Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

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Brevita
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von Brevita »

FlintenUschi hat geschrieben: 27.09.2020 17:12 Kreative Menschen müssen nicht nett sein. Wie kommt man bloss auf so etwas? :lol:
JudgeMeByMyJumper hat geschrieben: 27.09.2020 12:47 Sein Ansehen ist gerade gen Null gegangen. Soviel zum Thema Tierschutz.
Finde ich auch irgendwie lustig. Nur weil jemand nicht pflegsam mit Menschen umgehen kann, heißt das noch lange nicht, daß er kein Herz für andere Lebensformen hat.
Swar hat geschrieben: 27.09.2020 11:50 Erst wenn der toxische Nebel verflogen ist, wird Microsoft aus dem Schatten zuschlagen
Hoffentlich nicht. Ich kann persönlich zwar kaum etwas mit Ubisoft anfangen, allerdings ist das immer noch das größte europäische Videospielunternehmen und das soll bitte auch so bleiben.
Gerade Tier Schützer sind oft große Menschen Feinde. Merke ich immer wieder
Gimli276
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von Gimli276 »

Wenn man ständig mit vielen verschiedenen Menschen arbeiten muss, ist es auch nicht einfach kein Menschenfeind zu werden.
Easy Lee
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von Easy Lee »

Es ist sehr einfach kein Menschenfeind zu werden. Man fängt bei sich an, kommuniziert ohne polarisierende Begriffe, reduziert Online-Diskussionen und spricht mehr mit Leuten, hilft ihnen, genießt die Aktivierung des Belohnungszentrums durch gute Taten und das was zurückkommt - zack - Menschenfreund.
CritsJumper
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von CritsJumper »

Sehe ich auch so Easy Lee, aber vielleicht hat Gimli276, ja den speziellen Fall gemeint das man täglich mit hunderten von Menschen zu tun hat, die man nicht kennen lernt - weil dafür keine Zeit mehr ist - und diese dann einfach unhöflich sind oder zu gestresst. Gerade wegen Corona hatte ich auch öfters mal die Situation das Missverständnisse tief blicken lassen und jeder fast nur Sorgen und keine Zeit hatte.

Auf der anderen Seite gab es aber auch viele Momente wo alle besonders rücksichtsvoll waren, sich Zeit nahmen und respektvoll und zuvor kommen sind.

Wenn man dann aber eine Weile einen Großteil mit Menschen zu tun hat die eher unfreundlich oder egoistisch sind wirkt der im Verhältnis kleine Kreis von Familie und Freunden wirklich wie eine glückliche Insel. Aber reduzierte Online-Diskussionen sind wirklich ein Anfang, weil man dann mehr Zeit für die Menschen vor Ort, im Park oder beim Einkaufen hat, die sind meistens gut gelaunt.

Aktuell ist zu viel Online, auch was Vereinsleben betrifft. Bin so froh das die Schulen und Kitas wieder laufen wenn auch stotternd.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
Gimli276
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von Gimli276 »

Natürlich meine ich, wie ChrisJumper, es richtig bemerkt den beruflichen Kontext in dem Zusammenhang. Die Dienstleistungsbranche ist einfach schwierig und der Druck in solchen Konzernen ist immens. Solche Unternehmen sind absolute Haifischbecken in denen kein Platz für Zwischenmenschliches ist. Sowas färbt nach so langer Zeit einfach ab.
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MrLetiso
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von MrLetiso »

Schon die Nutzung des Begriffes "Fake News" reicht aus :Blauesauge:
stefan251
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von stefan251 »

Also ich weiß ja nicht... Nur anhand dieses Berichtes liest sich das als wäre der gute Ancel son Künstler vom Schlag eines Kubrick: Höchst eigen, perfektionistisch und immer neue erratische Ideen für seine Projekte, und dementsprechend auch kaum gut mit zu arbeiten, weil er deine Idee in einem Moment ultrageil finden kann und dich dann über den Klee lobt und ihm nächsten Moment bist du ein unfähiger Honk, weil du was vorschlägst, was ihm nicht passt...

