MASS EFFECT 2 - The most epic thing since sliced bread

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Erynhir
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Beitrag von Erynhir »

Es würde helfen, wenn du ein paar Beispiele nennen würdest, was dir so vorschwebt, wie die Geschichte anders verlaufen könnte. ;)
Sollte schon konkret sein.
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Suppression
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Beitrag von Suppression »

So, jetzt hab ich's durch.

40 Stunden, hat sehr viel Spaß gemacht, vor allem das Ende war nochmal sehr intensiv.

Allerdings bin ich ja ein alter Meckerer und kann kein Spiel einfach akzeptieren, wie es ist, daher hab ich auch ein paar Negativpunkte:

Das Scannen.
Das hat bei mir bestimmt ~5 Stunden ausgemacht.
Ok, gegen Ende habe ich gemerkt, dass ich bei weitem nicht so viel hätte Scannen müssen, aber ich hatte immer das Gefühl, dass mir was entgeht, wenn ich nicht alles abgrase, da ich ja schließlich auch die Upgrades möchte.

Und mal ehrlich - das Scannen war scheiße langweilig.

Die Action:
Sehr schön, aber wenn ich das jetzt so Revue passieren lasse, erinnere ich mich nur an 2 "richtige" Missionen, in denen es nicht auf "Baller dich durch 1000 Gegner" rauslief, was ich schade fand.

Nicht falsch verstehen - das Geballer hat Spaß gemacht, aber ich hätte mir mehr "diplomatische" Missionen gewünscht, in denen ich gerade als Paragon sogar eine Alternative zum Gemetzel habe.

Die Endsequenz:

Enttäuschend, aber das ist wohl subjektiv, da hätte ich mir mehr Epik gewünscht, vor allem, weil im Prinzip das ganze Endgame in der Collector Base Gänsehaut vom feinsten präsentiert - da war mir dann die kurze Präsentation der Reaper am Ende doch zu wenig.
Wobei das ja wahrscheinlich für Teil 3 aufgehoben wird, dort werde ich dann hoffentlich auch die Konsequenzen meines Handelns spüren.

Ansonsten noch ein paar Kleinigkeiten, wie etwa, dass die ganze Council und Spectresache so... "kurz mal reingeklatscht" gewirkt hat.

Aber im Gesamteindruck hinterlässt es natürlich einen ausgezeichneten Nachgeschmack, vor allem die Charakternebenquests waren das beste, was ich seit längerem spielen durfte.

Ein toller Start ins Spielejahr 2010.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

²Erynhir
Das 'ne ziemlich große und fiese Forderung, erstens weil's doch ersthaft keinen interessiert, was mir da im Kopf rumspukt, zwotens weil ich keine Peilung habe, wie das ganze den nun fortgeführt und zu Ende gebracht werden soll (wobei ich nicht gegen J1natics Vorschlag, dass man in ME3 statt crewmitgliedern verbündete Rassen sammelt, wetten würde - auf sowas steht BioWare ja zZ)

