Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

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Imperator Palpatine
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von Imperator Palpatine »

Kajetan hat geschrieben: 10.10.2019 12:56
Ryan2k6 hat geschrieben: 10.10.2019 12:45 Eben, sie drehen sich nach dem Willen des Geschäftsgewinns. Da gibt es keine Moral. Wo Geld zu holen ist, da stehen sie dahinter. Es ist illusorisch hier zu erwarten, sie würden unserer oder einer anderen Moral folgen.
Es ist aber nicht unmöglich und schon gar nicht zwangsläufig. Man kann nämlich sehr gutes Geld verdienen OHNE ein skrupelloses Arschloch zu sein. Das muss man nur sein, wenn man ohne Rücksicht auf alle anderen das maximalst mögliche Geld verdienen will.
Das geht vielleicht wenn du ein kleines, relatives lokales Unternehmen bist mit einem begrenzten Kundenstamm in z.B. Zentraleuropa. Sobald es international wird, finden sich die grössten Gewinne und Wachstumsmärkte zumeist bei bzw. mit Staaten die nicht einmal ansatzweise deutschen/europäischen Moral und Gesetzesstandards entsprechen.
China ist als Markt einfach derart gigantisch dass kein grosser Konzern das Land aussen vor lassen kann.
Insbesondere wenn du direkte Konkurrenten hast.
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zmonx
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von zmonx »

@AdrianVeidt
Ja, Türkei und China sind 2 komplett verschiedene Welten, darauf zielte mein Kommentar ja nie ab, da irgendwo Gemeinsamkeiten aufzuzeigen.

Auch wenn China zurecht sehr kritisch gesehen wird, mag ich die Kultur und deren Umgang mit der Globalisierung irgendwie (rein aus Interesse aber).

@Usul
Nein, Türkisch beherrsche ich nicht... Habe aber neulich erst "Serenade für Nadja" gelesen (auf deutsch), was von einem türkischen Autor stammte. Hat irgendwie Lust auf mehr gemacht, was die Türkei und vor allem Istanbul betrifft.

Ich weiß gar nicht genau, was ich dazu noch schreiben kann, du scheinst ja sehr tief in der Materie drin zu stecken und weitaus besser Informiert als ich... Mein Wissen bezieht sich da eher aus Informationen die man vom Weiten mitkriegt und dann schlussfolgert. darum auch noch kurz das,
Trotz deiner Überzeugung, sehe ich die Wahrheit immer noch eher irgendwo in der Mitte, weil selbst diese Rechtfertigungen Gründe haben können und die Türkei gemerkt haben könnte, einen Alleingang hinlegen funktioniert ohne Nachbarn/Verbündete/die Gemeinschaft nicht so ohne weiteres. Der Aufschrei, war zu der Zeit jedenfalls nicht ohne, und könnte genau diese Zweigleisigkeit, auf der einen Seite einen Autokraten Staat aufbauen, aber nach außen hin noch ein Bild erzeugen, es handle sich um Demokratie... Aber zugegeben, dies ist eher die Aussendarstellung aus etlichen Nachrichten, die man über die Jahre so gelesen hat, belegen kann ich das jetzt nicht. Darum einfach mal so stehen lassen :)
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Usul
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von Usul »

dOpesen hat geschrieben: 10.10.2019 14:27
AdrianVeidt hat geschrieben: 10.10.2019 13:58Die Demokratie funktioniert hervorragend in der Türkei, ...
ist klar, der präsident verliert nach stimmauszählung die mehrheit im istanbuler ratshaus und anstatt das es akzeptiert wird, fordert der präsident neuwahlen, und was passiert? er bekommt neuwahlen.

mit einer funktionierenden demokratie hat das nicht viel zu tun.

greetingz
Erzähl die Geschichte doch weiter und vor allem richtig: Nicht der Präsident hat die Mehrheit verloren, sondern seine Partei. Und was ist dann bei den Neuwahlen rausgekommen? Eine erneute und deutlichere Niederlage. Die anerkannt wurde.
Wäre die Türkei eine Diktatur, wäre es nicht so gekommen.