Mit solchen Leute ist es grundsätzlich nicht einfach zum Arbeiten, weil man ihre ganze Exzentrizität und ja auch emotionale Ausbrüche aushalten muss. Aber oft werden solche Personen wegen ihrer Kreativität und Passion und ihrem Können von ihren jeweiligen Chefs ausgehalten, weil Zweck (gutes künsterlisches Endprodukt) heiligt die Mittel. Als deren Untergebener zu arbeiten ist dann je nach eigener Resilienz machbar bis nahezu unmöglich - aber sicher niemals lustig oder angenehm...

Jetzt ist halt die Frage... Will man das (als Unternehmen) oder nicht? Ich werd bei dem Triggerwort "toxisch" halt immer seeeehr skeptisch, weil das leider immer wieder mitimpliziert, dass Leute Mimosen sind, die Eigenheiten - auch ungewöhnliche starke und anstrengende Eigenheiten - von anderen Leuten einfach nicht aushalten oder sich eine Person anders vorgestellt haben und dieses Bild dann durch die Realität enttäuscht wurde und das nicht verkraften können. Oder auch grundsätzlich keine Kritik aushalten und nur mit Samthandschuhen angegriffen werden können. Der Kampfbegriff "Snowflake" drängt sich auf.

Und nein... Man muss nicht zu allen Leuten immer lieb und nett sein und sie verhätscheln. So zum Thema Menschenfreund.

Ich denke, wenn Ancel etwas schneller geliefert hätte und damit seinen künsterischen Anspruch auch gefestigt hätte, wäre er trotz dieses für seine Mitarbeiter Scheißverhalten nicht gegangen worden. Und natürlich spielt hier auch die Nervosität grad bei Ubisoft derzeit mit rein mit diversen zwischenmenschlichen Vorfällen in letzter Zeit, die meinem Urteil nach zu einem Großteil nur vershitstormt wurden und Ubisoft sich dann genötigt sah, etwas zu unternehmen. Ob dieser Schritt mit Ancel jetzt das letzte bisschen künstlerische Kraft aus Ubisoft getilgt haben mag, muss jetzt festgestellt werden.

Schlussendlich lässt sich sagen, es gibt Leute, mit denen lässt es sich leichter auskommen und welche, die überall und mit jedem anecken, weil sie "ungewöhnlich" sind und das auch ausleben. Und grad letztere findet man in kreativ-künsterlischen Berufen ja angeblich gehäuft. Ich red als Nichtbetroffener natürlich leicht, weil ich selbst würde mir sowas auch nicht Ende nie bieten lassen, aber eben aus unbeteiligter Sicht: Naja, wo gehobelt wird, fallen Späne...
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OchsvormBerg
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von OchsvormBerg »

[dd.org]Garm hat geschrieben: 27.09.2020 15:46 Heutzutage ist echt alles, was nicht 100% toll ist, eine Meldung wert oder? Offenbar war der Typ ein 4rsch, kommt vor. Glaubt ihr, solche Leute gibt es nur in der Videogames-Branche? Nee, die gibt es überall. Es gibt eine relativ einfache Möglichkeit, was man da machen kann: kündigen. Ich geh ja mit, wenn solche Leute wie der Typ von Riot für negative Presse sorgen, aber einfach "nur" nen cholerischen Chef findet man doch an jeder Ecke. Was für ein Drama mal wieder.
Finde es ja gut, dass solche Typen auch mal wirklich entsorgt werden, meistens passiert nämlich nichts und man lässt zu, dass so Leute immer mehr das Betriebsklima vergiften. Gerade in Führungspositionen findet man so Typen oft. Und dann dieses Geheuchel bez. Tierschutz, kann der seiner Oma erzählen. Hauptsache alle Schuld von sich weisen und sich als Gutmensch darstellen...
Caramarc
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von Caramarc »

ChrisJumper hat geschrieben: 27.09.2020 17:17 Man schaut den Menschen immer nur vor den Kopf. Ich glaube auch nicht das Michel Ancel so ein schlechter Mensch ist wie alle beschreiben. Vielleicht wird man einfach alt und der Druck zu gross.

Das der ganze Kram eben auch wegen der sozialen Medien schneller an die Oberfläche quirlt ist vielleicht auch gut, wenn es einen reinigenden Effekt hat und die Situation für alle nachher besser wäre. Aber ich glaube eher das es in genau die andere Richtung geht. Jemand der freundlich, nett, fair und Gutgläubig mit seinen Mitmenschen umgeht wird öfters ein Messer im Rücken haben oder eben durch die sozialen Medien viel schneller Abgesägt weil sehr viele über einen Urteilen ohne das ganze Bild zu kennen oder die Umstände.

