NextGen - Technikprotzerei auf falscher Ebene?

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unknown_18
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NextGen - Technikprotzerei auf falscher Ebene?

Beitrag von unknown_18 »

Will mal auch hier das Thema aufgreifen, das ich bereits hier in meiner Kolumne heute zur Sprache gebracht habe:

http://www.thenga.de/index.php/topic,2778.0.html

Es geht grob gesagt einfach darum, ob zu viel auf die Grafik Technik eingegangen wird und zu wenig am Element Spielwelt für das Gameplay gearbeitet wird. Zum Beispiel Levelschläuche mit "aufgemalten" Türen oder unzerstörbaren Zäunen... Lest am besten meine Kolumne, dann wisst ihr was ich meine, will hier nicht irgendwas falsch von dort wiedergeben.

Würde mich über eine Diskussion über das Thema freuen (natürlich nicht nur hier würde ich mich drüber freuen, sondern auch im Forum dort ;) ).

Vermutlich wird die Diskussion hier schnell wieder vom eigentlichen Thema abkommen (ich nen das schon 4P-Syndrom :lol: ), aber egal.
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Battlestarone
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Beitrag von Battlestarone »

Naja mit den unzerstörbaren Zäunen oda sonstige sachen is ja wohö vorbei. Zumindestens bei einigen neuen Games sprich Battlefield BC und ähnliches wo die Welt zu 90% zerstörbar ist
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Ripp0rlein
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Beitrag von Ripp0rlein »

Also ich persönlich finde deine Kolumne gut geschrieben. Klar geht die Richtung in der Spielindustrie immer weiter in Richtung WOW-Effekt was das Thema Grafik anbelangt.
Ich selber bin auch eher ein Anhänger der "macht in Spielen mehr möglich". Ich denke einfach, das diese Form der Weiterentwicklung zuviel Geld verschlingt. In dem Text war beschrieben, das Türen nur "aufgemalt" waren bzw. sind. Man überlege jetzt, was kostet es, ein Bild dort hinzustellen und was kostet es, ein komplexes System hinter dieser Tür zu entwickeln, das irgendwo hinführt, evtl einbricht etc.
Die Videos aus dem Link in deiner Kolumne zeigen, das dieses sehr gut möglich ist, allerdings Jahre braucht, bis es zur Erscheinung kommt. Genau das ist schätze ich der 2. Punkt, wieso in dieser kurzlebigen Zeit, solche Games eher zur Seltenheit angehören.
Gryfid1
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Beitrag von Gryfid1 »

nun habe mir das grob durchgelesen....

ich denke das problem liebt eher an der art der programmierung und der tools.

bestes bsp. ist nun das sich physik engine entwickelt haben...
früher waren diese sachen schwer zu realisieren bzw. auch rechenaufwendig.

heute gibts dafür einfach tools wie havok, oder agesisx.

grafik engine haben in der letzten zeit sehr viel "gelernt" um es den entwickler einfach zu machen...

Strangehold ist ein spiel das sehr viel geld dahinter steckt, es geht auch selbst in eine andere richtung wobei das auch sehr viel rechenlesitung braucht.
das andere ist auch das die zerstörbaren elemente im spiel extra dafür programmieren müssen, wie früher auch bei der physik...

das beste bsp. was mir einfällt ist ultima 7. was man damals schon alles machen konnte. gegenstände manipulieren...

grund war sicher die engine damals die es ermöglicht hatte ohne "viel aufwand" das design zu machen.

könnte mir vorstellen das noch viele dinge wie eine KI engine, ähnlich wie havok kommen wird, oder auch andere dinge wie z.b. das man leicht einen objekt eigenschaften zuordnen kann.

(mache ja gerda abendschule für maschinenbau und arbeite mit dem 3D CAD Catia V5, hier kann man z.b.Kräfte auf punkten plazieren und verformungen berrechnen lassen, je nach lage wie es eingespannt ist usw. ist sehr rechenaufwendig)
deshalb finde ich schon alleine das sehr interessant. nicht nur wegen der spiele sondern auch wegen der simulation was möglich wäre.

solche dinge brauchen sehr viel rechenlesitung, mehr als nur ein opjekt schön aussehen lassen....

es stimmt schon das man bei strangehold und gow einen unterschied sieht. solche titel sind leider eher die ausnahme und noch pioniere auf diesen sektor. sowohl in grafikpracht, oder auch wegen der aufwendigen engine wie zerstörbare objekte.

könnte mir vorstellen das die nächste unreal engine auch für ein rennspiel problemlos genommen werden könnte. (schadensmodelle, physik engine, leichte modellierung der autos. usw.)

