Ich muss gestehen ich hab Rise of the Tomb Raider noch sehr gerne durch gespielt, hatte aber bei dem Titel zum Teil aus Zeitgründen, den ganzen Kram einfach komplett ignoriert.
Bei Teil 3 in Mexiko wurde es dann aber schwieriger zu entscheiden, was ist jetzt wichtig, was ist optional... und das hat es für mich auch zerhauen.
Teil 2 hatte wieder mehr Schlauchlevel. Das tolle an Teil 1 war ja auch dass man wie bei einem Zelda immer wieder zurück kehrt (zum Strand) und mit neuen Items neue Wege frei schalten und Erkunden konnte.
Ich bin mir gerade nicht sicher ob es in Teil 1 war (das Erlebnis mit der Hexe), oder in Teil 2. Aber es hat sehr gut ins Spiel gepasst wenn man in einem Nebenarm, mal eben ein zusätzliches Gebiet findet. Vergleicht man die Gebiete mit Horrizon Zero Dawn, bemerkt man was Tomb Raider im Level und Map Design besser machte, es hat an den richtigen Stellen diese Übergangswege mit neuen Waffen und Moves, ein wenig wie bei Prince of Persia 2003.
Teil 3 in Mexiko war weitläufiger und für meinen Geschmack ein wenig zu kompliziert. Es hatte zwar auch die tollen Dungeons, aber es gab zwei Drei stellen, wie auf dem Schiff im Eis, wo ich ein Video-Tutorial zu Rat ziehen musste damit ich überhaupt wusste wie es weitergeht. Vielleicht wird man auch einfach zu Alt, für etwas komplexere Rätsel oder wenn man nicht direkt Klettermarkierungen findet.
Wenn es einem dann aber komplett aus dem Flow reißt, steigt man auch nicht mehr so schnell wieder ein.
Ja du hast dir weder die Insel angeschaut, noch die Verstecke, noch die Sammelgegenstände, noch die Schiffswracks, die toten Japanischen Soldaten, in Teil 2 den Markt in der Blebten Stadt verpasst. Die Szene auf dem Funkmast in Teil 1. Das Jagen von Tieren oder GPS Tokens in Teil 1. Die Gräber waren in der Regel immer ohne WTF Momente.Nerdkiller92 hat geschrieben: ↑09.03.2021 11:05 WTF-Moment an WTF-Moment zu koppeln wird irgendwann einfach ermüdend, weil man die Bruchstellen gleich einem Arena-Shooter bereits meilenweit vorausahnt. Die Kunst eines guten Gamedesigns ist es, solche Bruchstellen und Einstiegspunkte wirkungsvoll zu kaschieren oder aufgebaute Erwartungshaltungen gar zu zerstreuen.
Das kam immer nur wenn man die Story weiter spielt. Aber gut ich bin da auch jemand der Walking Simulatoren und das Art-Design genießt. Dabei Lara mit neuer Kleidung in Szene setzt und den Gedanken der Lagerfeuer zuhört.
Allein der ganze Krempel auf der Insel, beschreibt sehr gut wovon und warum die Menschen dort leben und diese seltsamen Götter anbeten die dann doch nicht vollständig Übernatürlich waren.
Ich liebe es, wenn eine vergangene Kultur mit Hochtechnologie, selbst an ihrem Untergang schuld war. Das passt bei uns etwa zum Klimawandel und Internet, aber rundet die Gesamterfahrung einfach immer schön ab. Allein die Sache mit dem Jesus war schon witzig, aber das bemerkt man halt nur wenn man sich die Texte genau anschaut.
Den Comic im Reboot, fand ich auch schön. Leider lag er der normalen Version nicht dabei sondern erst der Definative Edition. Auch mochte ich den VR-Teil von Teil 2. Wo mit der jungen Lara das Anwesen erkundet wird.
Wenn ich mir für die Zukunft etwas wünschen könnte, wäre das die Teams die Marke aufspalten und in alle Richtungen weiterentwickeln. So als zusammen gewürfeltes Gesamtpaket sind alle Bereiche mit Kompromissen wahrscheinlich nicht gut bedient. Ich denke der Unchartet-Einfluss war nicht so gut.
Was mir bei Teil 1 des Remakes besonders gut gefallen hat, war das man da noch mit mehreren auf der Insel gestrandet ist und es so auch noch andere Protagonisten gab die zu einem gehören. Das fehlte mir in den anderen Teilen komplett.