Wolfenstein: Youngblood - Test

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Danilot
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Danilot »

Off Topic:

Diese unreflektierte Meinungsmache nervt schon. Kritik ist ok, aber wenn dann versucht wird eine Verhaltensänderung der Entwickler zu erzwingen kann es schon ätzend werden. Z.B. bei The Division 2 gab es letzte Woche auf Reddit und Co. wieder einen Aufschrei, weil die Event-Cosmetics zu humorvoll waren (Beach-Kleidung) und nicht ins Setting passten. Das durfte natürlich nicht sein...nur das seit letzter Woche im Spiel jeder 2 Spieler mit genau diesen neuen Cosmetics rumläuft (ich auch), weil es Spaß macht.

Die Schreihälse auf Reddit, YouTube usw. sind nun mal nicht alle Spieler und oft auch nicht mal die meisten mit einer bestimmten Meinung.
Aber ich rede hier nicht von Werbebetrug, Bugs oder sonstigen Betrügereien/Fehlern der Entwickler/Publisher sondern von Entscheidungen zum Design oder der Vermarktung des Spiels. Wem solche Entscheidungen nicht gefallen, der soll diese Games nicht kaufen. Wievielen Spielern diese Games aber dennoch gefallen steht auf einem anderen Blatt.
Zuletzt geändert von Danilot am 05.08.2019 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Danilot
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Danilot »

VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 12:55
Danilot hat geschrieben: 05.08.2019 12:30Einige Kritikpunkte hier sind mehr Mythen als Fakten.
Jep. Ich hatte das nach meinem ersten Durchlauf mal konkret getestet, ob sich das Spiel anfangs wirklich schwerer anfühlt und ob die Gegner wirklich Bulletsponges sind. Also habe ich einen neuen Durchgang gestartet und konnte nur feststellen, dass sich das Spiel genau so anfühlte wie am Spielende. Die Skills führen ein paar weitere Mechaniken ein, aber die Schwierigkeit beim puren Ballern blieb ziemlich konstant. Sogar der erste Boss, der als zu schwer gilt, war da nicht mehr zu schwer nach der Erfahrung mit dem Spiel. Beim ersten Durchgang zig Tode (alle Herzen verbraucht) und dann auf "easy" gestellt, um den blöden Boss endlich zu schaffen. Ich fand den viel zu hart. Beim zweiten Durchgang dann aber auf "normal" geschafft, ohne auch nur ein Herz zu verlieren.
Gutes Beispiel, den fand ich auch erst sehr hart, aber irgendwann habe ich mich dann direkt neben der Eingangstür verschanzt - dort sind keine Bodenfallen - und den mit dem Laser recht schnell weggeschossen. Das geht alles, man brauch nur experimentieren, wie du sagst. Die allermeisten Gegner lassen sich sehr schnell ausschalten.
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VaniKa
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von VaniKa »

Danilot hat geschrieben: 05.08.2019 13:19Gutes Beispiel, den fand ich auch erst sehr hart, aber irgendwann habe ich mich dann direkt neben der Eingangstür verschanzt - dort sind keine Bodenfallen - und den mit dem Laser recht schnell weggeschossen.
Dann aber in einer Wiederholung der Mission, oder? Sonst hättest du ja eigentlich keinen Laser haben können. Dass der Boss damit leichter wird, dürfte klar sein. Ich habe ihn mir aber wirklich mit Startausrüstung und entsprechend wenig verteilten Skillpunkten nochmal angeschaut. Dabei habe ich genau dieses Verschanzen nicht gemacht, sondern bin agil, wie ich es da bereits gewohnt war, offensiv auf ihn zu gegangen und habe ihm einfach ständig Headshots aus nächster Nähe gegeben. Da verliert seine Laserattacke auch deutlich an Schrecken. Anders hätte das einfach alles auch viel zu lange gedauert. Circle-Strafing hat sich auch im Rest des Spiels als sehr effektiv herausgestellt bei starken Gegnern, die nur von vorne stark austeilen können.
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Danilot
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Danilot »

VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 14:08 Dann aber in einer Wiederholung der Mission, oder? Sonst hättest du ja eigentlich keinen Laser haben können. Dass der Boss damit leichter wird, dürfte klar sein. Ich habe ihn mir aber wirklich mit Startausrüstung und entsprechend wenig verteilten Skillpunkten nochmal angeschaut. Dabei habe ich genau dieses Verschanzen nicht gemacht, sondern bin agil, wie ich es da bereits gewohnt war, offensiv auf ihn zu gegangen und habe ihm einfach ständig Headshots aus nächster Nähe gegeben.(...)

Du meinst den ersten Boss auf dem Luftschiff? Achso, ok ja der ging, hat halt viel Schaden gemacht. Den hatte ich jetzt schon vergessen. ; ) Nein ich meinte den Boss bei Bruder 2, da bekommt man die Laserwaffe.

Den ersten Boss hatte später ich in einem zweiten Run mit der anderen Schwester aber auch nochmal gemacht, und ja, das war dann einfach. Run and Gun und viel in Bewegung bleiben hat funktioniert.
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von VaniKa »

Ja, ich meinte Winkler, der ja als erster Boss von vielen als zu schwer bewertet wird. Ich tue mich immer schwer, außer bei Winkler und dem Endboss von Bossen zu sprechen, weil man gegen die eben gar nicht unbedingt kämpfen muss. Ich musste gerade schauen, welcher "Boss" das beim Bruder 2 genau ist. Ja, den habe ich einfach ignoriert und bin direkt zu den Schaltern gegangen und wieder abgehauen. Das finde ich aber auch echt cool an dem Spiel, dass man die Bosse gar nicht besiegen muss. Ich glaube nur bei Bruder 3 war der Kampf nicht optional. Aber vielleicht habe ich das auch nur in dem Moment nicht bemerkt, weil ich zu beschäftigt war mit seinen Flächenangriffen.

PS: Ich glaube Bruder 2 war auch mein erster Turm und ich hatte gar nicht geschnallt, dass das jetzt ein Bosskampf ist. Ich hab einfach das gleiche gemacht wie auch zuvor bei den Bruder-Haupteingängen: Abhauen. Also bin ich gar nicht mit dem Anspruch da ran gegangen, den besiegen zu können. Ich hab nur das Ziel gesehen, die Schalter umzulegen, also habe ich genau das getan.
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Danilot »

VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 14:27 (...)Ich musste gerade schauen, welcher "Boss" das beim Bruder 2 genau ist. Ja, den habe ich einfach ignoriert und bin direkt zu den Schaltern gegangen und wieder abgehauen. Das finde ich aber auch echt cool an dem Spiel, dass man die Bosse gar nicht besiegen muss. Ich glaube nur bei Bruder 3 war der Kampf nicht optional. Aber vielleicht habe ich das auch nur in dem Moment nicht bemerkt, weil ich zu beschäftigt war mit seinen Flächenangriffen.
(...)
Echt das geht? Wow
Das ist ja wie im Final-Bosskampf von The new Colossus, da konnte man auch skippen.

Ich merke sowas meistens nicht, da ich in Shootern immer den Anspruch habe alles umzunieten, was sich als Gegner präsentiert. :D

Teste es mal aus, der Kampf ist witzig (der Checkpoint aber nicht).
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von VaniKa »