Die Demokratie mag nicht so einwandfrei laufen wie in anderen Ländern... aber weiterhin ist der Vergleich zwischen der Türkei und China abwegig.
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Hühnermensch
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von Hühnermensch »

Kajetan hat geschrieben: 10.10.2019 14:27 Dass Bürger eines Landes bei entsprechenden Wahlen dieses Landes mitwählen sollen dürfen, auch wenn sie woanders leben ... ist kein Ding. Sind ja Bürger dieses Landes. Wenn der einzige Faktor aber lediglich die Abstammung ist ... dann will ich ab sofort an allen moldawischen Wahlen teilnehmen dürfen, weil meine Mutter aus der Region Bessarabien stammt. Und mein Wahlrecht für den Gerlinger Gemeinderat will ich auch nicht aufgeben, weil mein Vater aus Gerlingen kommt.

Ich bin zwar deutscher Staatsbürger, habe noch nie einen Fuß in Moldawien gesetzt (werde das auch nie tun) und lebe auch nicht in Gerlingen, aber dammich, ich will da mitbestimmen dürfen :)
Klar, das sind dann natürlich die schwierigen Detailfragen. ^^ Mir ging es auch hauptsächlich um Bürger, die das Geschehen in der Heimat aktiv mitverfolgen und auch wissen, worum es da geht. Wenn man in Frankreich geboren wurde, aber bereits 2 Wochen später den Rest seines Lebens in Thailand verbracht hat und nie was mit Frankreich zu tun hatte, ist da schon eine ganz andere Gewichtung drin.
How ironic, that a game called Magic the Gathering would tear us apart.
Heruwath
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von Heruwath »

Kajetan hat geschrieben: 10.10.2019 13:41
Heruwath hat geschrieben: 10.10.2019 13:30 Möchtest du, dass Blizzard versucht nach deinen moralischen Werten zu Handeln?
Wäre nicht schlecht. Ich erwarte hier natürlich nix, weil meine Wünsche für Blizzard nicht relevant sind, aber ja, das würde mich hin und wieder erfreuen. Letztendlich bleibt mir hier nur übrig mit meinem Geldbeutel zu sprechen. Das kratzt Blizzard zwar auch nicht, weil man auf mein Geld nicht angewiesen ist, aber das ist, was ich effektiv tun kann. Und wenn das genug Leute tun ... nicht dass ich damit rechne, aber wenn ...

Sagen wir so, ich erwarte voller Spannung den BlizzCon Ende des Monats. Nicht unbedingt, weil ich erwarte, dass Blizzard zurückrudert, sondern weil ich wissen will, wie Blizzard ein erneutes PR-Desaster verhindern möchte.
Ok, ich habe halt aus deinem anderen Beitrag eine Erwartung herausgelesen.
Kajetan hat geschrieben: 10.10.2019 11:55 Sie, bzw. die Geschäftsführung kann es zumindest versuchen. Verlangt ja niemand engelhafte Perfektion (die eh nicht möglich ist), aber wenigstens das erkennbare BEMÜHEN kein Arschloch zu sein, dem es nur auf Geld ankommt, wäre zumindest ein Anfang.
Das könnte auch für ein Missverständnis bei anderen gesorgt haben, was die Leute eventuell im Glauben gelassen hat, dass du dir selbst wiedersprechen würdest. Auf der einen Seite eine Erwartung, dass Blizzard nach deinen moralischen Werten handelt und auf der anderen Seite die Ablehnung der Pflicht von Blizzard nach deinen moralischen Werten zu handeln.

Gut, dass ich nochmal nachgefragt habe.

Ich bin auch gespannt, wie Blizzard versuchen wird das zu regeln.

