EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

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danke15jahre4p
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von danke15jahre4p »

alx-2009 hat geschrieben: 22.01.2021 13:54Nun das muss dem Anbieter überlassen werden wie er sich die Preisgestaltung vorstellt.
klar, nur wenn jemand seine ware, die nicht in den entsprechenfen ländern günstiger hergestellt wird und deswegen günstiger ist, in ganz europa anbietet, darf er sich nicht wundern wenn er sich dem binnenmarkt unterwerfen muss.
Leider haben wir keine Ahnung wie viele sparen wollen und wie viele müssen. Auch da kein Grund Moral reinzubringen.
ich wollte dir nur eine weitere sichtweise aufzeigen, dein beispiel, dass verlust gemacht wird war mir zu einseitig und zu kurz gedacht.
Die Frage ist eher was wäre eine Lösung? Natürlich teurere Spiele für alle.
wie aufgezeigt, dass zwingend verlust gemacht wird wenn wir im ausland einkaufen ist so nicht richtig, im gegenteil, es kann dadurch überhaupt erst zu einem kauf kommen.
Und ist es jetzt fair das ein Pole sich weniger Spiele leisten kann weil wir Deutschen und bedingt zu polnischen Preisen einkaufen wollen?
es macht keinen sinn die preise anzuheben, denn die kaufkraft steigt ja nicht weil der binnenmarkt nun durchgesetzt wird, warum sollten die publisher nun das risiko eingehen insgesamt weniger zu verkaufen?

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danke15jahre4p
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von danke15jahre4p »

dx1 hat geschrieben: 22.01.2021 13:56Wenn ich für ein Spiel höchstens 30 Euro ausgeben möchte, kann ich das Geld heute in Polen oder in elf Monaten/nächstes Jahr während der Winter- oder Sommerrabattaktionen in Deutschland ausgeben.
klar, nur so mancher publisher hätte lieber das geld jetzt als erst in 11 monaten, skontoprinzip.
Aber da dann in Polen auch Rabattaktion ist, kostet es dann nur noch 15 Euro. Wann haben Publisher und Verkäufer meine 30 Euro wohl lieber?
ich würde sagen lieber jetzt 30 anstatt 45 und dafür nicht das risiko dass der potentielle kunde in den nächsten monaten an kaufkraft verliert, ein besseres spiel released wird und/oder sein geld lieber in weihnachtsgeschenke versenkt.

;)

greetingz
Zuletzt geändert von danke15jahre4p am 22.01.2021 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
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alx-2009
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von alx-2009 »

dOpesen hat geschrieben: 22.01.2021 14:10klar, nur wenn jemand seine ware, die nicht in den entsprechenfen ländern günstiger hergestellt wird und deswegen günstiger ist, in ganz europa anbietet, darf er sich nicht wundern wenn er sich dem binnenmarkt unterwerfen muss.
Es geht nicht um wundern, sondern darum was langfristig Sinn ergibt. Hinzu kommt das man von Regeln für Produkte ausgeht die so auf Videospiel nicht zutreffen, weil das Produkt Videospiel nun mal was anderes ist. Daher ist meine Meinung das wir hier ein besseres System brauchen, was auch auf die Charakteristika "Videospiel" abgestimmt ist.
ich wollte dir nur eine weitere sichtweise aufzeigen, dein beispiel, dass verlust gemacht wird war mir zu einseitig und zu kurz gedacht.
Wie lange hättest du den gern solche Beispiele gedacht? Die Aussage war "Valve macht keinen Verlust" was so nicht richtig ist, in dem von mir erwähnten Zusammenhang. Richtig ist, das Valve damit Verlust oder Gewinn machen könnte. Aber wie gesagt kennen wir die Zahlen und Zusammenhänge nicht.
wie aufgezeigt, dass zwingend verlust gemacht wird wenn wir im ausland einkaufen ist so nicht richtig, im gegenteil, es kann dadurch überhaupt erst zu einem kauf kommen.
Vollkommen richtig, hatte ich behauptet das zwingend Verlust gemacht wird? Wenn ja dann mein Fehler :oops:
es macht keinen sinn die preise anzuheben, denn die kaufkraft steigt ja nicht weil der binnenmarkt nun durchgesetzt wird, warum sollten die publisher nun das risiko eingehen insgesamt weniger zu verkaufen?
Immer noch das selbe Argument: weil wir die Zahlen nicht kennen. Kann sein das der Gewinn höher ist wenn wir einen Einheitspreis haben oder bei der aktuellen Situation. Wissen wir nicht:

Warum sollten die Publisher nun das Risiko eingehen mehr zu verkaufen, in Summe aber weniger Gewinn zu erwirtschaften?

