Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
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Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
"Independent Games", also Spiele von unabhängigen Entwicklern, werden von der Spiele-Industrie größtenteils unterschätzt bzw. unterbewertet, dieser Ansicht sind einige Indie-Publisher wie Team 17 oder Rising Star. Viele Indie-Spiele werden für 13 Euro oder weniger verkauft, aber einige Titel in diesem Jahr haben diese Marke übertroffen, wie z.B. Superhot, The Witness oder Firewatch. Gerade The Wit...
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- Sir Richfield
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Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
Nicht reden, machen. Und gucken, wie "der Markt" darauf reagiert.
Ansonsten frage ich mich natürlich, wieso sich INDIES Gedanken darüber machen, was "Die Industrie" denkt.
Wobei natürlich meine Einstellung da falsch liegen kann, denke ich bei "Die Industrie" doch an große Publisher...
Zu denen Indies halt nicht gehören.
Ansonsten will ich von Team 17 nix mehr hören, bis die wieder ein gutes Worms gemacht haben...
PS: Ich predige schon länger, dass es gefühlt eine große Lücke bei Spielen um 25,- € zu geben scheint.
Allerdings gebe ich zu, dass ich da eher so Spiele wie Cities Skylines sehe und keine ambitionierten Ein-Mann Projekte, denen es unterm Strich nun mal immer an irgendwas mangelt. (Slain, ich gucke dich an...)
Indies haben im Moment die Herausforderung, dass man da in einem Riesensee schwimmt. Und der meist braun ist und stinkt.
Da hilft es nicht, einfach das Schwimmen teurer zu machen...
Ansonsten frage ich mich natürlich, wieso sich INDIES Gedanken darüber machen, was "Die Industrie" denkt.
Wobei natürlich meine Einstellung da falsch liegen kann, denke ich bei "Die Industrie" doch an große Publisher...
Zu denen Indies halt nicht gehören.
Ansonsten will ich von Team 17 nix mehr hören, bis die wieder ein gutes Worms gemacht haben...
PS: Ich predige schon länger, dass es gefühlt eine große Lücke bei Spielen um 25,- € zu geben scheint.
Allerdings gebe ich zu, dass ich da eher so Spiele wie Cities Skylines sehe und keine ambitionierten Ein-Mann Projekte, denen es unterm Strich nun mal immer an irgendwas mangelt. (Slain, ich gucke dich an...)
Indies haben im Moment die Herausforderung, dass man da in einem Riesensee schwimmt. Und der meist braun ist und stinkt.
Da hilft es nicht, einfach das Schwimmen teurer zu machen...
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Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
Indie ist, als Begriff halt mittlerweile völlig ausgelutscht und weit überdehnt. Man kann "Indie" nicht positiver besetzen, ohne da vielleicht nochmal einen Split zu machen.
Unter "Indie" verstand ich früher mal Projekte von wirklich kleinen und auch unbekannten Teams, oftmals nichtmal Teams, sondern gar Einzelkämpfer. Und die meisten davon nichtmal wirklich professionell.
Mittlerweile ist aber alles "Indie", was nicht AAA ist. Auch an "Indie"-Titeln sitzen mittlerweile größere professionelle Teams. Sowas mag vielleicht mal mit Indie angefangen haben, hat in der Entwicklungsstufe aber nichts mehr mit "Indie" zu tun, meiner Meinung nach, ist aber halt auch noch weit entfernt von AAA-Titeln. So ist auch Team 17 absolut kein Indieentwickler mehr.
Vielleicht sollte man sowas nichtmehr "Indie" nennen, sondern A-Titel (weil B-Titel wohl auch schon zu negativ vorbelastet ist).
Solange das alles in einen Pool geworfen wird, den man dann Indie nennt, braucht man sich auch nicht wundern. Den das was "Indie" mittlerweile praktisch ist, ist eine Schwemme an Spielen und ein Großteil davon ist schlicht und einfach SCHROTT. Selbst wenn da 20 Titel im Jahr auch wirklich gut sein sollten, ändert sich daran nichts. Wenn mein Pool veralgt ist und ich deshalb 20l hochreines destiliertes Wasser nachschütte, ist das halt immernoch eine trübe Brühe in der keiner baden will.
