Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

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EintopfLeiter
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von EintopfLeiter »

@SethSteiner:

Wie man den Twist bzw. Kontext dieser Quest empfindet, ist natürlich rein subjektiv und wollte ich gar nicht Mal debattieren.
Aber alleine, dass man entscheiden konnte und der Verlauf/Ende entsprechend variiert ist doch mehr, als Du beschrieben hast. Es waren eben nicht "nur Rennen". Selbst eine weitere Belohnung war drin, entsprechend Deiner Entscheidung.

Unabhängig, wie viel man jetzt hier rollenspielen konnte, kann ich das durchaus würdigen, da es eben zu Beginn nur nach schlichten Rennen (tausend Mal in anderen Spielen gesehen) aussah. Du wirklich nicht? Schade.

Ich meine, wenn ich Deine Vorstellungen, Wünsche, Ideen, was auch immer lese, die Du bezgl. dieser Questreihe nieder geschrieben hast, frag ich mich, ob Du nicht etwas hoch ansetzt. Es bleibt am Ende doch nur ein Videospiel.

Übrigens blieb die Wahl des Fahrzeugs dem Spieler überlassen und ja, der Gummibandeffekt war schon ordentlich, verlieren ging dennoch.

VG
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Todesglubsch
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Todesglubsch »

SethSteiner hat geschrieben: 20.01.2021 23:39 Autorennen haben wirklich alle OpenWorld Spiele, mit eben entsprechenden Setting inne. Cyberpunk bietet dem Spieler aber beim letzten entscheidende Rennen nicht unbedingt den Sieg als Abschluss an.
Mal dumm gefragt:
Wenn die Autorennen nicht als "Quest", sondern als "Nebenaktivität" verkauft werden. Sprich: Keinerlei Story, man bekommt nach einem Sieg etwas Geld und wenn man das letzte Rennen gegen den großen Obermacker geschafft hat, den man fünf Min vor dem Rennen kennenlernt, gibt's nen tollen Gegenstand und ein Achievement.

Wäre das "besser"?

Stichwort Erwartungshaltung und so?
Ich meine mich nämlich zu erinnern, dass in GTA und Co die Rennen auch eher ein Selbstzweck waren - zumindest nach der einen obligatorischen Storymission, deren einziger Nutzen ist dem Spieler zu zeigen "Hey, du kannst jetzt Rennen fahren!".
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EintopfLeiter
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von EintopfLeiter »

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Todesglubsch hat geschrieben: 21.01.2021 00:19
SethSteiner hat geschrieben: 20.01.2021 23:39 Autorennen haben wirklich alle OpenWorld Spiele, mit eben entsprechenden Setting inne. Cyberpunk bietet dem Spieler aber beim letzten entscheidende Rennen nicht unbedingt den Sieg als Abschluss an.
Mal dumm gefragt:
Wenn die Autorennen nicht als "Quest", sondern als "Nebenaktivität" verkauft werden. Sprich: Keinerlei Story, man bekommt nach einem Sieg etwas Geld und wenn man das letzte Rennen gegen den großen Obermacker geschafft hat, den man fünf Min vor dem Rennen kennenlernt, gibt's nen tollen Gegenstand und ein Achievement.

Wäre das "besser"?

Stichwort Erwartungshaltung und so?
Ich meine mich nämlich zu erinnern, dass in GTA und Co die Rennen auch eher ein Selbstzweck waren - zumindest nach der einen obligatorischen Storymission, deren einziger Nutzen ist dem Spieler zu zeigen "Hey, du kannst jetzt Rennen fahren!".
Ja, es gibt einen (sogar zwei sind möglich) "Gegenstand", wenn man es denn so nennen möchte.
Genau darum ging es mir, in anderen Spielen dienen solche Rennen dem Selbstzweck. Hier bekommt man einen -wie ich fand ordentlichen- Rahmen, kann Entscheidungen treffen und entsprechend das Ende verändern.

Ich würdige das und fand es top und wir sprechen hier von "fucking" Autorennen in einer OpenWorld.