Fazit:
denke erst mit der nächsten generation von grafikengine wird sich auch für kleinere entwickler das möglich sein, da es einfach sehr aufwendig ist von der programmierung...

man sieht es auch bei der ps3 z.b. an.. da noch nicht die geeigneten tools gibt. ist es schwer an die rechenleistung ranzukommen... auf langer sicht gesehen könnte die ps3 besser werden (will jetzt nicht eine ps3 diskussion anfangen, da ich eher selber zu wenig mit den vor und nachteilen auskenne)

entwicklung kostet eben geld von einen spiel, je leichter die tools die vorhanden sind desto weniger zeit braucht man dafür und kann sich auf wircklich wichtige dinge konzentrieren..

es ist halt nicht einfach so das man die schuld auf den designer ganz abwältzen kann.

es gibt sicher noch viele aspekte, war jetzt mal nur eine grobe zusammenfassung.

Ps: interessanter aspekt von dir Hotohri, sowas habe ich mir eh schon von dir mal erwartet gg...
Gryfid1
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Beitrag von Gryfid1 »

ist mir noch im nachhinein eingefallen.

gutes bsp. ist auch was für ein aufwand bei GT 5 liegt....

der sprung von GT4 auf GT5 wird nicht nur in grafischer hinsicht gewaltig sein...

denke mal das andere faktoren, wie jedes fahrzeug ein eingenes fahrverhalten besitzt (Federung, gewicht, motorleistung usw.)

hinzukommt das sie dafür eine eigene engine dafür brauchen und somit eigentlich wieder von null anfangen müssten. sicher sie haben schon sehr viel erfahrung darin was sie machen...

dinge wie fahrwiderstand, eigenschaften der bereifung. soweit kenne ich eher weniger aus im rennsport bereich...

wenn es hier die geeigneten tools dafür gibt. kann auch der spieler mehr darauf einfluss nehmen...

tuning würde eine neue bedeutung in einen rennspiel bekommen, da sich einfach eine vielzahl von möglichkeiten ergibt....

obwohl mich rennspiele nicht so interessieren, könnte gerade dieser aspekt daran sehr interessant werden...

das kann man auch auf viele andere arten von spielen auslegen. gg

da kommt wieder der aspekt das grafik nicht alles ist...


es liegt nicht nur an rennspiele, somit dürfte es auch wie sonys vision einen sinn ergeben... wie war noch der name des vaters der ps3?

gutes bsp. wäre auch counter strike. hobby modder haben es geschaft was neues zu schaffen und dies hat zum erfolg geführt...
einfluss hatte auch das die tools für hobby entwickler einfach wurden...

denke mal das sich das in zukunkt mehr weiterentwicklen könnte, wie gross das sein wird, und wie lange das dauern wird. ist eine andere frage...
unknown_18
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Beitrag von unknown_18 »

Battlestarone hat geschrieben:Naja mit den unzerstörbaren Zäunen oda sonstige sachen is ja wohö vorbei. Zumindestens bei einigen neuen Games sprich Battlefield BC und ähnliches wo die Welt zu 90% zerstörbar ist
Das sind die erwähnten positiven Ausnahmen, ich rede ja ehr davon, dass das mehr zum Standard wird, also in jedes Spiel gehört. ;)

Zäune, die nicht kaputt zu kriegen sind, gibts auch in heutigen Spielen noch oft genug, zum Beispiel Gears of War. Das Spiel sieht toll aus, aber zerstörbar ist da nicht wirklich viel. Man stelle sich das Spiel mal mit zerstörbaren Levels ala Stranglehold vor. Wer beides kennt und bei dem bei dem Gedanken keiner abgeht, der brauch sich nie wieder Videospiele Fan nennen. ;)


@Ripp0rlein: danke für das Lob. :)

Ja, das mit den Kosten stimmt allerdings, immer bessere Grafik verschlingt aber auch sehr sehr viel, vielleicht geht es ja, wenn man weniger in Grafik steckt und dafür mehr da rein? Irgendwie müssen sich Spiele ja weiter entwickeln und ich hoffe nicht nur in der Grafik Technik, sondern vor allem in diesem Bereich, den ich zig fach wichtiger finde.

