Star Ocean 4 oder White Knight Chronicles ??

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Sheeriz
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Beitrag von Sheeriz »

Gratuliere :)

ich habe auf dem "Katzenplaneten" aufgehört (zu Beginn von DVD2 auf der 360). Diese pinken Reithasen... das war echt zu viel. Das Spiel überrollt einen mit einer Lawine von Clichées. Das ist wie wenn man zu viel Süßes gegessen hat und davon ko***n muss.

WKC sagt mir hingegen deutlich mehr zu. Habe nun 30h Spielzeit und bin gerade in Baccea gewesen. Die Story ist echt lahm, aber die Zusatzfeatures wie die Georama Stadt ausbauen, Items craften und online Quests sorgen für die nötige Motivation. Im Grunde konzentrier ich mich im Singleplayer auch nur auf meine selbst erstellte Figur. Die Begleiter (Leonard, Yulie etc.) bekommen immer die Reste der Ausrüstung... :wink: Ich find da niemanden irgendwie interessant, genauso bei SO4.
Ohne die Online Features und die eigene Hauptfigur wäre WKC für mich leider genauso furchtbar wie SO4.
Ach und zum physikalisch korrekten Treppensteigen in WKC fehlt mir noch die gedrosselte Laufgeschwindigkeit :P bei der Project Zero Reihe war das toll.
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Nik_Cassady
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Beitrag von Nik_Cassady »

Cloonix hat geschrieben:Hmm... die Story für ein junges Publikum? Würde ich so nicht unterschreiben.

Und warum demütig? ("Asche über mein Haupt") Ich glaube da ist der Spruch gänzlich Fehl am Platz.
Zwei meiner posts schlugen leicht über die angemessene Strenge. Zumal sich die Story im Verlauf des Spiels bessert. Wobei ich auch zur Aussage bezüglich des jüngeren Publikums komme: auf die Idee, dass ICH ( Jahrgang 80 ) gar nicht mehr die Zielgruppe eines jeden Spiels bin, kam ich erst durch einen Artikel in der neuen M!Games. Die verwendeten Charaktere und Themen entsprechen imho zu einem großen Teil in Shounenmangas gängigen Motiven, daher die Äußerung SO4 richtet sich eher an ein jugendliches Publikum.

Grafik:

Die Spielercharaktere sind ansprechend gestaltet, gerade in den cutszenes bekommt man leicht den Eindruck sich in einem interaktiven Anime zu befinden. Auch die Animation der Spezialfähigkeiten im Kampf überzeugt, ebenso wie das Bossdesign - riesige Gegner, Explosionen, flirrende Klingen, man fühlt sich mittendrin statt nur dabei. Wie zu erwarten wiederholt sich gerade ab der zweiten Hälfte des Spiels das Aussehen der Gegner. Schade. Bei den cutszenes merkt man schnell, dass die Gesichtszüge weitestgehend starr bleiben: somit transportiert eine oft zu ausufernde Gestik den momentanen Gefühlszustand der Charaktere. Das wirkt 2009/2010 altbacken.

Sound:

Die musikalische Untermalung in den cutszenes unterstreicht die gerade vorherrschende Atmosphäre stimmungsvoll, hebt sich aber auch nicht vom Standard der JRPGs ab. In Städten und dungeons unterhält ein ganz TriAce-typischer Mix aus Metal und Techno. Erwähnenswert: einer der Planeten wartet mit sphärischen Synthiklängen auf, ohne die Mitte der 80er kein SciFi- oder Fantasyfilm ausgekommen wäre. Dazu in den Kämpfen das aus den Vorgängern bekannte Theme. Klasse.

Gameplay:

In Echtzeit gehalten besticht das Kampfsystem durch sein Tempo und die specialmoves: verfügt man ab ca. der Mitte des Spiels über die nötigen battleskills gehts im Kampf nur noch darum den combocounter in die Höhe zu treiben. Ein weiteres feature ist das battlegrid: auf der rechten Seite des Bildes können die 14 Felder des battlegrids durch verschiedene Aktionen der momentan gesteuerten Figur verschieden gefärbt werden: jede Farbe steht für einen anderen Bonus den man nach dem Kampf erhält wie Bonuserfahrung oder eine leichte Wiederherstellung von HP und MP. Erstgenanntes bietet sich ganz klar zum aufleveln an, das zweigenannte für eines der langen dungeons. Achtung: kritische Treffer gegen oder das Ableben der Spielfigur zerbricht das battelgrid.
Mittels des ebenfalls neuen blindsidefeatures, gelangt man in den toten Winkel der Feinde. Führt man das dafür notwendige Ausweichmanöver richtig aus, sucht sich der Feind zum einen ein neues Ziel und ist zum anderen kurzzeitig verwirrt, was sichere kritische Treffer ermöglicht. Übrigens äußerst hilfreich, wenn man nach dem Heilen das Ziel eines Bossgegners war.
Schafft man es nicht einen Feind abzuschütteln und kassiert bzw. teilt genügend Treffer aus, aktiviert man den rush-mode. Damit ist man kurze Zeit schneller unterwegs und kann beim Zaubern nicht mehr unterbrochen werden. Achtung: auch Feinde können auf den rushmode zurückgreifen.