Also wie im vorletzten post erwähnt, hätte ich die Collectorenausgangsbasis gleich ganz anders gewählt, aber wenn ich quasi die ME2 story als Grundlage nehme und versuche, realistisch zu bleiben (ich bin kein Entwickler, aber das ein oder andere lässt sich so ja schon ausschließen) - zuerst hätte ich den Spieler wesentlich länger drüber rätseln lassen, was die Collectoren eigentlich sind, wäre das nicht so verdammt offensichtlich, würde es auch mehr Sinn machen, dass sich der Council nicht regt. Von mir aus könnte der Council auch gerade eine große Offensive gegen die (abtrünigen, aber das weiß ja keiner) Geth führen, auf jedenfall brauchst's 'nen besseren Grund, dass die nichts tun. Dem Treffen mit Kaidan hätte ich vielleicht mehr Signifikanz verpasst - offensichtlich weiß die Allianz auch von den Collectoren und geht dagegen vor, genauso wie Shepard dank Cerberus möglicherweise Infos hat, die der Allianz fehlen - beide arbeiten vielleicht für verschiedene Seiten, verfolgen aber die selben Ziele: optimale Vorrausetzungen für Kooperation hinter dem Rücken ihrer Auftraggeber. Shepard würde wie jetzt vom illusive man den Ort des IFF verraten bekommen, allerdings würde das Reaper Wrack virgendwo Geth verseuchtes rumliegen - Shepard tippt als Kaidan an, der die Allianzführung dazu bringen kann, eine Mission zu unternehmen, das Reaperwrack zu bergen - blöderweise stellt sich die Allianz ausnahmsweise mal als kompetent genug heraus und Shepards Plan, denen währenddessen das IFF vor der Nase wegzuschnappen, während die die Geth bespielen, misslingt, außerdem würde mindestens der illusive man von Shepards heimlicher Allianz-"Kooperation" mitbekommen, was das Vertrauensverhältnis doch irgendwo beschädigen sollte.
Während also vorerst keine Lösung in Sicht zu sein scheint und man etwas Zeit mit Planetenscannen vertrödeln darf ( :ugly: ) würde Kaidan wiederrum Shepard nun mitteilen, dass die Allianz in ihrem üblichen Militärwahn zwar an allem möglichen Krimskrams des Reapers interessiert ist, das IFF allerdings nicht gerade als höchste Priorität erachten - also macht sich Shepard auf den Weg zur Allianz Forschungsstation X, um das Ding nun doch zu holen (auf der Paragon Missionsseite könnte das ein neuer Missionstyp in simpler "Stealth"-Manier sein ...), aber als es unser Galaxieretter gerade aus seinem Versuchsaufbau stibitzen möchte, aktiviert sich das Teil und die Collectoren kreuzen auf - während sich also Shepard mit dem IFF zurück zur Normandy kämpft, die bekannte "Joker saves the day" Zw.seq. - mh, ich glaube, ich würde es gut finden, wenn man abwechselnd ein Stückchen mit Shepards vorwärts fightet und Joker spielt, um die Zeitgleichzeitigkeit zu betonen - naja, jedenfalls ist die Crew weg, Shepard hat sein blödes IFF, Cerberus ist immernoch recht angepisst und jetzt natürlich auch die Allianz, also ab durch's Omega-4 Relay, Crew retten und Babynator zerstören ;)
Vielleicht könnte man, als Kaidan merkt, dass die Allianz tatsächlich wieder nichts tut, ihn doch wieder mit ins Team nehmen, so dass am Ende, als der illusive man sich einschaltet, Kaidan auf die Zerstörung bestehen würde und man ihn höchstselbst umnieten muss, wenn man's nicht tun will. Im Gegenzug könnte man bei Wahl andersrum Miranda töten müssen - beides vielleicht abhängig von "Loyal Ja/Nein" oder genügend Paragon/Renegade Punkte (Renegade...Kaidan direkt KO schlagen, so dass er erst garnicht auf die Idee kommt :^^: ) ...
Sonst wie gehabt ;)

Konkret genug? Das natürlich nur meine Sicht auf das Ding und ich bin kein professioneller storywriter. Ob es genau so oder anders irgendwelche Hacken und Ösen bekommt, wär mir ehrlich gesagt auch ziemlich wurst, ich find nur die Mainstory zu gerade und letztlich sinnlos, weil noch hat mir keiner erklärt, was ich denn damit jetzt konkret erreicht hab - klar, "theoretisch" hab ich die menschlichen Kolonien gerettet, aber doh, da kommt jetzt eine riesige Reaperflotte, alles zu "ernten", also was soll's mit ein paar 100k - ja, die Erde wird mal erwähnt, aber da macht ja auch keiner was drauß...