Bis da kein Gericht drüber entschieden hat, fälle ich keinen Urteil über die Menschen. Egal ob der bei Ubisoft, EA, Microsoft, Google oder Facebook arbeitet.

Ich finde es schon schade um die Spiele. Auch schade wenn Mitarbeiter mit so einem Nachruf gehen müssen, ohne das man auch mal an die positiven Dinge erinnert. Was natürlich nichts relativieren sollte. Doch relativieren kann man bei den Klägern als auch bei dem angeklagten.

Generell ist die Wahrnehmung ohne Anhörung aller Parteien in gleichem mass, was durch die sozialen Medien verschärft wird, heutzutage nicht mehr möglich.
Auf den Punkt gebracht. Danke!
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EintopfLeiter
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von EintopfLeiter »

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stefan251 hat geschrieben: 28.09.2020 03:08 Also ich weiß ja nicht... Nur anhand dieses Berichtes liest sich das als wäre der gute Ancel son Künstler vom Schlag eines Kubrick: Höchst eigen, perfektionistisch und immer neue erratische Ideen für seine Projekte, und dementsprechend auch kaum gut mit zu arbeiten, weil er deine Idee in einem Moment ultrageil finden kann und dich dann über den Klee lobt und ihm nächsten Moment bist du ein unfähiger Honk, weil du was vorschlägst, was ihm nicht passt...

Mit solchen Leute ist es grundsätzlich nicht einfach zum Arbeiten, weil man ihre ganze Exzentrizität und ja auch emotionale Ausbrüche aushalten muss. Aber oft werden solche Personen wegen ihrer Kreativität und Passion und ihrem Können von ihren jeweiligen Chefs ausgehalten, weil Zweck (gutes künsterlisches Endprodukt) heiligt die Mittel. Als deren Untergebener zu arbeiten ist dann je nach eigener Resilienz machbar bis nahezu unmöglich - aber sicher niemals lustig oder angenehm...

Jetzt ist halt die Frage... Will man das (als Unternehmen) oder nicht? Ich werd bei dem Triggerwort "toxisch" halt immer seeeehr skeptisch, weil das leider immer wieder mitimpliziert, dass Leute Mimosen sind, die Eigenheiten - auch ungewöhnliche starke und anstrengende Eigenheiten - von anderen Leuten einfach nicht aushalten oder sich eine Person anders vorgestellt haben und dieses Bild dann durch die Realität enttäuscht wurde und das nicht verkraften können. Oder auch grundsätzlich keine Kritik aushalten und nur mit Samthandschuhen angegriffen werden können. Der Kampfbegriff "Snowflake" drängt sich auf.

Und nein... Man muss nicht zu allen Leuten immer lieb und nett sein und sie verhätscheln. So zum Thema Menschenfreund.

Ich denke, wenn Ancel etwas schneller geliefert hätte und damit seinen künsterischen Anspruch auch gefestigt hätte, wäre er trotz dieses für seine Mitarbeiter Scheißverhalten nicht gegangen worden. Und natürlich spielt hier auch die Nervosität grad bei Ubisoft derzeit mit rein mit diversen zwischenmenschlichen Vorfällen in letzter Zeit, die meinem Urteil nach zu einem Großteil nur vershitstormt wurden und Ubisoft sich dann genötigt sah, etwas zu unternehmen. Ob dieser Schritt mit Ancel jetzt das letzte bisschen künstlerische Kraft aus Ubisoft getilgt haben mag, muss jetzt festgestellt werden.

Schlussendlich lässt sich sagen, es gibt Leute, mit denen lässt es sich leichter auskommen und welche, die überall und mit jedem anecken, weil sie "ungewöhnlich" sind und das auch ausleben. Und grad letztere findet man in kreativ-künsterlischen Berufen ja angeblich gehäuft. Ich red als Nichtbetroffener natürlich leicht, weil ich selbst würde mir sowas auch nicht Ende nie bieten lassen, aber eben aus unbeteiligter Sicht: Naja, wo gehobelt wird, fallen Späne...

