The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

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organika
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von organika »

Tl0v-Kaba hat geschrieben: 29.05.2020 23:42
4P|T@xtchef hat geschrieben: 29.05.2020 09:35
Tl0v-Kaba hat geschrieben: 28.05.2020 22:50Das Argument, es bräuchte Gewalt-Pornos a la Hostel um die „Fratze“ der Gewalt sichtbar zu machen, ist so kindlich wie überholt.
Es braucht Gewalt als Stilmittel - das ist das Argument. Sie kann aber nichtsdestotrotz überzeugend oder plump eingesetzt sein. Ihr Vorhandensein ist natürlich kein Qualitätsmerkmal. Es kommt darauf an, wie etwas dargestellt wird.

Aber "Gewalt-Pornos" gehören zur Spielewelt. Auch die können einfach schlecht sein oder richtig geil. Man kann sie für sich ablehnen, aber jeder, der sie per se als verwerflich einordnet und ihre Verurteilung in einer Kritik verlangt, ist kein Spieler, sondern Moralapostel.
Danke für die Antwort. Das ist etwas dran, wobei ich dieses Totschlag-Argument "Moralapostel" schon wieder etwas abgedroschen finde. Selbstverständlich gehört Gewalt und ihre Darstellung zu Kunst und Kultur, immer schon. Und in satirisch abgefederter Form auch schon seit langem zu Videospielen (Doom = "Gewalt-Porno").

Trotzdem beharre ich darauf, dass ihre quälend exzessive, realistische Darstellung keinen Mehrwert besitzt, weder in Spielen noch in Gore-Streifen, noch in Literatur. Ich frage mich bei dieser Diskussion manchmal, welche "Fratzen" welcher Abscheulichkeiten wir noch mit weltmännisch-aufklärerischem Impetus präsentieren wollen? Möglichst nah dran! Kriegsgräuel? Kindesmissbrauch? Was soll das? Es gibt Dinge, deren "künstlerische" Expression sich hier sicherlich niemand wünscht.

Ich bestreite überhaupt nicht, dass in TLoU2 möglicherweise eine narrative Qualität zum Tragen kommt.
Für mich ist das Spiel aber aus verschiedenen Gründen inakzeptabel, obwohl ich den Vorgänger sehr gelungen fand und gerne spielte.

Jeder soll konsumieren, was er möchte. Ich finde es nur schade, wenn man manchmal den Eindruck haben muss, dass explizite Gewaltdarstellung offenbar ganz gezielt als Teil einer Marketingstrategie eingesetzt wird.
Wenn die Gewaltdarstellung als Teil einer Marketingstrategie eingesetzt wird, bin ich auch dagegen, ansonsten kann ich deine Argumente eher nicht teilen. Ich kann verstehen, wenn einem Last of Us zu brutal ist, denn auch ich habe mir damals als der erste Teil erstmals vorgestellt wurde, gedacht, dass nun der Bogen schön langsam überspannt ist, denn mir war das gezeigte viel zu brutal. Dieser Eindruck hat sich dann beim Spielen für mich aber nicht bestätigt, ganz einfach weil es einen Unterschied macht, ob das Blut nun spritzt weil es "cool" ist, oder ob es spritzt, weil es etwas zur interaktiven Erzählung beiträgt. Die Präsentation damals auf der E3 war ja sicher auch ein wenig auf cool gemacht und mich hat das eher abgeschreckt, denn kommerzielle Interessen in ein Kunstwerk einzubauen halte ich in fast allen Fällen für einen Fehler.

Ich möchte dir jetzt nicht auch unterstellen dass du ein Moralapostel bist, aber ich möchte unterstellen, dass deine These, dass quälende, exzessive und realistische Gewaltdarstellungen keinen Mehrwert besitzen können, grundsätzlich nur falsch sein kann. Wieso?....Nun ja, einfach weil dass schon viel zu ungenau formuliert ist. Dass es in den meisten Fällen, ja vielleicht sogar in fast allen Fällen(im Videospielbereich) sein kann, möchte ich nicht leugnen, aber das allen Werken zu unterstellen kann ja eigentlich nur falsch sein.

