Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

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KleinerMrDerb
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von KleinerMrDerb »

Kajetan hat geschrieben: 13.07.2020 15:11 Gothic 3?

:mrgreen:
ja klar... das liegt aber nun schon 4 Spiele zurück und ich glaube nicht, dass DP2 ebenso überstürzt auf den Mark geworfen wurde.... DP2 ist genau so erschienen wie es erscheinen sollte und das ist ja das eigentliche Problem
Zuletzt geändert von KleinerMrDerb am 13.07.2020 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Randall Flagg
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von Randall Flagg »

4P|Matthias hat geschrieben: 13.07.2020 14:46
Randall Flagg hat geschrieben: 13.07.2020 13:52 Okay, nachdem ich den Test gelesen habe bin ich skeptisch: Kommt Teil 2 an den Charme des Vorgängers ran? Deadly Premonition lebte von den schrulligen Figuren, die sich selbst viel zu ernst nahmen und dadurch großartigen Humor fabrizierten. In Teil 1 hat man gefühlt ein paar Dutzend Charaktere kennengelernt, hier im Test scheint es aber effektiv nur 4 oder 5 zu geben, auf die York tatsächlich trifft.
Es sind tatsächlich einige illustre Personen - nach meinem Gefühl nicht 30, aber auch nicht nur 10. Ich mag die Figuren sehr - einige nehmen sich total ernst, andere sind einfach nur seltsam. Mir gefiel das Autofahren in Teil 1 irgendwie besser als das Skaten und auch die Rolle des Forrest Kaysen fand ich sehr besonders. Da ist in Teil 2 nicht so ganz das passende Pendant da. Die Figuren sind aber trotzdem ziemlich cool.
Vielen Dank für deine Antwort! Das beruhigt ja etwas, aber auch nur etwas. Mann, gerade auf ein gutes Pendant zu Forrest Kaysen hatte ich gehofft :/ Kam denn insgesamt bei dir dieses Twin Peaks-artige Kleinstadt-Mystery-Feeling auf?
4P|Matthias
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von 4P|Matthias »

Randall Flagg hat geschrieben: 13.07.2020 15:17 Vielen Dank für deine Antwort! Das beruhigt ja etwas, aber auch nur etwas. Mann, gerade auf ein gutes Pendant zu Forrest Kaysen hatte ich gehofft :/ Kam denn insgesamt bei dir dieses Twin Peaks-artige Kleinstadt-Mystery-Feeling auf?
Ja schon, es ist ne coole heimelige Atmosphäre. Wo man sich auch fragt, wer die im Hintergrund die Fäden zieht und wer über wessen Verwicklungen Bescheid weiß. Habe zum zweiten Teil auch True-Detective-Vergleiche gelesen - die ich aber mangels Serienkenntnis nicht bestätigen kann.
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NewRaven
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von NewRaven »

Du kannst DP 2 vermutlich genauso wenig "richtig" oder "falsch" bewerten, wie den Erstling. Mir fällt eigentlich kein Spiel ein, dass die Spielerschaft so sehr spaltet. Für die einen ist es überbewerteter Technikmurks, für die anderen die einmaligste Spielerfahrung, die sie je hatten. Und beide Seiten und alle dazwischen haben recht.

Ich freu mich über die 70%, kann aber absolut nachvollziehen, warum andere sagen "eigentlich sind das 50% zuviel" - hatten wir alles schonmal. Je nachdem, wie sehr das Spiel selbst dich packt, vergisst die du miese Technik nach ner halben Stunde... oder eben nicht. Sie ist natürlich vorhanden, muss deshalb auch irgendwie gewichtet werden, aber bei einer 4Players-typischen subjektiven Wertung darf man, meiner Meinung nach, auch schon einmal den "Sog" des Spiels, sofern er einen denn gepackt hat, über das drumherum stellen. Und es ist jetzt nicht so, dass man DP wirklich ernsthaft in Relation zu anderen Titeln "seines Genres" setzen könnte - denn da ist nichts wirklich Vergleichbares, wenns einmal "geklickt" hat.

