WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

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HellToKitty
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von HellToKitty »

Khorneblume hat geschrieben: 05.02.2020 11:10 Das wirft aber die Frage auf, ab wann ist es legitim? Warcraft Reforged treibt es mitunter sicher auf die Spitze, aber ist deswegen ein teilweise verbugtes Spiel zum Release wirklich weniger schlimm aus Sicht des Käufers? Gerade weil es keine objektive Sollbruchstelle gibt. Auch Iceborne hatte doch einen ganz maßgeblichen Kritikpunkt: Die Fehler waren schon vor dem Release bekannt, weshalb 4 Minuten nach Release die erste Warnung online ging. Man war also sehr wohl darüber im Klaren, das ein Produkt unfertig veröffentlicht wird. Das Spiel hatte ja nicht nur technische Probleme, die aufgrund der User entstanden sind. Auch wenn es bei Reforged noch viel dreister getrieben wird, macht dies doch die Kritik an Capcom nicht obsolet? Mit Relativierungen ala "Warcraft ist noch viel verbugter" zieht man den Entwickler direkt wieder komplett aus der Verantwortung?
Ich gebe dir ja prinzipiell recht. Aber es wäre naiv zu denken, dass man komplexe Spiele mit nur ein bisschen Wohlwollen, ohne Bugs veröffentlichen könnte. Wenn es dann doch mal passiert ist das entweder Glück, oder einem sehr großen Budget bzw. Zeitrahmen geschuldet. In der Regel fehlt dazu aber das Geld und die Kapazitäten, zumal es auch eine Sache der Unmöglichkeit ist, alle gängigen Probleme auf den verschiedensten Hardwarekonfigurationen im Vornherein zu entdecken. Wenn eine Firma wie Capcom jetzt eines ihrer Flagschiffe veröffentlicht obwohl sie bereits wissen, dass manche User mit Problemen zu rechen haben werden, dann wahrscheinlich nicht, weil es ihnen egal ist, sondern weil es eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit darstellt. Ich will das nicht schön reden, aber so läuft es nun mal im Kapitalismus. Ich persönlich habe dafür eine sehr einfache Lösung gefunden. Ich warte einfach ein paar Patches ab und kauf erst dann - Fertig! Eigentlich sehr leicht, so derartige Probleme zu vermeiden.

Was ich wiederum nicht verstehe ist, wie eine Firma wie Blizzard, die alles Geld der Welt zur Verfügung hat, ein eigentlich nur moderat anspruchsvolles Spiel wie WC3 so dermaßen versemmelt. Die haben wirklich alle Kapazitäten die man sich wünschen kann und standen früher einmal für einen sehr hohen Qualitätsstandard. Dem werden sie heute aber nicht mehr im geringsten gerecht und das ist unverzeihlich und um so beschämender, da es sich um eine Marke handelt die Blizzard zu dem gemacht hat was sie heute sind.
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Kajetan
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von Kajetan »

DitDit hat geschrieben: 05.02.2020 11:08 Imho müssten Leute in großen Verantwortungspositionen mit Eigenkapital zur Rechenschaft gezogen werden wenn sie nonstop Mist verzapfen
Der Gag ist dabei immer, dass die irre hohen Gehälter und Boni mit dem Risiko begründet werden, welchem sich die Vorstände aussetzen, denn sie seien ja haftbar. Das ist insofern richtig, dass sie rein juristisch haftbar für alles gemacht werden können, was das Unternehmen betrifft.

In der Praxis sieht es aber so aus ... man muss schon richtig kriminelle Handlungen vornehmen, wie Middelhoff oder der ehem. Audi-Chef, um tatsächlich zur Verantwortung gezogen zu werden. Ganz normale Ignoranz oder Inkompetenz ist aber nicht strafbar. Das Unternehmen ruinieren, weil man auf Grund der eigenen Ignoranz, Abgehobenheit und Inkompetenz Fehlentscheidungen trifft, ist NICHT strafbar. Sprich, Vorstände müssen nicht die Verantwortung übernehmen, wenn sie ihr Unternehmen in Grund und Boden wirtschaften. Sie werden oft genug dafür mit dem Goldenen Handschlag sogar noch belohnt, wenn der Aufsichtsrat sie rauswirft. Und wenn nicht, haben sie in der Zwischenzeit trotzdem soviel Geld gemacht, dass sie sich im Gegensatz den arbeitslos gewordenen Mitarbeitern keine Sorgen um gar nichts mehr machen müssen.