Ich denke ein Kunstwerk zeichnet sich mitunter durch Genauigkeit aus. Man kann das jetzt natürlich nicht verallgemeinern, weil nicht jedes Kunstwerk möchte etwas erzählen, aber wenn wir jetzt mal bei jenen bleiben, die in irgendeiner Form etwas erzählen möchten, so spielt Genauigkeit eine sehr große Rolle, denn je genauer etwas in welcher Form auch immer präzisiert/erzählt wird, desto genauer kommt das auch beim Rezipienten an. Dies ist im Sinne der Künstlerinnen und Künstler, welche ja eine Botschaft vermitteln wollen. Eine Botschaft ist aber nicht immer etwas greifbares, wie etwa der Satz: "Joel und Ellie versuchen in einer dystopischen Zukunft zu überleben", nein, eine Botschaft kann auch etwas sein, was man nicht mit Worten festmachen kann. Etwas das nur irgendwie in der Luft liegt, vielleicht auch ambivalent wahrgenommen wird und dabei eben nicht in einem Satz transportiert werden kann. Weiters denke ich, dass man sich als Künstler das richtige Transportmedium suchen muss und ich denke zB. dass die interessantesten Videospielgeschichten immer jene sind, welche mit anderen Medienformen unerzählbar sind. Auch das ist wichig und auch das ist eine Form von Genauigkeit.

Ich will aber auch nicht leugnen, dass der Umgang mit Gewalt in Videospielen oft verharmlost wird, weil ich denke, dass sich gewisse Bilder schon ein Leben lang ins Hirn einbrennen können. Man hat daher auch eine gewisse Verantwortung. Dennoch....stell dir vor du machst einen Film. Dieser Film funktioniert wie ein Kartenhaus. Jede Karte die du aus dem Kartenhaus noch ziehen kannst, ohne dass das Haus zusammenfällt, brauchst du nicht, weil das Haus noch steht und somit dein Film noch funktioniert. Irgendwann ist dein Kartenhaus und dein Film fertig. Am Schluss sind wirklich nur genau die Szenen drin, die nicht fehlen dürfen und somit ist der Film so genau und so präzise wie nur möglich erzählt. Du hast alles was dir möglich war dafür getan damit die Botschaft so ankommt, wie sie ankommen soll(ob es überhaupt möglich ist dass eine Botschaft in irgendeiner Form korrekt ankommen kann, ist natürlich wieder eine andere Geschichte).

Jedenfalls, wir sind fertig mit dem Film, aber dann kommt plötzlich eine Person und sagt Szene X ist ..................(zu brutal, zu sexuell aufgeladen, zu bunt, zu farblos, zu...was auch immer) und gehört raus denn es bietet keinen Mehrwert für die Geschichte. Du würdest dich bestimmt ärgern, denn du hast den Film mit größtmöglicher Präzision erzählt und alles ist genauso drin, wie es für den Film am besten ist. Deiner Meinung nach kann die Geschichte oder die Botschaft die vermittelt werden soll nicht besser erzählt werden. Genau diesen Anspruch stelle ich an jedes Kunstwerk und genau diese Präzision erwarte ich von allen Künstlern und wenn man diesem Anspruch nicht gerecht wird, weil man vielleicht kommerzielle Interessen vor den inhaltlichen verfolgt, so bin ich der erste der das kritisieren wird. Ich sehe es aber trotzdem als die Pflicht von KünstlerInnen an, das erzählen in Form von Genauigkeit so kompromisslos wie nur möglich anzugehen. Sobald nämlich das verloren geht, verliert die Kunst auch ihren Wert, also zumindest meiner Meinung nach.