Danilot hat geschrieben: 05.08.2019 14:42Teste es mal aus, der Kampf ist witzig (der Checkpoint aber nicht).
Ah, Checkpoints sind ja auch so ein Community-Ärgernis. ;) Ich finde, dass einem das Spiel mit den Herzchen und der gegenseitigen Wiederbelebung so viel verzeiht, dass man eigentlich kaum damit konfrontiert wird. Ich hatte das Problem tatsächlich erst beim Endkampf als ich gesehen habe, wie weit ich da zurückgesetzt wurde. Zwischensequenz , die komplette Vorstufe vom Kampf, dann normale Gegner bis zum eigentlichen Kampfschauplatz und der Kampf dann auch in zwei Runden. Das war schon nervig, vor allem weil ich den Boss so schwer fand, dass ich das immer wieder auf mich zukommen sah. Aber hab es dann wie am Anfang gemacht und einfach den Schwierigkeitsgrad reduziert, um mir das zu ersparen. Ich würde aber sagen, dass der hohe Schwierigkeitsgrad sich vor allem aufs Solospiel beschränkt, weil ich mir da echt gewünscht habe, dass ich Soph sagen kann, dass sie den Gegner von der anderen Seite ablenkt, während ich das Jetpack auf dem Rücken angreife, was so leider wirklich das Nervigste an dem Kampf war.
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Danilot »

VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 14:51
Danilot hat geschrieben: 05.08.2019 14:42Teste es mal aus, der Kampf ist witzig (der Checkpoint aber nicht).
Ah, Checkpoints sind ja auch so ein Community-Ärgernis. ;) Ich finde, dass einem das Spiel mit den Herzchen und der gegenseitigen Wiederbelebung so viel verzeiht, dass man eigentlich kaum damit konfrontiert wird. Ich hatte das Problem tatsächlich erst beim Endkampf als ich gesehen habe, wie weit ich da zurückgesetzt wurde. (...)
Seltsam, auf der PS4 konnte ich den Endkampf immer wieder direkt auf der Plattform beginnen, da war die Durchquerung des Levels nicht notwendig. Interessant...
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von VaniKa »

Danilot hat geschrieben: 05.08.2019 14:54Seltsam, auf der PS4 konnte ich den Endkampf immer wieder direkt auf der Plattform beginnen, da war die Durchquerung des Levels nicht notwendig. Interessant...
Hast du direkt bei Release gespielt? Vielleicht haben sie ja mehr Checkpoints reingepatcht oder es war ein Bug.
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Danilot
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Danilot »

VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 15:35
Danilot hat geschrieben: 05.08.2019 14:54Seltsam, auf der PS4 konnte ich den Endkampf immer wieder direkt auf der Plattform beginnen, da war die Durchquerung des Levels nicht notwendig. Interessant...
Hast du direkt bei Release gespielt? Vielleicht haben sie ja mehr Checkpoints reingepatcht oder es war ein Bug.
Das war letzten Sonntag, 2 Tage nach Veröffentlichung, da gab es noch kein Patch glaube ich. Ein Bug vielleicht?
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Unc13Fu »

VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 12:37 Ja, also ab und an ist die Begleiterin auch in die Bredouille gekommen, aber was in so einem Video dann vielleicht besonders herausgehoben wird, um ein Rant zu komplettieren, kann ich in meinem Durchlauf an einer Hand abzählen.
Sicher, es besteht immer die Gefahr, dass es sich nur um einen Rant handelt um clicks zu generieren und dafür wurden entsprechend Spielszenen zusammengestellt. Aber dieser Vorwurf der schlechten Companion KI zieht sich (wie viele andere Vorwürfe auch) durch viele Reviews, selbst bei positiveren Reviews.
Letztendlich kann ich es aber nicht abschließend beurteilen, da ich es nicht selber gespielt habe.
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 12:37 Und das finde ich eben blöd. Das ist genau diese Polarisierung, die man überall sieht. Es wird gar nicht geschaut, ob und wie Mikrotransaktionen wirklich ein Spiel konkret beeinträchtigen, sondern es wird quasi auf eine politische Ebene gehoben.
Ja, wenn du so willst wird es auf eine "politische Ebene" gehoben. Ich störe mich halt daran, dass in einem (in diesem Fall nicht ganz) Vollpreisspiel einzelne Elemente abgezwackt werden und dem Kunden dann separat als Stückware verkauft werden sollen. Das macht aus monetärer Sicht der Unternehmen natürlich Sinn, solange die Kunden mitmachen, aber ich empfinde das als nicht Kundenfreundlich. Das gilt besonders bei microtransactions die bereits bei Release zur Verfügung stehen. Packt sie ins Spiel regulär rein oder lasst es bleiben.
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 12:37Hier musste ich erst mal schnallen, dass du wohl über ein anderes Spiel geschrieben hast. D.h. da hat Bethesda bei einem anderen Spiel in punkto Mikrotransaktionen Mist gebaut und weil es nun auch Mikrotransaktionen in einem weiteren Spiel gibt, wird dieser Vorwurf auf das neue Spiel übertragen, auch wenn es sich eigentlich ganz anders verhält? Jetzt verstehe ich die "Logik".
Dann hast du mich missverstanden. Ich habe schon ganz konkret von Youngblood gesprochen. Der Hinweis auf Fallout 76 sollte nur zeigen, dass Bethesda/ZeniMax in der jüngeren Vergangenheit kein besonders Kundenfreundliches Verhalten gezeigt hat. Und das gerade jetzt, nach Fallout 76, erneut die Prio auf monetären BS gelegt wird anstatt die (laut diversen Reviews) vorhandenen Bugs zu beseitigen, ist einfach doppelt dreist.
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 12:37 Aber allesamt keine Reviewer eines Magazins wie 4Players oder Gamestar.
Na und? Was soll das heißen, das man kein seriöser Reviewer sein kann solange man nicht bei einem Magazin arbeitet? Das halte ich doch für eine recht fragwürdige Denkweise. Ich traue diversen Youtubern deutlich mehr als so manchem Magazin, insbesondere was die Magazine angeht die Teil der "Access Media" sind
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 12:37 D.h. was Bethesda mit Fallout 76 gemacht hat, spielt überhaupt keine Rolle bei der Bewertung von Wolfenstein: Youngblood. Und es spielt auch keine Rolle, wie The New Colossus im Vergleich war.
Ich gebe dir in sofern Recht, dass jedes Spiel für sich bewertet werden muss! Ohne Frage. Aber gleichzeitig kann ich bestimmte Muster bei Firmen hervorheben, wenn das Einzelspiel eben wieder dem gleichen Muster folgt (oder auch nicht). Bethesda/ZeniMax haben zuletzt immer wieder bewiesen, dass Kundeninteressen bei ihnen nicht im Vordergrund zu stehen scheinen und Patch 1 passt in dieses Muster.
Außerdem ist es normal, dass man einer Firma (oder auch einer Person), die zum ersten Mal "Mist baut" eher verzeiht als Wiederholungstätern. Von daher ist es dann schon relevant
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 12:37Die Menschen, die eigentlich kein Problem haben, werden mit Begriffen wie "Melkvieh" fortgewischt.
Es gibt z.B. auf Youtube genügend Videos, wo Entwickler darüber sprechen, welch teilweise schmutzigen psychologischen Tricks sie anwenden, um die microtransactions möglichst profitabel zu machen. Im übrigen nennen sprechen auch die Entwickler von Melkvieh, nur nennen sie es Wale. Such z.B. mal nach "Let’s go whaling: Tricks for monetising mobile game players with free-to-play" wenn es dich interessiert.

Allgemein gesprochen bin ich auch kein Fan der Outrageculture und ja, sie nimmt teilweise bizarre Züge an. Aber was die Praktiken der Publisher angeht, muss einfach irgendwann mal Schluss sein und irgendwann muss man sich auch zu Wort melden. Das gilt besonders in Zeiten, in denen die "Access Media" ihren eigenen Kunden keine vertrauenswürdigen Informationen mehr geben, um ihren Zugang nicht zu verlieren. Wer glaubt denn z.B. bitte IGN noch irgendetwas. Die Tatsache, das selbst die USA über Gesetze gegen Lootboxes nachdenkt, ist doch bezeichnend.

