Ich muss zugeben, dass ich das beo Modern Warfare und auch den anderen CoD-Games jetzt nicht so empfand wie du, aber das ist natürlich auch immer individuell wie man sowas erfährt.Hans_Wurst80 hat geschrieben: ↑07.05.2020 13:31Jein. Ich denke bei sowas gern an das erste Modern Warfare, was sehr effektiv diese Dinge dargestellt hat und das schon vor über 10 Jahren. Oder auch dessen Nachfolger ("Remember, no russian"). Teils plakativ, aber eben auch effektiv für ein Videospiel. Wenn überhaupt fehlt es wohl eher am Willen als an mangelndem Können. Auch viele Indie-Produktionen spielen doch mittlerweile gut auf emotionaler Klaviatur. Gute Bücher oder Filme sind noch vorn, keine Frage. Aber es gibt Spiele die mittlerweile sehr nah ran kommen und auch TLoU ist inszenatorisch sogar besser wie so mancher Film.El Spacko hat geschrieben: ↑07.05.2020 13:21 Und genau von dieser Art emotionaler Brutalität sind Videospiele noch sehr weit entfernt. Was natürlich auch daran liegt, dass die ganzen Stories und Charaktere noch weit von guten Büchern, Filmen oder Serien weg sind.
Wenn Spiele schockieren wollen, dann ist das meist mit Gewalt und der detaillierten Darstellung von dieser. Viel Blut, viel Körperteile und Gewebefetzen...
Bei Indiespielen hast du schon Recht, aber da geht mir oft viel durch die Qualität der Präsentation verloren. Ein positives Gegenbeispiel ist da für mich Firewatch, das aber auch das aus meiner Sicht beste Voiceacting ever bei einem Videospiel hatte (was natürlich bei gerade mal zwei Charakteren auch leichter ist als bei einer Vielzahl).
Dass es primär am Willen liegt, da bin ich voll und ganz bei dir. Das Medium könnte vielo mehr, wie man an vereinzelten positiven Beispielen sieht. Es ist hier aber wie beim Film: Popcorn-Kino verkauft sich am Ende auch besser als Tiefgang.
TLoU war unter cineastischen Gesichtspunkten sicherlich eines der besseren Videospiele, aber wenn ich das Setting mal mit The Road vergleiche, das ja viele Parallelen im Grundkonzept der Story und der brutalen, post-apokalyptischen Welt mit TLoU hat, dann wirkt TLoU dann doch eher wie billiges Popkorn-Zombie-Kino.
Nicht falsch verstehen, das kann auch super viel Spaß machen, aber ist für mich aber am Ende nur "more of the same".
Gib mir ein Spiel zu einem Film wie The Road und zwar nicht als Pixellook-Indi-Game, dann sage ich auch ja, das Medium geht langsam mal den nächsten Schritt.