Gerade das mit dem Levelschlauch fiel mir die Tage auf, weil ich einmal die Stranglehold Demo und einmal gerade Halo 1 spiele, Jahre zwischen den Spielen, aber immer noch der gleiche Mist, das man an Spieler geradezu hingelenkt wird wo man hin soll. Von spielerischer Freiheit kaum eine Spur (bei Halo 1 in der Landschaft aber deutlich besser).


@Gryfid1: Ich schrieb ja am Ende, dass ich das alles eher als Ziel sehe, wohin es sich entwickeln sollte. Von daher geb ich dir natürlich recht, dass das im Moment so noch nicht möglich ist, aber ein paar Spiele gehen doch schon in diese Richtung.

Ich wollte damit auch viel eher die Leser selbst etwas zum nachdenken bringen, ein Publisher/Entwickler wird die Kolumne wohl eh nie lesen. ;)

Mir ging es einfach darum mal wieder ein Argument gegen diese ständige Grafikprotzerei zu bringen, auf die ja auch viele Spieler selbst abfahren und die eher dann auch meine Kolumne lesen. ;)

Also gerade diese immer größer werdende Komplexität in Rennspielen treibt mich immer mehr zu einfachen Arcade Racern wie Need for Speed oder Burnout. Ich finde man kann es mit Simulation im Spielebereich auch sehr deutlich übertreiben und ich finde viel zu viele Spieler gehen dabei genauso übertrieben ab wie bei einem Spiel mit Bombast Grafik. Am Ende gewinnt in Rennspielen nicht mehr der beste Fahrer, sonder der mit den besten Einstellungen. So viel Wissen wie ein Profirennfahrer wird ein Videospieler ohnehin kaum haben und wenn dann sind das ein paar unter sehr vielen Spielern.

Zu Zeiten von Microprose F1 Grand Prix 1 (Amiga, PC Anfang der 90er) hab ich es geliebt Runden zu fahren um Front-, Heckspoiler und Getriebe einzustellen und für das Rennen die Spritmenge. Das war Simulation genug im technischen Bereich um Fun pur zu haben. Inzwischen ist das Ganze so komplex geworden, dass man sich richtig einarbeiten muss und dazu hab ich absolut keine Lust mehr, das macht mir kein Spaß, ich will fahren und keine "technische Ausbildung" für ein Spiel machen.
Zuletzt geändert von unknown_18 am 12.08.2007 15:55, insgesamt 3-mal geändert.
johndoe477744
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Beitrag von johndoe477744 »

Was Deine Aussage angeht,dass Grafik im Next Gen-Zeitalter
nicht an erster Stelle stehen sollte und stattdessen die
Entwicklung der Spielewelt und des Gameplays im
allgemeinen vorrangig behandelt werden sollte,da stimme
ich Dir absolut zu und diese Ansicht werden wohl auch die
meisten Spieler vertreten.
IMO ist es bereits seit PS2,Cube und XBOX machbar
und auch von der technischen Seite her absolut ausreichend,eine
sehr gute optische Präsentation mit gutem Gameplay zu verbinden.
Wer brauch denn schon eine noch bessere Grafik als ein
God of War,RE4 oder Riddick um sich in einem Spiel wirklich
wohl zu fühlen?
Ok,ein paar Grafikfanatiker gibt´s immer,aber mal ehrlich,wenn
das Gameplay stimmt,dann hat doch eigentlich schon die
letzte Konsolengeneration völlig ausgereicht,oder?
Was ich damit sagen will,heutzutage und in bezug auf 360,PS3
und gute PC´s muss prinzipiell in keinster Weise mehr auf
gutes Gameplay verzichtet werden,die genannten Konsolen
haben so viel Power,dass es immer genug Reserven für eine
ansprechende Grafik gibt!
Wieviel mal mehr Leistung hat die PS3 und die 360 im Vergleich
zur PS2???
Bei diesem Thema darf allerdings auch nicht vergessen werden,
dass den Entwicklern immer wieder Vorgaben gemacht werden
und echte Könner teilweise in Ihrer Kreativität eingeschränkt
werden,die Entwickler Zeitvorgaben haben und ausserdem
auch der Markt mitbestimmt,was im allgemeinen wichtiger ist.
Diese und andere Dinge verdrängen leider manchmal das qualitativ
hochwertige Gameplay zu gunsten der Grafik.
Die Uhr tickt,Zeit ist Geld und so weiter..."Polieren wir doch lieber
noch die Grafik auf,anstatt die Story logisch zu verküpfen"