Ich hoffe jedenfalls sehnlich auf einen PC Port. Und selbst wenn der so "kompliziert" ist, wie der des Erstlings (von kaputter Farbpalette, Startprobleme, Abstürze bis hin zur generell miesen Technik des Games) - ist mir das eigentlich völlig egal. DP ist quasi ein guilty pleasure, weil es etwas bietet, dass es sonst nirgends gibt - und das nur unglaublich schwer zusammenzufassen ist. Und ich habe keine Zweifel dran, dass SWERY das auch mit Teil 2 geschafft hat.
Zuletzt geändert von NewRaven am 13.07.2020 15:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von Kajetan »

KleinerMrDerb hat geschrieben: 13.07.2020 15:16 DP2 ist genau so erschienen wie es erscheinen sollte und das ist ja das eigentliche Problem
Ja, in der Hinsicht unterscheidet sich DP dann doch wohl von Gothic. Ein Spiel bewusst so schlecht zu machen, dass man glauben könnte, die schlimmsten Tage von Steam Greenlight sind zurückgekehrt.

Was diese postiven Wertungen betrifft ... ich finde "Arcania" samt Addon ja äusserst unterhaltsam. Habe das auch bereits zweimal (!) gespielt, gerade weil es wegen seiner Peinlichkeit so unterhaltsam ist. Ich würde mich aber hüten dem Spiel eine gute Wertung zu geben. Weil Arcania, nüchtern betrachtet, eine unerträgliche, zum Davonlaufen peinliche Scheisse ist, die nur deswegen unterhaltsam wirkt, weil NICHTS davon als Parodie konzipiert wurde, sondern in aller Ernsthaftigkeit das Licht der Welt erblickt hat. Jörgs damalige Wertung ist noch viel zu gut. Schlechte Filme werden ja auch nicht plötzlich gut, nur weil sie beim Videoabend mit ebenso bekifften Kumpels einen Lachanfall nach dem anderen auslösen.

Von daher kann ich sehr gut nachvollziehen, was die Leute an DP und jetzt auch an DP2 so toll fanden. Dieser Spaß soll auch niemandem genommen werden. Aber dafür, für diesen unfreiwilligen Unterhaltungsfaktor ein Spiel gut zu bewerten, so wie es hier gemacht wurde ... das kann ich nicht nachvollziehen. Etwas gut bewerten, obwohl man ganz genau weiß, dass diese wahrgenommenen Vorzüge nicht im Spiel selbst vorliegen, sondern durch eine emotionale Gegenraktion auf das Fremdschämen, welches einem beim Spielen überkommt, im Kopf erzeugt werden ... das kann ich nicht nachvollziehen.

Aber wenn Matthias das so meint, dann meint er es eben so. Ist sein Test, ist sein Ding :)
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Nearx
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von Nearx »

NewRaven hat geschrieben: 13.07.2020 15:39

Ich freu mich über die 70%, kann aber absolut nachvollziehen, warum andere sagen "eigentlich sind das 50% zuviel" - hatten wir alles schonmal. Je nachdem, wie sehr das Spiel selbst dich packt, vergisst die du miese Technik nach ner halben Stunde..
Das es Spiel mit 10-12 FPS dahinruckelt vergisst man garantiert nicht da kann das Spiel noch so gut sein. (Was es nicht ist selbst Jim Sterling der größte DP 1 Fan ist alles andere als begeistert)



Dagegen läuft ja selbst Bloodborne wie Butter. Man kann zumindest erwarten das es Spiel bisschen optimiert wird wenn man 50€ verlangt. Einfach dreist. Und dabei erwähnt ja nicht mal die ganzen anderen Bugs and glitches die das Spiel hat die bei anderen Spielen allein für eine heftige Abwertung reicht.
Zuletzt geändert von Nearx am 13.07.2020 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
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darkchild
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von darkchild »

KleinerMrDerb hat geschrieben: 13.07.2020 15:16 DP2 ist genau so erschienen wie es erscheinen sollte und das ist ja das eigentliche Problem
Und das weißt Du woher?

