BeMySlave hat geschrieben:ein paar Gramm Crack lebenslänglich im Gefängnis! Sein Kollege, der mit Kokain erwischt wurd, hat kaum etwas zu befürchten ...
Ist deswegen der Konsum von Crack rückläufig? Nein - im Gegenteil.
Wie es richtig geht, macht die Schweiz vor: Sie betrachtet Drogen-Konsumenten als Opfer/Patienten/Hilfsbedürftige. In den 70ern und 80ern gab es eine richtige Heroinflut in der Schweiz. Man hat es nicht dämonisiert und das ist der richtige Weg. Die Prävention, der offener Umgang, das Brechen des Tabu-Themas und die öffentlicher Diskussionen darüber zeigen viel mehr Wirkung.
In den USA soll der Heroin Konsum in den letzten Jahren drastisch gestiegen sein, da diese
Droge offenbar nicht schwer zu bekommen ist und auch nicht Teuer ist. Mal sehen wie die in
der Zukunft damit fertig werden. Denn auch dort werden die Konsumenten als Hilfsbedürftige
und Opfer angesehen von vielen Menschen, jedoch nicht als Opfer von unglücklichen Umstän-
den sondern als Opfer ihres schwachen Willens.
Ein starker Sozialdarwinismus der von einer Fraktion vertreten wird die einen solchen Umgang
mit dem Menschen eigentlich moralisch verwerflich findet.
Ich selbst habe in der Vergangenheit gekifft, vorwiegend Gras, kein Hasch, aber gleich mehr
dazu. Der letzte Kopf ist schon über zwei Jahre her und ich würde mich jeder Zeit einem Test
unterziehen solange ich danach nicht wie ein Heroin Junky aussehe durch die vielen Nadel-
stiche bei den Blutproben. Wie viele Andere habe ich es Zeug im Mischkonsum mit Tabak ge-
raucht, gegessen eher weniger, da der Rausch damit sehr schwer zu kontrollieren ist. Der
Konsum war immer mit langen Pausen dazwischen und die Entzugserscheinungen nach dem
man eine ganze Woche lang jeden Tag etwas konsumiert hatte ließen sich immer mit ein paar
Zigaretten beseitigen, wodurch ich stark annehme dass ich es sich hier eher um einen Nikotin
als um einen THC Entzug gehandelt hat.
Heute, so wie früher verspüre ich keinen Drang es zu konsumieren. Es war für mich zwar
immer eine gute Methode zur Entspannung, vergleichbar mit ein paar Bierchen, jedoch ohne
die lästigen Nebenwirkungen eines Kater am nächsten Tag.
Zum Hasch: Ich habe mal dabei zugesehen wie das übliche Hasch hier in Deutschland produ-
ziert wird. Da wird nicht der Blütenstaub genommen, nicht einmal die Blüte sondern einfach
ganze Teile der Pflanze, die zermahlen und anschließend zu einem Stück gepresst werden,
was den Wirkstoff THC natürlich ausdünnt und es beim Verbrennen im Verhältnis zum norma-
len Gras einfach ungesünder macht. Dazu wird das Ganze noch zusätzlich verschnitten mit
allem Möglichen über das ich gar nicht genauer nachdenken will und es daher grundsätzlich
abgelehnt hatte.
Auch beim Gras an sich kann man sich nicht sicher sein. Es gibt immer wieder Geschichten
zu hören dass die Blüten mit Haarlack besprüht werden, eben damit das Gewicht des Produk-
tes erhöht wird.
Ich denke nicht dass dies einfach nur Geschichten sind um den Leuten Angst zu machen son-
dern gängige Praxis sind um den Profit zu erhöhen. Solange das Zeug illegal ist und man
keine Qualitätskontrollen durchführen kann ohne sich durch den Besitz strafbar oder zumin-
dest Aktenkundig zu machen wird sich hier nicht viel tun können.