Ich bin ja ein friedlicher Mensch, der es vorzieht mit seinen Mitmenschen nett auszukommen. Und der weiß, dass Gewalt keine Lösung darstellt, dass vor allem bei Revolutionen oft genug nur die Gesichter an der Spitze, aber sonst nix ausgetauscht wird. Aber manchmal ... komme ich mir vor wie Nancy Pelosi, die anstatt den Orang-Utan laut schreiend zu würgen als Übersprungshandlung stattdessen nur sein Redemanuskript zerreisst :)
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HellToKitty
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von HellToKitty »

Kajetan hat geschrieben: 05.02.2020 11:43 Ganz normale Ignoranz oder Inkompetenz ist aber nicht strafbar.
:lol: Die Erde wäre ein Gefängnisplanet
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von Gast »

HellToKitty hat geschrieben: 05.02.2020 11:13
DitDit hat geschrieben: 05.02.2020 11:08
Khorneblume hat geschrieben: 05.02.2020 08:20 Ich habe mir Reforged gar nicht erst gekauft und werde auch bei D4 nicht dabei sein. Path of Exile 2 is the way to go... ;)
Da bist du aber leider die Minderheit mit diesem Verhalten. Zig Millionen Konsumschafe werden dennoch blind zuschlagen weil Diablo draufsteht.
Das glaub ich nicht mal. Ich denke schon, dass der Verkaufseinbruch bei diesem Totalausfall durchaus bei Blizzard zu spüren ist. Das Spiel war ohnehin eher für Oldschool-Fans angedacht und die lassen sich nicht so leicht verarschen wie die Lootboxkinder.
Da gilt inzwischen oft auch das Prinzip steter Tropfen hölt den Stein bzw. Gift ist auch in kleinen Mengen tödlich.

Irgendwas bleibt immer hängen, auch wenn nur ein Shitstorm oder paar Foristen am Ranten sind. Ich merke das selber in verschiedenen Gruppen immer wieder. Anfangs interessiert Kritik vielleicht nur wenige, doch irgendwann hörst Du die gängigen Argumente immer häufiger und dann hat der Hersteller ein Problem. Das ist wie ein Virus das sich anfangs langsam und am Ende immer rasanter verbreitet.

Egal wie hoch das Ross ist auf dem Du sitzt. Wenn Du nicht aufpasst, wirft es Dich irgendwann runter.

HellToKitty hat geschrieben: 05.02.2020 11:40 Wenn eine Firma wie Capcom jetzt eines ihrer Flagschiffe veröffentlicht obwohl sie bereits wissen, dass manche User mit Problemen zu rechen haben werden, dann wahrscheinlich nicht, weil es ihnen egal ist, sondern weil es eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit darstellt. Ich will das nicht schön reden, aber so läuft es nun mal im Kapitalismus.
Ich würde die Spiele halt direkt nochmal eine Woche schieben. :)

Rein betriebswirtschaftlich halte ich sowohl Capcom als auch Blizzard dazu in der Lage, sowas zu bewerkstelligen, ohne das es einschneidende Wunden im Budget hinterlässt.

Ich persönlich habe dafür eine sehr einfache Lösung gefunden. Ich warte einfach ein paar Patches ab und kauf erst dann - Fertig! Eigentlich sehr leicht, so derartige Probleme zu vermeiden.
Damit fährt man sowieso am besten. Im Zweifelsfall spart man sich wie bei Reforged sogar einen komplett Kauf. :)

Was ich wiederum nicht verstehe ist, wie eine Firma wie Blizzard, die alles Geld der Welt zur Verfügung hat, ein eigentlich nur moderat anspruchsvolles Spiel wie WC3 so dermaßen versemmelt. Die haben wirklich alle Kapazitäten die man sich wünschen kann und standen früher einmal für einen sehr hohen Qualitätsstandard. Dem werden sie heute aber nicht mehr im geringsten gerecht und das ist unverzeihlich und um so beschämender, da es sich um eine Marke handelt die Blizzard zu dem gemacht hat was sie heute sind.
Keine Frage des Könnens, sondern wie Kajetan schrieb des Wollens. Manager will seine Ziele erfüllen, hört nicht auf die Entwicklung, entscheidet für einen vorzeitigen Release.
Wenn der Laden irgendwann vor die Wand fährt interessiert das den Manager nicht. Der packt seine Millionen Abfindung und nistet sich mit der Referenz "Blizzard" beim nächsten Publisher ein, oder genießt seinen Lebensabend auf den Malediven. :Blauesauge:
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Hamurator
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von Hamurator »