Vielleicht liegt es auch an fehlender Manpower, Ressourcen, Talent und/oder Budget? Zumal die Switch ja gerade hinsichtlich Technik ein recht eigenwilliges Stück Hardware zu sein scheint. Ist schließlich nicht so, als würden Switch-Titel generell technisch blitzsauber und ohne Macken laufen.

Nicht, dass das irgendwas relativieren sollte und wegen mir kann man dem Spiel aufgrund der technischen Umstände auch gerne eine 20er-Wertung verpassen, aber bei den technischen Unzulänglichkeiten grundsätzlich Absicht zu unterstellen, halte ich für maximal gewagt.
Zuletzt geändert von darkchild am 13.07.2020 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
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NewRaven
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von NewRaven »

Kajetan hat geschrieben: 13.07.2020 15:56 Von daher kann ich sehr gut nachvollziehen, was die Leute an DP und jetzt auch an DP2 so toll fanden. Dieser Spaß soll auch niemandem genommen werden. Aber dafür, für diesen unfreiwilligen Unterhaltungsfaktor ein Spiel gut zu bewerten, so wie es hier gemacht wurde ... das kann ich nicht nachvollziehen. Etwas gut bewerten, obwohl man ganz genau weiß, dass diese wahrgenommenen Vorzüge nicht im Spiel selbst vorliegen, sondern durch eine emotionale Gegenraktion auf das Fremdschämen, welches einem beim Spielen überkommt, im Kopf erzeugt werden ... das kann ich nicht nachvollziehen.
Ehrlich gesagt, pardon schonmal, glaub ich nicht, dass du nachvollziehen kannst, was die Leute an DP und jetzt wohl DP 2, gut fanden oder finden. Das ist kein Fall von "so schlecht, dass es lustig ist, es zu feiern" und es ist auch kein Schenkelklopfer-Meme, nichts zum Fremdschämen, nichts mit einem "unfreiwilligen" Unterhaltungsfaktor... es ist ein Spiel, dass von seiner Basisgeschichte über seinen Humor bis zu seiner Erzählweise einmalig - und einmalig gut - ist, aber das Problem hat, dass die Verpackung, egal ob du die Technik oder das Gameplay nimmst, eher zum Abgewöhnen ist. Wir sind uns vermutlich alle einig, dass ein technisch super laufendes, toll aussehendes DP2 natürlich viel besser gewesen wäre. Ist jetzt halt aber nicht so, also geht es darum, dass zu bewerten, was da ist... und da kannst du dich auf die Technik beschränken und dem Ding eine 10% Watsche verpassen, obwohl du, wie der Autor ja offenbar durchaus ne Menge Spaß mit hattest - oder kannst versuchen, den Spaß in ne Zahl zu quetschen, die vermutlich niemand nachvollziehen können wird, der den Erstling nicht schon gemocht hat und DP2 auch nicht selbst gespielt hat - und die du auch nicht erklären können wirst, weils massig für und wider zu einer solch "hohen" Wertung gibt und die "widers" halt die "belegbareren, rational nachvollziehbareren" Gründe sind. Ich finds voll okay, dass du über die Wertung meckerst, aber deine Begründung "das machen die ja nur, weil das Game so cringe ist" haut halt nicht wirklich hin.
Nearx hat geschrieben: 13.07.2020 16:08
Das es Spiel mit 10-12 FPS dahinruckelt vergisst man garantiert nicht da kann das Spiel noch so gut sein. (Was es nicht ist selbst Jim Sterling der größte DP 1 Fan ist alles andere als begeistert)
Also ich hab das Sterling-Video längst gesehen und so "alles andere als begeistert" klang das nicht. Und es ist jetzt - das sollte man mal erwähnen - nicht so, dass alle Versionen von DP1 grundsätzlich besser laufen würden. Man sehe sich nur mal die ursprüngliche Erstfassung von DP (1) an, die auch gern mal einstellige Frameraten geknackt hat - und dann auch erstmal beibehielt... Oh... und doch, je nach Person tut man das gegebenenfalls sehr wohl... wenn du mal im Netz ein bisschen suchst, wirst du dir verwundert die Augen reiben, durch was für Höllenpforten manche Spieler mit dem Vorgänger gestolpert sind und trotzdem Spaß hatten. Was natürlich - und da bin ich ja völlig bei dir - keineswegs den technischen Zustand entschuldigen soll.
Zuletzt geändert von NewRaven am 13.07.2020 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Todesglubsch
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von Todesglubsch »