Ein wichtiger Bestandteil der SO-Reihe ist das Herstellen von Gegenständen: man schmiedet Waffen oder tüftelt sie als Ingenieur aus. Tränke mischt der Alchemist der Gruppe zusammen, und für bessere regitems sorgt die Köchin der Gruppe. Für das endgame wichtig ist die Fähigkeit Ausrüstung durch kompostion mit anderen Gegenständen dauerhaft zu verbessern. Das man allerdings nur an Bord des eigenen Raumschiffs craften kann stört. Fehlt einem ein Bestandteil für ein Rezept, heißts zuerst ab in die nötige Stadt und dann wieder zurück zur itemcreation.

Fazit:

Die Story lies mich über weite Teile des Spiels kalt. Spielt aber keine Rolle unterbricht sie doch nur das Grindfest, das SO4 darstellt. Nach DA:O oder Drakensang Am Fluss der Zeit, spiele ich SO4 gerade wegen der Kämpfe. Zum einen liefern sie teilweise die zum crafting nötigen Rohstoffe, zum anderen unterhält mich die Kombination der verschiedenen Spezialfähigkeiten ausgezeichnet: es scheppert, kracht, explodiert, tönt und blitzt sobald man sich auf dem Kampffeld befindet.
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_Petrus_
Beiträge: 454
Registriert: 16.04.2009 19:14
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Beitrag von _Petrus_ »

Nik_Cassady hat geschrieben:
Cloonix hat geschrieben:Hmm... die Story für ein junges Publikum? Würde ich so nicht unterschreiben.

Und warum demütig? ("Asche über mein Haupt") Ich glaube da ist der Spruch gänzlich Fehl am Platz.
Zwei meiner posts schlugen leicht über die angemessene Strenge. Zumal sich die Story im Verlauf des Spiels bessert. Wobei ich auch zur Aussage bezüglich des jüngeren Publikums komme: auf die Idee, dass ICH ( Jahrgang 80 ) gar nicht mehr die Zielgruppe eines jeden Spiels bin, kam ich erst durch einen Artikel in der neuen M!Games. Die verwendeten Charaktere und Themen entsprechen imho zu einem großen Teil in Shounenmangas gängigen Motiven, daher die Äußerung SO4 richtet sich eher an ein jugendliches Publikum.

Grafik:

Die Spielercharaktere sind ansprechend gestaltet, gerade in den cutszenes bekommt man leicht den Eindruck sich in einem interaktiven Anime zu befinden. Auch die Animation der Spezialfähigkeiten im Kampf überzeugt, ebenso wie das Bossdesign - riesige Gegner, Explosionen, flirrende Klingen, man fühlt sich mittendrin statt nur dabei. Wie zu erwarten wiederholt sich gerade ab der zweiten Hälfte des Spiels das Aussehen der Gegner. Schade. Bei den cutszenes merkt man schnell, dass die Gesichtszüge weitestgehend starr bleiben: somit transportiert eine oft zu ausufernde Gestik den momentanen Gefühlszustand der Charaktere. Das wirkt 2009/2010 altbacken.

Sound:

Die musikalische Untermalung in den cutszenes unterstreicht die gerade vorherrschende Atmosphäre stimmungsvoll, hebt sich aber auch nicht vom Standard der JRPGs ab. In Städten und dungeons unterhält ein ganz TriAce-typischer Mix aus Metal und Techno. Erwähnenswert: einer der Planeten wartet mit sphärischen Synthiklängen auf, ohne die Mitte der 80er kein SciFi- oder Fantasyfilm ausgekommen wäre. Dazu in den Kämpfen das aus den Vorgängern bekannte Theme. Klasse.