Zu den angesprochenen Levelschläuchen:

IMO müssen die Entwickler immer wieder diese Levelschläuche
mit einbeziehen,besonders bei Shootern/evtl.Aktion-Adventures
müssen diese Levelschläuche sein,um eine dichte Atmosphäre
beizubehalten.
In solchen Spielen habe ich nichts davon,dass ich,womöglich inmitten eines Gefechts,plötzlich die Möglichkeit habe,unendliche Weiten zu erkunden.
Beispiel: Halo 2

Habe ich keine Lust mehr auf Ballerei,gehe ich mal eben 20m nach
links,mache ein Picknick,und wenn ich Lust habe,stürze ich mich
wieder ins Getümmel?"Hallo"!

Müssen alle Türen geöffnet werden können?

Bin mir nicht sicher!
In vielen Spielen gibt es verdammt viele Türen!Da kann ich
jedenfalls mit leben,das hin und wieder eine Tür abgeschlossen ist. :wink:

Bin auf jeden Fall im groben mit Dir einer Meinung und Next-Gen
hat für mich auch mehr mit 1.Guten Storys2.einem guten Gameplay
3.einer guten Atmosphäre und 4.einem ausgewogenem und in sich stimmigen Leveldesign zu tuen,als mit purem Grafikgeblende.
Gryfid1
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Beitrag von Gryfid1 »

@Hotohori

ich stimme dir schon zu sas man es auch zu sehr weit treiben kann, mit den einstellungen..

das war eigentlich weniger der grund was ich hinauswollte. zumindest wollte ich mal zum nachdenken bringen, wenn ich richtige basis vorhanden wäre spieler mehr einfluss haben aufs gameplay sowohl ich entwickler sich auf das eigentliche konzentrieren können, nämlich ideen einfliessen....

wie wärs mal sein eignes auto bauen ^^ für ein rennspiel, natürlich so einfach wie möglich gehalten gg

rennspiele war halt nur ein spontaner einfall dazu, ich sehe da noch mehr möglichkeiten

und weniger sich mit sachen wie physik etc. zu lange beschäftigen....

es stimmt das man hier die diskussion in vielen wegen weiterführen kann...

glaube da würden wir noch tage dransitzen oder monate ^^

was meint eigentlich das 4players team ^^... sont schreiben dir nur wenn sie verwarnen gg

ne brauche keine :wink: , falls ihr das mal so sehen wollt...

zumindest würde ich es gerne wissen was ihr alten hasen zu diesem thema meint... würde sicher eine berreicherung sein.
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Zwutz
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Beitrag von Zwutz »

kurze Antwort: es ist so, wie du es dir vorstellst, einfach nicht möglich. Klar hätten viele gern das "perfekte" Spiel, aber ich bezweifle, dass jeder mit einer derartigen Freiheit viel anfangen kann und sich deswegen dann auch überfordert fühlen. Heutige Spiele sind ein Mainstream-Produkt. Geringer Frustfaktor und möglichst nicht zu lang, damit auch noch andere Spiele gespielt/gekauft werden.
Würde man einen 08/15-Spieler vor einer komplett frei begehbaren Umgebung (alle Türen lassen sich irgendwie öffnen, Zäune einreisen, etc) setzen, dann würde er irgendwann nichtmehr wissen, wo er langgehen müsste. Allein schon bei der Entscheidung, eine von zwei Türen zu wählen überfordert manche "Zocker"