Persönlich bin ich mit vielen Sachen bei diesem Thema unzufrieden. Dem Verhalten, den Äußerungen und der Logik der Kritiker von Blizzards Verhalten, aber auch mit einigen Entscheidungen von der PR Abteilung von Blizzard.
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danke15jahre4p
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von danke15jahre4p »

Usul hat geschrieben: 10.10.2019 14:31Nicht der Präsident hat die Mehrheit verloren, sondern seine Partei.
und wer hat die neuwahlen gefordert? :roll:
Und was ist dann bei den Neuwahlen rausgekommen?
spielt doch keine rolle, bei einer verlorenen wahl neuwahlen zu bekommen hat nichts mit demokratischen prozessen zu tun.

oder bist du dafür solange wählen zu lassen bis einer bestimmten partei das ergebnis passt?

greetingz
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Kajetan
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von Kajetan »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 10.10.2019 14:29 China ist als Markt einfach derart gigantisch dass kein grosser Konzern das Land aussen vor lassen kann.
Insbesondere wenn du direkte Konkurrenten hast.
Können schon. Es geht hier nicht ums Können, sondern ums Wollen. Denn Blizzard braucht China nicht, verdient hier schon richtig mächtig viel Asche und würde auch ohne China weiterhin mächtig viel Asche verdienen. Hat ja die letzten zwanzig Jahre ausgezeichnet funktioniert.

Aber Bobby Kotick hat nicht die Absicht, nicht den Willen sich mit den Investoren anzulegen, die allesamt ihr Investment abziehen werden, wenn ActiBlizz nicht nach China geht. Denn DAS sind die größten und skrupellosesten Arschlöcher in dieser Geschichte, dort ist man nur am Wachstum des eigenen Portfolios interessiert, gleichgültig wie und auf welche Weise. Da geht es nicht nur um gutes Geld, sondern frei nach Jim Sterling, um ALLES Geld.
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AdrianVeidt
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von AdrianVeidt »

Bachstail hat geschrieben: 10.10.2019 14:17
Kajetan hat geschrieben: 10.10.2019 13:41Sagen wir so, ich erwarte voller Spannung den BlizzCon Ende des Monats.
DAS wird lustig, ich frage mich ja, ob dort einige Menschen mit gewissen Plakaten auftauchen und wenn ja, wie Blizzard das handhaben wird.
AdrianVeidt hat geschrieben: 10.10.2019 13:58Es gab keinen Wahlbetrug, das ist kompletter Unfug
Nein, ist es nicht, auch wenn Dir das nicht passen mag.

Ich habe die Wahl auf Twitter SEHR intensiv verfolgt und habe etliche Berichte über Wahlhinderung und mehrfacher Stimmenabgabe gesehen.

Hier zum Beispiel ein paar Beispiele in einem Artikel verpackt :

https://www.heise.de/tp/features/Tuerke ... 90724.html

Von daher bleibe ich dabei :

Sowohl Erdogan als auch Xi Jinping sind für mich Diktatoren und was Blizzard tat, finde ich moralisch mehr als bescheiden.
Das ist immer noch völliger Unfug, ein parteiischer und einseitig berichtender Blog als seriöse Nachrichtenquelle anzugeben macht das ganze nicht besser. Da können wir Vereine wie den OSZE ja komplett einstampfen.

Deine Beispiele bleiben Bullshit, die Opposition hat die Wahl anerkannt, der Rest ist Kaffeesatzleserei, kannst den Kaffe ja direkt aus dem von dir verlinkten Blog kaufen *lach* und die gleichstellung Erdogan und Jinping zeigt, das du kein ernst zu nehmender Diskussionspartner bist.

