Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

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nepumax
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von nepumax »

Ich weiß noch wie ich als Zwölfjähriger bei Atelco Computer an der Kasse stand mit Quake III Arena in der Hand und die Dame mir den Kauf verweigert hatte. Welch eine Enttäuschung! Und welch eine Freude als mein Vater es mir am nächsten Tag einfach mitgebracht hatte... :P Eines meiner liebsten Multiplayer-Shooter.

Allerdings war Half-Life Dank seiner Mods natürlich der meistgespielte Ego-Shooter. Ist wahrscheinlich auch das Spiel, aus dessen Mod-Szene die meisten eigenständigen Spiele hervorgegangen sind.
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Chibiterasu
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von Chibiterasu »

Die stundenlangen Nachtsessions von Quake 3 oder Unreal Tournament im LAN Cafe zusammen mit ein paar Freunden und Unbekannten werde ich auch nie vergessen. Da sind wir immer irgendwann wie die Zombies rausgekrochen.
Gast
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von Gast »

Danke für den Artikel.

Könnte keinen einzigen Titel in Abrede stellen. :-)
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v3to
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von v3to »

Schönes Video, danke dafür :)

Bei dem Thema hatte ich bei einem anderen schonmal einen Kommentarwechsel mit Jörg. Und ich bleibe dabei, dass mir es etwas konstruiert erscheint, das Genre auf Wolfenstein 3D zurückzuführen. Finde ich schwierig, weil das Genre einerseits selbst mehr oder weniger frühen Labyrinthspielen entsprungen war und es in den 80ern vereinzelte Vektorgrafik-Spiele mit Shooter-Mechanik aus der Egoperspektive gab. Wo ich Jörg in seinem damaligen Kommentar absolut recht gebe, dass sich das Thema weiter ausdehnen lässt, je mehr man weglässt. Nur spätestens bei Midi Maze bekomme ich regelmäßig ein Deja Vu, wenn Spielelemente eines FPS zur Sprache kommen, inkl Multiplayer. Meinem Empfinden nach war Wolfenstein 3D der Moment, als das Genre den Mainstream erreichte, die Wurzeln liegen früher.
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Jörg Luibl
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von Jörg Luibl »

Alles andere wäre letztlich noch konstruierter, weil in den gemeinsamen Merkmalen fragmentierter. Rein spielehistorisch bzw. technisch liegen die Wurzeln natürlich weiter zurück. Man konnte schon viel früher digital "schießen", in 2D sowieso - das sage ich ja auch im Text-Special: https://www.4players.de/4players.php/di ... ernal.html

Aber der Ego-Shooter, wie wir ihn heute kennen, feierte erst mit Wolfenstein 3D, nicht nur aufgrund von Shareware, seinen ersten richtigen Triumph, dieses Genre landete damit quasi in den Charts - bevor es mit Doom, knietief in Leichen, die Spielewelt eroberte.
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Chibiterasu
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von Chibiterasu »

v3to hat geschrieben: 14.03.2020 18:54 Schönes Video, danke dafür :)

Bei dem Thema hatte ich bei einem anderen schonmal einen Kommentarwechsel mit Jörg. Und ich bleibe dabei, dass mir es etwas konstruiert erscheint, das Genre auf Wolfenstein 3D zurückzuführen. Finde ich schwierig, weil das Genre einerseits selbst mehr oder weniger frühen Labyrinthspielen entsprungen war und es in den 80ern vereinzelte Vektorgrafik-Spiele mit Shooter-Mechanik aus der Egoperspektive gab. Wo ich Jörg in seinem damaligen Kommentar absolut recht gebe, dass sich das Thema weiter ausdehnen lässt, je mehr man weglässt. Nur spätestens bei Midi Maze bekomme ich regelmäßig ein Deja Vu, wenn Spielelemente eines FPS zur Sprache kommen, inkl Multiplayer. Meinem Empfinden nach war Wolfenstein 3D der Moment, als das Genre den Mainstream erreichte, die Wurzeln liegen früher.
So etwas ist eh immer organisch. Wenn nicht Wolfenstein 3D das in den Mainstream gebracht hätte, hätte das ein anderes Spiel gemacht.

Soll jetzt keine Kritik sein, aber solche Äußerungen wie "ohne Spiel x wären Spiel y und z" wie sie auch im Video getätigt wird, stimmen einfach nicht ganz.
Es gibt da häufig eine kollektive Entwicklung in eine Richtung. Wäre es nicht das eine Spiel gewesen, wäre ein anderes gekommen, das ähnliche Dinge probiert hätte. Vielleicht mal mehr, mal weniger erfolgreich.

Klar sind in unserer Zeitlinie ;-) einige Vertreter besonders gelungen, dementsprechend einflussreich und daher auch hervorzuheben.
Die Entwicklung des Genres hätte man aber wohl als Visionär auch schon bei 3D Monster Maze, Ultima oder Star Wars Arcade in etwa absehen können. Daher finde ich es schon okay, wenn man mit dem ersten Mainstream Shooter beginnt.
Zuletzt geändert von Chibiterasu am 14.03.2020 19:30, insgesamt 3-mal geändert.
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v3to
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von v3to »

@Jörg: Bei dem Thema sind wir etwas unterschiedlicher Meinung (nach meinem Eindruck sind das nur Details). Aber ich denke, das ist gerade in diesem Genre ohnehin umstritten.
Zuletzt geändert von v3to am 14.03.2020 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
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DJ_Leska
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von DJ_Leska »

nepumax hat geschrieben: 14.03.2020 16:41 Allerdings war Half-Life Dank seiner Mods natürlich der meistgespielte Ego-Shooter. Ist wahrscheinlich auch das Spiel, aus dessen Mod-Szene die meisten eigenständigen Spiele hervorgegangen sind.
Wie zum Beispiel Gunman Chronicles! :D
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TheoFleury
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von TheoFleury »

Turok (N64) fehlt jedenfalls :P

Singleplayer (Ego) Shooter fristen ein Dasein voller Stagnation. Derweil gab es den ein oder anderen Vorreiter, Meilenstein....Innovative Impulse....