Ob sich nun Last of Us 2 als zu brutal erweist wird sich noch zeigen. Ich hoffe und erwarte jetzt von Druckmann und Co. aber nach all der langen Zeit schon auch hier Genauigkeit. Ob die Brutalität letztlich wie eine Karte im Kartenhaus funktioniert, welche man problemlos rausziehen hätte können, wird sich noch zeigen. Aus deiner Sicht kann man sie vermutlich problemlos rausziehen, weil was macht es gameplay- oder storytechnisch schon für einen Unterschied? Es wird sich gleich spielen und der Informationsgehalt wird mehr oder weniger derselbe sein, wenn plötzlich keine Blutfontäne mehr aus dem Hals ragt. Allerdings geht es für mich hier wieder darum, welche Botschaft vermittelt werden soll. Wie schon oben beschrieben...nicht alles lässt sich mit einfachen Sätzen erzählen. Für mich ist es ja die Stärke von interaktiven Erzählungen, dass sie so unglaublich immersiv sein können. Wenn Immersion etwas erzählt ist das wunderbar. Last of Us 1 hat mir(zumindest im höchsten Schwierigkeitsgrad) auf seine eigene Art erzählt, wie sich das Überleben anfühlt. Ich war nervös, wütend, ich habe geschwitzt, ich war verzweifelt und, und, und....The Walking Dead im Fernsehen hat mir auf seine Art eine ähnlich Geschichte erzählt, aber was mir meine Gefühlszustände erzählt haben, war völlig unterschiedlich. Genau das macht es für mich aus. Beide Erzählformen haben ihre Qualitäten, wobei ich die von Last of Us insgesamt schon deutlich besser fand.

Warum ich Naughty Dog vorerst vertraue ist auch aufgrund von folgender Szene. Im State of Play schleicht sich Ellie von hinten an eine Person mit Kopfhörern an. Sie möchte sie nicht töten, aber plötzlich versucht die andere Person sie zu töten. Ellie erschrocken verteidigt sich blitzschnell und rammt ihr das Messer in den Hals. Das Blut spritzt. Ich bin schockiert und irgendwie ein bisschen angewiedert. Ich bilde mir ein Ellie sah auch angewidert aus, aber abgebrüht wie sie ist, kommt ihr nur über die Lippen dass das ein dummer Fehler vom Gegenüber war.

Mir erzählt diese Szene in dieser kompromisslosen Brutalität mehr, als was es erzählen würde, wenn ich keine Blutfontäne gesehen hätte. Die Szene wäre ansonsten eher an mir vorbeigegangen. Man erinnere sich, Ellie war ein paar Jahre davor ja noch dieses unschuldige kleine Mädchen. Sie tötet nicht wahllos, das ist ihr von früher geblieben, aber ihr Blick ihre Wut und ihre Brutalität erzählen uns mehr. Ich sage, hier hast du ein Beispiel wo Gewalt einen inhaltlichen und erzählerischen Mehrwert bietet.
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No Cars Go
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von No Cars Go »

Sieht erwartungsgemäß großartig aus.
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Balla-Balla
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von Balla-Balla »

M4g1c79 hat geschrieben: 29.05.2020 13:19 ...
Glückwunsch, du hast meinen Post komplett falsch verstanden. Das war kein Contra gegen Gewalt, sondern ein Pro. Ich habe lediglich begründet, warum diese Art von Gewalt hervorragend in TLoU2 passt. Dass sie aber nicht nur zur Gewaltergötzung dient, sondern einen einen wichtigen Hintergrund hat. Töten sieht nun mal nicht schön aus und ND zeigt das bewusst. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ND das in irgendeiner Weise in die Story einbaut.
Ich schreibe weder über Pro noch Contra von Gewalt, sonder darüber, dass sie nun mal ein Teil der Spiele ist, die wir hier zocken. Über das "Warum" kann man wahrscheinlich Bücher füllen, schätzungsweise gibt´s halt einfach eine (männliche) Faszination, da sie ein evolutionärer Teil des Menschseins ist und ja leider auch noch notwendige Realität in vielen derzeitigen Existenzen. Nur weil wir im Westen seit ein paar Jahren davon verschont bleiben - kein Jagen, kein Krieg, keine Gebietskämpfe - heißt das ja nicht, dass sie, die Gewalt, verschwunden ist.
Und was jetzt ND anders machen wird, außer eine aufgesetzte Moral zu präsentieren, erschließt sich mir nicht. Auch im ersten Teil war es ein notwendiges Mittel, den Gegner zu töten um im Spiel weiterzukommen, so wie in fast jedem anderen Spiel dieses oder ähnlicher Genre. Ich zocke gerade Star Wars JFO, da muss ich die Sturmtruppler oder ein paar Ungetüme killen, um weiterzukommen. Gut zureden, diskutieren oder abhauen hat der Entwickler nicht als Option eingebaut. Die Gewalt in SWJFO hat also, um in deinen Worten zu reden, "einen wichtigen Hintergrund", nämlich 1. mich zu verteidigen und 2. um auf meinem Weg weiterzukommen. Ein böse Welt mit bösen Menschen, ich bin der Gute, kämpfe für Gerechtigkeit und muss dazu leider, leider ein paar Leichen auf meinem Weg hinterlassen. Wo ist nochmal genau der Unterschied zu TLOU?
Wenn ein Spiel, das mit drastischer Gewalt operiert, mir gleichzeitig erklären möchte, dass das alles doch eigentlich scheiße ist, empfinde ich das als Heuchelei. Genauso wenn ich langjährige Gewaltspiel-Zocker ähnlich argumentieren höre.
Aber ich lass mich mal überraschen, vielleicht schafft ND ja die Quadratur des Kreises und bietet mir virtuelle Morde an, die mich hinterher schlecht fühlen lassen.
Nur, warum sollte ich so ein Ding dann überhaupt zocken?
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VincentValentine
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von VincentValentine »