²supp
Würd ich alles so unterschreiben ;)
Oberdepp
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Beitrag von Oberdepp »

Erynhir hat geschrieben:Na ja, Shepard ist ja auch kein Soldat in dem Sinne. Beim Allianzmilitär ist er bei den Special Task Groups, dann wird er Spectar. :)

Was den Wechsel zu Cerberus angeht: Grad der vorbildliche Shepard ist damit nicht wirklich einverstanden. Er/Sie betont immer wieder, dass er/sie nur aus reiner Zweckmäßigkeit und der Sache willens mit denen zusammenarbeitet, die Methoden von Cerberus nicht gutheißt und denen ziemlich misstraut.

Ein Designfehler ist da eigentlich nicht zu erkennen.
Naja, es geht aber auch weiter. Der Shepard aus dem zweiten Teil mag die selbe Vergangenheit wie der Shepard aus dem ersten Teil haben, aber doch sind sie charakteristisch zwei verschiedene Charaktere. Das merkt man bei den Dialogen, ob es nun die billige Discount-Sache ist, die besondere Handlung, obwohl man nur vorbildlich gespielt hat, oder auch Unterhaltungen unter den Crewmitgliedern untereinander.

Mir kann keiner hier erzählen, dass das von euch noch keinem aufgefallen ist, aber der Shepard hat sich wirklich stark verändert. Und das ist für mich kein gutes Zeichen von Schreiben. Denn gerade wenn man den Beispiel zur MGS-Saga nimmt. Mein Gott, Solid Snake hat in der MGS-Reihe als Klon mehr mit dem Original, dem Naked Snake aka. Big Boss, gemeinsam, als die beiden Shepards aus den unterschiedlichen ME-Teilen.

Und weil du schon "Specter" erwähnst. Im zweiten Teil erhält man ja seinen Specter-Status zurück. Nur wirkt sich das nicht irgendwie merklich aus. Gut geschrieben? Nein, sicher nicht. Den Specter-Status kriegt man ja schon fast hinterhergeschmissen. Genau so auch die ganze Prozedure dabei ziemlich nebensächlich scheint.

Jetzt, während des zweiten Runs und der Diskussion hier, fällt das sogar noch härter im Spiel auf, muss ich sogar zugeben.

@Trichter:
Das du, gerade wenn man wieder bei einem Vergleich mit MGS auf Spezielles drauf eingeht, nur ein "falsch" rausrückst, bestätigt mich immer wieder, dass du eigentlich gar keine Ahnung hast. Aber gut, hauptsache gebrüllt, was Löwe?
Erynhir hat geschrieben:Würde es dir besser gefallen, wenn sich herausstellen würde, dass in Wirklichkeit die Volus, diese kleinen garstigen Maulwürfe die RICHTIG Bösen sind?

Ganz unerwartet natürlich.
Die Reaper sind in Wirklichkeit ferngesteuert.

Aber dann erfährt man, dass die Volus doch nicht die RICHTIG Bösen sind. Denn die Fernbedienung um die Reaper zu steuern ist...na? Genau, ein Playstation 3 Controller!
Dieser ist natürlich von grund auf böse und verkörpert die Bösartigkeit in Person.

Der Controller korumpiert die Volus und macht sie zu so Handlangern des ULTIMATIVEN Bösen (zur Erinnerung: PS3 Controller).

Am Ende von Mass Effect stellt sich aber heraus, dass Shepard eigentlich alles nur geträumt hat nachdem er auf dem Weg zur Normandy (1) die kurz vor ihrem Testflug steht, gestürzt und in ein wochenlanges Koma gefallen ist.

:ugly:
Eine gute Story ist eigentlich fest definiert. Sie hat seine Einführung, einen Wendepunkt, einen Höhepunkt und dann den Schluss. Wichtig ist aber der Wendepunkt, auf den Pyoro so erpicht ist. Und der fehlt in ME irgendwie.