Ich habe auch kein grundsätzliches Problem mit (bezahlten) Zusatzinhalten. Aber ich erwarte zum Release ein abgeschlossenes, befriedigendes Paket, welches ohne bezahlte Zusatzinhalte ein rundes Erlebnis bietet. Wenn dann nach Release darüber hinaus z.B. ein schöner Story DLC entwickelt wird, der dann als -früher nannte man es mal- Addon verkauft wird, kann das eine schöne Sache sein (siehe z.B. Blood and Wine für The Witcher 3).

Generell sollte die Regel gelten, ist es zum Releasezeitpunkt fertig, dann gehört es ins Paket rein und nicht einzeln dazuverkauft. Es gibt sicherlich Ausnahmen zu dieser Regel, aber ich denke dass sie einen guten "Leitfaden" darstellt.
Und der Tod stellte die Sense in die Ecke und stieg auf den Mähdrescher...denn es war Krieg
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VaniKa
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von VaniKa »

Unc13Fu hat geschrieben: 05.08.2019 18:24Ja, wenn du so willst wird es auf eine "politische Ebene" gehoben. Ich störe mich halt daran, dass in einem (in diesem Fall nicht ganz) Vollpreisspiel einzelne Elemente abgezwackt werden und dem Kunden dann separat als Stückware verkauft werden sollen.
Hier wird aber nichts abgezwackt, das ist es ja gerade. Die Mikrotransaktionen sind der Rede nicht wert und können auch mühelos und nebenbei mit Ingame-Währund erstanden werden. Ausnahme sind soweit ich weiß die Vorbestellerboni, weil es da unfair wäre, die dann jedem zu schenken (ich hab die bekommen, ohne dass mir das klar war). Die sind aber genau so wenig der Rede wert. Sind halt ein paar Skins und dazu nicht mal welche, die ich jetzt bevorzugen würde. Es ist eher so, dass man einfach Skins anstatt für Ingame-Währung auch für Echtgeld kaufen kann, warum auch immer, vielleicht damit man die gleich zu Spielbeginn schon nutzen kann, was weiß ich. Wer das Geld locker hat und dafür ausgeben will, soll das halt tun. Aber genötigt oder mit psychologischen Tricks dazu gebracht wird in diesem Fall echt niemand. Den Vorwurf sehe ich ähnlich wie bei DLCs. Da behaupten Leute auch immer, dass es sich um aus dem Hauptspiel geschnittene Inhalte handele, auch wenn das überhaupt nicht der Fall sein muss. Aber aus dem Grund sind DLCs für einige Leute auch grundsätzlich etwas Schlechtes, weil sie das immer pauschal unterstellen.

Unc13Fu hat geschrieben: 05.08.2019 18:24Es gibt z.B. auf Youtube genügend Videos, wo Entwickler darüber sprechen, welch teilweise schmutzigen psychologischen Tricks sie anwenden, um die microtransactions möglichst profitabel zu machen. Im übrigen nennen sprechen auch die Entwickler von Melkvieh, nur nennen sie es Wale. Such z.B. mal nach "Let’s go whaling: Tricks for monetising mobile game players with free-to-play" wenn es dich interessiert.
Gibt es wohl alles, aber ich bekomme davon ehrlich gesagt nichts mit. Bei Mobile-Games rieche ich das schon ganz früh, ob man die überhaupt ohne Geld spielen kann, ohne dass man sich ausgebremst vorkommt oder übertrieben grinden muss. Aber auf dem PC ist mir das so noch nicht begegnet. Ich spiele aber auch nicht alles. Die EA-Lootbox-Kontroverse kenne ich z.B. nur aus Berichten, weil ich keines der betreffenden Spiele habe. Ich unterscheide hierbei aber auch zwischen Inhalten, die man einmal kauft und dann für immer davon profitiert, und Inhalten, die man quasi als "Benzin" immer wieder nachkaufen muss. Bei Mobile-Games ist Letzteres ja meist der Fall, weshalb ich die "kostenlosen" Titel da eigentlich alle nicht spiele. Skins bleiben aber permanent freigeschaltet und wenn ich etwas da besonders mag, dann schlage ich auch mal zu.

