Link hat bereits eine Stimme. Die Schreit, Seufzt, Ächzt, feuert Epona an, bibbert bei Kälte, schnappt nach Luft, altert und verjüngt und verändert sich mit der Spezies. Diese Vorstellungskraft ist dir da bereits begrenzt. Link ist so oder so kein unbeschriebenes Blatt. Er hat eine Herkunft, ein Zuhause, das viel über ihn verrät, er hat Vertraute, Freunde, eine Schwester, er erschreckt sich vor Bossgegnern, er ist schüchtern gegenüber Frauen, nicht gut auf Ganondorf und Piraten zu sprechen. Er ist musikalisch begabt, Tierlieb, extrem athletisch und recht stark bei zierlicher Statur, aber ein miserabler Taucher. Je nach Spiel variiert das ein bisschen.
Das ist mehr, als es aussieht. Allein was in deinen Hosentaschen ist, sagt viel über dich aus.
Miyamoto. Mir fällt in seiner langen Laufbahn kein Spiel von ihm ein, das Sprachausgabe benutzt.DocManga hat geschrieben:Warum also nicht versuchen? Es spricht eigentlich nichts dagegenCrewmate hat geschrieben: [...] Alles eine Frage der Umsetzung.
Das Einbringen der Menschen, wie das Schiff am Anfang, bringt uns das Leben der Menschen in Samus Welt näher, zumindest die des Militärs. Man sieht kurz ein bisschen was von der Arbeit auf dem Schiff. Wäre schade gewesen, wenn Samus die nicht hätte ansprechen können. Das Bereichert nicht nur die Welt von Metroid, sondern auch die Atmosphäre. Es ist einer der Kritikpunkte von Crystal Bearers, das man mit niemandem in der Stadt sprechen kann.Wulgaru hat geschrieben:Stimmt, aber unglaublich oft zu lesen das Corruption erstmals in der Serie auf eine komplexere Story setzt...sei es "Cineastisch" oder "Sprachausgabe"....die Lobpreisungen gingen in die Richtungen. Und das bringt mich persönlich dann nur dazu den Kopf zu schütteln...den so etwas entsteht u.a. aus Argumenten heraus, dass modernes Storytelling bestimmte Elemente drin haben muss und dadurch automatisch ein anderes Niveau erreicht. Ich habe ja grundsätzlich nichts dagegen...ich hasse nur Checklistenhaftigkeit. :wink:Zeldafreak64 hat geschrieben:Du hast recht, aber das lag nicht an der Sprachausgabe, sondern ganz einfach an der Story an sich.Wulgaru hat geschrieben: Und hier sieht man auch die Crux...ich sehe es genau umgekehrt, wobei das auch wieder nicht ganz richtig ist, weil man bei Other M immer noch vieles hätte besser machen können. Corruption fand ich als "Modernisierung" im Storytelling absolut inkonsequent und daher überflüssig...eher Annäherung an Halo und Co als alles andere. Es hat nichts komplexer gemacht, sondern nur die Militäry-SF-Schiene gefahren.
Nach wie vor erzählt vor allem die Umgebung das meiste. Etwa auf dem Lavaplaneten wenn sich herausstellt, welches Schicksal die Bewohner erlitten haben. Das gehört dazu. Herkömmliche Spiele hätten das in einer mehrminütigen Zwischensequenz ausgerollt. Retro haben die Sprache da benutzt wo sie sinnvoll ist. Bei der Interaktion mit anderen. Vielfalt ist der Schlüssel. Die Amerikaner können es mit und ohne. Rainbow haben es bei Deadly Creatures ähnlich gemacht. Die Dialoge passen auf eine DinA4 Seite. Den Rest erledigen die Kulissen und die kompromisslose Interaktion der Tiere. Retro haben den ersten Schritt in der Metroid Reihe gewagt. Erzählerisch aus den Vollen zu schöpfen wäre gerade in der (aus)Laufenden Reihe ein zu drastischer Schritt gewesen.