Man braucht vermutlich ein Master-Studium, um verstehen zu können, welchen Vorteil so eine Geschwurbel-PR bringt.
johndoe711686
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von johndoe711686 »

Kajetan hat geschrieben: 05.02.2020 11:43 In der Praxis sieht es aber so aus ... man muss schon richtig kriminelle Handlungen vornehmen, wie Middelhoff oder der ehem. Audi-Chef, um tatsächlich zur Verantwortung gezogen zu werden. Ganz normale Ignoranz oder Inkompetenz ist aber nicht strafbar. Das Unternehmen ruinieren, weil man auf Grund der eigenen Ignoranz, Abgehobenheit und Inkompetenz Fehlentscheidungen trifft, ist NICHT strafbar. Sprich, Vorstände müssen nicht die Verantwortung übernehmen, wenn sie ihr Unternehmen in Grund und Boden wirtschaften. Sie werden oft genug dafür mit dem Goldenen Handschlag sogar noch belohnt, wenn der Aufsichtsrat sie rauswirft. Und wenn nicht, haben sie in der Zwischenzeit trotzdem soviel Geld gemacht, dass sie sich im Gegensatz den arbeitslos gewordenen Mitarbeitern keine Sorgen um gar nichts mehr machen müssen.
Siehe Deutsche Bank. 5 Mrd. Verlust. Wer sorgt für so einen Verlust? Nicht die Dame am Bankschalter, sondern das Management. Haben sie ja auch eingesehen und verzichten auf die Hälfte ihres Bonus....wie selbtslos! Die Aktionäre bekommen dagegen NULL Rendite und die Mitarbeiter sowieso nichts, aber das Management verzichtet auf die Hälfte...ich verneige mich vor Ehrfurcht.
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von Assel18 »

das neue MMR/Laddersystem war ein Hauptgrund für mich reforged überhaupt zu kaufen!

So ist es für mich als haups. 1on1 Spieler ein herber Rückschritt, keine clans mehr ( GROßE Sünde, habe viele wc3 freunde nicht im bnet drin , und nun ist es fast unmöglich Kontakt zu halten ) und die Profile fehlen.

Das sollte SCHNELLSTMÖGLICH nachgepatched werden , nicht erst in 2 Monaten!! Das das viel Arbeit ist ist mir klar , dafür hat Blizzard aber auch 30€ bekommen.
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Kajetan
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von Kajetan »

Ryan2k6 hat geschrieben: 05.02.2020 12:32 Siehe Deutsche Bank. 5 Mrd. Verlust. Wer sorgt für so einen Verlust? Nicht die Dame am Bankschalter, sondern das Management. Haben sie ja auch eingesehen und verzichten auf die Hälfte ihres Bonus....wie selbtslos! Die Aktionäre bekommen dagegen NULL Rendite und die Mitarbeiter sowieso nichts, aber das Management verzichtet auf die Hälfte...ich verneige mich vor Ehrfurcht.
Ja, diese große Geste hat mich auch zu Tränen gerührt! Da gab es abends bei den Vorstands bestimmt nur gefiltertes Markenwasser und extra eingeflogenes Brot vom steirischen Ökobauern.
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von DitDit »

Kajetan hat geschrieben: 05.02.2020 11:43 In der Praxis sieht es aber so aus ...
Genau so.
Leider.....
Mich stört es dabei sehr, das diese Posten eben das unverhätnissmäßige Gehalt mit dem "großen Risiko" Rechtfertigen und in Realität gibt es überhaupt kein Risiko.
Ist in vielen Politikerpositionen nicht anders.
Man muss sich schon unendlich dumm anstellen um da in Probleme zu geraten.
Khorneblume hat geschrieben: 05.02.2020 11:50
HellToKitty hat geschrieben: 05.02.2020 11:13
DitDit hat geschrieben: 05.02.2020 11:08 Da bist du aber leider die Minderheit mit diesem Verhalten. Zig Millionen Konsumschafe werden dennoch blind zuschlagen weil Diablo draufsteht.
Das glaub ich nicht mal. Ich denke schon, dass der Verkaufseinbruch bei diesem Totalausfall durchaus bei Blizzard zu spüren ist. Das Spiel war ohnehin eher für Oldschool-Fans angedacht und die lassen sich nicht so leicht verarschen wie die Lootboxkinder.
Da gilt inzwischen oft auch das Prinzip steter Tropfen hölt den Stein bzw. Gift ist auch in kleinen Mengen tödlich.