Unc13Fu hat geschrieben: 05.08.2019 18:24Generell sollte die Regel gelten, ist es zum Releasezeitpunkt fertig, dann gehört es ins Paket rein und nicht einzeln dazuverkauft. Es gibt sicherlich Ausnahmen zu dieser Regel, aber ich denke dass sie einen guten "Leitfaden" darstellt.
Das mag den Konsumenten so zwar logisch erscheinen, aber wie die Inhalte entstehen ist ja oft gar nicht in so ein Raster zu pressen. Z.B. können die Zusatzinhalte von Anfang an als solche konzipiert werden, wenn sie tatsächlich auch etwas "Zusätzliches" darstellen, also z.B. Missionen abseits der normalen Spielbereiche darstellen oder zeitlich anders spielen (ein Beispiel wäre z.B. ein Croft-Manor-Level bei Tomb Raider, der sonst nichts mit der Story zu tun hat). Das kann von Anfang an als Zusatzerfahrung eingeplant sein, aber auch als separater Inhalt, auch weil der Entwicklungsaufwand zusätzlich betrachtet wird. D.h. die QA kann schon das Hauptspiel testen und abnehmen, während die Kapazitäten für eine DLC-Entwicklung genutzt werden. Das sehen wir alles nicht. Ich beurteile ein DLC also wirklich danach, ob es sich für mich so anfühlt, als würde es ein Loch im Hauptspiel stopfen (schlecht) oder wirklich ein Zusatz zu einem ansonsten kompletten Spielerlebnis sein (gut).

Ich finde halt, dass man immer differenzieren und den Einzelfall betrachten sollte. Leider ist die Community immer sehr eilig mit Negativurteilen wenn es bloß Mikrotransaktionen (oder DLCs) in irgendeiner Form gibt. Und selbst wenn gegenwärtig nichts bemängelt werden kann, wird spekuliert und vorverurteilt, dass das ja nur der Anfang sei. Und dann müsse man natürlich gleich Alarm schlagen, nach dem Motto "wehret den Anfängen". Alles eben sehr alarmistisch und pessimistisch. Ich glaube einfach nicht, dass sich etwas wirklich durchsetzen kann, wenn es nicht auch von den Konsumenten in der Mehrheit gewollt ist. Diese Akzeptanz der Mehrheit fehlt mir da häufig bei den Schreihälsen. Die Leute sehen gar nicht, dass eigentlich nur sie ein Problem haben, während der Rest zufrieden spielt. Teil des Problems sind sicherlich die Filterblasen, weil dann jeder in seiner Blase denkt, er hätte Recht und alle wären seiner Meinung. Und der Umstand, dass vor allem die Unzufriedenen (negatives) Feedback geben, trägt zu diesem Eindruck dann noch bei.
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Unc13Fu »

VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 20:45 Hier wird aber nichts abgezwackt, das ist es ja gerade.
Und genau da liegt der Hund begraben! Es ist noch nicht soo lange her, da waren solche Skins einfach im Spiel enthalten, fertig. Jetzt gibt es einen Echtgeldstore mit dem sie gekauft werden können. Das ist mit Sicherheit so eingerichtet, dass es sich für Bethesda/ZeniMax lohnt, sonst wäre der Echtgeldstore nicht drinnen und sonst hätten sie nicht Prio 1 auf das verhindern der Umgehung des Stores gelegt. Das geht ganz einfach, einfach ein wenig mehr Grind notwenidg machen um die Skins mit ingame Währung zu kaufen, schwupps gibt es viele Leute denen das zu blöd ist und die Geld ausgeben, beim nächsten mal ist es dann nochmal ein Schritt mehr usw.
Das ist wie mit dem Frosch im kochenden Wasser. Wenn man ihn in kaltes Wasser setzt und die Temperatur langsam erhöht, merkt er es nicht bis es zu spät ist.
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 20:45 Ausnahme sind soweit ich weiß die Vorbestellerboni, weil es da unfair wäre, die dann jedem zu schenken (ich hab die bekommen, ohne dass mir das klar war). Die sind aber genau so wenig der Rede wert.
Vorbestellerboni sind Teil der gleichen Krankheit wie Microtransactions
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 20:45 Aber genötigt oder mit psychologischen Tricks dazu gebracht wird in diesem Fall echt niemand.
Siehe erste Antwort oben (Frosch und Wasser). Mit Sicherheit gibt es fairere und unfairere microtransaction Systeme, ohne Frage! Und vielleicht ist es bei Youngblood (bisher!!) nur sehr dezent, aber glaub mir, es ist bestimmt nicht ohne "psychologische Tricks". Wenn es sich nicht lohnen würde, würden sie es nicht machen
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 20:45 Den Vorwurf sehe ich ähnlich wie bei DLCs. Da behaupten Leute auch immer, dass es sich um aus dem Hauptspiel geschnittene Inhalte handele, auch wenn das überhaupt nicht der Fall sein muss.
Das ist von DLC zu DLC einzeln zu bewerten. Geben tut es beides. Das z.B. bei Mass Effect 3 der Protheaner als Pre Order Bonus oder dann als Paid DLC angeboten wurde, war definitiv ein Fall von herausgeschnittenem Inhalt. Eine aus Lore-Sicht so essentielle Figur als DLC, pfui (ich gebe zu, dass ich Teil des Problems war und das zusätzliche Geld ausgegeben habe)!
Das Prinzip der DLCs gibt es ja nicht erst seit gestern, früher nannte man es halt AddOns. Aber das waren dann auch richtige Zusatzkampagnen und nicht wie heute teilweise ein paar Waffen oder ähnliches. Dieser Art von DLC (größerer Story DLC) stehe ich (von der Qualität des DLC abgesehen natürlich) durchaus positiv gegenüber. Wenn es wirklich eine Erweiterung ist.
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 20:45Das mag den Konsumenten so zwar logisch erscheinen, aber wie die Inhalte entstehen ist ja oft gar nicht in so ein Raster zu pressen. Z.B. können die Zusatzinhalte von Anfang an als solche konzipiert werden, wenn sie tatsächlich auch etwas "Zusätzliches" darstellen, also z.B. Missionen abseits der normalen Spielbereiche darstellen oder zeitlich anders spielen (ein Beispiel wäre z.B. ein Croft-Manor-Level bei Tomb Raider, der sonst nichts mit der Story zu tun hat). Das kann von Anfang an als Zusatzerfahrung eingeplant sein, aber auch als separater Inhalt, auch weil der Entwicklungsaufwand zusätzlich betrachtet wird. D.h. die QA kann schon das Hauptspiel testen und abnehmen, während die Kapazitäten für eine DLC-Entwicklung genutzt werden.
Ich bin mit den Abläufen der Spiele Entwicklung insoweit einigermassen vertraut genug, dass mir das schon durchaus klar ist. Aber auch hier kann man die grundsätzliche Regel von mir anwenden. Ist es zu release fertig, packt es rein, dann eben als Bonus inhalt. Oder verknüpft es später mit einem schönen Story DLC. Das von dir beschriebene Szenario gab es auch schon zu Zeiten ohne digital distribution. Die Croft Manor Levels in Tomb Raider 1-3 waren einfach als Bonus auf der Disk. Kein Echtgeldstore, garnichts.
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 20:45Ich finde halt, dass man immer differenzieren und den Einzelfall betrachten sollte.
Grundsätzlich gebe ich dir da ja recht. Nur hat die Realität einfach bewiesen, dass die Entwickler mit den microtransactions immer den einen Schritt weiter gehen, solang bis sie in die Schranken gewiesen werden.
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 20:45Leider ist die Community immer sehr eilig mit Negativurteilen wenn es bloß Mikrotransaktionen (oder DLCs) in irgendeiner Form gibt. Und selbst wenn gegenwärtig nichts bemängelt werden kann, wird spekuliert und vorverurteilt, dass das ja nur der Anfang sei. Und dann müsse man natürlich gleich Alarm schlagen, nach dem Motto "wehret den Anfängen". Alles eben sehr alarmistisch und pessimistisch.
Siehe Frosch im Wasser. Und wie ich bereits sagte, die Firmen haben bewiesen wo sie hin wollen
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 20:45Ich glaube einfach nicht, dass sich etwas wirklich durchsetzen kann, wenn es nicht auch von den Konsumenten in der Mehrheit gewollt ist.
Das ist das Prinzip der whales, es reicht wenn es einige wenige gibt, die dann aber "exzessiv" Geld ausgeben. Die sogenannten Wale. Aber "leiden" müssen alle darunter
VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 20:45 Teil des Problems sind sicherlich die Filterblasen, weil dann jeder in seiner Blase denkt, er hätte Recht und alle wären seiner Meinung. Und der Umstand, dass vor allem die Unzufriedenen (negatives) Feedback geben, trägt zu diesem Eindruck dann noch bei.
Hier wiederum gebe ich dir vollkommen recht
Und der Tod stellte die Sense in die Ecke und stieg auf den Mähdrescher...denn es war Krieg
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Kryt1cal »