Gameplay:

In Echtzeit gehalten besticht das Kampfsystem durch sein Tempo und die specialmoves: verfügt man ab ca. der Mitte des Spiels über die nötigen battleskills gehts im Kampf nur noch darum den combocounter in die Höhe zu treiben. Ein weiteres feature ist das battlegrid: auf der rechten Seite des Bildes können die 14 Felder des battlegrids durch verschiedene Aktionen der momentan gesteuerten Figur verschieden gefärbt werden: jede Farbe steht für einen anderen Bonus den man nach dem Kampf erhält wie Bonuserfahrung oder eine leichte Wiederherstellung von HP und MP. Erstgenanntes bietet sich ganz klar zum aufleveln an, das zweigenannte für eines der langen dungeons. Achtung: kritische Treffer gegen oder das Ableben der Spielfigur zerbricht das battelgrid.
Mittels des ebenfalls neuen blindsidefeatures, gelangt man in den toten Winkel der Feinde. Führt man das dafür notwendige Ausweichmanöver richtig aus, sucht sich der Feind zum einen ein neues Ziel und ist zum anderen kurzzeitig verwirrt, was sichere kritische Treffer ermöglicht. Übrigens äußerst hilfreich, wenn man nach dem Heilen das Ziel eines Bossgegners war.
Schafft man es nicht einen Feind abzuschütteln und kassiert bzw. teilt genügend Treffer aus, aktiviert man den rush-mode. Damit ist man kurze Zeit schneller unterwegs und kann beim Zaubern nicht mehr unterbrochen werden. Achtung: auch Feinde können auf den rushmode zurückgreifen.

Ein wichtiger Bestandteil der SO-Reihe ist das Herstellen von Gegenständen: man schmiedet Waffen oder tüftelt sie als Ingenieur aus. Tränke mischt der Alchemist der Gruppe zusammen, und für bessere regitems sorgt die Köchin der Gruppe. Für das endgame wichtig ist die Fähigkeit Ausrüstung durch kompostion mit anderen Gegenständen dauerhaft zu verbessern. Das man allerdings nur an Bord des eigenen Raumschiffs craften kann stört. Fehlt einem ein Bestandteil für ein Rezept, heißts zuerst ab in die nötige Stadt und dann wieder zurück zur itemcreation.

Fazit:

Die Story lies mich über weite Teile des Spiels kalt. Spielt aber keine Rolle unterbricht sie doch nur das Grindfest, das SO4 darstellt. Nach DA:O oder Drakensang Am Fluss der Zeit, spiele ich SO4 gerade wegen der Kämpfe. Zum einen liefern sie teilweise die zum crafting nötigen Rohstoffe, zum anderen unterhält mich die Kombination der verschiedenen Spezialfähigkeiten ausgezeichnet: es scheppert, kracht, explodiert, tönt und blitzt sobald man sich auf dem Kampffeld befindet.
Sehr schön beschrieben stimme dir in wirklich allen Punkten zu, habs etwa zur hälfte durch und kämpfe grad mit extremen Motivationsproblemen, vom spielerischen Grundgerüst her wirklich gutes Game allerdings würde ich bei jeder cutscene am liebsten meinen Controller in den Fernseh werfen...

Ich werds wohl doch durchzocken aber es wird mir klar als schlechtester Star ocean Teil in erinnerung bleiben.
Gerade wenn man es mit dem 2. Teil vergleicht Charaktere, Story und Spielwelt um 3-4 Klassen schlechter.
Naja vielleicht liegts wirklich am Alter das mir die ganzen Klischees Hirnsausen verursachen.
johndoe452118
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Registriert: 26.03.2005 08:32
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Beitrag von johndoe452118 »

Ja schöner Test. Aber die Sache mit den Shōnen-Mangas ist doch typisch JRPG. Ich denke es gibt fast kein JRPG, wo nicht ein ungefähr 18-jähriger zum Helden wird und Monster bekämpft. Ich selbst gehöre zur 82er Baureihe und bin durch solche Geschichten immer noch angezogen. Von SO4 leider nicht so sehr. Aber auch nur wegen der (wieder mal) schlechten Umsetzung.

Wie mein Vorredner schon sagt. SO2 ist einfach der beste Teil, wenn auch SO4 wieder besser als SO3 ist.
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Nik_Cassady
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Beitrag von Nik_Cassady »

Recht hast du. Mir trüben grad noch FFTactics und Xenogears das Bild von JRPGs, der große Teil könnte tatsächlich die Umsetzung von shounenanimes sein.