Kommentar: Luxus in der Krise

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Progame
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Progame »

Coffin hat geschrieben: 25.03.2020 10:42 Interessanter Gegenkommentar:

https://medienbiene.com/2020/03/24/luxu ... scheitert/
Ok, dieser Text arbeitet alles Negative heraus, was einem nur einfallen kann. Obwohl, faktisch gesehen, das Gesicht auschließlich auf das Dunkle gerichtet, alles richtig ist, würde man glaube ich durchdrehen, wenn es nicht auch eine andere Perspektive auf der Welt gäbe.

Weiterhin gab es schwerste Mißstände auch schon vor der Coronakrise und immer schon, seit der Mensch denken und bewusst wahrnehmen kann. Die Negativität wäre also nicht nur jetzt im Speziellen angebracht.

Ja die Welt ist schlecht, aber es gibt auch das Erfreuliche, einen so starken Sonnenschein an manchen Tagen, dass sich die Perspektive ändert und man eben nicht direkt zum Bahnhof gehen muss, um sich vor den Zug zu legen.
Zuletzt geändert von Progame am 25.03.2020 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Bobby_R
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Bobby_R »

Um zum Thema zurück zu kommen:
Seit Corona und der Isolation habe ich The Witcher III zum allerersten Mal begonnen, weil ich mich da vorher nie rangewagt habe... Und was soll ich sagen? Tolle erste Spielstunden! Und mit meinen Jungs habe ich auch wieder R6: Siege entdeckt. Schön reden und taktisch ein paar Runden am Abend zocken. Das passt aktuell total gut bei uns allen. :)

PS: Ich finde den "Gegen-Kommentar" übrigens auch ziemlich daneben.
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violet_Raptor
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von violet_Raptor »

Hallo, ich habe jetzt mehr Zeit zum Spielen, ab morgen geht es los. Da möchte ich mir bei dreams etwas zusammen bauen.
4P|T@xtchef hat geschrieben: 25.03.2020 17:37 Um mal zurück zum Thema Spiele zu kommen: Wer von euch hat denn jetzt tatsächlich mehr Zeit zum Spielen? Oder wer spielt zum ersten Mal öfter online mit Verwandten oder Freunden?
CritsJumper
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von CritsJumper »

Dank dem Virus habe ich weniger Zeit, spiele aber mehr wegen der Ausübung sozialer Distanz. Eher schlecht als recht. Freue mich aber auf FF7 R und Last of us 2. Hoffe das der Virus 2021 kein Thema mehr ist. Befürchte aber das Gegenteil. Sorgen mache ich mir keine, außer vor einer Überlagerung von Climate Change disruptions und MRSA, als auch einem Finanz Chaos.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
OpiDeluxe
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von OpiDeluxe »

Ich frage mich wie die Stimmung wäre, wenn sachlich über die Infektion berichtet werden würde und ein Ausstiegsplan vorliegen würde? Da die Meinung von Menschen immer stark geprägt wird vom Input, verwundert die aktuelle Panikstimmung nicht. Kennt jemand hier die Sterblichkeitsraten der WHO durch Umweltverschmutzung? Rund 40.000 Tote pro Tag weltweit. Aufgrund der Maßnahmen z.B. in Deutschland, Korea oder China ist die Ausbreitung des Virus deutlich verlangsamt. Von einer Pandemie kann man da nicht sprechen. Wir sollten alle etwas runter kommen und nicht gleich in Panik verfallen. Aktuell kann das Gesundheitssystem das ganze ja noch tragen bzw. es ist sogar noch äußerst ruhig.
Zuletzt geändert von OpiDeluxe am 25.03.2020 23:18, insgesamt 1-mal geändert.
stefan251
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von stefan251 »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 25.03.2020 17:37 Um mal zurück zum Thema Spiele zu kommen: Wer von euch hat denn jetzt tatsächlich mehr Zeit zum Spielen? Oder wer spielt zum ersten Mal öfter online mit Verwandten oder Freunden?
Ich.