Z.B:

Zerstörbare Umgebung (Red Faction)
KI (FEAR)
Physik (Half Life 2)
Grafik (Crysis)
Story (Bioshock)


....Nun in Sachen Grafik sind wir weiter. Ansonsten...Naja hat sich niemand getraut ein Komplettpaket zu schnüren die letzten 10 Jahre um das Genre Ego-Shooter entscheidend voranzubringen :roll:
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nepumax
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von nepumax »

DJ_Leska hat geschrieben: 15.03.2020 02:09Wie zum Beispiel Gunman Chronicles! :D
Daran musste ich auch denken! Und dann daran, wie ich das Spiel bei GIGA auf NBC das erste mal sah, als Georg und Jochen es spielten. :lol:
DJ_Leska
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von DJ_Leska »

TheoFleury hat geschrieben: 15.03.2020 07:30
Z.B:
Zerstörbare Umgebung (Red Faction)
KI (FEAR)
Physik (Half Life 2)
Grafik (Crysis)
Story (Bioshock)

Sehr schöne Beispiele!
Man könnte noch Dinge wie z.B. „Trefferzonen“ bzw. „Trefferreaktionsfeedback der Gegner“ (ich weis noch wie damals in den Fachzeitschriften dies bei Soldier of Fortune rauf und runter Diskutiert wurde) oder Waffenkreativität (der „Gehirnbohrer“ von Turok 2, der hierzulande durch Zensur sogar hinsichtlich der Wirkungsweise „verfälscht“ wurde) mit aufnehmen, die heute ebensowenig eine Rolle spielen!
Also ich weis nicht, wann mich das letzte mal ein Shooter hinsichtlich Waffenkreativität (alle wollen nur möglichst realistisch sein) „umgehauen“ hat - okay, vielleicht Bulletstorm an der „einen oder anderen“ Stelle :lol:
Astorek86
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Re: Doom Eternal: Die wichtigsten Shooter der Neunziger

Beitrag von Astorek86 »

Das ist genau der Grund, weshalb einige seit mittlerweile einem Jahrzehnt den Erfolg von Call of Duty verfluchen, weil es so einen enormen Einfluss auf andere Spiele desselben Genres hatte, aber genannte Einflüsse nicht nur gut waren:
  • Autoheal; kein "Ressourcenmanagement" mehr
  • Langweilige weil "realistische" Waffen (in 99% der Fälle zwei MPs die sich genau gleich anfühlen)
  • Langweilige weil "realistische" Gegner (nämlich einen einzigen, nur mit anderen Texturen übersehen; kein Vergleich des Variantenreichtums eines Doom (1993), wo unterschiedliche Gegner unterschiedliche Waffen und/oder unterschiedliche Taktiken brauchten)
  • Statt Navigation der Levels, um den kürzesten oder risikoärmsten Weg zu finden, sind die Levels schlauchartig von Skript zu Skript aufgebaut. (Ging strenggenommen schon mit Half Life los, aber dort wurde schlauerweise nicht das komplette Gameplay auf ein Minimum reduziert um möglichst viele Skriptsequenzen zu haben... Dort ergänzten sich die beiden Anteile noch gegenseitig...)
  • Das Weglassen von "unrealistischen" PowerUps, die aber enorm Spaß brachten (Berserker, anyone?), damit das Gameplay noch viel gleichförmiger wird.
  • Am besten sind Marketingkampagnen der Marke "wer spielt noch den Singleplayer?"... Tja, wenn der Singleplayer so strunzlangweilig umgesetzt wird, glaub ich gern, dass den keiner mehr spielen will...
Sorry, solche Beiträge muss ich bei dem Thema immer mal wieder raushauen^^. Gab ja wirklich um 2010 herum so eine Zeit, wo es gefühlt nurnoch 2WW-Shooter gab, die alle bei den Skriptsequenzen punkten wollten und beim Gameplay stellenweise grottenschlecht waren. Sogar die "Serious Sam"-Macher hats dabei erwischt, die bei Teil 3 vom Publisher aus einen militärisch angehauchten, "realistischen" Shooter entwickeln sollten und einen Haufen Assets für genau diese Art von Spiel bekamen, Croteam aber in der Entwicklung darauf keinen Bock hatten und in dessen Folge der Publisher mitten in der Entwicklung absprang. Deshalb ist Serious Sam 3 auch so ein seltsamer Mischmasch aus optisch kriegsähnlichen Schauplätzen, für ein Serious-Gameplay dämliche Designentscheidungen (Taschenlampen-Sektionen!) und generell einfach ein Spiel, was spürbar weder richtig Fisch noch richtig Fleisch ist...

EDIT: Ich bin nur froh, dass diese Zeiten mittlerweile vorbei sind und sogar AAA-Publisher das gemerkt haben. Wie sehr wurde Doom (2016) während des Beta-Zugangs vorab massivst kritisiert und im Vorfeld nur DLCs für den (absolut langweiligen und gleichförmigen) Multiplayer angekündigt, und dann ist ausgerechnet der Singleplayer dafür verantwortlich, dass das eine 180°-Wendung bei der Bewertung hinlegte und noch heute in guter Erinnerung bleibt...
Zuletzt geändert von Astorek86 am 15.03.2020 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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