D_Sunshine hat geschrieben: ↑30.05.2020 16:52
Würde mich ebenfalls interessieren, wie Sony das Ganze bewertet bzw. wo die Erwartungshaltung lag. Es sollte sich früh abgezeichnet haben, dass das Game relativ Nische wird und Kojimas Name bzw. jeder Name aus der Branche hat nur begrenzte Zugkraft.
Klar hätte es auch ein Hit werden könne, aber solange es schwarze Zahlen geschrieben hat, kann man denke zufrieden sein.
Verkaufszahlen sind in dieser Branche nicht Alles. Sony hat schon immer vorbildlich auch etwas für das "Kulturgut" Videospiel getan: Ico, Shadow of Colossus, Last Guardian, Journey, Flower, etc...alle nicht gerade für die Masse entwickelt, haben trotzdem viel Aufmerksamkeit bekommen, somit hat man in dieser Hinsicht immer ein gutes Händchen bewiesen.
Gerade in Hinblick auf die digitale Service-Zukunft werden Spiele als Marketing-Werkzeug immer bedeutsamer und Verkaufszahlen, so wie es gerade mit Gamepass geschieht, werden zunehmend irrelevanter bzw. machen Sie für den Konsumenten den Erfolg oder Misserfolg schwerer einschätzbar. Die Polarisierung, die mit DS einherging, hat viel Aufsehen auf die Plattform Playstation gelenkt und so was ist halt schwer mit Verkaufszahlen und Umsätzen aufzuwiegen.
Ein guter Film-Streaming-Dienst sollte ja neben den Blockbustern auch ein Paar Oskar/Cannes-prämierte Filme im Portfolio haben. Als die "richtige" Plattenindustrie noch existierte gehörte es auch zum Usus für A&Rs Jagd auch Künstler mit "Kult-Potential" zu machen. Beispielsweise denken heute viele noch, dass Nirvana und die Seattle-Szene ein über Nacht Erfolg war. Viele vergessen aber, dass alle Größen der Szene einen Major-Vertrag innehatten, als Nirvana den Durchbruch hatte. Worauf ich hinaus will: gute kreative Führungskräfte schaffen eine gesunde Balance aus Risikobereitschaft und Wirtschaftlichkeit und in dieser Hinsicht ist Sony nach wie vor der Primus unter den drei Konsolenherstellern.