ZackUndTot hat geschrieben:
Abgesehen von den toten Soldaten, denen, die durchlöchert werden, wenn sie die Tür öffnen, denen, die fast vom Feuer der eigenen Luftunterstützung getroffen werden... und natürlich denen, die vor deinen Augen umgebracht werden, oder in eine Grube geworfen werden, oder eben das Messer, das einem selber in der Brust steckt. Suuuuuper. Ich will in den Krieg. [/Sarkasmus].
Oh ja, die Soldaten die "durchlöchert werden", dann aber ohne jede Verletzung oder Anzeichen von Schmerz auf den Boden fallen.
Gerade die von dir angesprochene Messerszene am Ende is das beste Beispiel für Kriegsverherrlichung überhaupt. MacTavish zieht also, nachdem er während einem Bungiesprung einen Feind erstochen, einen Luftschlag überlebt und einen Wasserfall hinuntergestürzt ist, mit letzter Kraft das Messer aus seiner Brust und tötet den Bösewicht.
Das is die romantisierteste Form des Krieges überhaupt...
Pack das in nen Army Werbespot und du hast nen spitzen Propagandavideo.
kolibri hat geschrieben:Oder denkst du Soldaten ziehen mit zweifelnden Gedanken in den Krieg? Oder dass sie ihre gottgegebene Moral auch nur einmal hinterfragen? Kann ich mir kaum vorstellen, sonst würden sie wohl nicht in diesem Flugzeug oder Panzer sitzen.
Wie gesagt, World at War macht das ganze in jeder Hinsicht besser.
Gerade die russische Kampagne zeigt zumindest ansatzweise was Krieg mit Menschen macht. Manche werden wie wilde Tiere (die Deutschen die Dimitri foltern; die Russen die die Deutschen verbrennen wollen), manche brechen einfach zusammen und das Spiel zeigt einigermaßen das es um leben und tod geht.
Das ist der krasse Unterschied zu Modern Warfare und seinem Hurra-Patriotismus, in dem jeder kleine Soldat wie James Bond wird wenn er sich nur genug anstrengt.
Ob ein Spiel kriegsverherrlichend ist oder nicht ist aber für mich auch kein Qualitätsmerkmal. Wenn ein Spiel gut ist, dann ists eben gut - unabhängig von einer mögllicherweise unbeabsichtigten positiven Darstellung eines Krieges.
Bestes Beispiel dafür ist wohl America's Army. Ein Propagandasprodukt wie aus dem Lehrbuch - nen gutes Multiplayerspiel ists trotzdem