Desweiteren braucht so etwas viel Zeit für die Entwicklung und dementsprechend auch Geld. Geld das nicht investiert wird, wenn nicht sicher ist, dass das Spiel auch in Massen verkauft wird. Bei so einem Spiel wie du forderst wären die Entwickungskosten deutlich höher als die der Hollywood-Produktionen. Geld, dass nicht jedes Entwicklerteam zur Verfügung hat. Und selbst wenn es bis dahin geeignete Engines für sowas gibt müssen die auch erst lizensiert werden... da kommen auch schnell Kosten im 6-stelligen Bereich zusammen...

Und zu guter Letzt, warum das ganze noch sehr lange eine Utopie bleiben wird: Der Aufwand bzw die technisch unmögliche Umsetzung. Es ist deutlich einfacher, hoch aufgelöste Texturen und Polygonreiche Charaktere zu entwickeln, als ganze Gebäudeteile zum Einsturz zu bringen. Das ganze muss dann nämlich dementsprechend auch NextGen sein. Dazu zählen Echtzeitverformungen, statisch präzise Berechnungen (ob das Gebäude noch hält, wenn Wand xy zusammenfällt), entsprechende Effekte (Rauchentwicklung, Funkenschlag, Brände). Das alles ist derzeit technisch nicht möglich und daher müsste getrickst werden, wodurch viele Zocker wieder über den zu geringen Realismusgrad meckern, weil nur bestimmte Wände einstürzen können etc pp.

Auch die Entwickler sind Zocker... auch sie hätten gern ein Spiel mit noch nie da gewesener Freiheit und Realitätsnähe, aber es ist einfach nicht möglich.

Bis wir soweit sind, werden noch einige Spielegenerationen kommen und gehen. Evtl in 10 Jahren können wir dann weiterreden. Bis dahin konzentrieren sich die Entwickler auf das technisch mögliche und präsentieren uns ein Effektfeuerwerk und eine Grafikpracht, die uns auch schonmal darüber hinwegsehen lässt, dass die Tür nebenan schlichtweg blockiert sein könnte und deswegen nicht aufgeht
unknown_18
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Beitrag von unknown_18 »

@n2deep: Wenn ich mich bei einem Kampf verdrücke ist das doch meine Sache? Wo steht denn, das ich hier und jetzt unbedingt kämpfen muss? Wenn man es hinkriegen würde, dass sowas dann eben negative Auswirkungen hat, wäre das scheinbare Problem kein Problem mehr. Es kann ja zum Beispiel sein, dass du dir erst eine Übersicht über den Kampf verschaffen willst, ehe du dich einmischt.

Hin und wieder eine Tür verschlossen? Also teilweise läuft man 10 Türen vorbei, ehe mal eine kommt, die nicht verschlossen ist (und diese steht bei manchen Spielen wie Stranglehold auch direkt auf - so ala "hier gehts weiter du Noob". ;) ).

Wie allerdings Levelschläuche für eine dichte Atmosphäre sorgen sollen ist mir ein Rätsel, denn die Häuserpapkulissen zerstören mehr Atmo als die Levelschläuche bringen. Wenn ich bei Halo durch Schluchten laufe und so in einen Levelschlauch gesteckt werde, ist das ja kein Thema, da stört nichts die Atmo, aber in Häuserschluchten stört das gewaltig.

Wie gesagt ging es mir hier um Gameplay und Spielwelt und das diese wichtiger sind als die Grafik Technik.

Grafisch dürfen die Spiele schon etwas besser sein als PS2/XBox/GameCube, vor allem die HD Auflösung möchte ich schon nicht missen. Die HDR Effekte sind soweit auch noch ok, aber sowas wie GoW wäre gar nicht nötig, Stranglehold Grafik würde auch reichen.

Ich spiele ja zur Zeit gerade Halo 1 und wisst ihr was? Mich stört die Grafik nicht die Bohne, nach ein paar Minuten hab ich mich an den Stil gewöhnt, einzig die Lippenbewegungen sehen dort zu Puppenhaft aus, ansonsten find ich das Spiel eigentlich sehr schick. Man sieht zwar das Alter, wenn man bewusst hinsieht deutlich, aber wer sich auf das Spielen konzentriert, kriegt das kaum mit. Und der Atmosphäre tut das absolut keinen Abbruch.