Schon im ersten Teil hat sich Saren gleich als der Oberböse, der zu bekämpfen gilt mit seinem Schiff, enttarnen lassen. Man hätte hier einfach mehr draus machen können, wie zum Beispiel die ganze Zeit Saren jagen, ihn ausschalten, aber dabei die eigentliche Reaper-Invasion erst in Gang bringen und dann im Finale seperat gegen die Sovereign zu kämpfen. Das ist jetzt natürlich nur ein Beispiel von vielen.

Auch beim zweiten Teil ist das nicht anders.
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Dean.
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Beitrag von Dean. »

hab's jetzt auch durch und fand's sehr schön. ich hoffe aber, dass noch das ein oder andere gepatcht wird. teilweise hat bei mir die steuerung abgekackt, dass beispielsweise kräfte bzw. muntionswechsel ums verrecken nicht klappen wollten, und das deckungssystem könnte auch noch einen feinschliff vertragen. shepard ist bei mir gerne mal aus der deckung rausgesprungen, obwohl ich das nicht wirklich so veranlasst hatte^^

am nervigsten fand ich aber, dass bei einigen dialogen der gesprächspartner so urplötzlich an einem anderen ort stand. ich nehm mal an, das war bei euch auch so?!

aber ansonsten war's echt 'ne wucht. starte wohl heute noch meinen zweiten run ;)
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Onkel_Mikke
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Beitrag von Onkel_Mikke »

Ja. Das "beamen" in den Dialogen ist mir auch öfters negativ aufgefallen. Aber schön zu hören, daß es ein Feature ist und nicht meine Box abnippelt.

Gruß
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Erynhir
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Beitrag von Erynhir »

Oberdepp hat geschrieben: Schon im ersten Teil hat sich Saren gleich als der Oberböse, der zu bekämpfen gilt mit seinem Schiff, enttarnen lassen. Man hätte hier einfach mehr draus machen können, wie zum Beispiel die ganze Zeit Saren jagen, ihn ausschalten, aber dabei die eigentliche Reaper-Invasion erst in Gang bringen und dann im Finale seperat gegen die Sovereign zu kämpfen. Das ist jetzt natürlich nur ein Beispiel von vielen.

Auch beim zweiten Teil ist das nicht anders.
:|
Du hast Mass Effect 1 aber schon gespielt?
Ich meine, man denkt zuerst, dass Saren der Böse ist. Dass dahinter aber mehr steckt... Reaper. Was oder wer das ist...unklar.
Okay, also jagt Shepard Saren, der nach der "Röhre" sucht. Auch hier herrscht erstmal Unklarheit.
Na ja, am Ende erfährt man doch erst das Saren eigentlich auch nur eine Marionette ist. Ebenso was die Reaper überhaupt sein sollen.
Also ich war damals schon überrascht.

Auch in Mass Effect 2 gibt es einige Überraschungen (was die Kollektoren sind z. B.).
Eine gute Geschichte braucht nicht zwangsläufig einen Wendepunkt. Überraschungen ja, aber eine Kehrtwendung in der Geschichte? Meint ihr wirklich "Wendepunkt"?
Das bedeutet nichts anderers als eine 180° Drehung. Soll sich auf einmal heraustellen, dass Shepard in Wahrheit der Böse ist? Das wäre ein Wendepunkt...
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Wendepunkt ist ein literarischer Begriff, nenn es halt Peripetie wenn dich die bildliche Vorstellung stört - man könnte es vielleicht auch Knackpunkt nennen, irgendwas, das die Story umwirft. Weiß nicht, was das in ME2 sein soll, wahrscheinlich die IFF Sache. Ziemlich schwach allerdings.

