Wolfenstein: Youngblood - Test

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Danilot
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Danilot »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 02.08.2019 12:30 (...)
Wäre Youngblood einfach ein New Colossus mit Koop Modus gewesen, wären die Fans wohl durchgängig begeistert gewesen.

Aber nein, man besitzt die fucking Frechheit, aus ner 15 Stunden Ballerbude ein GaaS Grindmonster mit Microtransactions zu machen. Und kriegt auf 4players dafür 76 %. Was ne Frechheit ist, wenn man mal bedenkt, wie hart man hier sonst mit Spielen dieser Art umgeht.
Das ließt sich ja beinah traumatisierend Katastrophal. Grind...der harte Grind...auf Normal hat dieser Grind 2-3 Stunden Nebenmission mit Gegner umschießen gedauert, danach hatte ich mein Level 20 und konnte den Rest des Games runterspielen.

Aber gut, auch etwas "Grind" (hier = identische Levelumgebung für verschiedene Nebenmissionen) kann wohl schmerzlich sein.

Wolfenstein wie konntest du nur eine geistlose Ballerbude werden? Warum??! ...
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Skippofiler22
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Skippofiler22 »

Nun ja. Gronkh ist das auch aufgefallen. Andererseits ist er ja im Urlaub und wird erst so im Laufe des August neues Material liefern.
Es ist nicht zu verantworten, sagte die Vernunft.
Es ist durchaus machbar, sagte der Ehrgeiz.
Es ist nicht alles richtig, sagte der Verstand
Tue es, sagte der Leichtsinn.
Du bist was du bist, sagte das Selbstbewusstsein.
Es ist einfach schön, sagte die Liebe.

Es ist das Gefühl in eine andere Welt einzutauchen, sagte der Gamer.
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Gast »

Leon-x hat geschrieben: 01.08.2019 21:02
CTH hat geschrieben: 01.08.2019 19:49

Ein Mod war es nicht, sondern fester Bestandteil von Anfang an. Ob sich ein zweiter Spieler einklinken konnte weiß ich nicht. Ich rede hier vom KI gesteuerten Coop-Charakter.

KI gesteuerte Partner hast doch in unzähligen Spielen Heutzutage. Egal ob du da Uncharted, The Last of Us, God of War, Halo oder Gears ansiehst. Da rennt doch die meiste Zeit immer einer neben einem her. Auch in CoD oder Battlefield sind die in vielen Level mit dabei.
Der Part allein ist nicht wahnsinnig neu oder selten. Unterschied ist natürlich dass man auf manche aufpassen muss und auf Andere nicht. Einige Mechaniken hängen dann von der KI ab im Zusammenspiel.
Die meisten Games, gerade die von Sony, bieten halt weniger die Möglichkeit dass ein Mensch den KI Partner übernimmt.
Es macht aber einen Unterschied aus, ob man den KI-Partner wie ein Tamagotchi behandeln muss oder ob man völlig frei agieren kann ohne das dieser nervt bzw. ständig Interaktion braucht. Bei The Last of Us war das z.b so ein Fall. Ellie war nie nervig, stand nie im Weg oder musste man ständig aufpassen. Das konnte sie alles selbst. Deswegen zähle ich The Last of Us nicht zu den Coop-Titeln. Deswegen ist das Spiel auch eine von ganz, ganz, gaaaaaanz wenigen Ausnahmen.

Bei Resident Evil 5 z.b ein negativ Beispiel. Sheva hat nahezu alles aufgenommen was sie gefunden hat, flugs war das Inventar voll. Dann Munition und Heilitems verschwendet ohne Ende.

Ich als Single-Player und Einzelgänger hasse es wie die Pest, wenn man den Babysitter für einen aufgezwungenen -Co-Charakter spielen muss.
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Imperator Palpatine
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Imperator Palpatine »

dx1 hat geschrieben: 01.08.2019 21:52
Imperator Palpatine hat geschrieben: 01.08.2019 17:27 Ich habe erst gestern " The Old Blood " beendet nachdem die internationale Version sechs Monate auf der Festplatte geschlaffen hat bis der Region Lock entfernt wurde, …
Wurde der "Time-out" kürzlich verdoppelt? Bisher wurden Spiele doch "schon" nach 90 Tagen entsperrt.
Ich glaube du hast Recht. Ich hatte es nur seid dem Kauf vor sechs Monaten nicht angerührt.
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Leon-x
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Leon-x »

CTH hat geschrieben: 02.08.2019 16:19

Es macht aber einen Unterschied aus, ob man den KI-Partner wie ein Tamagotchi behandeln muss oder ob man völlig frei agieren kann ohne das dieser nervt bzw. ständig Interaktion braucht. Bei The Last of Us war das z.b so ein Fall. Ellie war nie nervig, stand nie im Weg oder musste man ständig aufpassen. Das konnte sie alles selbst. Deswegen zähle ich The Last of Us nicht zu den Coop-Titeln. Deswegen ist das Spiel auch eine von ganz, ganz, gaaaaaanz wenigen Ausnahmen.

