Hamburger SV - Hertha BSC Berlin 2:1
In einem turbulenten Spiel sicherten sich die Hamburger drei Punkte - letztlich übermäßig glücklich.
Schnell war klar, dass die Hamburg technisch die bessere Mannschaft waren, die Berliner hatten arge Probleme im Spielaufbau und in der Abwehr (ist meistens schlecht, wurde mir gesagt). So brach dann in der 7. Minute Petric durch (die Berliner Abwehr schlief, wie immer), scheiterte am starken Drobny - Guerrero war mitgelaufen und staubte ins leere Tor ab. In der 15. Minute bot sich Raffael die Riesenchance zum Ausgleich, doch der Stürmer schob den Ball frei vor dem Tor an selbigem vorbei. Kläglich.
Die nächsten 20 Minuten tobte der Mittelfeldkrieg, mit dem erwähnten Klassenunterschied in den Spielerstärken - wo die Hamburger den Pass auch unter Bedrängung noch sicher zum Mann brachten, ging der Ball bei gleichem Versuch der Berliner regelmäßig flöten. In der 26. Minute war es dann Guerrero, der die Berliner Abwehr überlief (man hörte ein lautes Schnarchen aus der Richtung von Bergens) [der Trainer war angesäuert, aber da er die Hertha-Abwehr inzwischen kennt, tobte er nicht sondern verschüttete nur seinen Tee auf dem Teppich - ääh Rasen], und eiskalt zum 2:0 vollstreckte.
Das rüttelte die Hertha wach - fünf Minuten später traf Wichniarek zum Anschluss. Die weitere zweite Hälfte verlief ereignislos, mit leichten Vorteilen für Hamburg.
Die zweite Hälfte kam die Hertha wie verändert aus der Kabine und setzte den HSV unter Dauerdruck.
Da die Berliner Abwehr aber die Berliner Abwehr ist (mir san mir), war der HSV weiterhin brandgefährlich [meine Güte, die Leute rauben einem echt den letzten Nerv].
In der 63. Minute verletzte sich Raffael - folgenschwer, wie sich herausstellen sollte. Domovchiyski kam für ihn (bisher noch keine Minute Spielzeit).
Nach einer schönen Kombination lief Wichniarek alleine auf Rost zu, wurde gefoult, lief weiter, wurde abgedrängt und scheiterte am Torhüter.
Nur kurze Zeit später ein ähnliches Bild, die Hamburger kriegen den Ball nicht aus dem Strafraum, nach ein wenig Ping-Pong landet der Schuss von Kacar (seinerseits frei vorm Tor) in fünf Meter Torentfernung bei Nicu. Dieser schaut, schießt überlegt - gegen den Pfosten. Der Trainer schaut ungläubig.
Konter, Guerrero bricht durch, Arne Friedrich zieht brutal die Notbremse - Guerrero verletzt, Friedrich mit rot vom Platz (77. Minute). Der Trainer ist schockiert, schließlich hatte einer der Hamburger selbige Notbremse bei Wichniarek angesetzt (siehe oben) - dieser lief weiter, so auch das Spiel und der Übeltäter kam ungeschoren davon. Feuerzeuge und Knallkörper (sowie zwei Boxershorts) fliegen aus dem Gästeblock in Richtung Schiedsrichter.
Die Hertha ist jedoch nicht geschlagen, spielt weiter nach vorne.
Wieder eine Riesenchance für Wichniarek - Rost pariert kurz vor dem Fünfmeterraum - genau in die Füße von Domovchiyski, dieser steht zwei Meter vor dem leeren Tor, nimmt den Ball Volley und trifft! Und zwar das Lattenkreuz.
Der Trainer kippt lachend nach hinten um, vermag seine pure Freude kaum zu verbergen und gibt sich geschlagen. Fast jedenfalls, die Hoffnung stirbt zuletzt. In diesem Fall mit dem Schlusspfiff, der kurz danach ertönt.
Danke für das Mitleid, Deluxe

Gerade bei der zweiten Chance konnte ich dann echt nur noch lachen. So viel Pech hatte ich bei FIFA noch nie, bei PES früher ist mir das öfter so gegangen - Latte und Pfosten sind meine besten Freunde (eher die meiner Gegner...), gerade, wenn ich zurückliege.
Hamburger SV - Hertha BSC Berlin
Tore: 2:1
Schüsse: 18 - 11
a.T.: 9-4
Ballbesitz: 50-50
Fouls: 3 - 4
Rot: Friedrich, 77.
Guerrero (7.)
Guerrero (26.)
Wichniarek (31.)