Bei "Twitter" mitverfolgt, was kommt als nächstes? Die Sterne haben es dir mitgeteilt? Die Knochen? Die Steine?
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AdrianVeidt
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von AdrianVeidt »

dOpesen hat geschrieben: 10.10.2019 14:35
Usul hat geschrieben: 10.10.2019 14:31Nicht der Präsident hat die Mehrheit verloren, sondern seine Partei.
und wer hat die neuwahlen gefordert? :roll:
Und was ist dann bei den Neuwahlen rausgekommen?
spielt doch keine rolle, bei einer verlorenen wahl neuwahlen zu bekommen hat nichts mit demokratischen prozessen zu tun.

oder bist du dafür solange wählen zu lassen bis einer bestimmten partei das ergebnis passt?

greetingz
Kennst scheinbar die Lissabon Verträge nicht :lol:

Ach ja, wir in Deutschland wurden garnicht erst gefragt, aber die die das Glück hatten, durften so lange wählen, bis das richtige Ergebnis dabei rumgekommen ist. Bitte, Anfechtung einer Wahl und die Durchführung von Neuwahlen gehören zur Demokratie dazu, die Opposition fechtet auch gefühlt jede Wahl an, das ist auch ihr demokratisches Recht dazu.

Dieses Recht den Parteien abzusprechen halte ich für höchst fragwürdig.

Die Opposition hat auch in der Türkei erfolgreich mehrfach vorgezogene Neuwahlen erwirkt, ist das auch undemokratisch?

Was davon ist überhaupt nur im Ansatz in China möglich? Genau nix.
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Usul
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von Usul »

dOpesen hat geschrieben: 10.10.2019 14:35und wer hat die neuwahlen gefordert? :roll:
U.a. Erdogan hat sich dazu geäußert ja. Aber er hat nicht gesagt: "So, jetzt gibts Neuwahlen!"
Es wurden durchaus fragwürdige Gründe vorgeschoben - aber Gründe, die man im Wahlrecht nachvollziehen kann.
spielt doch keine rolle, bei einer verlorenen wahl neuwahlen zu bekommen hat nichts mit demokratischen prozessen zu tun.
Es tut mir leid, aber das ist einfach eine viel zu plakative Aussage, die nicht ohne Weiteres zutrifft. Die Neuwahlen fanden nicht statt, weil Erdogan das beschlossen hat, sondern weil die AKP letztlich Punkte gefunden hat, die nicht mit dem Wahlrecht übereinstimmen. Das klingt nach Haarspalterei - zumal man über die besagten Punkte trefflich diskutieren kann -, aber es zeigt eben doch, daß keine Diktatur herrscht. Denn dann wäre das alles ganz anders abgelaufen.
oder bist du dafür solange wählen zu lassen bis einer bestimmten partei das ergebnis passt?
Nein und das habe ich auch nicht behauptet. Ich bin aber dafür, nicht einfach von Diktatur zu sprechen und alles in einen Topf zu werfen.
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Imperator Palpatine
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von Imperator Palpatine »

Kajetan hat geschrieben: 10.10.2019 14:35
Imperator Palpatine hat geschrieben: 10.10.2019 14:29 China ist als Markt einfach derart gigantisch dass kein grosser Konzern das Land aussen vor lassen kann.
Insbesondere wenn du direkte Konkurrenten hast.
Können schon. Es geht hier nicht ums Können, sondern ums Wollen. Denn Blizzard braucht China nicht, verdient hier schon richtig mächtig viel Asche und würde auch ohne China weiterhin mächtig viel Asche verdienen. Hat ja die letzten zwanzig Jahre ausgezeichnet funktioniert.

Aber Bobby Kotick hat nicht die Absicht, nicht den Willen sich mit den Investoren anzulegen, die allesamt ihr Investment abziehen werden, wenn ActiBlizz nicht nach China geht. Denn DAS sind die größten und skrupellosesten Arschlöcher in dieser Geschichte, dort ist man nur am Wachstum des eigenen Portfolios interessiert, gleichgültig wie und auf welche Weise. Da geht es nicht nur um gutes Geld, sondern frei nach Jim Sterling, um ALLES Geld.
Ich kenne den genauen Aufbau von Blizzard nicht aber bei normalen Börsennotierten Unternehmen kannst du als CEO auch ganz schnell weg vom Fenster sein wenn du die Firma bewusst einem derartigen Markt verschliesst und die Investoren ihr Geld abziehen.
Mobile Gaming ist - leider - der Bereich in dem extremes Wachstum/Gewinn zu finden ist und in China wie generell Ostasien ist dieser Bereich weitaus grösser als im Rest der Welt. Und Blizzard will genau da hin.
Ich persönlich muss das auch nicht gut finden aber ich verstehe die Position aufgrund eines Ereignisses über das nächste Woche vielleicht schon niemand mehr spricht. Während die Gewinne aus China weiter fliessen.