Am Ende müsste ein System stehen bei dem jeder für ein Spiel bezahlt was es ihm Wert ist, da der Mensch aber (unter anderem) ein Sparfuchs ist, ist das unwahrscheinlich.
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Tas Mania
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von Tas Mania »

Wenn Geoblocking nicht erlaubt ist und man Russland als EU teil sieht :)

Hab ich mal in einen Forum aufgeschnappt.

1. Neuen DE Steam Account erstellen und mit 5€ aufladen. Fügt euren bisherigen DE-Hauptaccount als Freund hinzu.
2. 3 Tage warten
3. Mit RU VPN in Steamclient einloggen und in neuem Account das Land von DE zu RU wechseln
4. Über den Browser mit DE-Hauptaccount dem RU Account Guthaben schenken -> Spiele auf dem RU Account kaufen
5. Optional: Family Sharing mit DE Account,

Methode 2:
isthereanydeal.com -> russische Keys mit RU VPN über Dritthändler kaufen. Alle dort gelisteten Anbieter sind seriöse, offizielle Keyseller, keine unseriösen "Keyhändler" oder "Marktplätze" wie z.B. g2a. Key über Steam mit VPN aktivieren. Nachteil: Nicht für alle Spiele werden RU Keys angeboten.
Zuletzt geändert von Tas Mania am 22.01.2021 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
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dx1
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von dx1 »

Gewinn und Verlust: Würden Publisher auf Teilmärkten durch niedrige Preise Verlust machen, würden sie dort gar nicht erst anbieten.

Was hier als Verlust bezeichnet wird ist tatsächlich nur "weniger Gewinn".
Zuletzt geändert von dx1 am 22.01.2021 16:50, insgesamt 3-mal geändert.
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danke15jahre4p
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von danke15jahre4p »

alx-2009 hat geschrieben: 22.01.2021 14:51Wie lange hättest du den gern solche Beispiele gedacht? Die Aussage war "Valve macht keinen Verlust" was so nicht richtig ist, in dem von mir erwähnten Zusammenhang. Richtig ist, das Valve damit Verlust oder Gewinn machen könnte. Aber wie gesagt kennen wir die Zahlen und Zusammenhänge nicht.
ja, hier haben wir dir gleiche krux wie bei den raubkopien, hätte sich jemand das spiel gekauft wenn er es sichs nicht hätte ziehen können? weiß man nicht.

hätte sich jemand das spiel in deutschland gekauft wenn er den key aus polen nicht aktivieren kann? weiß man nicht.

in beiden fällen kann man nur mutmaßen, wissen kann man es nur wenn wir ein paralleluniversum zur überprüfung hätten.

;)

daraus folgt, genau so wie aus der raubkopierproblematik, nur folgender schluß, kümmer dich nicht um die leute die dein spiel nicht kaufen oder nur vergünstigt kaufen, sondern kümmer dich um die leute die dein spiel kaufen bzw. teurer kaufen.

wie kann man die spiele für deutsche attraktiver machen, dass sie nicht ins ausland gehen um zu kaufen?

das ist die einzige frage die sich die publisher und entwickler stellen sollten.
Warum sollten die Publisher nun das Risiko eingehen mehr zu verkaufen, in Summe aber weniger Gewinn zu erwirtschaften?
hier klammerst du wieder ganz bewusst aus, dass es durch die vergünstigten keys im ausland überhaupt erst zu einem kauf eines deutschen kommen könnte.

die preise zu erhöhen macht keinen sinn, eher im gegenteil, die preise müssten in deutschland sinken um die abwanderung ins ausland einzudämmen, genau wie doch steam durch seine "billigpreis" politik und seinen service dazu geführt hat, dass raubkopien aus der ganz großen mode verschwanden.

denn wenn du angenommen die preise in polen auf deutschland niveau hebst, brechen dir mehr polen weg und es brechen dir alle deutsche weg die sich das spiel nicht leisten können.

wenn du beide preise anhebst, erreichst du doch auch null.

es könnte sein, dass nun die deutschen preise leicht abgesenkt und die polnischen preise leicht angehoben werden, aber dann kann man das auch durchaus als fairer kompromiß für die unterschiedlichen kaufkräfte innerhalb einer volkswirtschaft sehen.
Am Ende müsste ein System stehen bei dem jeder für ein Spiel bezahlt was es ihm Wert ist, da der Mensch aber (unter anderem) ein Sparfuchs ist, ist das unwahrscheinlich.
nicht nur sparfuchs, sondern er kann manchmal auch einfach nicht mehr zahlen, es ist nicht alles automatisch geiz, genau so wenig wie alles automatisch mangenlde kaufkraft ist, aber sich darüber zu streiten was nun der fall sein könnte, macht ebenso keinen sinn, weil nicht überprüfbar.