Wenn man dagegen dann Leute hört, die behaupten Halo 3 würde wie Halo 1 aussehen, dann muss Halo 1 ja für heutige Verhältnisse echt total hässlich aussehen, weil sie ja mit der Aussage Halo 3 schlecht machen und nicht Halo 1 für die tolle Grafik loben wollten. Da sieht man jedenfalls deutlich den Unterschied zwischen alten Zockerhasen wie mich und den jüngeren total verwöhnten und von der Industrie verzogenen Zockern.

Achja, der Markt bestimmt, was die Entwickler entwickeln müssen? Halte ich für Schwachsinn, es müssten nur mal ein paar Entwickler/Publisher zusammen halten und einige Spiele in eine andere Richtung entwickeln und die Grafik flach halten und schon hätten wir deutlich weniger, die immer nur nach besserer Grafik schreien. Aber damit würden sich die Publisher ja einen sicheren Garant für gute Verkaufszahlen nehmen.
Zuletzt geändert von unknown_18 am 12.08.2007 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
unknown_18
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Beitrag von unknown_18 »

@4P|Zwutz: ja, da stimme ich eigentlich soweit zu, es ist zu teuer um es so umzusetzen, wie ich es erklärt habe. Wie gesagt sehe ich das nur als Entwicklungsziel, irgendwann in etlichen Jahren dann genau so. Solange kann man es aber mit Kompromissen umsetzen.

Das die Spieler dann Jammern, dass das zu wenig Realistisch ist, das haben sich die Entwickler mit ihrem Realismusdrang in den letzten Jahren selbst eingebrockt. Hätten sie die Grafikentwicklung nicht auf Kosten vom Rest dermaßen vorangetrieben, würden Spieler sich heutzutage auch mit weniger zufrieden geben, auch in anderen Bereichen. So wollen die Spieler, wenn Physik eingebaut ist, min. dort so einen Realismus wie in der Grafik.

Mir persönlich wäre es egal, ob es nun besonders realistisch ist, ob ein Haus nun wegen einer kaputten Wand einstürzt oder nicht. Was weiß ich als Otto normal Zocker schon über Materialen, deren Stabilität und vor allem über Statik? Es sollte nur nicht allzu lächerlich und unnatürlich wirken.

Auch Physik muss sich nun mal erst entwickeln, nur sollte jetzt dort mehr investiert werden und dafür in Grafik deutlich weniger, denn die Grafik ist nun auf einem Punkt, der längt gut genug ist, auch wenn trotzdem Spieler jammern, die werden schon aufhören und sehen, dass das Spiel dafür durch die Physik wieder besser ist.

Ich hoffe jedenfalls, dass Grafik sehr deutlich an Wichtigkeit verliert und so normal wie Musik/Sound wird und dass die Physik deutlich wichtiger genommen wird und vor allem Standard wird.
Gryfid1
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Beitrag von Gryfid1 »

4P|Zwutz hat geschrieben:kurze Antwort: es ist so, wie du es dir vorstellst, einfach nicht möglich. Klar hätten viele gern das "perfekte" Spiel, aber ich bezweifle, dass jeder mit einer derartigen Freiheit viel anfangen kann und sich deswegen dann auch überfordert fühlen. Heutige Spiele sind ein Mainstream-Produkt. Geringer Frustfaktor und möglichst nicht zu lang, damit auch noch andere Spiele gespielt/gekauft werden.
Würde man einen 08/15-Spieler vor einer komplett frei begehbaren Umgebung (alle Türen lassen sich irgendwie öffnen, Zäune einreisen, etc) setzen, dann würde er irgendwann nichtmehr wissen, wo er langgehen müsste. Allein schon bei der Entscheidung, eine von zwei Türen zu wählen überfordert manche "Zocker"

Desweiteren braucht so etwas viel Zeit für die Entwicklung und dementsprechend auch Geld. Geld das nicht investiert wird, wenn nicht sicher ist, dass das Spiel auch in Massen verkauft wird. Bei so einem Spiel wie du forderst wären die Entwickungskosten deutlich höher als die der Hollywood-Produktionen. Geld, dass nicht jedes Entwicklerteam zur Verfügung hat. Und selbst wenn es bis dahin geeignete Engines für sowas gibt müssen die auch erst lizensiert werden... da kommen auch schnell Kosten im 6-stelligen Bereich zusammen...