Kajetan hat geschrieben: 13.07.2020 15:56 Schlechte Filme werden ja auch nicht plötzlich gut, nur weil sie beim Videoabend mit ebenso bekifften Kumpels einen Lachanfall nach dem anderen auslösen.
Wobei ich persönlich hier zwischen "schlechten Filmen die unbewusst so schlecht sind" und "schlechte Filme die absichtlich so schlecht gedreht wurden" unterscheide. Ersteres finde ich z.B. bei SchleFaZ viel unterhaltsamer als letzteres.

Was DP2 angeht: Ihr könnt mir doch nicht erstnhaft weismachen wollen, dass die einstellige FPS in der Open World "absichtlich" war. Der Rest? Ja, klar. Aber auch bei den DP1-Fans kenn ich niemanden, der das Spiel wegen der Bugs so toll fand, sondern wegen der schrulligen Art, der Charaktere und der Story. Zumindest hab ich niemanden gehört der gesagt hat "Boah, das Spiel war wegen der steifen Laufanimationen und der ruckelnden, kargen Außenwelt so geil!".
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Kajetan
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von Kajetan »

NewRaven hat geschrieben: 13.07.2020 16:25 Ehrlich gesagt, pardon schonmal, glaub ich nicht, dass du nachvollziehen kannst, was die Leute an DP und jetzt wohl DP 2, gut fanden oder finden. Das ist kein Fall von "so schlecht, dass es lustig ist, es zu feiern" und es ist auch kein Schenkelklopfer-Meme, nichts zum Fremdschämen, nichts mit einem "unfreiwilligen" Unterhaltungsfaktor... es ist ein Spiel, dass von seiner Basisgeschichte über seinen Humor bis zu seiner Erzählweise einmalig - und einmalig gut - ist, aber das Problem hat, dass die Verpackung, egal ob du die Technik oder das Gameplay nimmst, eher zum Abgewöhnen ist. Wir sind uns vermutlich alle einig, dass ein technisch super laufendes, toll aussehendes DP2 natürlich viel besser gewesen wäre. Ist jetzt halt aber nicht so, also geht es darum, dass zu bewerten, was da ist... und da kannst du dich auf die Technik beschränken und dem Ding eine 10% Watsche verpassen, obwohl du, wie der Autor ja offenbar durchaus ne Menge Spaß mit hattest - oder kannst versuchen, den Spaß in ne Zahl zu quetschen, die vermutlich niemand nachvollziehen können wird, der den Erstling nicht schon gemocht hat und DP2 auch nicht selbst gespielt hat - und die du auch nicht erklären können wirst, weils massig für und wider zu einer solch "hohen" Wertung gibt und die "widers" halt die "belegbareren, rational nachvollziehbareren" Gründe sind. Ich finds voll okay, dass du über die Wertung meckerst, aber deine Begründung "das machen die ja nur, weil das Game so cringe ist" haut halt nicht wirklich hin.
Dann lass es mich mit einem anderen Spiel ausdrücken: Ich kann nachvollziehen, dass jemand die Gothic-Serie und vieles, was PB danach gemacht hat, trotz aller Fehler über alles liebt.