Balla-Balla hat geschrieben: 29.05.2020 13:03
M4g1c79 hat geschrieben: 29.05.2020 11:01 ... Naughty Dog zeigt das ja nicht einfach aus reiner Gier nach Gewalt, sondern erklärt es (Story - und die muss man einfach mit beurteilen). Außerdem, und das ist mit der wichtigste Grund, zeigt ND die Konsequenzen. Z.b. dass die NPCs den Tod eines Kameraden namentlich erwähnen, was den Tod nicht mehr anonym macht. Hinter jedem NPC steckt ein Individuum. Und jeder Mord ist hässlich in seinem handeln (Mimik beim töten). Es ist eben kein reines Metzeln anonymer NPC's, sondern leidvolles handeln. Töten ist nicht schön.

Wer Probleme mit Gewalt in Spielen hat, zockt ohnehin etwas anderes, der Rest wird auch TLOU2 durchrotzen und, nur weil die (vielleicht gute) Story thematisch etwas tiefsinniger rangeht, keine schlaflosen Nächte bekommen.
Ganz sicher werden aber Einige rumheucheln und von einer besonderen Erfahrung sprechen, die sie jetzt echt zum Nachdenken gebracht hat. Und dann zum nächsten shooter wechseln.

Wieso rumheucheln? Wenn das Spiel es schafft mir eben jene Emotionen zu vermitteln, als dass ich eben die NPC nicht nur als Pixelmatsch sehe, dann chapeu an die Entwickler und das hat dann auch nichts mit heucheln zu tun. Oder soll ich mich selbst anlügen wie ich empfinde
Zuletzt geändert von VincentValentine am 30.05.2020 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
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JunkieXXL
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von JunkieXXL »

Das ist ein amerikanisches Spiel, also aus den USA. Die sind da sehr gewaltaffin. Ist, glaube ich, ne Gewöhnungssache. Ich meine, schaut euch mal an, was früher auf dem Index landete. Heute lachen wir darüber. In der Psychotherapie nennt man das Habituation. Anfangs erschreckende Dinge sickern in den Geist, man gewöhnt sich dran und irgendwann ist es die Norm.

Wir werden seit Jahrzehnten mit immer härter werdender fiktiver Gewalt berieselt. Der Thrill, erreicht durch Gore und Splatter, ist mitlerweile als dramaturgisches Element anerkannt und die Grenzen zur Exploitation verschwimmen zunehmend. Für mich ist auch drastische Gewalt in Videospielen in Ordnung, sofern sie das Drama steigert oder schwarzen Humor unterstreicht.