greetingz
Zuletzt geändert von danke15jahre4p am 22.01.2021 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von johndoe711686 »

dx1 hat geschrieben: 22.01.2021 15:03 Gewinn und Verlust: Würden Publisher auf Teilmärkten durch niedrige Preise Verlust machen, würden sie dort gar nicht erst anbieten.
Kann man so sehen, könnte aber auch ne Mischkalkulation mit den höheren Preisen bei uns sein. Vielleicht gehen die 30€ in Polen nur, weil bei uns 60€ sind. Weiß man nicht. Auch nicht, ob es rentabel wäre, wenn ALLE den günstigsten Preis in der EU zahlen würden.
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 22.01.2021 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von johndoe711686 »

dOpesen hat geschrieben: 22.01.2021 15:06 wie kann man die spiele für deutsche attraktiver machen, dass sie nicht ins ausland gehen um zu kaufen?
Wie willst du denn sowas bitte umsetzen? Extra Inhalte für deutsche Käufer? Wohl kaum. Sowas landet so oder so im shitstorm. Zumal es dafür viel zu einfach ist an günstige Keys im Ausland zu kommen.

Nein, da haben sie keine großen Option. Es gibt nur, Preise für alle gleich machen (kann man ja in der Mitte treffen) oder es bleibt so wie es ist. Den Kauf in Polen unterbinden kann man richtigerweiße ja nicht.

Das ist in dem Fall zu kurz gedacht von dir.
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 22.01.2021 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
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dx1
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von dx1 »

erledigt
Show
Ryan, nee? Wenn sie mit dem Gewinn aus den 60 deutschen Euro in Polen ihre Verluste ausgleichen … hach, wie menschenfreundlich.

Angenommen aus 60 Euro werden 20 Euro Gewinn, aus 30 Euro werden 10 Euro Verlust, machen sie ohne Polen 10 Euro mehr Gewinn. Stell Dir vor, ein Spiel schlägt nur in Polen ein und verkauft sich dort 100.000 Mal, in Deutschland nur 10.000 Mal: 200.000 Euro deutschem Gewinn stünden 1.000.000 Euro polnischer Verlust gegenüber.
EDIT

Hat sich durch Dein EDIT erledigt. :Häschen:
Zuletzt geändert von dx1 am 22.01.2021 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Tas Mania
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von Tas Mania »

Die "Anleitung zum Geldsparen" hier drüber nehme ich raus, bis wir entschieden haben, dass sowas "noch okay" ist. Nicht, dass 4P am Ende schuld hat, wenn jemandem Geld und Lizenzen abhanden kommt oder der Steam-Account eingeschränkt wird.

Verstehe war im Kontext ein Bsp.

Ich sage jetzt mal meine Meinung auch wenn meine Anleitung rausgenommen wurde.

Die fällt sehr kurz aus :)

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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von danke15jahre4p »

Ryan2k6 hat geschrieben: 22.01.2021 15:10Kann man so sehen, könnte aber auch ne Mischkalkulation mit den höheren Preisen bei uns sein. Vielleicht gehen die 30€ in Polen nur, weil bei uns 60€ sind. Weiß man nicht. Auch nicht, ob es rentabel wäre, wenn ALLE den günstigsten Preis in der EU zahlen würden.
es ist eine mischkalkulation um aus einer volkswirtschaft das maximale rauszuholen, nur ist die eu hier die gesamte volkswirtschaft.

wieso sollten anbieter nur von der einheitlichen großen volkswirtschaft profitieren dürfen, sich aber nicht den gesetzen innerhalb dieser volkswirtschaft unterwerfen?

wenn einem publisher das ein dorn im auge ist, na dann geht doch her und bietet in den ländern mit weniger kaufkraft die spiele nur als retail an, die versandkosten und die zeit auf das spiel warten zu müssen könnten den preisunterschied doch ein wenig wettmachen.

aber das will man ja auch nicht, weil der vertrieb in den ländern dann wieder mehr kosten würde und sie nicht so schnell an das geld kommen wie einfach bei clickkauf, geld direkt an den publisher und kunde kann runterladen.

publisher und entwickler profitieren enorm von der eu als solches, entsprechend müssen sie sich auch an die regeln innerhalb halten.
Ryan2k6 hat geschrieben: 22.01.2021 15:16Wie willst du denn sowas bitte umsetzen? Extra Inhalte für deutsche Käufer? Wohl kaum. Sowas landet so oder so im shitstorm.
warum, deutsche goodies mit denen ein pole nichts anfangen kann, wieso sollte sich dann jemand aufregen?