VG

PS: Ist es nicht dafür völlig wurscht, wie man es jetzt letztendlich nennt und im Questbuch hinterlegt?
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Usul
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Usul »

Promillus hat geschrieben: 20.01.2021 23:53Wo da genau der Unsinn liegen soll in deinen Augen, darfst du natürlich gerne näher erläutern und sogar mit Argumenten untermauern. Aber da ich anscheinend eh nur einer deiner "Lieblingsfeinde" zu sein scheine, liegt das, denke ich, gar nicht in deinem Interesse und ich gehe eher davon aus, dass du wahrscheinlich einfach nur mal wieder ein bisschen stänkern wolltest.
Nö, "Lieblingsfeind" klingt so hochtrabend. Ich schätze, du bist mir ungefähr so wichtig, wie ich das für dich bin.

Unsinn z.B.: "Da das PUR-Abo eh nur von den größten Fans abgeschlossen wird" - Da du keine Statistiken hast, ist solch eine These nicht tragbar. Deswegen Unsinn.

Unsinn z.B.: "konnte man da wohl zu 95% sicher sein, dass keine große Kritik zu erwarten war." - Siehe oben. Und selbst wenn nur "die größten Fans" PUR-User wären, heißt das ja nicht, daß sie alles kritiklos hinnehmen. Daher Unsinn.

Unsinn z.B.: "Die Zeit dafür wäre ja offensichtlich da. Aber die vergeudet man dann anscheinend lieber für eine nutzlose und skurrile Kolumne." - Den Zeitaufwand einer einfachen Kolumne dürfte man nicht mit dem Zeitaufwand für eine Aufarbeitung des Themenkomplexes CP2077 vergleichen. Zumal da ja, wie du schon selbst festgestellt hast, eine lange Podcast-Folge kam. Bei einem Kolumnenkommentar von "nutzlos" zu sprechen -> Unsinn.

Unsinn z.B.: "scheint man hingegen lieber ignorieren und aussitzen zu wollen" - Ignorieren und Aussitzen sind harte Vorwürfe, die einzig und allein nur der Provokation dienen. Also z.B. der Provokation einer entsprechenden Antwort seitens der Redaktion. Und solch ein Vorhaben ist - in meinen Augen - Unsinn.

Unsinn z.B.: "Erfüllungsgehilfen" - Ganz ohne Erklärung: Unsinn.

War das wieder zu persönlich? Zuckt der Finger schon wieder über dem Melde-Button?
Nein. Weiß gar nicht, wie viele Beiträge ich von dir gemeldet habe... also woher dann dieses "schon wieder"? Weißt du da mehr als ich?
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Phone83 »

https://www.youtube.com/watch?v=omyoJ7onNrg

Lohnt sich und dann noch sich noch mal fragen ob man gern beschissen wird...
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Todesglubsch
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Todesglubsch »

EintopfLeiter hat geschrieben: 21.01.2021 00:33 PS: Ist es nicht dafür völlig wurscht, wie man es jetzt letztendlich nennt und im Questbuch hinterlegt?
Jain, die Ansprüche an eine Quest sind höher, als an eine wiederholbare Nebenaktivität.
Aber der Übergang ist mitunter fließend. In Yakuza haste z.B. auch viele Nebenaktivitäten die dir am Ende ne Quest liefern.
Aber niemanden dürfte sich stören, wenn die Autorennen ohne Story als Nebenaktivität verkauft werden. Siehe die Pferderennen beim Hexer.

Aber da die Rennen in CP ja ne Story haben, ist die Diskussion darüber eh hinfällig.
Können wir uns nicht lieber über die angeblich miese KI bei diesen Rennen auslassen? :D
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Promillus
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Promillus »

Usul hat geschrieben: 21.01.2021 00:38Unsinn z.B.: "Da das PUR-Abo eh nur von den größten Fans abgeschlossen wird" - Da du keine Statistiken hast, ist solch eine These nicht tragbar. Deswegen Unsinn.
Du glaubst eher, Nicht-Fans wären Abonnenten? DAS wäre Unsinn. Um die Aussage zu treffen, dass sich zum Großteil die Leute für ein Abo entscheiden, die mit der inhaltlichen Ausrichtung von 4P sehr zufrieden sind - also Fans sind - braucht niemand eine Statistik. Das nennt sich gesunder Menschenverstand. Also definitiv kein Unsinn.

