MASS EFFECT 2 - The most epic thing since sliced bread

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MopsigeRolle
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Beitrag von MopsigeRolle »

4P|TGfkaTRichter hat geschrieben:@ ]blacky[

Arkune hat recht. ME2 ist für sich allein schon astrein geschrieben, verglichen mit anderen Spielen ist es geradezu erhaben. Der Vergleich mit Kojima passt da wie die Faust aufs Auge, denn der könnte, wie viele andere Videospielautoren von Bioware echt was lernen. Natürlich erst, nachdem Kojima und Co. in der örtlichen Volkshochschule einen Schreibkurs für Anfänger absolviert haben.
Hmm verstehe nicht ganz was du meinst... bzw. was ihr unter "dreckig" versteht..... Kojimas Erzählstruktur/Regie ist zwar ungemein komplex, sogar für den ein oder anderen verwirrend, aber im Klartext immer logisch und auf faszinierende Weise sofort zum Sci-Fi-//Realitätsszenario plausibel.

Wobei ich nicht sagen will das ich überhaupt versuchen würde die Erzählstruktur mit der eines Mass Effects auch nur zu Vergleichen, den ganz im Ernst, es geht einfach nicht. Meiner Meinung ist der Storyverlauf in ME2 schon fast zu simpel geschrieben.

Man wecke Shepard nach 2 Jahren wieder auf -> zeigt ihn die neue Bedrohung -> Lässt ihn eine neue Crew zusammenstellen (leerlauf) -> wirft die ein oder andere Mission rein welche die Story weiterbringt -> (und wieder von vorne) lässt die Crew weiter zusammenstellen, fängt an einer nach den anderen die Loyalitätsmissionen abzuklappern (und wieder folgt ein Leerlauf) -> wieder eine Story relevante Mission -> Loyalität der letzten Verbündeten sichern -> Finale

Natürlich ist die schilderung sehr "platt" formuliert.... jedoch ist dies meiner Meinung nach bereits die gesamte Storytelling/-planing von ME2.... leider.....
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

@ MopsigeRolle

Und da machst gerade ein paar Grundfehler:

1. Eine Handlung muss nicht komplex sein, um gut zu sein. Oft ist es sogar so, dass gerade Storylines, die besonders komplex erscheinen, besonders beliebig und besonders einfach zu schreiben sind. Beides trifft auf MGS zu.

2. Nur, weil man fantastische Elemente benutzt, bedeutet das noch lange nicht, dass man sich jeder Regel unsere Realität widersetzen kann. Ein Elitesoldat, der allein einen lebensgefährlichen Infiltrationsauftrag ausführt, würde niemals auf offenem Gelände einem Gegner 10 Minuten lang bei dessem Sterbemonolog zuhören. Wer so etwas schreibt, schreibt schlecht. Etwas derartiges wirst du bei Bioware nicht sehen.

3. Bedenke, dass viele der bedeutensten Werke der Weltliteratur eher einfache Storylines haben. Es ist zwar eigentlich nicht zulässig, Videospiele inhaltlich mit Büchern zu vergleichen, ich werde es hier aber dennoch einmal tun und erinnere hier mal an Shakespeare. Die meisten Dramen aus dessen Feder sind von der Grundstory her sehr simpel und ließen sich noch schneller zusammenfassen als du ME2 zusammen gefasst hast.

4. Gut geschrieben bezieht sich auch auf die sprachliche Qualität und die ist bei Kojima unter aller Kanone. Da spielt Bioware in einer ganz anderen Liga.
Oberdepp
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Beitrag von Oberdepp »

@Trichter, jetzt machst du aber ein Fehler. Vorallem beweist du wieder, dass du keine Ahnung von MGS hast. Außerdem meinte Arkune glaube was anderes, als er den Schreibstil von MGS "dreckig" bezeichnete.

Ich weiß noch, wie du an MGS kritisiert hast, dass die Schreibweise unteranderem so schlecht sei, weil man für MGS4 unbedingt die Vorteile kennen müsse. Das trifft aber eher auf ME2 zu als auf MGS4. Denn MGS4 löst dieses Problem diesbezüglich sogar vorzeigehaft. In diesem Fall kann also Bioware noch was von Kojima lernen.

Nun zu deinem ersten Punkt:
Die Storyline von MGS ist nicht wirklich komplex. Jeder Teil hat seine eigene Storyline, die an sich sehr linear ist. Sie hat halt seine vielen Wendepunkte, was aber charakteristisch für eine runde Story ist. Ob nun ME1 oder ME2, in beiden Teilen hast du nur eine flache Story, der Fokus liegt hier eindeutig bei den Charakteren. Jeder Charakter hat seine eigene Story und deswegen zockt man auch ME und nicht, weil man in der Hauptquest gegen die pösen Reaper kämpfen muss. Denn gerade der Anteil ist ziemlich schlecht ausgearbeitet.