Und zu guter Letzt, warum das ganze noch sehr lange eine Utopie bleiben wird: Der Aufwand bzw die technisch unmögliche Umsetzung. Es ist deutlich einfacher, hoch aufgelöste Texturen und Polygonreiche Charaktere zu entwickeln, als ganze Gebäudeteile zum Einsturz zu bringen. Das ganze muss dann nämlich dementsprechend auch NextGen sein. Dazu zählen Echtzeitverformungen, statisch präzise Berechnungen (ob das Gebäude noch hält, wenn Wand xy zusammenfällt), entsprechende Effekte (Rauchentwicklung, Funkenschlag, Brände). Das alles ist derzeit technisch nicht möglich und daher müsste getrickst werden, wodurch viele Zocker wieder über den zu geringen Realismusgrad meckern, weil nur bestimmte Wände einstürzen können etc pp.

Auch die Entwickler sind Zocker... auch sie hätten gern ein Spiel mit noch nie da gewesener Freiheit und Realitätsnähe, aber es ist einfach nicht möglich.

Bis wir soweit sind, werden noch einige Spielegenerationen kommen und gehen. Evtl in 10 Jahren können wir dann weiterreden. Bis dahin konzentrieren sich die Entwickler auf das technisch mögliche und präsentieren uns ein Effektfeuerwerk und eine Grafikpracht, die uns auch schonmal darüber hinwegsehen lässt, dass die Tür nebenan schlichtweg blockiert sein könnte und deswegen nicht aufgeht
ich stimme dir da für diese generation vollkommen zu.
vielleicht auch nicht in der nächsten generation, aber denke das es schritt für schritt langsamm in diese richtung gehen wird.

bei der grafik entwicklung werden sie mal auf einen punkt kommen wo man alles erreicht hat.... vielleicht 10 jahre wer weiss.
also wenn man 10 jahre zurück denkt und heute ^^

erstes gerät war für mich halt der c64...

jedenfalls es ging mir auch im den aspekt für den aufwand eines spieles zu produzieren und mit den vorhanden tools...

man sieht es am besten mit der entwicklung von dx10 spielen, gewisse dinge die man früher aufwendig machen musste, und nur grossen entwickler vorenthalten waren...

sein bsp. ein lego haus ist leichter zu bauen.. als eine sandburg.
bei der sandburg hat man mehr möglichkeiten wie form, grösse selbst können beide gleich sein...

sandburg kann grösser sein, aber auch schwerer später nochwas zu verändern...

beim legohaus hingegen ist es einfach aufgebaut... manipulation möglich...


ich stimme dir schon zu das man wenn man zuviel freiheit hat sich nicht auskennt, aber die entwickler haben sich mehr möglichkeit am design des spieles zu kümmern...

gutes bsp. sind da episoden spiele, da habt ihr eine kolumne darüber geschrieben, sowas hat auch einen gewissen einfluss

diese entwicklung wird noch jahre dauern... gg und ob ich da noch spiele ist auch wieder eine andere frage....


zum thema was du angesprochen hast das man alles zerschiessen kann und sich der spieler nicht mehr auskennt.. mag sicher stimmen, nur es gibt auch andere dinge, bei zelda z.b. gibts immer eine fee die einen tips gibt... oder kompass und solche sachen... gg

schlechtes design führt immer zu frust, wie weil es zu schwer ist, unfair , alles gleich aussieht...

das lässt wieder auf dem design des spieles zurückzuführen und eher weniger das technische schnick schnack...



zum schluss noch.... mich beeindrucken selber nicht so spiele aufgrund nur weil sie techschnisch einfach toll...

spiele wie xenosaga, final fantasy tactics, terranigma usw. die eher auf story wert legen gg

es sind halt visionen mehr nicht :wink:
Gryfid1
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Beitrag von Gryfid1 »

mir fallen immer wieder dinge ein ^^

wenn man z.b. an den ersten 3d shooter von id denkt und es man mit thief 3 vergleicht sieht man hier auch einen gewaltigen unterschied...