extra goodies für vorbesteller ist doch auch sehr beliebt, sehe nicht wieso sich das nicht auch länderspezifisch aufbauen lassen sollte.

greetingz
Zuletzt geändert von danke15jahre4p am 22.01.2021 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von belaturr »

Das ist eine Sanktion für Spielepublisher eine Lösung zu finden, die die Ungleichheit innerhalb der EU in ihrer Preisgestaltung NICHT(!) mit einbezieht.
Der EU ist die Kaufkraft der einzelnen Regionen egal, anscheinend im Gegensatz zu internationalen Spielepublishern.

Dass es den Leuten, die mal schnell über die polnische Grenze surfen, um günstigere Preise zu erhalten, absolut egal ist,
ob die Leute der betroffenen Ländern in Zukunft trotz geringerer Kaufkraft höhere Preise zahlen müssen,
das ergibt sich allein schon deshalb, da sie durch die Sanktion der EU gegen Geoblocking sogar dafür ausgezeichnet werden.

Die Debatte ob die Firmen jetzt weniger Gewinn machen, ist doch egal. Wenn die Preise unabhängig von der Kaufkraft erhöht werden, können sich einfach weniger Leute in den betroffenen Regionen die Spiele leisten. Ich verstehe auch nicht, wie man davon ausgehen kann, dass die Spiele im EU-BinnenInternetz unter 60€ fallen sollten durch so eine Regulierung.
Oder auch in der Mitte treffen würde heißen 45€ Standardpreis, das heißt Osteuropäer (stellv.) müssen 15€ mehr bezahlen und wir dafür 15€ weniger. Tolle Wurst.

Mal schauen wie die Firmen nun letztendlich reagieren. Valve mit Gabe Newell (übrigens maßgeblich auch für die ersten Windows Versionen verantwortlich, sicherlich Standard-OS in der EU) wurde ja
besonders abgestraft und erwähnt, weil sie sich nicht kooperativ zeigten.
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von Tas Mania »

Eine EU ein Mindestgehalt und Lebensunterhaltkosten.

Wenn die EU, das nicht schafft Ihr Problem.

Für was ist man eine Gemeinschaft, wenn man nicht alles miteinander teilt.

Dann kann man die EU auch abschaffen.

Nur weil man preiswert eine Lösung sucht, ist man kein Straftäter, ich finde Raubkopierer schlimmer, die ein Spiel saugen, aber nicht kaufen.

Wie schon oben erwähnt gibt es heute genug preiswerte Sales und alternativen zum Zocken oder sogar kostenlose Angebote wie Epic, Twitch etc.

Außerdem bei der Masse an spielen die heute rauskommen gilt es erstmal den überblick zu behalten und ich denke, das viele Entwickler Sau froh sind überhaupt noch Geld mit Ihren Spiel zu verdienen.

Ich finde den XboxGamepass etc Ansatz am besten.

Microsoft etc. Latzen an die Entwickler die in Ruhe Ihr spiel produzieren und finanziell stabil sind.
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von alx-2009 »

dOpesen hat geschrieben: 22.01.2021 15:06ja, hier haben wir dir gleiche krux wie bei den raubkopien, hätte sich jemand das spiel gekauft wenn er es sichs nicht hätte ziehen können? weiß man nicht.

hätte sich jemand das spiel in deutschland gekauft wenn er den key aus polen nicht aktivieren kann? weiß man nicht.

in beiden fällen kann man nur mutmaßen, wissen kann man es nur wenn wir ein paralleluniversum zur überprüfung hätten.

;)

daraus folgt, genau so wie aus der raubkopierproblematik, nur folgender schluß, kümmer dich nicht um die leute die dein spiel nicht kaufen oder nur vergünstigt kaufen, sondern kümmer dich um die leute die dein spiel kaufen bzw. teurer kaufen.

wie kann man die spiele für deutsche attraktiver machen, dass sie nicht ins ausland gehen um zu kaufen?

das ist die einzige frage die sich die publisher und entwickler stellen sollten.
Der Schlussfolgerung kann ich nur zustimmen, allerdings sind dem Grenzen gesetzt. Wie du ja oft betont hast: Wenn ich nicht genug Geld habe um ein Spiel zu einem Preis zu kaufen für den der "Hersteller" benötigt damit es weiter geht, was mache ich dann? Egal wie attraktiv ein Spiel ist, dann suche ich günstigere Alternativen oder andere Wege, mit allem was damit verbunden ist. Aber insgesamt ist das doch ein anders Thema als das was wir hier diskutieren?
hier klammerst du wieder ganz bewusst aus, dass es durch die vergünstigten keys im ausland überhaupt erst zu einem kauf eines deutschen kommen könnte.