Unsinn z.B.: "konnte man da wohl zu 95% sicher sein, dass keine große Kritik zu erwarten war." - Siehe oben. Und selbst wenn nur "die größten Fans" PUR-User wären, heißt das ja nicht, daß sie alles kritiklos hinnehmen. Daher Unsinn.
Dich stören die 95%? Da können wir darüber reden. Ansonsten, siehe oben: Dass der Großteil der Leute, die sich eh für den Inhalt von 4P aussprechen, auch in einer großen Mehrzahl hinter die Aussage des Podcasts stellen, ist ebenfalls höchst wahrscheinlich. Nennt sich ebenfalls gesunder Menschenverstand. Also ebenfalls kein Unsinn.

Unsinn z.B.: "Die Zeit dafür wäre ja offensichtlich da. Aber die vergeudet man dann anscheinend lieber für eine nutzlose und skurrile Kolumne." - Den Zeitaufwand einer einfachen Kolumne dürfte man nicht mit dem Zeitaufwand für eine Aufarbeitung des Themenkomplexes CP2077 vergleichen. Zumal da ja, wie du schon selbst festgestellt hast, eine lange Podcast-Folge kam. Bei einem Kolumnenkommentar von "nutzlos" zu sprechen -> Unsinn.
Und dennoch: Vergeudete Zeit, die anderweitig sinnvoller investiert wäre, z.B. beim Aufbereiten des Themenkomplexes CP2077. So eine belanglose Kolumne kann wegen mir im Sommerloch erscheinen und ja: Sie darf auch trotzdem gerne einen Nutzen haben. Also, Nein: Auch da sehe ich keinen Unsinn.

Unsinn z.B.: "scheint man hingegen lieber ignorieren und aussitzen zu wollen" - Ignorieren und Aussitzen sind harte Vorwürfe, die einzig und allein nur der Provokation dienen. Also z.B. der Provokation einer entsprechenden Antwort seitens der Redaktion. Und solch ein Vorhaben ist - in meinen Augen - Unsinn.
Wie ich meine Kritik formuliere, darfst du dann bitte mir überlassen.

Seit Mitte Dezember kommen wöchentlich gefühlt mindestens drei News über die Verfehlungen von CDPR, den miserablen Zustand - und dessen Verschweigen - auf den Last-Gen-Konsolen, die Qualitätsmängel auch auf dem PC, die Lügen von CDPR im Vorfeld der Veröffentlichung, den Dauercrunch, die versprochenen, aber nicht vorhandenen Inhalte im Spiel, die Kritik an der brancheübergreifenden trotz alldem extrem hohen Bewertungen...

Und die Damen und Herren Spieleredakteur_/*|innen und speziell der T@xtchef, der für diese in meinen Augen absurde Platinwertung verantwortlich ist, halten es nicht für nötig, dazu mal irgendwie Stellung zu beziehen? Außerhalb einer Paywall? ICH halte das definitiv für Ignorieren und Aussitzen und alles andere als Unsinn.

Unsinn z.B.: "Erfüllungsgehilfen" - Ganz ohne Erklärung: Unsinn.
Das habe ich doch in meinem vorigen Beitrag genau begründet.

Wir halten fest: Für Konsolen wurden gar keine Testversionen verschickt. Und für die PC-Versionen durfte für die Tests nur handverlesenes Bild- und Videomaterial von CDPR und kein eigenes verwendet werden. Alleine da müssten normalerweise schon sämtliche Alarmglocken schrillen.

Wer dann trotzdem solche mehr als fragwürdigen Embargos unterschreibt und sich nicht einmal jetzt im Nachgang, wo sämtliche Lügen und Vertuschungen seitens CDPR offen gelegt sind, von so etwas distanziert oder zumindest einmal wenigstens kritisch hinterfragt: Jep, der macht sich zum Erfüllungsgehilfen einer in diesem Falle durch und durch verlogenen Marketing-Maschinerie. Da habe ich nicht eine Silbe davon zurück zu nehmen und das ist weit, weit weg von Unsinn.
Zuletzt geändert von Promillus am 21.01.2021 02:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Usul
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Usul »

Promillus hat geschrieben: 21.01.2021 02:24Wie ich meine Kritik formuliere, darfst du dann bitte mir überlassen.
Das sei dir auch überlassen, aber im Gegenzug mußt du Kritik an der Formulierung deiner Kritik akzeptieren.
Da habe ich nicht eine Silbe davon zurück zu nehmen und das ist weit, weit weg von Unsinn.
Also daß du dem "Unsinn" nicht zustimmst, ist ja natürlich nachvollziehbar, das ist klar. Und daß du irgendwas zurücknehmen mußt, habe ich auch nicht gesagt.