Zu deinem zweiten Punkt:
Witzig, dass du gerade das erwähnst. Du willst mehr Realität? Bzw. sagen wir "nachvollziehbare" Reaktionen? Ich weiß ja nicht, wie du dir das Leben als Soldat, was ja Shepard nun mal ist, vorstellst, aber so wie in ME ist es ganz sicher nicht. ME hat gar nicht den Anspruch, diesbezüglich realistisch zu sein. Du findest MGS schlecht geschrieben, weil sich Kontrahenten auch verbal auseinandersetzen? Komisch, Polizeibeamte werden dir genau das Gegenteil dann aber erzählen, nämlich dass gerade in solchen Fällen das "Reden" immens wichtig ist. Aber okay, du scheinst die Weisheit gepachtet zu haben. Auch würde ein Kojima nicht solche Fehler machen, wie dass Solid Snake auf einmal zur Gegenseite wechselt... Wo ist diesbezüglich ME realistisch? Ich bitte dich.


Zu deinem dritten Punkt:
Die Storylines von den einzelnen MGS-Teilen sind auch sehr simpel aufgebaut. Aber das ist kein Kriterium. Es geht um die Charaktere und das war schon bei Shakespear so, ob nun in Macbeath oder Hamlet. Dadurch wurden seine Werke erst so fantastisch, weil man den Protagonisten runde Charaktere verpasst hat. Und in diesem Punkt ist ME in sich nicht wirklich schlüssrig. Vorallem, wenn man sein ME1 Charakter importiert, den mal auf 100% vorbildlich gespielt hat und dann auf einmal in ME2 bei Cerberus zu landen. Das nenne ich extreme Designfehler, die man halt aufgrund der Qualität des Spieles aber in Kauf nimmt. Aber in sich sind hier halt Designfehler in der Story vollzogen worden.

Und zu deinem letzten Punkt:
In diesem Fall ist Kojima nicht unter aller Kanone. Du wirst wahrscheinlich einfach nicht mit dem militärischen Touch klarkommen, die die Dialoge nun mal haben. Dadurch werden sie aber nur authentischer und wirken natürlicher und nicht so erzwungen wie viele Stellen in ME, bedingt durch das System der multiplen Antwortmöglichkeiten. Da kommt bei ME teils extreme Widersprüche auf, vorallem wie Shepard manchmal versucht, vorangesagtes wiederaufzunehmen. Bezüglich sprachliche Qualität ist ME sowas von weit hinten, das war aber auch schon immer so bei Bioware-Spielen und ich konnte noch nie verstehen, wie man gerade die sprachliche Qualität in einem Bioware Spiel als gut empfinden konnte. Vorallem fällt das bei einer Sache extrem auf, was unter anderen schon von einem anderen User hier im Thread genannt wurde: ständig wird man in den Dialogen praktisch gedrängt, währenddessen man einfach die ganzen Nebenmissionen abkaspert und den Hauptplot links liegen lässt. Das nennst du sprachliche Qualität?
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Erynhir
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Beitrag von Erynhir »

Na ja, Shepard ist ja auch kein Soldat in dem Sinne. Beim Allianzmilitär ist er bei den Special Task Groups, dann wird er Spectar. :)

Was den Wechsel zu Cerberus angeht: Grad der vorbildliche Shepard ist damit nicht wirklich einverstanden. Er/Sie betont immer wieder, dass er/sie nur aus reiner Zweckmäßigkeit und der Sache willens mit denen zusammenarbeitet, die Methoden von Cerberus nicht gutheißt und denen ziemlich misstraut.

Ein Designfehler ist da eigentlich nicht zu erkennen.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Mh, schließe mich da allerdings auch der RopsigenMolle an - die Hauptstory in ME2 ist schlicht und ergreifend nichts besonderes. Da könnte man auch CoD für seine story loben, würde ich genauso wenig kapieren - das bisschen an Unklarheiten über die Verhältnisse wird innerhalb des ersten Zwanzigstels des games ausgeräumt und dann geht's nurnoch schön Gut/Böse voran, bzw. "voran" ist eigentlich das falsche Wort, die story entwickelt sich ja keinen Zentimeter mehr weiter ...
Wo bietet denn die Hauptstory mal was sowas wie Spannung oder weckt irgendwelche Neugier?! Das passiert doch nur abseits, bei den Charaktermissionen und dafür, dass es BioWare nicht schafft, die Hauptmission genauso interessant zu machen, bekommen die Jungs von mir kein Lob :P Alles, was die ME2 getan hat, war ME1 in ME3 überleiten. Gut, dass es immerhin das schafft, aber das auch das mindeste...
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

@ Oberdepp

Falsch.