Irgendwas bleibt immer hängen, auch wenn nur ein Shitstorm oder paar Foristen am Ranten sind. Ich merke das selber in verschiedenen Gruppen immer wieder. Anfangs interessiert Kritik vielleicht nur wenige, doch irgendwann hörst Du die gängigen Argumente immer häufiger und dann hat der Hersteller ein Problem. Das ist wie ein Virus das sich anfangs langsam und am Ende immer rasanter verbreitet.

Egal wie hoch das Ross ist auf dem Du sitzt. Wenn Du nicht aufpasst, wirft es Dich irgendwann runter.
Ihr habt ja Recht das die Gewinne zurückgehen aber die Gewinne sind dennoch ordentlich. Siehe EA, siehe Bethesda, siehe Activision. Die haben sich in den letzten 20 Jahren soviel geleistet. Soviele Shitstorms abbekommen. Soviel schlechten Ruf geerntet. Sobald man aber wieder nur irgendwas halbvernünftiges liefert, ist für viele alles Geschehene sofort vergessen. Jüngstes Beispiel: Den Lob den EA für Jedi Fallen Order bekommt. Scheißegal was da so mit Battlefront 2 abgezogen wurde anscheinend.
EA wurde mehrere Jahre als schlechteste Firma des Jahres gewählt, in den Foren haben die Leute rumgeheult, das sie den Laden ab jetzt boykottieren. Die große Menge kauft dennoch fröhlich bei denen.

D4 wird für Blizz dennoch ein Erfolg. Man konnte es doch schon in den Foren beobachten. Diablo Immortal : "was soll die scheiße Blizz ich hasse euch", ein Jahr später Diablo 4: "Oh das sieht gut aus ich freu mich drauf!"
Zuletzt geändert von DitDit am 05.02.2020 12:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Hühnermensch
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von Hühnermensch »

DitDit hat geschrieben: 05.02.2020 12:50 D4 wird für Blizz dennoch ein Erfolg. Man konnte es doch schon in den Foren beobachten. Diablo Immortal : "was soll die scheiße Blizz ich hasse euch", ein Jahr später Diablo 4: "Oh das sieht gut aus ich freu mich drauf!"
Vielleicht sagt sich jetzt aber auch ein kleiner, wenn auch nicht überschwänglicher Teil: "Boah, und jetzt scheißen die auch noch auf ihr Prunkstück WC3 und geben keinen Fick darauf, was wir (die Community) denken, mal D4 konsequent ignorieren, da sie eh nicht draus lernen".
How ironic, that a game called Magic the Gathering would tear us apart.
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Kajetan
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von Kajetan »

DitDit hat geschrieben: 05.02.2020 12:50 Ihr habt ja Recht das die Gewinne zurückgehen aber die Gewinne sind dennoch ordentlich.
Das Zauberwort lautet: "Noch" :)

Es dauert nur deswegen so lange, weil, wie schon desöfteren gesagt, die emotionale Bindung zwischen Kunde und Produkt so stark ist, dass sich Unternehmen im Spielebereich um Größenordnungen mehr an Fehltritten erlauben können als in anderen Branchen. Bis sich da genug Kunden verabschiedet haben, braucht es halt mehr Zeit.

Aber der Tag wird kommen ... *vor gewitterhintergrund dramatisch rumfuchtel*
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von johndoe711686 »

DitDit hat geschrieben: 05.02.2020 12:50 Man muss sich schon unendlich dumm anstellen um da in Probleme zu geraten.
In den USA sieht man gerade, dass es selbst bei größtmöglicher Dummheit nicht zu Problemen führen muss. Im Gegenteil, sie werden ihren DAU definitiv noch 4 Jahre haben...
DitDit hat geschrieben: 05.02.2020 12:50 Jüngstes Beispiel: Den Lob den EA für Jedi Fallen Order bekommt. Scheißegal was da so mit Battlefront 2 abgezogen wurde anscheinend.
EA wurde mehrere Jahre als schlechteste Firma des Jahres gewählt, in den Foren haben die Leute rumgeheult, das sie den Laden ab jetzt boykottieren. Die große Menge kauft dennoch fröhlich bei denen.
Ich finde aber, hier muss man auch differenzieren. Denn auch ich fand FO sehr gut weil eben ohne den ganzen MTA und Service Mist der letzten Jahre. Da finde ich es nur folgerichtig, das dann auch zu loben. EA soll ja wissen dass SO gute Spiele gemacht werden können.
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 05.02.2020 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
DitDit
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von DitDit »