Und aus genau diesem Grund sehe ich da auch nicht viel Kreativität oder Innovation. Es braucht nämlich alles zusammen um ein gutes Spiel zu werden. Da kann ein Spiel durchaus eine superinnovative neue Spielmechanik haben, aber wenn das dann wieder mit hochkreativer 8Bit-Pixel-Seuchen-Grafik daherkommt, dann bin ich jedenfalls schon wieder raus.
Und gefühlt 2 von 3 Indiespielen kommen mit so einer Kotzgrafik daher. War wohl irgendwann mal hip, langsam nervts aber einfach nur noch. Ich erwarte ja keine Hi-End-3D-Grafik, eigentlich brauch ich noch nichtmal jeden Mist in 3D, man kann aber auch 2D in schöner Grafik machen. Rimworld machts z.B. vor. das hat auch einen gewissen Retrocharme in der Grafik. Die Grafik ist obendrein auch ziemlich schlicht. Aber es ist kein augenkrebserregender 320x240 Pixelmatsch.
Unter "Indie" verstand ich früher mal Projekte von wirklich kleinen und auch unbekannten Teams, oftmals nichtmal Teams, sondern gar Einzelkämpfer. Und die meisten davon nichtmal wirklich professionell.
Mittlerweile ist aber alles "Indie", was nicht AAA ist. Auch an "Indie"-Titeln sitzen mittlerweile größere professionelle Teams. Sowas mag vielleicht mal mit Indie angefangen haben, hat in der Entwicklungsstufe aber nichts mehr mit "Indie" zu tun, meiner Meinung nach, ist aber halt auch noch weit entfernt von AAA-Titeln. So ist auch Team 17 absolut kein Indieentwickler mehr.
Vielleicht sollte man sowas nichtmehr "Indie" nennen, sondern A-Titel (weil B-Titel wohl auch schon zu negativ vorbelastet ist).
Solange das alles in einen Pool geworfen wird, den man dann Indie nennt, braucht man sich auch nicht wundern. Den das was "Indie" mittlerweile praktisch ist, ist eine Schwemme an Spielen und ein Großteil davon ist schlicht und einfach SCHROTT. Selbst wenn da 20 Titel im Jahr auch wirklich gut sein sollten, ändert sich daran nichts. Wenn mein Pool veralgt ist und ich deshalb 20l hochreines destiliertes Wasser nachschütte, ist das halt immernoch eine trübe Brühe in der keiner baden will.
Und aus genau diesem Grund sehe ich da auch nicht viel Kreativität oder Innovation. Es braucht nämlich alles zusammen um ein gutes Spiel zu werden. Da kann ein Spiel durchaus eine superinnovative neue Spielmechanik haben, aber wenn das dann wieder mit hochkreativer 8Bit-Pixel-Seuchen-Grafik daherkommt, dann bin ich jedenfalls schon wieder raus.
Und gefühlt 2 von 3 Indiespielen kommen mit so einer Kotzgrafik daher. War wohl irgendwann mal hip, langsam nervts aber einfach nur noch. Ich erwarte ja keine Hi-End-3D-Grafik, eigentlich brauch ich noch nichtmal jeden Mist in 3D, man kann aber auch 2D in schöner Grafik machen. Rimworld machts z.B. vor. das hat auch einen gewissen Retrocharme in der Grafik. Die Grafik ist obendrein auch ziemlich schlicht. Aber es ist kein augenkrebserregender 320x240 Pixelmatsch.
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Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
Der Grund weshalb man sich überhaupt diese Spiele anschaut ist, dass sie Kostenlos angeboten werden, nicht sehr kompliziert sind, kurzweilig und wenig Kosten.