@ Pyoro

Hauptstory ist auch nicht so wichtig. Die meisten Spiele, die durch eine gute Story in Erinnerung bleiben, besitzen keine so überbordende Hauptstory (das ist das, was die Japaner in der Regel nicht verstehen), sondern definieren sich über gute Chars. in einer funktionierenden Geschichte. Beides bietet ME2 auf hohen Niveau.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Trotzdem ist es schon etwas enttäuschend. Es spricht nichts dagegen, die Hauptstory genauso gut wie die Nebenstories zu machen - man braucht ja nur die ME1 story ansehen, IMO klar 'ne Klasse besser als die von ME2 (was zugegebermaßen auch als Teil 1 der Serie einfacher ist als in einem Mittelteil). Leider hat man da wiederrum beim Drumrum versagt, also bitte in ME3 beides kombinieren - das hat ja dann den Schlussteil Bonus, wahrscheinlich jedenfalls ;)

Und japanische Schwächen hin- oder her, wo darf ich denn mal in 'nem westlichen game 30h 'nem "Bösen" hinterherjagen, nur um festzustellen, dass es der tatsächlich garnicht in dem Sinne war und dann den tatsächlichen Bösen schnappen?! (jaja, ich mag Persona 4 - welches sich übrigens auch in Sachen Charaktere kein Stück vor ME verstecken muss) Bei westlichen games muss man irgendwie davon ausgehen, dass der Typ, der als erstes in einer Zw.sequenz aufkreuzt, der ist, den man am Ende platt macht (in ME2 bspw. das Collectorenschiff ;) ) - in japanischen gibt's wenigstens öfters mal noch 'nen Oberbösen der hinter dem Mittelbösen noch nachkommt ;) Klar, das für sich genommen kein Qualitätsmerkmal und für manche sogar das Gegenteil, aber ich werd gerne mal überrascht, solange es logisch und sinnvoll ist. Was natürlich nicht oft passiert, aber das heißt ja nicht, dass ich nicht drüber meckern könnte, wenn es nicht so ist ;)
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Erynhir
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Beitrag von Erynhir »

Würde es dir besser gefallen, wenn sich herausstellen würde, dass in Wirklichkeit die Volus, diese kleinen garstigen Maulwürfe die RICHTIG Bösen sind?

Ganz unerwartet natürlich.
Die Reaper sind in Wirklichkeit ferngesteuert.

Aber dann erfährt man, dass die Volus doch nicht die RICHTIG Bösen sind. Denn die Fernbedienung um die Reaper zu steuern ist...na? Genau, ein Playstation 3 Controller!
Dieser ist natürlich von grund auf böse und verkörpert die Bösartigkeit in Person.

Der Controller korumpiert die Volus und macht sie zu so Handlangern des ULTIMATIVEN Bösen (zur Erinnerung: PS3 Controller).

Am Ende von Mass Effect stellt sich aber heraus, dass Shepard eigentlich alles nur geträumt hat nachdem er auf dem Weg zur Normandy (1) die kurz vor ihrem Testflug steht, gestürzt und in ein wochenlanges Koma gefallen ist.

:ugly:
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

Erynhir hat geschrieben:Würde es dir besser gefallen, wenn sich herausstellen würde, dass in Wirklichkeit die Volus, diese kleinen garstigen Maulwürfe die RICHTIG Bösen sind?

Ganz unerwartet natürlich.
Die Reaper sind in Wirklichkeit ferngesteuert.

Aber dann erfährt man, dass die Volus doch nicht die RICHTIG Bösen sind. Denn die Fernbedienung um die Reaper zu steuern ist...na? Genau, ein Playstation 3 Controller!
Dieser ist natürlich von grund auf böse und verkörpert die Bösartigkeit in Person.

Der Controller korumpiert die Volus und macht sie zu so Handlangern des ULTIMATIVEN Bösen (zur Erinnerung: PS3 Controller).

Am Ende von Mass Effect stellt sich aber heraus, dass Shepard eigentlich alles nur geträumt hat nachdem er auf dem Weg zur Normandy (1) die kurz vor ihrem Testflug steht, gestürzt und in ein wochenlanges Koma gefallen ist.

