
Auf den ersten Blick sieht der, eklusiv für die PS3 erhältliche JRPG Titel Ni No Kuni aus, als hätten die Entwickler zu tief in die Spielzeugkiste gegriffen. Schnell gegoogelte Screenshots lassen God of War Spieler (wie mich) laut lachen: Was haben sich die Macher dabei gedacht?! Dann muss ich wirklich stocken, denn der jetzt auch bei uns erhältliche Titel ist ein Mischwerk von niemand Geringerem als Level-5 und Studio Ghibli persönlich. Sollte euch Level-5 nichts sagen, dann kennt ihr Spiele wie Professor Layton nicht - aber Ghibli?! Shame on you! Ghibli ist Japans bekannteste Animeschmiede, die sämtliche in Europa bekannte Meisterwerke verzapft hat: Prinzessin Mononoke und Das wandelnde Schloss gehören ebenso zu ihren Erfolgen wie Chihiros Reise ins Zauberland und Die Chroniken von Erdsee. Allen ihren Animes, so überzeichnet und bunt sie aussehen mögen, liegen tiefere Bedeutungen und Aussagen zugrunde und keinem ihrer Animes kann sich ein Zuschauer entziehen, der halbwegs offen für Zeichentrick und magische Reisen ist. Aus diesem Grund hat es auch eine besondere Bedeutung, dass Ni No Kuni den Federn und Stiften eben dieser Macher entsprungen ist und die Tatsache, dass es sich bei der Besetzung um Kinder handelt, wird plötzlich nebensächlich.
Ni No Kuni erzählt die Geschichte des 13 jährigen Jungens Oliver, der seine Mutter verloren hat, sich mit magischen Wesen anfreundet und in eine zeichnerisch beeindruckende Fantasywelt abtaucht, die nicht nur einen enormen Umfang und filmwürdige Grafiken besitzt, sondern auch die für Ghibli typischen politischen Themen anspricht und zugleich farbenfroh und verspielt sein kann, im nächsten Moment ebenso traurig und verstörend.
Kaum erschien der Titel in Europa und Amerika, regnete es Awards und Wertungen am oberen Ende der Skala. Die Metascore des Titels (Zusammenfassung sämtlicher Wertungen) liegt dabei höher als 8,5.
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Hier könnt ihr in den Soundtrack reinhören, der von Ghiblis und Japans Soundtracklegende Joe Hisaishi stammt.