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Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
Was denn nun? "Kostenlos" oder "wenig kosten"?DasDunkleBrotinMir hat geschrieben:Der Grund weshalb man sich überhaupt diese Spiele anschaut ist, dass sie Kostenlos angeboten werden, nicht sehr kompliziert sind, kurzweilig und wenig Kosten.
Kann es sein, dass du Indie mit Free-to-Play verwechselst? Oder einfach nur den verdreckten Pool siehst, den ich oben beschrieben habe?
Das Indie-Titel nicht sehr kompliziert und kurzweilig sind, sollte man zumindest so pauschal wirklich nicht sagen.
Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
Ich kaufe in der Regel keine Spiele die digital Vertrieben werden und mehr als 20€ kosten.
Was in der Hand zu haben hat einfach ein, wahrscheinlich eingebildeten, Mehrwert für mich.
Auch einer der Gründe wieso ich noch nicht auf Ebooks umgestiegen bin, denn da gibt es auch noch mehr als genug große Verlage die der Meinung sind ein Ebook für den gleichen Preis eines normalen Buches zu verlangen.
Gibt aber auch Ausnahme von der 20€ Regel aber a) übersteigt die Regel max 10€ und b) sind esdann Spiele von Indi-Publisher/Entwickler wie zB Devolver Digital oder Harebrained Schemes, wo ich frühere Spiele mal im Sale gekauft habe und ich dann so gut unterhalten wurde um deren Digitalen-UVP zu zahlen.
Nichts desto trotz würde ich für Spiele die digital Vertrieben werden nie und nimmer 40-60€ zahlen.
Der Publisher spart sich Produktionskosten, im Sinne von Spiel auf Datenträger bringen, Lieferkosten, Lagerkosten etc und das möchte ich halt auch dann am Preis sehen.
Ja ich weiß das ich darauf kein Recht habe aber ich hab Gott sei dank die freie Entscheidung für was ich mein Geld ausgebe.
Was in der Hand zu haben hat einfach ein, wahrscheinlich eingebildeten, Mehrwert für mich.
Auch einer der Gründe wieso ich noch nicht auf Ebooks umgestiegen bin, denn da gibt es auch noch mehr als genug große Verlage die der Meinung sind ein Ebook für den gleichen Preis eines normalen Buches zu verlangen.
Gibt aber auch Ausnahme von der 20€ Regel aber a) übersteigt die Regel max 10€ und b) sind esdann Spiele von Indi-Publisher/Entwickler wie zB Devolver Digital oder Harebrained Schemes, wo ich frühere Spiele mal im Sale gekauft habe und ich dann so gut unterhalten wurde um deren Digitalen-UVP zu zahlen.
Nichts desto trotz würde ich für Spiele die digital Vertrieben werden nie und nimmer 40-60€ zahlen.
Der Publisher spart sich Produktionskosten, im Sinne von Spiel auf Datenträger bringen, Lieferkosten, Lagerkosten etc und das möchte ich halt auch dann am Preis sehen.
Ja ich weiß das ich darauf kein Recht habe aber ich hab Gott sei dank die freie Entscheidung für was ich mein Geld ausgebe.
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Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
Also ich weiß ja nicht was ich davon halten soll.
Zum einen liebe ich Indie-Entwickler weil diese scheinbar die Einzigen sind die scheinbar innovative Titel heraus bringen.
Aber ich wünsche mir nicht das die teurer werden sondern das entweder die Big Player den Mut haben damit ein AAA-Spiel zu entwickeln und oder neue Marken zu bringen die von Indies die Innovationen klauen.
Aber ich glaube auch das es schon Indie-Titel gibt die fast an AAA-Produkte heran kommen aber noch nicht den teureren Preis haben. Vorschlagen würde ich hier: zwei oder mehr Titel einer Serie draus machen, die den Vorgänger brauchen, oder das Savegame damit diese Weitergespielt werden können welche dann jeweils 19,90 Kosten.