Und von The Last of Us 2, immerhin ein Zombiespiel, ist per Definition eine drastische Gewaltdarstellung zu erwarten. Die Ursache dafür liegt im Genre begründet, das nämlich unter die Kategorie Horror fällt. Das Genre war schon immer übel (und geil). Bereits bei den Filmen von Romero, der das Genre in den 60ern und 70ern etablierte, brauchte man starke Nerven. Wem Zombiegeschichten zu brutal sind, okay, der soll sie sich halt nicht reinziehen. Darüber braucht man aber nicht zu diskutieren. ;)
Zuletzt geändert von JunkieXXL am 31.05.2020 01:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Progame
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von Progame »

JunkieXXL hat geschrieben: 31.05.2020 01:39 In der Psychotherapie nennt man das Habituation.
An alles sollte man sich nicht gewöhnen.
Zuletzt geändert von Progame am 31.05.2020 03:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Hiri
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von Hiri »

Hab den ersten sehr abgefeiert.
Das hier spricht mich überhaupt nicht mehr an.
Schade. Naughty Dogs Auftritt auf der PS4 war sehr bescheiden. Da ging auf der PS3 deutlich mehr bei ND.
Ich hoffe die tragen endlich Uncharted zu grabe und TLOU ebenfalls und machen wieder was lockeres gutes neues. Wie zur PS2/PS3.
curry-meister
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von curry-meister »

Der_Bessere hat geschrieben: 29.05.2020 09:46
curry-meister hat geschrieben: 28.05.2020 16:06 bin gespannt ob auch den 2ten teil only nahkampf durchspielen kann. (was möglich ist)
hoffe diesmal auf eine gut ki. wenigsten erkenne ich diesmal keine superkraft wie der liebe ziehvater sie hatte. wir werden sehen.
Was meinst du mit Superkraft? Dass man durch Wände sehen kann? Das konnte Ellie im Video auch.
mist. ich habe gehofft sie lassen es diesmal :(
ich fande die welt insich so schön realsitisch und immersiv. diese batmansicht finde ich als total daneben. ich möchte sehen was ich wirklich sehen kann und ebenso hören.

bei einem metal gear oder batman oder ähnliches passt sowas ja wegen teschnick und so aber bei the last of us???
für mich sehr sehr schade ud sorgt wieder für massig abzug.
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VincentValentine
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von VincentValentine »

curry-meister hat geschrieben: 31.05.2020 12:27
Der_Bessere hat geschrieben: 29.05.2020 09:46
curry-meister hat geschrieben: 28.05.2020 16:06 bin gespannt ob auch den 2ten teil only nahkampf durchspielen kann. (was möglich ist)
hoffe diesmal auf eine gut ki. wenigsten erkenne ich diesmal keine superkraft wie der liebe ziehvater sie hatte. wir werden sehen.
Was meinst du mit Superkraft? Dass man durch Wände sehen kann? Das konnte Ellie im Video auch.
mist. ich habe gehofft sie lassen es diesmal :(
ich fande die welt insich so schön realsitisch und immersiv. diese batmansicht finde ich als total daneben. ich möchte sehen was ich wirklich sehen kann und ebenso hören.

bei einem metal gear oder batman oder ähnliches passt sowas ja wegen teschnick und so aber bei the last of us???
für mich sehr sehr schade ud sorgt wieder für massig abzug.
auf der höheren Schwierigkeitsstufe wird diese ''Superkraft'' mit Sicherheit abgeschaltet werden - auch manuell wird man es wohl abstellen können
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Jörg Luibl
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von Jörg Luibl »

Tl0v-Kaba hat geschrieben: 29.05.2020 23:42 Möglichst nah dran! Kriegsgräuel? Kindesmissbrauch? Was soll das? Es gibt Dinge, deren "künstlerische" Expression sich hier sicherlich niemand wünscht.
Es ist vollkommen okay, wenn man die Gewalt in TLoU2 für sich ablehnt. Oder wenn man spezielle Spiele nicht anrührt.

Aber sobald man mit dem Extrem argumentiert, verhindert man das wichtige Differenzieren. Ich kenne das aus vielen früheren Debatten: gerade redet man über einen Headshot oder Polygonblut, plötzlich wird der KZ-Simulator an die Wand gemalt. Es gibt natürlich sehr viele Dinge, die ich nicht sehen und schon gar nicht spielen will. Jeder Mensch hat da eigene Grenzen.