Ich sehe das so, niemand muss einen unmenschlichen Vorgesetzten ertragen. Klar, es ist durchaus schade, wenn kreative Köpfe gehen. Wenn aber deren Kreativität auf dem Rücken vieler Mitarbeiter getragen wird, kann es nur richtig sein, solche Typen abzumahnen und schlussendlich, wenn keine Besserung in Sicht, sich von Ihnen zu trennen.
Ich habe es in anderen Threads bereits geschrieben: Nichts auf der Welt rechtfertigt Krankheiten (Depressionen, Burnout) der Mitarbeiter!

stefan251 hat geschrieben: 28.09.2020 03:08 Der Kampfbegriff "Snowflake" drängt sich auf.

Vorweg, wir waren alle nicht dabei und können somit auch letztendlich nicht fair urteilen. Wir müssen als Diskussionsgrundlage nehmen, was uns der Artikel liefert und hier geht es um einen führenden Angestellten, der anscheinend nicht weiß, wie man respektvoll mit seinen Mitarbeitern umgeht. Warum man das jetzt wieder umdrehen muss, und besagten Mitarbeitern "unterstellt", nichts auszuhalten bzw. mit Samthandschuhen angefasst zu wollen, erschließt sich mir nicht.

Und nein, wenn jemand nett zu mir ist, verhätschelt er mich nicht gleich. Ich erwarte sogar einen anständigen Umgang.

stefan251 hat geschrieben: 28.09.2020 03:08 Ich red als Nichtbetroffener natürlich leicht, weil ich selbst würde mir sowas auch nicht Ende nie bieten lassen, aber eben aus unbeteiligter Sicht: Naja, wo gehobelt wird, fallen Späne...

Bitte sehe es mir nach, Deine Meinung in allen Ehren und ich möchte Dir auch sicherlich nicht zu nahe treten, aber jetzt hast Du solch einen Text geschrieben, mit der (oder einer) Aussage, man müsse im Arbeitsleben auch mit schwierigen Menschen umgehen können um Ergebnisse zu erzielen, um dann zu erklären, Du würdest es Dir nicht bieten lassen. Ja was denn nun? Oder habe ich Dich irgendwie falsch verstanden?

VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 28.09.2020 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
" Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle unrecht haben. "

- Bertrand Russel (1872-1970)

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thormente
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von thormente »

EintopfLeiter hat geschrieben: 28.09.2020 10:45
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Warum man das jetzt wieder umdrehen muss, und besagten Mitarbeitern "unterstellt", nichts auszuhalten bzw. mit Samthandschuhen angefasst zu wollen, erschließt sich mir nicht.
Wie kann sich das einem nicht mehr erschliessen? Entweder man lebt unter einem Stein oder stellt sich dumm, um im sozialen Gefüge einen warmen, behaglichen Platz gesichert zu haben.
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NomDeGuerre
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von NomDeGuerre »

thormente hat geschrieben: 28.09.2020 15:22
EintopfLeiter hat geschrieben: 28.09.2020 10:45
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Warum man das jetzt wieder umdrehen muss, und besagten Mitarbeitern "unterstellt", nichts auszuhalten bzw. mit Samthandschuhen angefasst zu wollen, erschließt sich mir nicht.
Wie kann sich das einem nicht mehr erschliessen? Entweder man lebt unter einem Stein oder stellt sich dumm, um im sozialen Gefüge einen warmen, behaglichen Platz gesichert zu haben.
Das erschließt sich mir nicht. Wo kommt denn das 'mehr' her. Wo der Rest herkommt, ist klar. Von dir zur Welterklärung. Ist ein Ansatz, aber kein guter.
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von Wulgaru »

Ich bin ja großer Ancel-Fan, aber so wie das beschrieben ist, hört sich das trotzdem glaubwürdig an. Man kann ja alleine schon aus den jahrelangen Ankündigungen, verschiedenen Trailern und sporadischen Aussagen interpretieren das da was schief läuft....und wenn einer der Gründe wie hier beschrieben ein überforderter Projektleiter, der nicht mehr mit seinen Mitarbeitern konnte, sein soll....