Ich hätte auch lieber Boxed/GOG_DRM_Free-Versionen, weil sich das Risiko minimiert und man das Teil halt verkaufen kann wenn es nicht zusagt.
Für mich sind halt die Publisher schuld die selbst wenn andere Märkte stagnieren nicht erkennen wo hier der zweistellige Wachstum statt findet und den Bereich verdrängen beziehungsweise nicht fördern wollen.
Zum einen liebe ich Indie-Entwickler weil diese scheinbar die Einzigen sind die scheinbar innovative Titel heraus bringen.
Aber ich wünsche mir nicht das die teurer werden sondern das entweder die Big Player den Mut haben damit ein AAA-Spiel zu entwickeln und oder neue Marken zu bringen die von Indies die Innovationen klauen.
Aber ich glaube auch das es schon Indie-Titel gibt die fast an AAA-Produkte heran kommen aber noch nicht den teureren Preis haben. Vorschlagen würde ich hier: zwei oder mehr Titel einer Serie draus machen, die den Vorgänger brauchen, oder das Savegame damit diese Weitergespielt werden können welche dann jeweils 19,90 Kosten.
Ja genau so sehe ich das auch! Ich musste schon mit mir hadern das Life is Strange kein Retail hatte am Anfang, oder ich auch keine Limited Edition mehr bekommen habe weil die zu schnell ausverkauft war. Schade das es da kein "Vorab-DLC und nach Release, Boxed Version mit entfernen der DLC-Version aus der Bibliothek gibt."Sarkasmus hat geschrieben:Ich kaufe in der Regel keine Spiele die digital Vertrieben werden und mehr als 20€ kosten.
Was in der Hand zu haben hat einfach ein, wahrscheinlich eingebildeten, Mehrwert für mich.
Ich hätte auch lieber Boxed/GOG_DRM_Free-Versionen, weil sich das Risiko minimiert und man das Teil halt verkaufen kann wenn es nicht zusagt.
Für mich sind halt die Publisher schuld die selbst wenn andere Märkte stagnieren nicht erkennen wo hier der zweistellige Wachstum statt findet und den Bereich verdrängen beziehungsweise nicht fördern wollen.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
indie bedeutet ja independent, also unabhängig. sobald man anfängt, sich darüber gedanken zu machen, was wohl ein spiel kosten muss, damit es sich rechnet, ist man nicht mehr unabhängig und hat auch kein recht mehr dazu, sich indie-entwickler zu nennen. man ist halt ein kleiner entwickler und fertig, irgendwas zwischen aaa und indie eben.
indie-entwickler sind leute oder eine gruppe von leuten, die eben nicht darauf angewiesen sind, dass ihr spiel ein finanzieller erfolg wird oder irgendwelche kosten deckt. denn wenn ein spiel irgendwelche kosten decken muss, wird das auch in die entwicklung mit einfließen und das tötet letztlich auch die kreativität ab.
im grunde ist es ja in ordnung wenn jemand mit seinem produkt geld verdienen will, aber dann darf ich mich halt nicht als indie-entwickler titulieren. so gesehn hat der titel "indie" jegliche bedeutung verloren.
indie-entwickler sind leute oder eine gruppe von leuten, die eben nicht darauf angewiesen sind, dass ihr spiel ein finanzieller erfolg wird oder irgendwelche kosten deckt. denn wenn ein spiel irgendwelche kosten decken muss, wird das auch in die entwicklung mit einfließen und das tötet letztlich auch die kreativität ab.
im grunde ist es ja in ordnung wenn jemand mit seinem produkt geld verdienen will, aber dann darf ich mich halt nicht als indie-entwickler titulieren. so gesehn hat der titel "indie" jegliche bedeutung verloren.
Zuletzt geändert von Slayer123 am 03.04.2016 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
Vielleicht sollten Indie-Spiele teurer werden.
Vielleicht haben wir aber auch einfach zu viele Entwickler.
Die Forderung kommt ja nicht, weil sie sich noch den zehnten Ferrari leisten wollen,
sondern eben kaum von den Umsätzen leben können.