Was ich aber gesagt habe, ist, daß ICH bei solchen und ähnlichen Beiträgen, wie wir sie nun seit Wochen lesen im Zusammenhang mit CP2077, eben nicht reagieren würde, oder halt überreagieren.
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Todesglubsch
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Todesglubsch »

Naja, Embargos können durchaus einen Nutzen haben, z.B. sicherstellen, dass kein Reviewer durch das Spiel rusht um als erster einen (unfertigen) Test rauszuhauen. Aber wie an anderer Stelle geschrieben: Fehlende Konsolentestversion, Embargo und Verbot auf eigene Videos - und kein einziges Magazin fand das seltsam. Das ist schlicht enttäuschend.

Ich kann mich noch an Fälle erinnern, wo man sich hier über nen Händler eigene Versionen geholt hat, damit man nicht an irgendwelche Embargos gebunden war, bzw. weil der Publisher "aus Versehen" keine Reviewkopie verschickt hat. Diese Zeiten sind wohl vorbei.
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Danilot
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Danilot »

Zu den Missionen mit den Autorennen:

Das ist ein schönes Beispiel dafür was in Cyberpunk gut und nicht gut funktioniert. Die Story dahinter war interessant und man konnte sogar den Ausgang des Ganzen beeinflussen. Claire als Charakter wurde auch gut ausgearbeitet.

Das Autorennen selbst war technisch gesehen aber Müll. Die Verfolger werden ständig zu deiner Position nachgeportet und wenn man selbst stehen bleibt, dann warten die anderen Fahrer auf dich. Man kann mit 50 km/h gemütlich zum Ziel tuckern, weil die anderen Fahrer sich deiner Geschwindigkeit anpassen und am Ende auf der Zielgeraden gibt man nochmal Gas, um den 1. Platz zu sichern. Mehr Anspruch gibt es nicht.

Das ist eine ganz gute Storymission, aber als Rennaktivität funktioniert sie schlicht nicht. Das Spiel tut nur so als müsste man möglichst schnell fahren. Ein simuliertes Rennen wo sich Kontrahenten gegenseitig abschütteln könnten findet nicht statt.
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von EintopfLeiter »

Todesglubsch hat geschrieben: 21.01.2021 01:25 Jain, die Ansprüche an eine Quest sind höher, als an eine wiederholbare Nebenaktivität.
Aber der Übergang ist mitunter fließend. In Yakuza haste z.B. auch viele Nebenaktivitäten die dir am Ende ne Quest liefern.
Aber niemanden dürfte sich stören, wenn die Autorennen ohne Story als Nebenaktivität verkauft werden. Siehe die Pferderennen beim Hexer.
Ich verstehe Deinen Ansatz, aber für mich persönlich, würde es wirklich keinen Unterschied machen.

Danilot hat geschrieben: 21.01.2021 06:56
Spoiler
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Zu den Missionen mit den Autorennen:

Das ist ein schönes Beispiel dafür was in Cyberpunk gut und nicht gut funktioniert. Die Story dahinter war interessant und man konnte sogar den Ausgang des Ganzen beeinflussen. Claire als Charakter wurde auch gut ausgearbeitet.

Das Autorennen selbst war technisch gesehen aber Müll. Die Verfolger werden ständig zu deiner Position nachgeportet und wenn man selbst stehen bleibt, dann warten die anderen Fahrer auf dich. Man kann mit 50 km/h gemütlich zum Ziel tuckern, weil die anderen Fahrer sich deiner Geschwindigkeit anpassen und am Ende auf der Zielgeraden gibt man nochmal Gas, um den 1. Platz zu sichern. Mehr Anspruch gibt es nicht.