spieler hat hier viele möglichkeiten seine ziele zu erreichen. ohne dabei überfordert zu werden...

man kann den schwierigkeitsgrad ändern z.b. oder einfach eine andere vorgehensweise...

ich sage mal einfach der typische tunnel blick in einen spiel da es sehr linear sein kann....

glaube eher das es vielleicht doch hier der falsche ort ist :lol:


das thema ist zu sehr komplex, man kann überall hinkommen dabei gg


früher oder später wird das sicher mehr auf episoden spiele verlagern, wobei ich das sehr gut finde, man kann leichter neue sachen einführen ohne dafür ein komplett neues spiel machen zu müssen...

sam und max machen hier mal einen anfang

jedenfalls ich denke das so viele dinge direkt bze. auch indirekt zusammenhängen
johndoe477744
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Beitrag von johndoe477744 »

@Hotohori

Übersicht verschaffen!?Klar,warum nicht und besonders in
Taktik-shootern wahrscheinlich auch nötig.
In meiner Aussage,und das muss ich dann doch etwas verdeutlichen,
ging es mir anhand dieses Beispiels um ein "forderndes Spieleerlebnis",das mir eben nur dadurch geboten wird,dass ich
nicht im Moment des Gefechts einfach abhauen kann sondern als Spieler
gefordert werde diese Situation zu meistern.Und das funktioniert
halt nur,wenn das Schlachfeld in seinen Ausmaßen begrenzt ist,oder
aber auch ausserhalb des Hauptereignisses etwas los ist(nicht so wie bei Halo 2),denn der Moment der Schlacht oder des Kampfes ist doch in dem Moment die Action und die Atmo die das Spiel mir gibt.
Deswegen fördert imo in dem Moment der Levelschlauch die Atmo,
die Action und das Spielgeschehen.

Aber:Wahrscheinlich ist hierbei eine Mischung aus beidem mal wieder
die Optimallösung.Je nach Situation und Spiel.

10 Türen verschlossen,eine geöffnet?!Ok,da brauchen wir nicht drüber reden...obwohl,da fällt mir RE1 ein,komischerweise fand ich´s da ok,
aber generell würde mir das auch auf den Pin gehen!

Zum Beispiel mit PS2,Cube und XBOX:

Das sollte lediglich veranschaulichen,dass gutes Gameplay und
eine in sich stimmige Spielewelt nicht etwas mit Grafikpower der
Next-Gen -konsolen zu tuen hat,sonderen mit der Kreativität
und der Fähigkeit der Entwickler.
Wie schrieb doch Jörg in seinem SotC -Test: Um ein gutes Spiel zu
erleben,ist nicht die Anzahl der Polygone verantwortlich,sondern
was die Entwickler mit dem,was ihnen zur Verfügung steht steht,
machen!
(Oder so ähnlich)
"Eine"Art wie man es formulieren kann,und daran wird sich auch
niemals etwas ändern!

Das der Markt mitbestimmt,was die Entwickler entwickeln,findest
Du schwachsinnig! ?
Kommt natürlich immer drauf an ,von welcher Seite man das sieht.
Ich finde es nur ärgerlich,dass sich viele Entwickler durch die
Vorgaben die ihnen wg.des Mainstreammarktes gemacht werden garnicht richtig entfalten können und "besondere" Spiele,oder sagen wir mal
künstlerische Spiele abseits des Mainstreams,wie z.B SotC oder Okami seltener werden.
unknown_18
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Beitrag von unknown_18 »

Ideal wäre es, wenn Spiele z.B. durch Wii wirklich deutlich mehr Kunden erreichen und somit so viele Spieler wie noch nie spielen. Dann ist nämlich der Markt so groß, dass man auch mit speziellen Spielen genug Käufer findet.

Im Kostenpunkt kann man Spiele halt doch nur begrenzt mit Filmen vergleichen. Bei Filmen kann man über Kino, DVD und TV mehrmals abkassieren. Das geht bei Spielen nicht wirklich.