Um das genauer zu spezifizieren: Ich würde nicht sagen, mehr Zeit für Spielen. Denn, wenn ich mir diese Zeit vorher genommen hätte, hätte ich sie auch gehabt, sondern ich nutze die Zeit, die ich jetzt more or less gezwungen bin daheim zu sitzen, besser; für für mich angenehmere Dinge. Nachdem mir das, was mir die meiste positive Energie gibt, wegfällt - nämlich Leute zu sehen, bei denen ich mich wohlfühle, greife ich auf die nächstbesten Sachen zurück, die Spaß machen. Und ich finde daran auch nichts verwerfliches. Wie schon in meinem vorigen Aggrokommentar, geht das Ganze nicht spurlos psychisch an mir vorbei, aber ich sag mal so: Ich kenn psychische Ausnahmesituationen echt zur Genüge und kann halbwegs damit umgehen - halbwegs. Daher verwundert mich die Aussagen vieler Leute, nicht notgedrungen hier auf 4Players, die sich lesen, als wären sie das erste Mal in ihrem Leben jetzt in so einer psychischen Ausnahmesituation und damit komplett überfordert. Und dazu kurze rhetorische Frage: In was für einer Selbstgefälligkeitsblase lebten diese Menschen bisher, dass sie bisher so resilient waren allem gegenüber, aber das Krischen jetzt nicht packen...? Wir sind jetzt "nur" ein wenig daheim "eingesperrt" - und das auch nicht wirklich. Klar - das fördert psychische Ausnahmezustände - auch bei mir - aber setzt das mal in Kontext... Wir haben trotzdem Strom, um ins Internet zu gehen oder ganz banal um den Kühlschrank kühl zu halten, Wasser läuft, zu Essen kriegt man und dergleichen. Und wenn man nun einer jener ist, die gezwungen werden, daheim zu bleiben, kann man sich damit auch den "Luxus" leisten, rund um die Uhr zu zocken, zu lesen, oder Serien bingezuwatchen und zwar im positiven Sinn - weil es einem halt gut tut.
johndoe1747094
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von johndoe1747094 »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 25.03.2020 17:37 Um mal zurück zum Thema Spiele zu kommen: Wer von euch hat denn jetzt tatsächlich mehr Zeit zum Spielen? Oder wer spielt zum ersten Mal öfter online mit Verwandten oder Freunden?
In unserem Freundeskreis verbringen wir nun definitiv mehr Zeit mit Videospielen. Durch die Einschränkungen sind unsere wöchentlichen, gegenseitige Besuche mit 4-8 Leuten weggefallen.

Auch meinen Neffen kann ich jetzt nicht ohne schlechtes Gewissen direkt besuchen.

Durch die für jeden zugänglichen Online Multiplayer (ich denke da an das Zeitalter zurück, in dem quasi jeder das Windows Terminal auswendig können musste, um im Netzwerk zocken zu wollen :D) kann ich mich mit meinen Freunden Online bei einer Runde Monster Hunter entspannen und austauschen und mit meinem Neffen Zeit bei ein paar Runden in Smash Bros. verbringen.

In sofern bewahren wir uns durchs Zocken ein wenig soziale Nähe :) .
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Chibiterasu
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Chibiterasu »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 25.03.2020 17:37 Um mal zurück zum Thema Spiele zu kommen: Wer von euch hat denn jetzt tatsächlich mehr Zeit zum Spielen? Oder wer spielt zum ersten Mal öfter online mit Verwandten oder Freunden?
Darauf möchte ich (trotz meiner leicht kritischen Kommentare zuvor) auch eingehen und sagen:
Ja, hab ich.

Ich bin eben da gerade eher privilegiert und mache mir daher um mich noch nicht viel Sorgen und daher neben etwas Home Office auch das beste aus der Situation.
Es wurden bei mir wirklich ein paar Online-Spielerunden reaktiviert, die zuvor lange nicht oder in der Form nie stattgefunden haben.
Civilization V, Elite - Dangerous, demnächst scheinbar sogar Monster Hunter World (eigentlich nicht meins, aber mal sehen) oder Online Poker mit Videochat.

Und alleine kann ich gerade richtig intensiv in zwei Spiele versinken, die sich irgendwie sogar etwas ähneln aber vom Gemütlichkeitsfaktor am jeweils anderen Ende des Spektrums sitzen.
Animal Crossing und Subnautica.
Das eine wunderbar charmant und entschleunigt, jeden Tag ein paar kleine Ziele, Gespräche, Erlebnisse.
Das andere für mich teilweise der pure Horror. Ich hatte wirklich noch nie so viel Angst in einem Spiel. Das löst irgendwelche Urängste in mir aus. In diese tiefen, stockfinsteren Unterwasserhöhlen abzutauchen, ohne zu wissen was einen erwartet und dabei ständig die Sauerstoffanzeige im Blick ist irgendwie die reinste Anspannung.
Aber extrem atmosphärisch!


Bei beiden Spielen hätte ich wohl diese Hingabe nicht, wenn nicht momentan alles etwas stillstehen würde.
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Jörg Luibl
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Jörg Luibl »

Animal Crossing spielen bei uns zuhause von morgens bis abends gerade drei Leute; ich hör immer nur was von Schulden fürs Haus bezahlen, während da wild gepflanzt, gehackt und gesammelt wird. Meist stell ich ziemlich blöde Fragen (Wann kommt ein Boss? Wieso lasst ihr euch so vom Management knechten?), rauch daneben eine Pfeife und schlaf ein - nicht mein Spiel.;)

Dafür spielen wir zusammen gerade Pandemic Legacy - Season 2. Ein wirklich spannendes kooperatives Brettspiel für zwei bis vier Leute, mit tollen Überraschungseffekten. Den Vorgänger hatte ich ja getestet. Vielleicht schaff ich die Vorstellung bis morgen.