Das ist eine ganz gute Storymission, aber als Rennaktivität funktioniert sie schlicht nicht. Das Spiel tut nur so als müsste man möglichst schnell fahren. Ein simuliertes Rennen wo sich Kontrahenten gegenseitig abschütteln könnten findet nicht statt.
Ja, so kann man das stehen lassen, betreffend der Autorennen. Ich muss zugeben, dass mir der starke Gummibandeffekt nicht gleich beim ersten Rennen aufgefallen ist und ich mich durchaus anstrengen musste - zumindest dachte ich das, wie Du es ja trefflich beschreibst.

Ich kann aber nicht behaupten, dass die restlichen Missionen ähnlich waren - also gute Story vs schlechtes Gameplay. Ich fand das Gameplay allgemein spaßig.

VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 21.01.2021 08:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Kant ist tot!
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Kant ist tot! »

EintopfLeiter hat geschrieben: 20.01.2021 23:12
Achtung Spoiler besagter Nebenmission:
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Autorennen haben wirklich alle OpenWorld Spiele, mit eben entsprechenden Setting inne. Cyberpunk bietet dem Spieler aber beim letzten entscheidende Rennen nicht unbedingt den Sieg als Abschluss an.
Vor dem letzten Rennen, ich meine das fünfte, stellt sich heraus, dass Claire (die Auftraggeberin) beim letztjährigen Rennen ihren Ehemann verlor. Bei einem Unfall mit dem Sieger, dem sie jetzt wiederum, die Schuld am Tod Ihres Mannes gibt, obwohl alles den hiesigen Regeln entsprach. Jetzt sinnt sie nach Rache und möchte von mir, dass ich auf den Sieg verzichte und mich auf diesen Fahrer konzentriere, nah an ihm dran bleibe, damit sie ihn ins Jenseits schicken kann. Rennen in Cyberpunk bestehen aus Fahrer (ich) und einem Schützen (Claire).

Am Ende dreht es sich also um Gewinn, Mord oder Vergebung entsprechend der getroffenen Entscheidungen.
Ich habe Claire ihren Wunsch erfüllt und nach einer Fluchtfahrt des besagten "Schuldigen" durch die Stadt, konnten wir den Mann auch stellen. Hier habe ich ihr ins Gewissen geredet ihn doch gehen zu lassen, ich hätte anders entscheiden können. Sie vergab ihm und ließ ihn laufen. Paar Tage später rief mich der Typ an, bedankte sich bei mir und schenkte mir seinen Wagen.
Die ganze Mission, wie die meisten anderen auch, war ordentlich geschrieben und ebenso ordentlich vorgetragen sowie präsentiert, wirkte für mich authentisch und nicht aufgesetzt. Ich hatte da nichts zu meckern, hat mir gefallen.
Solche Wendungen und Überraschungen innerhalb der Nebenmissionen (!) sind keine Seltenheit (ja, Witcher bietet definitiv mehr davon an) und zeigt, was Cyberpunk den meisten anderen Spielen im Design der selben voraus hat, wie ich finde.

VG
Inhaltlich gehe ich da mit bzgl. der Mission. Aber das "Rennen" an sich war halt echt alles andere als gut. Ich weiß gar nicht, wie schlecht man da fahren müsste, um überhaupt verlieren zu können. Wenn du nicht weiterfährst, dann warten die anderen Fahrer einfach auf dich. Und wenn du vorne bist, macht es die ganze Zeit "plopp, plopp, plopp" auf der Minimap. Da sieht man gut, dass sie ein Rennen drin haben wollten, aber rein mechanisch gesehen gar nicht die Systeme dafür im Spiel haben, dass es auch irgendwie Spaß macht vom Gameplay her.
Spoiler
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Meine Entscheidung war eine andere. Ich war zu dem Zeitpunkt so was von genervt von dem Spiel, mir war das
völlig Wurst, ob oder zu welchem Grad der jetzt daran Schuld war. Hat sich zu Beginn des Rennens wie ein Arsch verhalten, das hat mir schon gereicht, also Lichter aus. :lol:
Dafür gab es dann übrigens den Wagen von Claire als Belohnung.
Zuletzt geändert von Kant ist tot! am 21.01.2021 08:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cyberpunk 2077: Hybris, schlechte Planung, technische Mängel und großer Aufwand für das Marketing

Beitrag von Kant ist tot! »

NewRaven hat geschrieben: 20.01.2021 15:17 Keiner kann "Spielspaß" mit einer anderen Meinung, selbst wenn sie auf objektiven Tatsachen beruht, wegdiskutieren. Weil Spielspaß eben eine höchst subjektive Empfindung ist. Geht also einfach nicht...
Klar geht das. Und zwar in beide Richtungen. Menschen sind mitunter leicht beeinflussbar. Wenn ein Spiel so richtig gehypt ist, dann wird es von vielen Spielern sicher noch mal ein Stück geiler empfunden, als ohne den Hype.