:ugly:
Das wäre Kojima Stil (ohne das Koma).
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Sollte das irgendwie jetzt witzig sein oder so? Bild

Mir würde besser gefallen, wenn die Collectoren nicht bloß die Reaper in "für Shepard abknallbarer Größe" darstellen würden, weil seien wir ehrlich, so fühlt sich deren Einführung irgendwie mehr gameplaytechnisch bedingt ("Shepard auf Raumschiffe schießen lassen ist blöd, machen wir mal 'ne kleinere, bekämpfbare Variante...") als tatsächlich storyrelevant an...hätte die Dinger auch Mini-Reaper nennen können, hätte sich halt blöd angehört, aber ansonsten ändert das ja nichts.
Natürlich würde mir auch besser gefallen, wenn mir nicht von Anfang an klar gewesen wäre, dass der illusive man am Ende nicht doch garnicht auf meiner Seite steht, wenn ich vielleicht sogar jederzeit damit hätte rechnen müssen, dass Miranda und/oder Jacob mich hintergeht...aber da ist ja nichts und da kommt auch nichts. Langweilig.
Oder wenn nicht nach 30 Minuten Spielzeit (ohne intro :ugly: ) klar gewesen wäre, dass der Council und die Allianz einfach gemütlich Urlaub machen und ihnen die ganze Sache sonstwo vorbeigeht - genauso wie irgendwie allen anderen Wesen des Universums...jaja, "Bleib aus unserem Sektor raus", aber wenn die Allianz schon Verteidigungstürme gegen die Collectoren aufstellt, ja mei, wieso tun die dann bitte sonst nichts?! Keine Lust? "Shepard erledigt das schon." ?! Wenn die sich schon weigern, warum wirft man Shepard dann nicht mal in eine echte moralisch fragwürdige Mission, in der sie (...) bspw. eine Allianz Raumstation/ein Allianz Schiff oder sonstwas bekämpfen/infiltrieren muss, um die größere Gefahr der Collectoren und Reaper aufzuhalten?! Da steckt doch echtes Potential drin, leider völlig ungenutzt...wie so vieles.

Wenn es mach mir gegangen wäre, wären die Collectoren jedenfalls eine Rasse, die es bei irgendeinem Reaper-Zyklus rechtzeitig geschafft hat, eins der Massen-Relays (also genauer gesagt, das Omega-4 Relay) so zu modifizieren, dass die Reaper sie eben nicht vernichten konnten ...und seither mit jedem Mittel versuchen, die Reaper zu vernichten und wenn da paar 100.000 Humans draufgehen, pssh. Das sollte es wert sein ;)

Klar, Rumspinnen kann man immer viel. Aber die story ist einfach "Wir sind bei A und wollen nach B" und das ganze game über ergibt sich nichts Neues...grandioserweise ist man dann am Ende auch noch bei "B" und darf sich dann fragen "Gut, und wofür das ganze jetzt?!" :?
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Erynhir
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Beitrag von Erynhir »

Na ja, Pyoro, da sieht man mal, wie unterschiedlich die Ansichten sein können.

Bzw. dich stören Sachen, die mich z. B. gar nicht interessieren. Also mir gefällt die (Haupt-)Geschichte ausnehmend gut. Seicht, aber weiß zu gefallen.
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Caphalor
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Beitrag von Caphalor »

Ich hab unmittelbar vor ME2 Kotor gespielt (zum ersten mal dank Steam :)) und danach kam mir der ME2 Plot doch etwas dünn vor. Es war eben alles genauso wie erwartet: Team aufbauen und Collector Base zerballern. In ME1 war der Storyverlauf in Details doch etwas geschickter gestaltet und bot zumindest ein paar nicht absolut vorhersehbare Wendungen.
Trotzdem ist ME2 auf jeden Fall ein würdiger und gelungener Nachfolger. Und letztendlich ist es fast beruhigend, dass ME2 dafür dass es so eine grandiose Spielerfahrung bietet so viele Schwächen hat: So ist noch ordentlich Luft nach oben für ME3. ;)
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J1natic
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Beitrag von J1natic »

Mass Effect 2 ist in der Erzählstruktur komplett anders als ein Mass Effect 1. Mass Effect 1 ist der erste Teil der Trilogie - daher war es Bioware wichtig, dass der Spieler erstmal in das Universum mit seinen versch. Völkern eingeführt wird und die Citadel, die sowohl als kulturelles als auch politisches Zentrum dient, kennenlernt. Danach erst lernt der Spieler, dass die Sovereign nicht irgendein fortgeschrittenes Schlachtschiff ist, sondern ein Reaper und dass eine Invasion bevorsteht - und damit endet auch schon Mass Effect 1.