....sorry...das ist wesentlich glaubwürdiger als das nur wegen der Wortwahl toxisch gleich in Frage zu stellen.
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Hokurn
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von Hokurn »

stefan251 hat geschrieben: 28.09.2020 03:08 Mit solchen Leute ist es grundsätzlich nicht einfach zum Arbeiten, weil man ihre ganze Exzentrizität und ja auch emotionale Ausbrüche aushalten muss. Aber oft werden solche Personen wegen ihrer Kreativität und Passion und ihrem Können von ihren jeweiligen Chefs ausgehalten, weil Zweck (gutes künsterlisches Endprodukt) heiligt die Mittel. Als deren Untergebener zu arbeiten ist dann je nach eigener Resilienz machbar bis nahezu unmöglich - aber sicher niemals lustig oder angenehm...

Jetzt ist halt die Frage... Will man das (als Unternehmen) oder nicht? Ich werd bei dem Triggerwort "toxisch" halt immer seeeehr skeptisch, weil das leider immer wieder mitimpliziert, dass Leute Mimosen sind, die Eigenheiten - auch ungewöhnliche starke und anstrengende Eigenheiten - von anderen Leuten einfach nicht aushalten oder sich eine Person anders vorgestellt haben und dieses Bild dann durch die Realität enttäuscht wurde und das nicht verkraften können. Oder auch grundsätzlich keine Kritik aushalten und nur mit Samthandschuhen angegriffen werden können.
Ich arbeite nicht in einer künstlerischen Branche aber Ubisoft wird auch recht wirtschaftlich orientiert sein und bestimmte Sachen, die überall gelten, werden auch bei Ubisoft üblich sein.
Eine Führungskraft wird neben seiner inhaltlichen Aufgabe auch immer für das Führen seiner Mitarbeiter bezahlt. Das scheint er lt. den Meldungen nicht sonderlich gut zu machen. Klar lebt ein Unternehmen auch von der intrinsischen Motivation der Mitarbeiter, trotzdem ist die Motivation durch nen guten Chef nicht zu unterschätzen. Eine Person, die dem dann auch noch toxisch entgegenwirkt., kann sich kein Unternehmen, das iwas auf die Kette bekommen will, leisten.
Klar gibts hier und da mal nen schwieriges Genie. Ein Michael Jordan war so einer und hat sein Team, obwohl er ein Arsch sein konnte zu 6 Titeln geführt. MJ hat man aber nur einmal.
Dann kommt vllt auch nochmal ein Kobe, der ähnlich strukturiert und erfolgreich war.
Nur sind tausende "schwierige" Chefs auf dieser Erde meistens keine Genies in ihren Branchen vom Format eines MJ's oder Kobe Bryants.
Wenn ich in meinem Leben fünf schlechte Chefs habe (/haben werde) dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du die alle in die Tonne kloppen kannst und sie nicht aushalten musst, weil sie so kreativ oder toll sind.
Eine Führungskraft mit schlechtem Führungsstil ist genauso ungünstig wie ein Programmierer mit schlechter Programmierarbeit. Nur kann man letzteren leichter entfernen /im Gesamtprodukt verstecken während ersterer deutlichere Auswirkungen für das Gesamtprodukt hat...

Und dann sind wir noch nicht mal beim Thema was ich mir als Mensch von einem anderen Menschen bieten lassen muss. Da geht's nur um den wirtschaftlichen Gedanken des Unternehmens und nicht den emotionalen des Mitarbeiters, der noch hinzu kommen würde.
dessoul
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Re: Gerüchte: "Toxischer Managementstil" von Michel Ancel und die Entwicklungshölle bei Beyond Good & Evil 2

Beitrag von dessoul »

Hmm. Wenn ich mir die Nachricht durchlese und die Kommentare dazu, dann erinnert mich das an Steve Jobs. Der war ziemlich gut dafür bekannt, ein grauenhafter Teamleiter zu sein. Und trotzdem wurde (und wird) dann ein regelrechter Personenkult um den betrieben. Ich hab für ähnliche Menschen gearbeitet und würde von sowas stark abraten.
Abgesehen von den menschlichen Aspekten stach für mich eher die Nachricht ins Auge "Sieben Jahre am Spiel gearbeitet" hervor. Ich finde das ziemlich lange. Da geht mir doch durch den Kopf, dass der eher gegangen worden ist, weil er nicht schnell genug geliefert hat.

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