die preise zu erhöhen macht keinen sinn, eher im gegenteil, die preise müssten in deutschland sinken um die abwanderung ins ausland einzudämmen, genau wie doch steam durch seine "billigpreis" politik und seinen service dazu geführt hat, dass raubkopien aus der ganz großen mode verschwanden.

denn wenn du angenommen die preise in polen auf deutschland niveau hebst, brechen dir mehr polen weg und es brechen dir alle deutsche weg die sich das spiel nicht leisten können.

wenn du beide preise anhebst, erreichst du doch auch null.

es könnte sein, dass nun die deutschen preise leicht abgesenkt und die polnischen preise leicht angehoben werden, aber dann kann man das auch durchaus als fairer kompromiß für die unterschiedlichen kaufkräfte innerhalb einer volkswirtschaft sehen.
Na ich würde sagen das ich das bewusst mit eingeklammert habe in diesem Beispiel, aber auch wenn ich dazu rechne, das Deutsche erst durch das günstige Angebot in Polen kaufen, dieser Effekt nicht hoch genug ist um insgesamt den verminderten Gewinn auszugleichen. Alles hypothetische Beispiele von uns beiden. Wie wir uns einig sind können wir keine abschließende Aussage treffen. Daher kann ich für mich aber auch keine der beiden Varianten ausschließen. Nein, das Argument war für mich einen im schlimmsten Falle Einheitspreis für alle, sorry wenn ich das schlecht ausgedrückt habe. Und ja ich würde auch davon ausgehen das in Summe der Gewinn niedriger wäre als jetzt, allerdings: weiß ich es? Nein, daher ja die Diskussion. Auch den Kompromiss den du beschriebst würde ich nicht als Fortschritt sehen, das Problem wäre nur anders verteilt.

Schöner fände ich man würde dem Entwickler die Preisgestaltung für seine Zielgruppe überlassen.
nicht nur sparfuchs, sondern er kann manchmal auch einfach nicht mehr zahlen, es ist nicht alles automatisch geiz, genau so wenig wie alles automatisch mangenlde kaufkraft ist, aber sich darüber zu streiten was nun der fall sein könnte, macht ebenso keinen sinn, weil nicht überprüfbar.
Habe ich eigentlich das Wort Geiz oder ähnliches abwertendes in der Diskussion benutzt? Streiten wir hier darüber was von beiden der Fall ist? Mir war für den Punkt eigentlich wichtig das wir keine passende Ideallösung haben, egal in welcher Verteilung wir nun "Geiz" oder "mangelnde Kaufkraft" annehmen.
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Re: EU verhängt Millionenstrafe gegen Valve, Bandai Namco, Koch Media und Capcom wegen Geoblocking-Praktiken

Beitrag von danke15jahre4p »

belaturr hat geschrieben: 22.01.2021 15:35Ich verstehe auch nicht, wie man davon ausgehen kann, dass die Spiele im EU-BinnenInternetz unter 60€ fallen sollten durch so eine Regulierung.
vermutlich wird garnichts passieren, das geoblocking war einfach nur dem gedanken geschuldet an mehr geld kommen zu können, doch ist man das? weiß man nicht.

eigentlich ähnlich wie ein kopierschutz um raubkopien zu vermeiden, ob der was bringt, weiß keiner, aber hauptsache die aktionäre sind beruhigt. (ja, ich weiß, immer mit den aktionären zu kommen ist auch recht billig, passte aber einfach. ;) )

was letztendlich dafür gesorgt hat das die videospielbranche einen enormen aufschwung erlebt hat, war kein kopierschutz sondern eine preisanpassung nach unten + service.

anders geht es hier jetzt auch nicht.
alx-2009 hat geschrieben: 22.01.2021 15:46Schöner fände ich man würde dem Entwickler die Preisgestaltung für seine Zielgruppe überlassen.
können sie ja, die eu zwingt sie ja zu nichts, nur ob eine preisgestaltung die den nachdruck des geoblockings benötigt so sinnvoll ist, sei erstens dahingestellt und zweitens im binnenmarkt zurecht unzulässig weil halt die kaufkraft nur ein durchschnittswert darstellt und nicht die kaufkraft der einzelnen bürger in der eu berücksichtigt.

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Zuletzt geändert von danke15jahre4p am 22.01.2021 16:09, insgesamt 3-mal geändert.
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