Dass die Kollektoren für die Reaper arbeiten erfährt man quasi sofort und dass die wiederum modifizierte Protheans sind weiß man auch schon im ersten part des games, was bietet dann bitte der Rest noch an Info an?!
Oberdepp hat geschrieben:aber doch sind sie charakteristisch zwei verschiedene Charaktere.
...und Shepard ist da nicht den einzigen, den's erwischt. Manche schlimmer als andere und dann auch wiederrum Szenenabhängig - gut, ist in Mehrteilern nicht soo ungewöhnlich, dass man sich warum auch immer entscheidet, irgendeinen Charakter etwas zu ändern, aber warum man das in ME getan hat, ist mir ziemlich schleierhaft :? Falls es denn Absicht war...
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

@ Oberdepp

Nach diesem grandiosen Polizeivergleich und deinen Aussagen bzgl. der militärischen Sprache war falsch das freundlichste, was es zu deinem Post zu sagen gab. Dir fehlen aber offensichtlich die analytischen Werkzeuge und Vergleichsmaßstäbe, um zu erkennen, wie mies MGS tatsächlich ist. Das soll nicht heißen, dass du dumm bist, dafür habe ich auch schon zu viele gescheite Posts von dir gelesen, sondern nur, dass dir das in diesem Fall notwendige analytische Werkzeug fehlt. Allerdings befindest du dich da in guter Gesellschaft, denn selbst die meisten Spielereds. verfügen nicht darüber.

@ Pyoro

Warum muss eine Story umgeworfen werden? Bei Romeo und Julia kriegt man im Prolog erzählt, wie es ausgehen wird. Ist es deshalb schlecht?
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

4P|TGfkaTRichter hat geschrieben: Warum muss eine Story umgeworfen werden?
Ich glaube nicht, dass ich irgendwo behauptet habe, dass dem so sein muss. Ich sage nur, dass die ME2 Hauptstory, so wie sie ist, höchstens Leute zufriedenstellt, denen sie wohl ziemlich egal sein muss.
Ein, zwei oder fünfzehn Wendepunkte einzubauen wäre nunmal die simpelste und machbarste Methode, daraus noch was brauchbares zu machen, deswegen war das der Vorschlag.

Ganz abgesehen davon, hat der Prolog Romeo und Julias kein sonderlich geschicktes Beispiel, die story hat trotzdem genug Wendepunkte. Der Zuschauer (oder Leser) kann sie sich halt vorher denken, aber das immernoch ein Unterschied zu "einfach nicht vorhanden".
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

Pyoro-2 hat geschrieben:
4P|TGfkaTRichter hat geschrieben: Warum muss eine Story umgeworfen werden?
Ich glaube nicht, dass ich irgendwo behauptet habe, dass dem so sein muss. Ich sage nur, dass die ME2 Hauptstory, so wie sie ist, höchstens Leute zufriedenstellt, denen sie wohl ziemlich egal sein muss.
Ein, zwei oder fünfzehn Wendepunkte einzubauen wäre nunmal die simpelste und machbarste Methode, daraus noch was brauchbares zu machen, deswegen war das der Vorschlag.

Ganz abgesehen davon, hat der Prolog Romeo und Julias kein sonderlich geschicktes Beispiel, die story hat trotzdem genug Wendepunkte. Der Zuschauer (oder Leser) kann sie sich halt vorher denken, aber das immernoch ein Unterschied zu "einfach nicht vorhanden".
Die Story von ME2 hat auch ihre Wendepunkte und Besonderheiten. Legion markiert z.B. eine große Besonderheit und einen Wendepunkt in der Wahrnehmung der Geth. Der ganze letzte Boss stellt einen Wendepunkt dar.

Sicher haben die nicht das Level eines Plottwists, wie es ihn z.B. in Kotor gab, aber sie sind eben dennoch da. Außerdem definiert sich die Story in ME2 eben sehr stark durch die Beziehung der Chars untereinander (deshalb auch die wichtigen und sehr starken Char-Nebenquests) und da ist ME2 eben sehr gut.