Hühnermensch hat geschrieben: 05.02.2020 13:18
DitDit hat geschrieben: 05.02.2020 12:50 D4 wird für Blizz dennoch ein Erfolg. Man konnte es doch schon in den Foren beobachten. Diablo Immortal : "was soll die scheiße Blizz ich hasse euch", ein Jahr später Diablo 4: "Oh das sieht gut aus ich freu mich drauf!"
Vielleicht sagt sich jetzt aber auch ein kleiner, wenn auch nicht überschwänglicher Teil: "Boah, und jetzt scheißen die auch noch auf ihr Prunkstück WC3 und geben keinen Fick darauf, was wir (die Community) denken, mal D4 konsequent ignorieren, da sie eh nicht draus lernen".
Aber gab es die nicht eh schon immer? Es gab genug Leute die auf D3 verzichtet haben weil Auktionshaus, always On, Grafik und scheiß auf D2.
Ich selber habe auch gesagt ich will Origin von EA nicht haben und hab seitdem auch jedes Spiel von denen boykottiert.
Ich bin da der Meinung das es leider keinen Unterschied macht. Die Gewinne sind da.

Ich wäre natürlich überfroh wenn ich falsch liege und die Kunden dann endlich mal mit ihrer wirklichen Mittlen die Auswirkung haben und zwar ihrem Geldbeutel voten.
Die Norm ist: Vorbestellen, kaufen, alle DLCs holen und dann auf FB oder Twitter disliken sowie eine schlecht gelaunte Nachricht in einem Forum oder Review hinterlassen. Das tut den Entscheidungsträgern die nur im "jetzt" Leben, überhaupt nicht weh.
Das beobachtet ich schon seit über 10 Jahren so.
Kajetan hat geschrieben: 05.02.2020 13:24
DitDit hat geschrieben: 05.02.2020 12:50 Ihr habt ja Recht das die Gewinne zurückgehen aber die Gewinne sind dennoch ordentlich.
Das Zauberwort lautet: "Noch" :)

Es dauert nur deswegen so lange, weil, wie schon desöfteren gesagt, die emotionale Bindung zwischen Kunde und Produkt so stark ist, dass sich Unternehmen im Spielebereich um Größenordnungen mehr an Fehltritten erlauben können als in anderen Branchen. Bis sich da genug Kunden verabschiedet haben, braucht es halt mehr Zeit.

Aber der Tag wird kommen ... *vor gewitterhintergrund dramatisch rumfuchtel*
Ich bin der erste der in diesem Moment mit Popkorn in der ersten Reihe sitzt.
Ich sehe aber dann schon die PR Meldungen: Kunden haben es nicht verstanden, Kunden sind schuld, Kunden sind zu verwöhnt, Kunden wissen es selber nicht besser.
Ryan2k6 hat geschrieben: 05.02.2020 13:39
DitDit hat geschrieben: 05.02.2020 12:50 Jüngstes Beispiel: Den Lob den EA für Jedi Fallen Order bekommt. Scheißegal was da so mit Battlefront 2 abgezogen wurde anscheinend.
EA wurde mehrere Jahre als schlechteste Firma des Jahres gewählt, in den Foren haben die Leute rumgeheult, das sie den Laden ab jetzt boykottieren. Die große Menge kauft dennoch fröhlich bei denen.
Ich finde aber, hier muss man auch differenzieren. Denn auch ich fand FO sehr gut weil eben ohne den ganzen MTA und Service Mist der letzten Jahre. Da finde ich es nur folgerichtig, das dann auch zu loben. EA soll ja wissen dass SO gute Spiele gemacht werden können.
Ich find FO mittelmäßig. Ich habe aber nur ein paar Stunden davon beim Kumpel gespielt. Aber EA wird dafür gelobt das sie MT und Service Mist weggelassen haben in einem ihrer Titel.
Irgendwie schmeckt mir das gar nicht. Das sollte nicht Lobenswert sein oder ein besonderes Feature mit dem EA dann angibt, sondern die Norm ohne das man das erwartet. Und beim nächsten Service Titel bei dem wieder abgezockt wird bis zum geht nicht mehr Bestellen alle wieder vor weil mit FO hat man doch gezeigt es geht auch anders.