Mass Effect 2 ist nun der Mittelteil einer Trilogie - wie in jeder bekannten Trilogie hat es demnach schwer. Der erste Teil ist stets die Einführung - man lernt alles zum ersten Mal kennen; alles ist noch neu. Der dritte Teil bietet bekanntlich ein episches Ende. (sei es SW, LoTR oder Matrix).
Daher war es Bioware wichtig, nicht die Reaper-Problematik in den Mittelpunkt zu stellen (das gehört erst in den dritten Teil), sondern auf neue aber auch bekannte Charaktere einzugehen. Mass Effect 2 konzentriert sich daher sehr auf die verschiedenen Charaktere, die man kennt oder erst noch kennen lernt. Das wird nicht nur durch die Dialoge mit den squadmates (die jetzt noch länger sind), sondern auch durch das Vorhandensein von Loyality-Missions erreicht. Aus diesem Grunde wollte Bioware, dass du im Wissen der Stärken und Schwächen deines Teams bist und prüft dich in der letzten Mission.

Bisher wissen wir also von dem Universum, den Charakteren sowie der Bedrohung Bescheid - also optimale Vorraussetzungen für den letzten und epischsten Teil der Trilogie.

In Mass Effect 3 werden wir daher definitiv nicht wieder 10 Leute einsammeln, questen und dann am Ende ist eine Mission. Nein, die komplette Invasion beginnt schon zu Beginn von Mass Effect 3 (das deutet ja das Ende von Mass Effect 2 an). Die Reaper haben es mit Saren nicht geschafft, das Citadel-Relay zu öffnen; den Keepern ist es dank des protheanischen Forschungs-Team sowieso egal, was die Reaper nun denken. Daher müssen sich die Reaper (mit ihrem Anführer(?) Harbinger) was neues überlegen und somit anders als sonst die Invasion starten.

Mass Effect 3 könnte daher viele Wege gehen - es würde mich daher z.B. nicht wundern, wenn man dafür sorgen könnte, dass Geths und Quarianer Seite an Seite gegen die Reaper kämpfen.

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Ich freue mich echt auf das Spiel - most hyped game ever! :P
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DasGraueAuge
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Beitrag von DasGraueAuge »

Pyoro-2 hat geschrieben:Sollte das irgendwie jetzt witzig sein oder so? Bild

Mir würde besser gefallen, wenn die Collectoren nicht bloß die Reaper in "für Shepard abknallbarer Größe" darstellen würden, weil seien wir ehrlich, so fühlt sich deren Einführung irgendwie mehr gameplaytechnisch bedingt ("Shepard auf Raumschiffe schießen lassen ist blöd, machen wir mal 'ne kleinere, bekämpfbare Variante...") als tatsächlich storyrelevant an...hätte die Dinger auch Mini-Reaper nennen können, hätte sich halt blöd angehört, aber ansonsten ändert das ja nichts.
[...]
***Achtung Spoiler***

Du solltest dir das Spiel / die Story eventuell nochmal genauer ansehen. Die Kollektoren sind nicht "Mini-Reaper" sondern die assimilierten Protheaner und deren Design stand imho schon in Mass Effect 1 fest, da sie dort schon als Humanoid/Insektoid in den Flasback-Sequenzen dargestellt werden. Ausserdem haben wir ja gelernt, dass es keine feste Form für Reaper gibt.
Und da sehe ich auch den wichtigsten Punkt der Story: Man hat sehr viel über die Natur der Reaper erfahren.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

²DGA
Das mir absolut klar, für die Argumentation aber völlig unerheblich. Fakt ist, dass das ME2 Universum trotz potentiell dutzender Möglichkeiten, mehr drauß zu machen, ins 0815 schwarz(Reaper und ihre Collectoren) und weiß(alles andere) Schema verfällt; hauptstorymäßig. Das hätte nicht sein müssen.

€: Übrigens gibt's hier
Spoiler
Show
taggs, nur so als zukünftige Referenz. Wobei ich nicht glaube, dass hier in dem Thread noch besonders viele Leute spoilern kannst, egal was du postest ;)

&²Erynhir
Ich würde auch nie behaupten, dass das die Vorstellungen und Ansprüche aller ME2 gamer sein müssen, das sollte nur darlegen, wieso ich nie und nimmer auf die Idee kommen würde, die Hauptstory von ME2 positiv anzurechnen. Die ist einfach vorhanden, wie bei so vielen anderen games und mehr auch nicht...weniger aber auch nicht.