Nach zwanzig Jahren Spielekritik kann ich aber sagen, dass Gewalt per se oder zum Selbstzweck, noch nie für Euphorie oder Awards gesorgt hat. Der Kontext war immer wichtig, egal ob in GTA oder Manhunt, ob in Killzone oder Mortal Kombat. Nur hat das Spiel in seiner jungen Mediengeschichte deutlich weniger Tabus gebrochen als Literatur (dazu zähle ich Comics und Graphic Novels) oder Film.

Es gibt nicht mal einen Tarantino unter den Spieldesignern - er wird nur nachgeahmt. Der Comic von The Walking Dead ist z.B. wesentlich expliziter, was sexuelle Gewalt betrifft als die ach so brutale TV-Serie. Es gibt keine "Gesänge des Maldoror" oder keine "Die Verwirrungen des Zöglings Törless" als Spiel, die alle auf ihre Art radikal waren. Es gibt auch kein Spiel, das die Perspektive eines SS-Offiziers wie in "Die Wohlgesinnten" anbietet. Kaum taucht so ein Thema mal als Spiel auf, befürchtet man, dass sich Rechte daran ergötzen könnten - also gibt es auch das wunderbare "The Man in the High Castle" nur im Buch von Philip K. Dick (kann ich sehr empfehlen) oder als TV-Serie (auch okay). Genau dieser Angst darf sich die künstlerische Freiheit nicht unterwerfen, sonst beschränkt sie ihre Ausdruckskraft!

Immerhin gehen einige Independent-Produktionen in den letzten Jahre endlich mal Tabu-Themen an, von sexueller Gewalt und Depressionen bis hin zu Alkoholismus und Drogenabhängigkeit, Mobbing und Suizid. Hier sehe ich viel eher thematisches Potenzial für das Spiel, um zu reifen - innerhalb dieser Themen ist Gewalt als Stilmittel relevanter als im nächsten Gore-Titel mit coolen Finishern. Aber das sind kleine, kaum bekannte Nischentitel.

Und trotzdem musste sich das in diesem Medienkontext relativ harmlose Spiel seit seinem Bestehen gegen die moralische Empörung wehren - teilweise wegen Nichtigkeiten, obwohl es immer um Unterhaltung für Erwachsene ging. Irgendwie schien das aber endlich verarbeitet, viele Spiele werden ja auch vom Index genommen.

Ich wundere mich daher, dass jetzt bei einem The Last of Us Part 2 eine Form der expliziten Gewalt, die wir schon aus dem Vorgänger und aus anderen Spielen wie Condemned & Co kennen, im Vorfeld derart verurteilt wird. Vermutlich hat das neben der Popularität des Titels auch mit der jungen weiblichen Protagonistin zu tun. Es kann auch sein, dass es eine stärkere gesellschaftliche Ablehnung gibt, weil der Punkt erreicht ist, an dem der extreme Zoom in Schmerz und Gedärm, der vor allem in amerikanischen TV-Serien à la 24 oder The Walking Dead über ein Jahrzehnt zelebriert wurde, nicht nur abstößt, sondern nervt. Aber man kann ja einschalten oder abschalten.

Ich weiß auch noch nicht, wie die Gewalt in The Last of Us Part 2 rückblickend wirkt, wenn ich das Finale erreicht habe. Oder welchen Stellenwert sie innerhalb der Wertungsfindung einnimmt.

Ich weiß nur, dass sie unheimlich gut inszeniert wird.
Zuletzt geändert von Jörg Luibl am 31.05.2020 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe1966876
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von johndoe1966876 »

@Jörg

Ich denke mal, dass der Unterschied einfach die Interaktivität im Videospiel ist, im Gegensatz zu passiven Medien wie Büchern und Filmen.
Mich persönlich stößt der Gewaltgrad und insbesondere das explizite draufhalten der Kamera extrem ab. Das wirkt für mich plakativ. Nahaufnahme um der Nahaufnahme willen. Eine besondere Tiefe oder Kontext sehe ich da (noch) nicht.
CritsJumper
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von CritsJumper »

organika hat geschrieben: 30.05.2020 02:10 Wenn die Gewaltdarstellung als Teil einer Marketingstrategie eingesetzt wird...
Danke für deinen Beitrag organika, sehr schön wenn es jemand so herauskristallisiert in schöne Worte packt.