Das dicke Geld wird nun mal verdient, wenn man's schafft irgendwelche Abzockspiele
auf dem Markt zu platzieren.
Aber weder die Ubis noch die Indies schwimmen im Geld.
Es gibt einfach wahnsinnig viele Spiele und Entwickler auf dem Markt... jeder will heute
Spiele entwickeln... und selbst Engine-Entwickler schwenken ja inzwischen um und
sprechen gezielt die Hobbyisten an mit immer geringeren Einstiegshürden.
Und auf dem PC isses halt tatsächlich besonders übel... überall Konkurrenz in Form von
Dealz und Humble Bundles.
Und zu Hause sitzen Frau und Kind, wollen was zu essen, und fragen immer energischer,
wann er sich endlich 'nen vernünftigen Job sucht. Als PHP- oder Javaentwickler irgendwo
in der "normalen" Industrie.
Vielleicht haben wir aber auch einfach zu viele Entwickler.
Die Forderung kommt ja nicht, weil sie sich noch den zehnten Ferrari leisten wollen,
sondern eben kaum von den Umsätzen leben können.
Das dicke Geld wird nun mal verdient, wenn man's schafft irgendwelche Abzockspiele
auf dem Markt zu platzieren.
Aber weder die Ubis noch die Indies schwimmen im Geld.
Es gibt einfach wahnsinnig viele Spiele und Entwickler auf dem Markt... jeder will heute
Spiele entwickeln... und selbst Engine-Entwickler schwenken ja inzwischen um und
sprechen gezielt die Hobbyisten an mit immer geringeren Einstiegshürden.
Und auf dem PC isses halt tatsächlich besonders übel... überall Konkurrenz in Form von
Dealz und Humble Bundles.
Und zu Hause sitzen Frau und Kind, wollen was zu essen, und fragen immer energischer,
wann er sich endlich 'nen vernünftigen Job sucht. Als PHP- oder Javaentwickler irgendwo
in der "normalen" Industrie.
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Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
Ich warte immer noch auf ein Echtzeit-Wurms! Also jeder Wurm ein Egoshooter 3D Spieler, oder 2D von mir aus, ohne Rundenstrategie aber mit diesen Möglichkeit der zerstörbaren Umgebung wie in Wurms, mit dem Tunnel oder Basen-Bau und vor allem das die Wurfstärke und der Winkel wieder eingegeben werden muss.Sir Richfield hat geschrieben: Ansonsten will ich von Team 17 nix mehr hören, bis die wieder ein gutes Worms gemacht haben...
@Slayer123
Stimmt schon dieser Kern der Unabhängigkeit wird dadurch unterwandert. Aber die meisten sehen darin eher eine Job-Chance denke ich von daher hat der Markt so geboomed nicht weil das alles freischaffende Künstler sind um der Kunst wegen. Dies ist zu einem bestimmten Grad auch bei AAA-Titel der Fall... aber vom Kapital sind übrigens alle abhängig. Nun gut den ganz großen ist das egal. Rockstar ist deswegen aber noch kein Indie, wobei sich vielleicht ähnliche Züge zeigen.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 03.04.2016 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
20 Euro und weniger ist doch ok für Indie-Games. Spiele wo 2 Leute ein Spiel in SNES Stil machen ist doch kostenmäßig kein Vergleich zu einem Witcher 3 produziert von hunderten Leuten in einer großen Firma.
Ich denke die Gewinnspanne sollte für den durchschnittlichen Indieentwickler bei ca. 20 Euro doch mehr als groß genug sein. BroForce war mit knapp 10 Euro teuer genug. Das wäre keine 30 €+ Wert.
Ich denke die Gewinnspanne sollte für den durchschnittlichen Indieentwickler bei ca. 20 Euro doch mehr als groß genug sein. BroForce war mit knapp 10 Euro teuer genug. Das wäre keine 30 €+ Wert.
Schon mein Fluglehrer hat mir beigebracht: Heb nicht ab vom Acker, ohne deinen Tacker!
Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
In den meisten Fällen bedeutet das aber auch niedrigere Entwicklungskosten, weil man weniger Personal bezahlen muss und außerdem keine Abgaben an den (nicht vorhandenen) Vertreiber hat.Die größere Herausforderung ist es aber, die Wahrnehmung der Käufer im Bereich zu verändern, was es bedeutet 'Indie' zu sein. Es bedeutet nicht billig und niedrige Qualität, sondern stattdessen mehr kreative Freiheit und einen flexibleren Ansatz beim Geschäftsmodell (...)."
Aber es ist schon richtig - wenn ich "Indie" höre, denke ich automatisch an eine Hand voll Nerds, die in ihrer Wohnung vor dem PC ein Spiel kreieren, dass über Crowdfunding finanziert wurde.
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
"Indie" ist bei Computerspielen ungefähr genau so nichtssagend wie "Alternative" bei Musik. Defíniert man Indies als alles, was nicht AAA ist, ist das ein Riesenspektrum, von sehr klein und sehr schrottig, über klein, aber fein, bis sehr aufwendig und sehr hochwertig.
Bedenkt man, wie sehr die Zahl an Computerspielern in den letzten zehn Jahren oder gar zwanzig Jahren gewachsen ist, lässt sich mittlerweile auch mit einem Titel, der nur 10 oder 15 Euro kostet, unglaublich viel Geld verdienen - wenn er sich denn verkauft. Teurer werden muss da überhaupt nichts. Als ich mir vor sechs Jahren mein erstes Smartphone gekauft habe, hat eine App durchschnittlich 99 Cent gekostet - und trotzdem gab es Leute, die damit sehr gutes Geld verdient haben. (Das hat sich mittlerweile ja auch geändert, weil man Apps, die nicht auf Free-To-Play plus In-App-Abzocke setzen, inzwischen gefühlt an einer Hand abzählen kann.)
Dass die großen Publisher ihre eigenen Gewinnmargen schmälern, weil sie - im Gegensatz zu den so genannten Indies - ihre Titel nicht nur von Riesenteams produzieren lassen, sondern weil mittlerweile auch Werbeetats im zwei- (oder Extremfall sogar drei-)stelligen Millionenbereich keine Seltenheit mehr sind, zeigt doch nur, dass man sich da dringendst mal Gedanken über die Kostenstruktur machen sollte, damit AAA-Kram billiger (und auf diese Weise auch die Lücke zu den Indies kleiner) wird. Das kann man dann gerne dadurch ausgleichen, dass Titel eben nicht so schnell auf dem Grabbeltisch landen und dass nicht alle fünf Minuten irgendein Sale statt findet.
Mir geht auch dieses ständige PC-Spieler-zahlen-zu-wenig-für-ihre-Spiele-Gefasel total auf den Zeiger. Niemand zwingt einen Publisher, seine Titel nach nur ein paar Monaten zum halben Preis anzubieten oder an irgendeinem Steam-Sale teilzunehmen - das entscheidet er ganz alleine! Erst kollektiv einen Niedrigpreisvirus zu verbreiten, weil der in unserer quartalsberichtsdominierten Welt offenbar der schnellste (aber eben nicht unbedingt auch nachhaltigste) Weg zur Kohle ist, und sich dann darüber zu beschweren, dass daraufhin bei den Spielern tatsächlich eine Geiz-ist-geil-Krankheit ausbricht, ist wirklich lächerlich hoch Drei.
Bedenkt man, wie sehr die Zahl an Computerspielern in den letzten zehn Jahren oder gar zwanzig Jahren gewachsen ist, lässt sich mittlerweile auch mit einem Titel, der nur 10 oder 15 Euro kostet, unglaublich viel Geld verdienen - wenn er sich denn verkauft. Teurer werden muss da überhaupt nichts. Als ich mir vor sechs Jahren mein erstes Smartphone gekauft habe, hat eine App durchschnittlich 99 Cent gekostet - und trotzdem gab es Leute, die damit sehr gutes Geld verdient haben. (Das hat sich mittlerweile ja auch geändert, weil man Apps, die nicht auf Free-To-Play plus In-App-Abzocke setzen, inzwischen gefühlt an einer Hand abzählen kann.)