Ein anderes Beispiel habe ich mal vor Jahren in einem TV Beitrag gesehen in dem es um die
Drogen Szene von Disco-Gängern geht. Hier werden neben dem traditionellen Alkohol vor-
wiegend Stoffe in die Richtung von Amphetaminen konsumiert. Meistens in der Form von
Pillen, bei denen der Konsument überhaupt keine Ahnung hat wie die Zusammensetzung da-
von ist. In dem TV Beitrag ging es um einen anonymen Test der angeboten wurde an und in
Discos. Es wurden quasi kleine Teststreifen verteilt an denen die potentiellen Konsumenten
ihre Pille reiben konnten. Dieser Indikator kann, laut Bericht, Auskunft darüber gehen ob es
sich um ein Methamphetamin handelt. Ein Stoff der mit dem Amphetamin verwandt in der
Wirkung ist, jedoch auch ein aktives Nervengift ist dessen Einnahme zu lang anhaltenden
Schäden im Gehirn führen kann, die einen Entzug äußerst schwierig machen.
In meinen Augen eine recht pragmatische Lösung. Ob diese jedoch auch von den Konsumen-
ten wahr genommen und genutzt wird weiß ich nicht, da ich mich in der Szene nicht weiter aus-
kenne.
Über Sativa und Indica kann ich auch noch etwas sagen. Eins vorne weg, reinrassige Pflan-
zen gibt es kaum so dass man in den meisten Fällen ein Gemisch aus beiden vorfinden wird
mit unterschiedlichem Verhältnis.
Diese Spezies haben auch unterschiedliche Wirkungen auf den Konsumenten, was an dem
Verhältnis von THC und CBD in den Pflanzen liegt. THC überwiegt dem CBD in den Sativa
Pflanzen und bei der Indica ist es umgekehrt.
Indica wirkt allgemein schmerzlindernd, entspannend, macht schläfrig und ist regt den Appetit
an. Cannabis mit hohem Indica Anteil werden vorwiegend für medizinische Zwecke verwendet.
Sativa ist bekannt für seine stimulierende Wirkung auf das Hirn, das bekannte "High". Es wirkt
ebenfalls schmerzstillend und wird bei medizinischer Anwendung als "Tagesmedizin" verwendet,
da die beruhigende Wirkung der Indica Variante eher eine unerwünschte Nebenwirkung dar-
stellt für diese Tageszeit. Durch die stimulierende Wirkung von Sativa kann es bei den Konsu-
menten zu Angstzuständen kommen. Da hört man ein unbekanntes Geräusch, fixiert sich da-
rauf und malt sich die kreativsten Gedanken aus um was es sich gehandelt haben könnte, die
eben nicht immer positiv sind. Verstärkt wird dies natürlich dadurch dass der Besitz illegal ist.
So kommt es schnell zu der Kiffer-Paranoia über die gerne gescherzt wird.
Ja, diese Informationen musste ich mir selbst erarbeiten über grundlegendes Verständnis von
Chemie aus dem Studium, das Lesen von Büchern und Studien sowie den Austausch mit an-
deren Menschen, womit ich mich selbst sicher sehr verdächtig gemacht habe während des Vor-
gangs. Gelehrt hat das Niemand, schließlich könnte jede positive Seite den Konsum fördern.
@Zeitanzeige:
Ich will Edathy auf keinen Fall verteidigen, aber eben auch nicht auf mit dieser Lynchjustiz, die
von einem Teil der Menschen gefordert wird bestrafen. Ebenso für falsch halte ich die Hexenjagd
die an geschürt wird durch die Medien. Ich habe zwar selbst keine Kinder, aber wenn er bei mir
am Gartenzaun stehen würde und die Kinder im Plantschbecken während eines heißen Sommer-
tages beobachten würde dann würde ich ihn ebenfalls fortjagen, aber einfach so bei einem Tref-
fen auf der Straße gewalttätig werden ohne dass es unmittelbar davor einen triftigen Anlass da-
für gegeben hat spricht gegen all meine Moralen.
Edit: Dazu noch etwas das nicht weiter überraschen sollte.
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/ ... o-spionage
Ob sich da nur Volljährige nackig gemacht haben vor der Kamera?