Ich gebe mal drei Beispiele. Ein Stromkasten in deiner unmittelbaren Umgebung surrt. Dein Kopf hat es aber hinbekommen, das Surren komplett auszublenden. Dann sagt eine zweite Person: "Boah, das Surren nervt aber." Dann hörst du es auch wieder. Versuche dann mal, das Surren wieder auszublenden. Wird nicht klappen, jedenfalls nicht unmittelbar. Beim Zocken ist es auch so, dass dir einige Defizite gar nicht bewusst werden, bis dich wer mit der Nase draufstößt. Und dann fällt es dir selbst eben auch auf beim Spielen. Letztendlich hast du das ja selbst mit "can not be unseen" auch schon beschrieben.

Anderes Beispiel: Meine Frau zockt richtig gerne Assassin's Creed. Die schaut aber nicht in irgendwelche Foren oder setzt sich mit Kritik daran auseinander, weil sie ganz genau weiß, dass die ganzen aufgezählten Negativpunkte ihr Erlebnis beeinträchtigen würden, weil sie eben weiß, dass sie sich dann nicht beim Zocken komplett von diesen Meinungen frei machen kann.

Drittes Beispiel. Du siehst einen Film in Gesellschaft. Alle um dich herum sind am Lachen und haben die Zeit ihres Lebens. Nimm den gleichen Film und tausche deine Umgebung. Stirnrunzeln. Leute weisen auf Logikfehler hin. Du wirst sicherlich in dem einen Szenario mehr Spaß als in dem anderen haben.

Wie stark man jetzt beeinflussbar ist, unterscheidet sich natürlich von Person zu Person.
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Beitrag von EintopfLeiter »

Kant ist tot! hat geschrieben: 21.01.2021 08:30 ...wie schlecht man da fahren müsste, um überhaupt verlieren zu können.
Ich hatte tatsächlich ein Rennen verloren. Hüllen wir den Mantel des Schweigens darüber, nur so viel, direkt kurz vorm Ziel folgten meine Hände nicht mehr den Befehlen meines Hirns... Besagtes Gummiband hatte da wohl keine Möglichkeit mehr, ohne zu offensichtlich zu werden.
Spoiler
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Claire gab mir Ihren Wagen auch, sie hatte ja ihre Chance erhalten, somit gehörten mir beide Autos. Vielleicht ist es deshalb auch so positiv in Erinnerung geblieben, da ich beide Autos irgendwie mochte und besonders "das Biest" anschließend fast nur noch nutzte.
VG
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Beitrag von Kant ist tot! »

EintopfLeiter hat geschrieben: 21.01.2021 09:18
Kant ist tot! hat geschrieben: 21.01.2021 08:30 ...wie schlecht man da fahren müsste, um überhaupt verlieren zu können.
Ich hatte tatsächlich ein Rennen verloren. Hüllen wir den Mantel des Schweigens darüber, nur so viel, direkt kurz vorm Ziel folgten meine Hände nicht mehr den Befehlen meines Hirns... Besagtes Gummiband hatte da wohl keine Möglichkeit mehr, ohne zu offensichtlich zu werden.
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Claire gab mir Ihren Wagen auch, sie hatte ja ihre Chance erhalten, somit gehörten mir beide Autos. Vielleicht ist es deshalb auch so positiv in Erinnerung geblieben, da ich beide Autos irgendwie mochte und besonders "das Biest" anschließend fast nur noch nutzte.
VG
Ups, wollte dir nicht auf die Füße treten mit der Aussage. :lol:
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Das Biest habe ich danach tatsächlich auch viel genutzt. Schon nice, dass du dann direkt 2 hattest.
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