Dass die großen Publisher ihre eigenen Gewinnmargen schmälern, weil sie - im Gegensatz zu den so genannten Indies - ihre Titel nicht nur von Riesenteams produzieren lassen, sondern weil mittlerweile auch Werbeetats im zwei- (oder Extremfall sogar drei-)stelligen Millionenbereich keine Seltenheit mehr sind, zeigt doch nur, dass man sich da dringendst mal Gedanken über die Kostenstruktur machen sollte, damit AAA-Kram billiger (und auf diese Weise auch die Lücke zu den Indies kleiner) wird. Das kann man dann gerne dadurch ausgleichen, dass Titel eben nicht so schnell auf dem Grabbeltisch landen und dass nicht alle fünf Minuten irgendein Sale statt findet.
Mir geht auch dieses ständige PC-Spieler-zahlen-zu-wenig-für-ihre-Spiele-Gefasel total auf den Zeiger. Niemand zwingt einen Publisher, seine Titel nach nur ein paar Monaten zum halben Preis anzubieten oder an irgendeinem Steam-Sale teilzunehmen - das entscheidet er ganz alleine! Erst kollektiv einen Niedrigpreisvirus zu verbreiten, weil der in unserer quartalsberichtsdominierten Welt offenbar der schnellste (aber eben nicht unbedingt auch nachhaltigste) Weg zur Kohle ist, und sich dann darüber zu beschweren, dass daraufhin bei den Spielern tatsächlich eine Geiz-ist-geil-Krankheit ausbricht, ist wirklich lächerlich hoch Drei.
Re: Die Industrie unterschätzt Spiele von unabhängigen Entwicklern: "Wir sollten mehr Geld für Indie-Spiele verlangen"
Wenn Indie-Spiele alle so teuer wären wie "The Witness" würden sie nur noch sehr selten gekauft werden...
Der Erfolg solcher Spiele basiert ja vor allem darauf dass sie meist nicht den EA/Ubisoft/Activision Einheitsbrei darstellen sondern sich auch mal trauen was neues auszuprobieren und auf dem vergleichsweise geringen Preis.
Wenn aber Indie Spiele wie Bastion, Firewatch etz. alle 40€ kosten würden, würde ich sie nicht mehr kaufen bzw. nur noch wenn sie nach einigen Monaten für den Preis von <20€ zu haben sind.
Daher sehe ich solche Aussagen als schon etwas selbstverliebt oder selbst-überschätzend an bzw. so was zeigt doch dass sich ein Teil der "erfolgreichen" Indie-Developer schon etwas von dem "Autonormal"-Spieler entfernt haben, sonst würden sie solche Statements gar nicht erst machen
Der Erfolg solcher Spiele basiert ja vor allem darauf dass sie meist nicht den EA/Ubisoft/Activision Einheitsbrei darstellen sondern sich auch mal trauen was neues auszuprobieren und auf dem vergleichsweise geringen Preis.
Wenn aber Indie Spiele wie Bastion, Firewatch etz. alle 40€ kosten würden, würde ich sie nicht mehr kaufen bzw. nur noch wenn sie nach einigen Monaten für den Preis von <20€ zu haben sind.
Daher sehe ich solche Aussagen als schon etwas selbstverliebt oder selbst-überschätzend an bzw. so was zeigt doch dass sich ein Teil der "erfolgreichen" Indie-Developer schon etwas von dem "Autonormal"-Spieler entfernt haben, sonst würden sie solche Statements gar nicht erst machen
I tried so hard and got so far
But in the end at doesn't even matter
I had to fall to lose it all
But in the end it doesn't even matter
- Linkin Park
RIP Chester :,(
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