Eine Videospielstory muss vor allem zwei Ansprüchen genügen: Sie muss erstens in sich selbst logisch sein, das ist ME2 und vor allem muss sie dem Spieler klar machen, was er gerade warum tut und das tut ME2 auch.
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Erynhir
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Beitrag von Erynhir »

Pyoro-2 hat geschrieben:
4P|TGfkaTRichter hat geschrieben: Warum muss eine Story umgeworfen werden?
Ich glaube nicht, dass ich irgendwo behauptet habe, dass dem so sein muss. Ich sage nur, dass die ME2 Hauptstory, so wie sie ist, höchstens Leute zufriedenstellt, denen sie wohl ziemlich egal sein muss.
Ein, zwei oder fünfzehn Wendepunkte einzubauen wäre nunmal die simpelste und machbarste Methode, daraus noch was brauchbares zu machen, deswegen war das der Vorschlag.
.
Falsch gedacht, mir ist die Hauptgeschichte nicht egal und mir gefällt sie. ;)
In sich schlüssig und logisch aufgebaut.
Irgendwelche gravierenden Wendungen in der Geschichte können auch verwirrend sein und eher aufgezwungen wirken.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

4P|TGfkaTRichter hat geschrieben:was er gerade warum tut und das tut ME2 auch.
Alles was man dann weiß, ist, dass die Collectoren Menschen entführen und das man sie "deswegen" aufhalten muss, wenn ich da was verpasst habe, kannst mir gerne erklären, was wir denn in ME2 nun eigentlich genau verhindert haben - was hätte das Reaper Ding denn getan? Und inwiefern konnten wir die Reaper Pläne stören? Für mich sah das so aus, als seien die relativ unbeindruckt gewesen ... gab also wohl garkeinen Grund, das überhaupt zu tun. In gewisser Weise scheitert ME2 also schon an diesen Minimalanspruch (denn mehr ist's ja nicht).

Ansonsten bezeichne ich nach deiner Aussage jetzt sofort die MW1 story als in sich logisch und dem Spieler klarmachend, warum er wen über'n Haufen ballert - also steht ME2 jetzt mittlerweile auf der gleichen Stufe wie CoD4? Meimei, was soll ich dazu denn noch sagen :P

Natürlich hat sie ihre Wendepunkte, aber da hast 1x einen bei Stunde äh....2 ca., als man die Collectoren sag ich mal eingeordnet hat und dann von mir aus in Stunde (je nach Tempo) ~30 nochmal, Legion, wobei ich das schon wieder nur sehr am Rande zur ME2 Hauptstory zählen wurde (da spielen die Geth schließlich keine Rolle) und dann halt nach seiner Loyalitätsquest das Ende - also in Stunde 31 vielleicht. Dazwischen hast 29h Stunden Leerlauf...das einfach nicht lobenswert :?

²Erynhir
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

@ Pyoro-2

Es gibt ein klares warum. Warum arbeitet man für Cerberus? Um mit ihrer Hilfe die Collectors aufzuhalten. Warum will man sie aufhalten? Weil sie Menschen entführen. Warum braucht man ein Team? Um seine Chancen zu erhöhen. Warum braucht man dieses Reaperteil? Um durch das Omegarelay zu kommen. Am Ende erfährt man auch, warum die Collectors Menschen entführt haben. Auf jeden Fall ergibt sich immer genug Motivation, um weiterzumachen. Wenn man natürlich Animes gewöhnt ist, die in der Regel keine drei Folgen ohne eine neuen (oft erzwungenen) Storytwist aushalten, oder dauernd JRPGs spielt, bei denen der Deux Ex Machina als normales Stilmittel gilt, kommt man damit natürlich nicht mehr klar. :wink: (Sorry, Pyoro, aber der Seitenhieb musste sein :wink: ).

Natürlich wird noch nicht alles aufgeklärt, aber ME2 ist eben der Mittelteil einer Trilogie und dafür macht er seinen Job sehr ordentlich. Man vergleiche das mal mit AC oder dem Ende von MGS2 (unterirdisch).
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Erynhir
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Beitrag von Erynhir »

Ach, ich halt mich jetzt hier raus, am Ende redet ihr mir das Spiel noch madig. :ugly:

Ich mag die Geschichte so wie sie ist, um am Ende hat man dann drei hervorragende Spiele mit einer tollen Handlung. :)