Es ist nun mal so: China ist momentan ( und wahrscheinlich die komplette erste Hälfte des 21. Jahrhunderts ) der neue/alte Big Player auf der Welt, neben den USA. Und nach dessen Pfeife wird nun mal getanzt.
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von danke15jahre4p »

Usul hat geschrieben: 10.10.2019 14:46Nein und das habe ich auch nicht behauptet. Ich bin aber dafür, nicht einfach von Diktatur zu sprechen und alles in einen Topf zu werfen.
nun, ich habe nicht davon gesprochen, dass in der türkei eine diktatur herrscht, ich sagte nur, davon zu sprechen, dass die demokratie in der türkei "hervorragend" funktioniert, ist doch recht blauäugig.

alleine das die sendezeit des staatssender TRT vor wahlen zu gunsten erdogans ausfällt, sollte zu denken geben.

greetingz
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Kajetan
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von Kajetan »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 10.10.2019 14:49 Ich kenne den genauen Aufbau von Blizzard nicht aber bei normalen Börsennotierten Unternehmen kannst du als CEO auch ganz schnell weg vom Fenster sein wenn du die Firma bewusst einem derartigen Markt verschliesst und die Investoren ihr Geld abziehen.
Klar, Bobby ist sich hier selbst der Nächste :)
Ich persönlich muss das auch nicht gut finden aber ich verstehe die Position aufgrund eines Ereignisses über das nächste Woche vielleicht schon niemand mehr spricht. Während die Gewinne aus China weiter fliessen.
Keine Frage. Aus einer rein umsatzgetriebenen Sicht der Dinge ist es logisch, dass man nach China expandiert.
Es ist nun mal so: China ist momentan ( und wahrscheinlich die komplette erste Hälfte des 21. Jahrhunderts ) der neue/alte Big Player auf der Welt, neben den USA. Und nach dessen Pfeife wird nun mal getanz.
Auch keine Frage. Aber das bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass man sich JEDEN Scheiss gefallen lassen muss. Zudem wir hier ja von, verzeih bitte ... lächerlichen Videospielen sprechen. Hier geht es nicht um wichtige Rohstoffe oder sonstige volkswirtschaftlich relevante Dinge, sondern um ... lächerliche Videospiele. Der Westen wird nicht untergehen, wenn westliche Entertainment-Firmen auf den chinesischen Markt verzichten. Es werden nicht einmal westliche Entertainment-Firmen untergehen.

Gut, was im Falle eines Falles bei EA, über ActiBlizz und Ubisoft nun wirklich kein großer Verlust wäre. Es gibt eh viel zu viele Dickschiffe da oben, die Luft wird dünn im Major-Bereich. China ist der letzte Strohhalm für die Jünger des Ewigen Wachstums. Es fehlt der gesunde Unterbau des Mittelstandes, der sich in den letzten 20 Jahren in diesem Bereich sukzessive in Luft aufgelöst hat. Eine Electronic Arts Corporation, die halt kein Very Big Player, sondern nur noch ein solider Mittelständler wäre ... wäre keine schlechte Sache. Nicht schlecht für die Mitarbeiter, nicht schlecht für die angeschlossenen Studios, nicht schlecht für die Kunden. Wäre nur schlecht für Leute, die den Hals nicht voll bekommen können. Was zumindest in meinen Augen kein großer Verlust wäre.
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Imperator Palpatine
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von Imperator Palpatine »