@Efraim Långstrump
Dieses drauf halten der Kamera, sorgt halt für ein bestimmtes Gefühl beim Spielen, was sowohl einen Adrenalinrausch simuliert oder vielleicht sogar anstößt und letztlich die Welt relativ natürlich nachbildet.

Wenn man Sport betreibt oder Kampfsport, gibt es halt immer entscheidende Momente in denen sich die Wahrnehmung auf bestimmte, für das Gehirn wichtige Informationen fokussiert. So empfinde ich das bei diesem Spiel ebenfalls.

Damals hatte mich dieser Motion-Blur immer abgeschreckt genau wie diese Unschärfe in Videospielen, ich empfand das immer als Nachteil und unnötigen Verlust von Informationen. Mittlerweile ist es aber sehr gut umgesetzt und taucht ja auch verstärkt in Filmen und Co als Stilmittel auf. Es ist halt die Frage wie es umgesetzt wurde und dann auf den Betrachter wirkt.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 31.05.2020 14:42, insgesamt 2-mal geändert.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von johndoe711686 »

Efraim Långstrump hat geschrieben: 31.05.2020 14:23 @Jörg

Ich denke mal, dass der Unterschied einfach die Interaktivität im Videospiel ist, im Gegensatz zu passiven Medien wie Büchern und Filmen.
Mich persönlich stößt der Gewaltgrad und insbesondere das explizite draufhalten der Kamera extrem ab. Das wirkt für mich plakativ. Nahaufnahme um der Nahaufnahme willen. Eine besondere Tiefe oder Kontext sehe ich da (noch) nicht.
Zumal der Detailgrad in der Grafik inzwischen ein Niveau erreicht hat, dass es ein ganz anderes Gefühl ist, als damals in Manhunt. Als müsste man jetzt selbst aktiv als Negan die Keule schwingen. Würd ich auch nicht wollen.
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organika
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von organika »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 31.05.2020 14:12
Und trotzdem musste sich das in diesem Medienkontext relativ harmlose Spiel seit seinem Bestehen gegen die moralische Empörung wehren - teilweise wegen Nichtigkeiten, obwohl es immer um Unterhaltung für Erwachsene ging. Irgendwie schien das aber endlich verarbeitet, viele Spiele werden ja auch vom Index genommen.

Ich wundere mich daher, dass jetzt bei einem The Last of Us Part 2 eine Form der expliziten Gewalt, die wir schon aus dem Vorgänger und aus anderen Spielen wie Condemned & Co kennen, im Vorfeld derart verurteilt wird. Vermutlich hat das neben der Popularität des Titels auch mit der jungen weiblichen Protagonistin zu tun. Es kann auch sein, dass es eine stärkere gesellschaftliche Ablehnung gibt, weil der Punkt erreicht ist, an dem der extreme Zoom in Schmerz und Gedärm, der vor allem in amerikanischen TV-Serien à la 24 oder The Walking Dead über ein Jahrzehnt zelebriert wurde, nicht nur abstößt, sondern nervt. Aber man kann ja einschalten oder abschalten.

Ich weiß auch noch nicht, wie die Gewalt in The Last of Us Part 2 rückblickend wirkt, wenn ich das Finale erreicht habe. Oder welchen Stellenwert sie innerhalb der Wertungsfindung einnimmt.

Ich weiß nur, dass sie unheimlich gut inszeniert wird.
Ich bin auch verwundert, dass die Gewalt jetzt auf einmal so vielen Usern auffällt. Ich bin zwar Österreicher und daher betrifft mich das nur indirekt, aber als langjähriger Leser von deutschen Spielemagazinen, habe ich das Theater mit der USK, welche früher quasi jedes Spiel mit ein paar Tropfen Blut indizieren ließ, noch ganz gut im Kopf. Es grenzt ja fast ein Wunder dass dieses Spiel in Deutschland ungeschnitten erscheint...also zumindest aus der Perspektive von früher. Heutzutage gibt es fast keine staatliche Zensur mehr, aber dafür eine die aus der gesellschaftlichen Masse kommt.

