Alking hat geschrieben:Was aber für ein game neu ist ist der grad der Glaubwürdigkeit der charaktere. Das ist einfach einzigartig und lässt andere spiele noch älter aussehen als sie ohnehin schon sind.
Schön ausgedrückt!
Nuracus hat geschrieben:"in den Boden gestampft" ...
ich glaube, das ist GENAU DAS, was hier mit "schlechtreden" gemeint ist.
This!
Levi hat geschrieben:nein. Aber sowohl etwas Abwechslungsreichere Geschichte (die man nicht ab Stunde 3 durchschaut hat)
Das erinnert mich an ein Gespräch, was ich mal mit einem Bekannten geführt habe. Es ging um den Roman Shutter Island. Da meinte er doch tatsächlich, er hätte schon von Anfang an gewußt wie das Buch ausgeht, war ja alles vorhersehbar....really?!
Nicht falsch verstehen: TLOU ist von der Story her natürlich kein Shutter Island. Die Rahmenhandlung des Spiels ist einfach gestrickt. Es ist nunmal die Rahmenhandlung. Sie bildet die Bühne für die Darstellung der Figuren und der Beziehungen. Die Komplexität, Tiefe und Intensität liegt nunmal darin. Dass ND hier nicht versuchen das Zombie/Horrorgenre mit einer komplexen Story zu revolutionieren dürfte ja wohl jedem klar sein.
Samsuxx hat geschrieben:Bei GTAV, dass man die meiste Zeit nur rumfährt und Leute abknallt (wobei GTAV mMn extreeem abwechslungsreich war, aber das gehört hier nicht hin) - es heißt immerhin Grand Theft AUUTOO!
Und jetzt bei TLOU, dass man außer schleichen und schießen nichts macht - was streng genommen auch stimmt. Aber was erwartet man da? Nuracus' überspitztes Beispiel trifft es ganz gut, mMn.
Jedes Spiel hat halt ein, zwei Schlüsselelemente die halt ein gros des Gameplay ausmachen, was soll man denn noch passieren?
Sehe ich genauso. Und es wird eben klar, dass das gameplay Levi einfach nicht gefallen hat. That`s it.
Levi hat geschrieben:Beispielhaft: Die erste Szene im Winter ... also wirklich das aller erste Stück. Dies war einfach etwas völlig anderes, auflockerndes, ohne komplett deplaziert zu wirken. Daraus hätte man sogar noch eine Herausforderung machen können, indem man den Abschnitt an irgend ne Bedingung (Zeitlich, Pfeilanzahl) geknüpft hätte. Man hätte immernoch geschlichen und geschossen, aber halt mal aus völlig anderen gründen!
Sorry, aber hier wird deutlich, dass du die Intention des Spiels nicht so richtig verstanden bzw. nicht den richtigen Zugang dazu hast.
Es ging in dem Abschnitt darum, Nahrung zu besorgen. Punkt.
Zeitlich begrenzt...really? Das Spiel lebt davon, sich und den Spielern Zeit zu lassen. Man ist dazu eingeladen, die Atmosphäre, die Umgebungen aufsaugen. Begrenzte Pfeilanzahl?! Da denke ich spontan an Bayonetta, da ich das zur Zeit wieder spiele. Ich spreche von den Minispielen nach jedem Abschnitt, wo man mit einer begrenzten Anzahl an Kugeln die "Engel" abschießen muss.
Einige verstehen wirklich nicht die Intention des Spiels. Bis auf die Schießbuden, wird hier nämlich weitesgehend, aber immer noch im Rahmen der Beschränkungen eines Videospiels versucht, einen gewissen Grad an Authenzität zu vermitteln. Solche Momente wie die Schießbuden, typische gaming Situationen, sind schlecht für das Spiel, da sie es eben lediglich auf dieses reduzieren.
Levi hat geschrieben:Oder aber: Besorge Informationen aus den Zentrum eines Banditen Lagers, ohne dass diese dich sehen, und du darfst auch niemanden Töten ... aus welchen Gründen auch immer! (Natürlich dann ohne Begleitung)
Oder aber: Elli wurde von einer Mutierten Riesenschildkröte im Katzenkostüm entführt, und du musst sie in einen Wettrennen zur Spitze eines Wolkenkratzer schlagen, um Elli zu befreien!
WTF?!

TLOU ist kein Splinter Cell! Warum zum Himmel sollte ich an irgendwelche Informationen kommen?Wie soll das relevant sein, für das, worum es in dem Spiel geht?!
Solche Geschichten würden die Atmosphäre komplett in den Keller schicken.
Warum nicht gleich als Ellie Vögel abschießen. Schnelle Treffer hintereinander werden als Combos gewertet, die die Punktzahl erhöhen und für die man sich dann nacher im Shop Leckerein kaufen kann.
Das wären wie bereits gesagt typische gaming Situationen. Bieder und langweilig. ND haben weitesgehend versucht so etwas zu umgehen. Wenn dir das nicht paßt, ist das Spiel eben einfach nichts für sich.
Levi hat geschrieben:@insomniac:
Die Ironie: Währe das schleichen wirklich auf den Stand der letzten beiden Abschnitte im Gesamten Spiel vorhanden gewesen, hätte ich wunderbar damit leben können, und hätte es als gute Alternative zum Ballerspiel gesehen. Jedoch hat das schleichen die meiste Zeit ungefähr die Qualität eines deiner parodierten "Minigames". Und wirkt einfach zu halbherzig, um ernst genommen zu werden.
Ich persönlich bin einfach Fan davon: "Ganz oder Garnicht". Wenn man merkt, dass etwas nicht funktioniert, sollte man es einfach lassen. Ambitionierte Ziele schön und gut. Aber wenn diese nur sperlich umgesetzt sind, passt einfach irgendwas nicht.
Ich sehe vom gameplay her keinen großen Unterschied zwischen den "letzten beiden Abschnitten" des Spiels und dem was davor war. Es ist immer noch das core-gameplay. Die letzten Szenen mögen etwas schwieriger gewesen sein. Na dann hättest du das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad spielen sollen, was ich sowieso jedem empfehlen würden, der das Spiel "erleben" möchte. Oder du hättest es nicht als "stealthkiller" spiele sollen, wie du selbst geschrieben hast, sondern z.B. versuchen, ohne Kills durchzukommen.
TLOU bietet einige Vorgehensmöglichkeiten. Sich davon eine rauszupicken und das ganze gameplay daran festzumachen ist nicht sinnvoll. Ähnliches hat ein anderer user in irgendeinem TLOU Thread schon versucht, mit dem Resultet, dass ihm TLOU zuviel Ballerei war.