Kajetan hat geschrieben: 10.10.2019 15:02
Imperator Palpatine hat geschrieben: 10.10.2019 14:49 Ich kenne den genauen Aufbau von Blizzard nicht aber bei normalen Börsennotierten Unternehmen kannst du als CEO auch ganz schnell weg vom Fenster sein wenn du die Firma bewusst einem derartigen Markt verschliesst und die Investoren ihr Geld abziehen.
Klar, Bobby ist sich hier selbst der Nächste :)
Ich persönlich muss das auch nicht gut finden aber ich verstehe die Position aufgrund eines Ereignisses über das nächste Woche vielleicht schon niemand mehr spricht. Während die Gewinne aus China weiter fliessen.
Keine Frage. Aus einer rein umsatzgetriebenen Sicht der Dinge ist es logisch, dass man nach China expandiert.
Es ist nun mal so: China ist momentan ( und wahrscheinlich die komplette erste Hälfte des 21. Jahrhunderts ) der neue/alte Big Player auf der Welt, neben den USA. Und nach dessen Pfeife wird nun mal getanz.
Auch keine Frage. Aber das bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass man sich JEDEN Scheiss gefallen lassen muss. Zudem wir hier ja von, verzeih bitte ... lächerlichen Videospielen sprechen. Hier geht es nicht um wichtige Rohstoffe oder sonstige volkswirtschaftlich relevante Dinge, sondern um ... lächerliche Videospiele. Der Westen wird nicht untergehen, wenn westliche Entertainment-Firmen auf den chinesischen Markt verzichten. Es werden nicht einmal westliche Entertainment-Firmen untergehen.

Gut, was im Falle eines Falles bei EA, über ActiBlizz und Ubisoft nun wirklich kein großer Verlust wäre. Es gibt eh viel zu viele Dickschiffe da oben, die Luft wird dünn im Major-Bereich. China ist der letzte Strohhalm für die Jünger des Ewigen Wachstums. Es fehlt der gesunde Unterbau des Mittelstandes, der sich in den letzten 20 Jahren in diesem Bereich sukzessive in Luft aufgelöst hat. Eine Electronic Arts Corporation, die halt kein Very Big Player, sondern nur noch ein solider Mittelständler wäre ... wäre keine schlechte Sache. Nicht schlecht für die Mitarbeiter, nicht schlecht für die angeschlossenen Studios, nicht schlecht für die Kunden. Wäre nur schlecht für Leute, die den Hals nicht voll bekommen können. Was zumindest in meinen Augen kein großer Verlust wäre.
Deine Gedankengänge zu einem Videospiel " Mittelstand " in allen Ehren aber so lange z.B. Hunderte Millionen in einem FIFA Ultimate umgesetzt werden, wirst du einem EA CEO nicht einmal ansatzweise verständlich machen können warum " klein aber fein " hier mehr Sinn machen würde.
Und noch einmal gesetz dem Fall dies könnte falsch verstanden werden: ich koppele meine persönliche Meinung von meiner zwangsweise beruflichen hiervon ab.
So wie ich als Dortmund Fan Bayern München die Pest an den Hals wünsche und gleichzeitig deren wirtschaftliches Handeln sowie die Siegesmentalität bewundere und als Vorbild für meinen Verein sehe ;)
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Re: Blizzard Entertainment: Die Sperrung des Hearthstone-eSportlers "Blitzchung" stößt auf viel Kritik

Beitrag von johndoe711686 »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 10.10.2019 15:10 So wie ich als Dortmund Fan Bayern München die Pest an den Hals wünsche und gleichzeitig deren wirtschaftliches Handeln sowie die Siegesmentalität bewundere und als Vorbild für meinen Verein sehe ;)
Vor allem die von Uli "Tax Max" Hoeneß. :Blauesauge:

@Kajetan
Ich glaube über WoW ist Blizzard schon länger auf dem chinesischen Markt, nicht erst kürzlich.
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