Laut Gesetzbuch gibt es diesen Satz:" (3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung."

Dieser Satz bietet einerseits die größtmögliche Kunstfreiheit an, aber gleichzeitig kann er auch sehr einschränkend wirken, denn es war ja zum Beispiel trotz dieses Satzes möglich, dass die USK alles mögliche zur Zensur zwang. Mittlerweile wird von der USK inhaltlich präziser vorgegangen, aber mittlerweile gibt es eine andere Gefahr in Bezug auf Kunstfreiheit und Zensur....eben die gesellschaftliche Masse. Hanno Rauterberg hat dazu einen spannenden kurzen Artikel und ein noch spannenderes Buch mit dem Titel "Wie frei ist die Kunst?" geschrieben. Hier ein kurzes Zitat von Rauterberg:

"Wenn die Freiheit der Kunst bedroht war, dann zumeist von klerikalen Kreisen, die blasphemische Äußerungen unterbinden wollten, oder von konservativen Parteien, die gegen alles Unsittliche und Unzüchtige protestierten. Dieser Protest trat im Namen der Mehrheit auf, im Namen der Gesellschaft, und damit waren die Fronten klar gezogen. Nun aber sind es nicht Staat und Obrigkeit, die der Kunst strengere Grenzen setzen wollen. Es sind Kräfte, die sich selbst oft als links und progressiv begreifen und über Jahrzehnte für die Liberalisierung der Künste eingetreten waren."

Hier der Link zum ganzen Aufsatz oder Auszug, falls es jemanden interessiert(ist nur 2 Seiten lang): Ich finde das interessant, weil in verminderter Form nehme ich das auch hier im Forum wahr und ich bin gespannt wie sich die Debatte hier noch weiterentwickelt, wenn das Spiel dann erschienen ist. Ich glaube kaum, dass es zum Release diesbezüglich plötzlich wieder still sein wird.

Ich jedenfalls kann es kaum noch erwarten(also das Spiel, nicht die Gewaltdebatte). Eine Bitte hätte ich noch zum Test. Ich habe es in diesem Thread schon erwähnt und zumindest einem anderen User ging es ähnlich...mir hat der erste Teil im ersten Playthrough auf Normal nur bedingt Spaß gemacht, aber dann im Schwierigkeitsgrad Grounded war es eine der besten Spieleerfahrungen überhaupt. Auf Normal ist Story und Gameplay etwas verwaschen und auf der höchsten Stufe ging es Hand in Hand. Allerdings gab es auch unfaire Stellen. Meistens kam ich bei schwierigen Stellen nach einer halben bis maximal einer Stunde weiter, aber dann ziemlich weit am Schluss gab es eine Stelle, wo ich nach 7-10 Stunden frustriert im Internet nachgesehen habe und einen Trick benutzte der eigentlich dem Cheaten gleich kommt. Dafür ging es dann First Try. Jedenfalls ist so etwas beim zweiten Playthrough ja okay, weil ich kannte die Story und ich wollte eine Challenge, aber wenn ich beim zweiten Teil im ersten Playthrough so lange an einer Stelle hängen würde, dann könnte mir das auch das Spiel vermiesen. Man kann für einen Test natürlich nicht auf jeder Stufe durchspielen, aber mich würde trotzdem sehr stark interessieren, wie man die Schwierigkeitsstufen im Vergleich zum ersten Teil einordnen kann. Es ist schwierig zu entscheiden, zwischen Schwierigkeit und Story-Pacing....ich will mit beidem Spaß haben.
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Jörg Luibl
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Re: The Last of Us Part 2: Fast 25-minütige Episode von "State of Play" wird am 27. Mai ausgestrahlt

Beitrag von Jörg Luibl »

Weil gerade die Vorschau online ist: Bitte dort weiter diskutieren - danke.

https://www.4players.de/4players.php/di ... art_2.html
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