Mir hat es echt Spaß gemacht, fand das Levelsystem motivierend und auch den EInsatz der Waffen pro Gegner erfrischend. Bin allerdings auch genau die Zielgruppe. Hab viel Destiny 1 und Division 1 gespielt ^^

Was mir eigentlich nur fehlt, ist die Möglichkeit Equipment zu sammeln und besondere Waffen :-D

Wolfenstein 2 fand ich mit den Charakteren grausam, hab es heute noch nicht zu Ende gespielt.

TNO hab ich damals durchgespielt und hatte mehr Spaß dran.
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von VaniKa »

Unc13Fu hat geschrieben: 05.08.2019 23:01Prio 1 auf das verhindern der Umgehung des Stores
Kannst du das etwas näher erläutern?

Unc13Fu hat geschrieben: 05.08.2019 23:01Frosch im Wasser [...] Wale
Die Konzepte klingen schlüssig und logisch. Sie sorgen aber auch dafür, dass man eben auch bei dem kleinsten Hinweis auf Mikrotransaktionen gleich aufschreit und diese Erwartung hat, dass das dahinter steckt, was wiederum dazu führt, dass man dies "im Keim ersticken" muss. Das führt in meinen Augen nicht selten zu eben stark übertriebenen Reaktionen, die erstmal in keinem Verhältnis zur "Schwere der Tat" stehen. Diese "Hellhörigkeit" wirkt dann häufig einfach lächerlich und gibt sicherlich auch den Unternehmen das Gefühl, dass die Spieler einfach spinnen und man es ihnen ja mit nichts recht machen kann. Da verfasst Bethesda ein FAQ zu den Mikrotransaktionen, wo eigentlich alle Sorgen entkräftet werden, aber das interessiert die Spieler gar nicht, sie argumentieren weiterhin gegen imaginäre Absichten. Was soll man da für eine Lehre raus ziehen? Also entweder man gibt wirklich immer klein bei und verwirft sämtliche Mikrotransaktionen, DLCs, usw. (was ich für sehr unwahrscheinlich halte) oder man denkt sich, dass es ja immer Schreihälse geben wird und lässt die einfach schreien, bis sich alle dran gewöhnt haben und niemand mehr das ernst nimmt. Ich kann diese Spieler ehrlich gesagt auch nicht mehr ernst nehmen. Für mich ist das eben eine Mecker-Community geworden mit Shitstormgefahr an jeder Ecke. Mag sein, dass das alles nicht ganz von ungefähr kommt und die Firmen natürlich dafür mitverantwortlich sind, aber die Attitüde der Spieler empfinde ich heute als noch größeres Problem.
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