Wenn man aber, obwohl man objektiv zugeben kann, dass gewisse Aspekte eines Spieles richtig übel sind, das Spiel als solches trotzdem ausdrücklich positiv bewertet (sei es nun mit Zahl oder mit Sternen oder nur ein Text), weil ein anderer Aspekt gelungen ist ... das ist hart an der Grenze zum "Sich selbst in die Tasche lügen". Das ist Fan-Brille pur. Mit diesen Lobpreisungen wird nur dafür sorgt, dass ein vielleicht in der Zukunft liegendes DP3 genau die gleiche Katastrophe an den Tag legen wird. So wird nie etwas besser ... weil, die Leute mögen es doch so, nicht wahr?
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von Rosu »

Liegt am Budget, teilweise dem Können der Entwickler und zu hohen Ambitionen für die vorhandenen Mittel. Swery muss sich halt immer zusammensuchen was so bezahlbar ist an Entwicklern. Dieses mal war es Toybox Inc., die vorher Little Dragons Café, World End Syndrome (VN) und den Director's Cut von DP1 gemacht haben, die weit entfernt von den Ambitionen eines DP2 sind.
Sein Studio (White Owls Inc) ist sehr klein und eher eine Art Freelancer Gruppierung die kein eigenes größeres Spiel stemmen kann. Da gibt es nicht großartig viel Budget und Publisher geben ihm auch nicht viel, da seine Spiele bisher nur in den Nischen der Nische angesiedelt sind. Selbst der Art Director bei White Owls arbeitet nebenbei noch als Dozent an einer Universität, da das Studio quasi jederzeit Pleite gehen kann.

Ein Patch ist angekündigt. Jim Sterling ist da wohl eher auf die übliche Trollerei auf Swerys Twitter reingefallen. Bei ihm sollte man genau wie bei Yoko Taro, Hideki Kamiya oder Suda nicht alles ernst nehmen. Besser sogar nichts was sie im Internet posten :ugly:
Zuletzt geändert von Rosu am 13.07.2020 17:24, insgesamt 1-mal geändert.
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darkchild
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von darkchild »

@DerChris

Ach komm, wie häufig kommt es vor, dass gerade Switch-Umsetzungen mit technischen Macken und vor allem nicht unwesentlichen Bildratenproblemen zu kämpfen haben. The Outer Worlds, Spongebob und CrossCode (letzteres wohlgemerkt ein ganz klassisches 2D-Rollenspiel) als jüngste Beispiele.

Ich weiß, alles Ports, Gegenbeispiele gibt es auch genug, und ich liebe die Switch dennoch aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es je nach Manpower, Erfahrung und Budget durchaus eine Herausforderung sein kann, auf der Switch anständig zu programmieren, wenn sich hier schon größere Studios bei "einfachen" Umsetzungen schwer tun. Ist aber natürlich auch viel Mutmaßung meinerseits dabei. Zumal ich glaube, dass ein Deadly Premonition 2 auf der PS4 technisch wohl auch ziemlich mies wäre :mrgreen:
Zuletzt geändert von darkchild am 13.07.2020 17:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von 4P|Matthias »

Kajetan hat geschrieben: 13.07.2020 17:21
Wenn man aber, obwohl man objektiv zugeben kann, dass gewisse Aspekte eines Spieles richtig übel sind, das Spiel als solches trotzdem ausdrücklich positiv bewertet (sei es nun mit Zahl oder mit Sternen oder nur ein Text), weil ein anderer Aspekt gelungen ist ... das ist hart an der Grenze zum "Sich selbst in die Tasche lügen". Das ist Fan-Brille pur.
Nein! Da muss ich vehement widersprechen. Geschichte, Stimmung, Witz etc. können auch grobe Schwächen wettmachen. Sicher nicht bei jedem Spieler, aber bei solchen, die Technik nicht immer als erstrangig erachten.
Kleines Beispiel: Das legendäre Shadow of the Colossus. Von Jörg für PS2 mit 92 bewertet. Ich habe es geliebt, hätte wohl 90 gegeben. Damals schrieb ich für die MAN!AC, deren Wertung: 77. Von zwei erfahrenen Redakteuren. Warum? Wegen technischer Unsauberkeiten und der, gelinde gesagt, suboptimalen Steuerung. Die fand ich im übrigen auch problematisch. Wer hatte Recht? Die beiden, weil sie ein ansonsten einzigartiges Spielerlebnis auf 77% runterkanzelten, wegen dieser groben Probleme? Deiner Argumentation zufolge ja. Mein Bauch sagt mir: Eher Jörg, weils trotzdem ein unfassbarer Erlebnis war. Aber weil am Ende beide Tests subjektive Spielekritiken darstellen: Wohl beide.