Genauso wie man ein Titel über den Klee lobt weil es Bugfrei und vollständig ist. Da haben die großen Publisher es echt gut geschafft, das der Kunde schon soweit erzogen ist, das er glaubt der Anbieter tut einem dabei einen Gefallen.

Meine Konsequenz ist dabei eher: Die Studios, Publisher und Entwickler Unterstützen die auf längere Zeit und über mehere Titel Qualität liefern und nicht nur ab und zu eine Ausnahme zwischen dem ganzen Bullshit.

Bei mir z.B. haben sich Sega und Capcom wieder Gummipunkte zurückgeholt. Könnte man jederzeit aber wieder verlieren wenn man so gierig wie bei Street Fighter wird.
Studios wie Nihon Falcom, From Software, Platinum Games, Naughty Dog haben mich bisher selten bis hin zu fast nie enttäuscht und da hole ich mir dann gerne die Titel von.
Zuletzt geändert von DitDit am 05.02.2020 14:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Jondoan
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von Jondoan »

Ehrlich gesagt frage ich mich manchmal, was in solchen Läden eigentlich abgeht. Ich meine, das sind doch Unternehmen mit einer Gewinnabsicht. Nix anderes steckt doch dahinter. Und im Idealfall gewinnt im Kapitalismus nunmal das Unternehmen mit dem besten Produkt. Wie kann es also sein, dass immer mehr Unternehmen auf ihre Produkte scheißen? Irgendwo muss es da doch heftige Gewinneinbußen geben ...

oder man erkennt irgendwann in Laufe des Produktionszyklus, dass man das von allen erwartete tolle Produkt leider nicht kreieren kann. Statt nun also ein Spiel rauszubringen, das halt einfach so lala ist und ne 70er Wertung einfährt, niemanden aber wirklich vom Hocker haut, entscheidet man sich halt dazu, die Sache vollends gegen die Wand zu fahren - immerhin gibt das nen Shitstorm, und auch auf ner Welle aus Scheiße kann man eine Zeit lang reiten.

Ich frage mich echt, was (kurzfristig) gewinnbringender ist für ein Unternehmen. Ein Spiel rauszubringen, dass halt irgendwo in der Bedeutungslosigkeit des Mittelfeldes versinkt oder ein goldenes Stück Scheiße rauszubringen. Immerhin redet jeder über WC3:Reforged. So wie jeder über F76 geredet hat.

Verschwörungstheorie oder ich bin da einer heißen Sache auf der Spur :D
Haha, now wasn't that a toot'n a holla, haha!
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Re: WarCraft 3: Reforged - Erstes Statement von Blizzard Entertainment zum Spielzustand; Verbesserungen geplant

Beitrag von Gast »

Man darf beim Thema Spielemarkt auch nicht vergessen das der in den letzten Jahrzehnten in Sachen Verbreitung und Akzeptanz gesellschaftlich extrem an Boden gewonnen hat. Wer EA schon um die Jahrtausendwende doof fand und seither nichts mehr da kaufte, wurde halt auf natürlichem Wege von Drölfzigtausend Neukunden kompensiert. Die werden früher oder später schon dazu lernen, keine Sorge. Der Spielemarkt wird irgendwann genau wie das Medium Film an seine Grenzen kommen. Bei Filmen sehen wir das schon lange. Um es nochmal einzuwerfen. Terminator ist spätestens nach Teil6 schon mausetot. Das war in meiner Kindheit noch die absolute Hypemarke womit sich nahezu jeder Gleichaltrige identifizieren konnte. Ich wurde ja noch ausgelacht als ich schon nach Teil3 prophezeihte, die Serie wäre dem Untergang geweiht. 15 Jahre später spöttelt darüber wahrscheinlich keiner mehr... :-)
Fairerweise darf man noch einwerfen das EA schon erfolgreiche Brands ruiniert hat. Ein weiteres Mass Effect werden die z.B. nicht so schnell riskieren. Eine Fortsetzung zu Andromeda wäre wahrscheinlich alles, nur kein Kassenschlager...
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