Ich hoffe das war jetzt eine Anekdote mit einer humoristischen Klimax.
Für das Verständnis des Umkippens von Anakin reicht es durchaus, da anzufangen, wo er Obi Wans Schüler ist. Niemand benötigt das Wissen um Midichlorianer, der Unbefleckten Empfängnis, Darth Maul, Qui Gon, Podracing, Jar Jar Binks, etc. pp.
Ich habe das übrigens ausprobiert! Ich habe jemanden gefunden, der mehr als 40 Jahre erlebt hat, ohne Star Wars zu sehen. Sie kannte nicht mal das Verhältnis von Luke und Vader!!!
Die Story wurde verstanden und es gibt jetzt einen Star Wars Fan mehr auf dieser Welt.
Episode 1 haben wir dann auf Nachfrage nachgeholt.
Das einzige, was in Episode II ein wenig aus dem Nichts kommen könnte, wäre dass Anakin Padme kennt. Aber das kann man wegwischen, immerhin kennt Obi Wan Lukes Vater und das wird auch einfach so hingenommen und nicht episch erklärt. (Also innerhalb des Films. I-III IST die epische Erklärung)
Also Solo als FILM war OK. Solos Problem ist, dass er weniger als nur überflüssiger als ein Kropf ist.Wie wäre es denn mit Solo als Start? ICh fand den nicht schlecht. Und Maul taucht darin auf!
Rogue One war ja schon überflüssig, geht aber immerhin nahtlos in Episode IV über. Zudem ist es ein wenig Worldbuilding, dass Tarkin immer schon ein Arsch war, dass der Todesstern auch eine Präzisionswaffe ist, etc.
Solo beantwortet Fragen, die Niemand jemals gestellt hat. Oft ist es deutlich besser, wenn Dinge im Dunkeln bleiben. Und bei einem Charakter wie Han Solo ist das sogar... essenziell?
Zudem hat Solo dasselbe Problem wie Rogue One: Beide Filme eignen sich nicht als Einstieg in das Star Wars Universum. Dafür sind die auch nicht gemacht worden! Die Filme ergeben exakt Null Sinn als eigenständige Filme. Brauchen Sie ja auch nicht. Es gibt genau einen Film, der all das bereits abdeckt: A New Hope.
Wobei man dazusagen muss, dass dieser Film jetzt auch nicht in der leeren Luft erschien. Der kam schon zu einer Zeit, wo den Leuten das Genre "SciFi" durchaus geläufig war. Das musste man den Leuten nicht groß erklären.
In meinen Augen ist das eine der Stärken des SW Universums: Die Dinge sind da einfach, wie sie sind, ohne dass das Jemand im Detail (OnScreen) erklärt. Räder sind im SW Universum verpönt, OK, check. Roboter kosten anscheinend nix und sind für jeden Scheiss spezialisiert gebaut, OK, check. Grundsätzlich kommen Aliens aller Formen und Farben irgendwie miteinander klar, OK, check. Die bösen sind Nazis und buchstäblich rassistisch, OK, nicht zu übersehen.
Das passiert in schönster "Show, don't tell" Manier auf der Leinwand. Der Rasende Falke (lol) wird nicht nur ein Schrotthaufen genannt, er sieht von Nahem auch so aus und wenn sie nicht gerade fliegt, muss Chewie irgendwas daran reparieren.
(Ach, ich komm wieder von Kuchen backen auf Arschbacken...)