Im übrigen steht da bei DP2 ne 70. Keine 85. Die aber ein anderer Tester vielleicht auch verargumentieren könnte...
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Kajetan
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von Kajetan »

4P|Matthias hat geschrieben: 13.07.2020 18:33 Nein! Da muss ich vehement widersprechen.
Ich bestehe sogar darauf :)
Geschichte, Stimmung, Witz etc. können auch grobe Schwächen wettmachen. Sicher nicht bei jedem Spieler, aber bei solchen, die Technik nicht immer als erstrangig erachten.
Keine Frage.
Kleines Beispiel: Das legendäre Shadow of the Colossus. Von Jörg für PS2 mit 92 bewertet. Ich habe es geliebt, hätte wohl 90 gegeben. Damals schrieb ich für die MAN!AC, deren Wertung: 77. Von zwei erfahrenen Redakteuren. Warum? Wegen technischer Unsauberkeiten und der, gelinde gesagt, suboptimalen Steuerung. Die fand ich im übrigen auch problematisch. Wer hatte Recht? Die beiden, weil sie ein ansonsten einzigartiges Spielerlebnis auf 77% runterkanzelten, wegen dieser groben Probleme? Deiner Argumentation zufolge ja. Mein Bauch sagt mir: Eher Jörg, weils trotzdem ein unfassbarer Erlebnis war. Aber weil am Ende beide Tests subjektive Spielekritiken darstellen: Wohl beide.
Recht hat der, der seine Meinung entsprechend vertreten kann. Also beide. Die Subjektivität von Spielekritiken will ich hier auch gar nicht zur Debatte stellen. Das setze ich einfach mal als gesetzt voraus.

Es fällt mir nur schwer nach dem Betrachten von Videomaterial zu DP2 dem Spiel, wenn ich denn eine Zahl verwenden müsste, mehr als 50 zu geben. Fetch- und Kill-Quests wie aus einem billigen 08/15-MMO. Die optische Qualität und technische Umsetzung auf dem Stand eines typischen Steam-Direct/Greenlight- Assetflips. Ja, DP1 war schon nicht der optische Burner, aber das war vor zehn Jahren. Was ich hier sehe, ist ja NOCH schlimmer. Ich sehe hier ein vollkommen überfordertes Studio. Wieso ums Verrecken eine 3D-Openworld, wenn man nicht die Mittel und/oder das KnowHow dafür hat, dies auch anständig umzusetzen?

Sind denn Story, Dialoge und Charakterisierungen so gut, dass sie für Dich all diese (auch noch für Vollpreis) eklatanten Mängel weit genug heraussreissen, um hier eine 70 zu vergeben? Ja, ich habe Deinen Test gelesen. Sind sie wohl offenbar :)

Ich sage nicht, dass Du Unrecht hast. Kann ich auch nicht. Weil Spielekritik subjektiv ist. Deinen Test greife ich auch nicht an, weil Du nachvollziehbar argumentierst, was Dir daran gefällt. Ich kann es nur nicht nachvollziehen, dass Du dem Spiel 70 Punkte gibst (was einem ordentlichen Spiel für Freunde des Genres entspricht), weil ich empfinde ein Spiel mit dieser technischen & optischen Nicht-Qualität zu diesem Preis als dreiste Unverschämtheit, die eigentlich Null Punkte verdient hätte. Gleichgültig der Qualitäten, die das Spiel an anderer Stelle hat.
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Re: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise - Test

Beitrag von crazillo87 »

Das Spiel ist ja zeitexklusiv angekündigt worden in den sozialen Netzwerken seinerzeit, vielleicht gibts dann auf PS4 und Xbox One eine "spielbare aber unmöglich unverschämte Variante" :D
Zuletzt geändert von crazillo87 am 13.07.2020 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
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