Subnautica steht auch noch auf meiner Liste. Aber aktuell muss ich diese verflixte Slayer-Arena von Doom Eternal noch wuppen.
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Kant ist tot!
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Kant ist tot! »

OpiDeluxe hat geschrieben: 25.03.2020 23:17 Ich frage mich wie die Stimmung wäre, wenn sachlich über die Infektion berichtet werden würde und ein Ausstiegsplan vorliegen würde? Da die Meinung von Menschen immer stark geprägt wird vom Input, verwundert die aktuelle Panikstimmung nicht. Kennt jemand hier die Sterblichkeitsraten der WHO durch Umweltverschmutzung? Rund 40.000 Tote pro Tag weltweit. Aufgrund der Maßnahmen z.B. in Deutschland, Korea oder China ist die Ausbreitung des Virus deutlich verlangsamt. Von einer Pandemie kann man da nicht sprechen. Wir sollten alle etwas runter kommen und nicht gleich in Panik verfallen. Aktuell kann das Gesundheitssystem das ganze ja noch tragen bzw. es ist sogar noch äußerst ruhig.
Lies lieber noch mal nach, was eine Pandemie ist.

Matthaeus 5:3
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Chibiterasu
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Chibiterasu »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 26.03.2020 09:42 Animal Crossing spielen bei uns zuhause von morgens bis abends gerade drei Leute; ich hör immer nur was von Schulden fürs Haus bezahlen, während da wild gepflanzt, gehackt und gesammelt wird. Meist stell ich ziemlich blöde Fragen (Wann kommt ein Boss? Wieso lasst ihr euch so vom Management knechten?), rauch daneben eine Pfeife und schlaf ein - nicht mein Spiel.;)
Da hast du ja schon deinen ultimativen Endboss.
Den Schuldeneintreiber Tom Nook ;)

Subnautica steht auch noch auf meiner Liste. Aber aktuell muss ich diese verflixte Slayer-Arena von Doom Eternal noch wuppen.
Ich kann es nur empfehlen. Eine der besten Spielerfahrungen meines Lebens.
Wie man sich diesen bedrohlichen Lebensraum schrittweise erarbeitet, sich versucht heimisch einzurichten und dabei gleichzeitig in immer bedrohlichere Tiefen abtauchen muss, ist für mich beispielhaft gutes Spieldesign.
Das Ganze dann noch sehr lose von einer Handlung geführt, damit sich das alles nicht so belanglos wie in anderen Crafting/Survival/Open World Spielen anfühlt. Wirklich ein stimmiges Ding.

Nur technisch ist es leider nicht immer sauber...
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Jörg Luibl
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Jörg Luibl »

Vielleicht fang ich an, wenn Subnautica: Below Zero fertig ist.
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History Eraser
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von History Eraser »

Derzeit hab ich auch ein wenig mehr Zeit zum zocken. Am Wochenende ist ja alles zu und auf Arbeit muss ich auch nur noch an drei Tagen die Woche. Homeoffice ist bei mir leider nicht drin, da ich mit sensiblen Daten zu tun habe.

Versuche aber nicht von morgens bis Abends am Apparat zu sitzen und mich auch ein wenig mehr sportlich zu betätigen oder die Bude etwas auf Vordermann zu bringen. (Klappt nicht immer, besonders wenn die Brudis Zeit haben)

Endlich Zeit für den Pile of Shame. :)
Easy Lee
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Easy Lee »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 25.03.2020 17:37 Um mal zurück zum Thema Spiele zu kommen: Wer von euch hat denn jetzt tatsächlich mehr Zeit zum Spielen? Oder wer spielt zum ersten Mal öfter online mit Verwandten oder Freunden?
Es ist komplett gleich geblieben. Ich habe so oder so irgendwann gemerkt, dass eine Spielesession nicht länger als 2 Stunden gehen sollte. Sonst fühle ich mich einfach verspannt und matschig.

In meinem privaten Umfeld gibt es keine wirklichen Zocker mehr. Eine Freundin spielt seit 3 Jahren oder so The Witcher 3 ;) Ein anderer Kumpel ist irgendwann von GTA auf The Division umgestiegen. Das wars im Wesentlichen.
c452h
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von c452h »

OpiDeluxe hat geschrieben: 25.03.2020 23:17 Ich frage mich wie die Stimmung wäre, wenn sachlich über die Infektion berichtet werden würde und ein Ausstiegsplan vorliegen würde? Da die Meinung von Menschen immer stark geprägt wird vom Input, verwundert die aktuelle Panikstimmung nicht. Kennt jemand hier die Sterblichkeitsraten der WHO durch Umweltverschmutzung? Rund 40.000 Tote pro Tag weltweit. Aufgrund der Maßnahmen z.B. in Deutschland, Korea oder China ist die Ausbreitung des Virus deutlich verlangsamt. Von einer Pandemie kann man da nicht sprechen. Wir sollten alle etwas runter kommen und nicht gleich in Panik verfallen. Aktuell kann das Gesundheitssystem das ganze ja noch tragen bzw. es ist sogar noch äußerst ruhig.
Heißt du zufälligerweise Wolfgang Wodarg? ;)

Das RKI definiert eine Pandemie so: "Eine Pandemie bezeichnet eine weltweite Epidemie."
Liegt dieser Fall vor? Ja! Bitte jetzt Schluss mit den Verharmlosungen und Relativierungen.
Zuletzt geändert von c452h am 26.03.2020 12:28, insgesamt 1-mal geändert.
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