Gerade bei TLoU hat Elli doch die Illusion vom Schleichen gestört da sie von Gegnern nicht wahrgenommen haben.
Sowas war einige Leuten auch ein Dorn im Auge. In Youngbood tarnt sich die KI sehr häufig wenn man an Anfang lautlos vorgehen will und rennt nicht den Gegnern vor der Nase rum.

Anderen Games wie God of War, Gears und Halo muss man der KI schon mal aufhelfen oder aus den Klauen eines Gegners befreien.

Du hast also einmal so oder so Vor- und Nachteile.
-PC
-Playstation 5
-Nintendo Switch
-Xbox Series X
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Unc13Fu
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Unc13Fu »

Meh, The new Order fand ich superklasse, the New Colossus steht auf meiner Liste (aufgrund des großartigen TNO). Youngblood fand ich bei der Ankündigung durchaus interessant (mehr Wolfenstein, und man hätte wirklich was damit machen können), aber nach allem was ich gesehen habe ist es reinster Müll.

Grausam schlechte Companion KI (wenn man solo spielt), bugs, grässliche microtransactions, furchtbar schlecht geschriebene Hauptcharaktere die Fremdscham neu definieren...

Auf deutsch ein billiger, unverschämter Cashgrab der nur darauf aus ist, die Marke Wolfenstein dazu zu nutzen, uninformierte Verbraucher auszunehmen. Nein danke, der nächste Sargnagel für Bethesda. Und natürlich wird mit dem ersten Patch die Möglichkeit genommen, die furchtbaren Microtransactions zu umgehen,. Bevor irgendwelche bugs behoben werden muss erstmal sichergestellt werden, dass niemand cheatet - in einem SP Spiel! Ihnen könnte ja kostbares Geld entgehen, was interessieren schon Bugs und Verbraucherrechte!

PS: Noch nicht mal eine Pausenfunktion gibt es, ffs!!!
Und der Tod stellte die Sense in die Ecke und stieg auf den Mähdrescher...denn es war Krieg
tomtom73
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von tomtom73 »

Wer's glaubt, soll's sich holen. Man kann's ja schließlich zurückgeben, sollte es einem doch nicht gefallen, oder?
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VaniKa
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von VaniKa »

Unc13Fu hat geschrieben: 02.08.2019 18:56Grausam schlechte Companion KI
Fand ich nicht und ich hab das Spiel durch. Die KI ist natürlich kein Mensch und Befehle kann man ihr auch nicht geben, aber ansonsten hat sie mir eigentlich nie im Weg gestanden und mir immer aus der Patsche geholfen.

Unc13Fu hat geschrieben: 02.08.2019 18:56bugs
Hatte ich auch echt keine. Butterweiches Gameplay ohne jegliche Bugs. Ja, wirklich. Das fand ich direkt am Releasetag schon regelrecht erstaunlich.

Unc13Fu hat geschrieben: 02.08.2019 18:56grässliche microtransactions
Die man problemlos komplett ignorieren kann, und zwar weil sie zum einen nicht nötig sind und zum anderen auch nicht penetrant beworben werden.

Unc13Fu hat geschrieben: 02.08.2019 18:56furchtbar schlecht geschriebene Hauptcharaktere
Ich fand sie cool!

Unc13Fu hat geschrieben: 02.08.2019 18:56Und natürlich wird mit dem ersten Patch die Möglichkeit genommen, die furchtbaren Microtransactions zu umgehen
Und beim dritten Patch geht die Welt unter! Wie kommt man auf so was? Macht so eine hanebüchene Schwarzmalerei Spaß? Also mir würde sie das nicht.

Unc13Fu hat geschrieben: 02.08.2019 18:56reinster Müll
Das ist das eigentliche Problem dieser Zeit. Immer ist etwas entweder das Beste (Hype) oder totaler Müll. Stört einen etwas, geht man auf die Barrikaden und beschwört den Untergang der Welt. Vor allem hasst man die bösen Firmen, die hinter allem stecken. Alle nehmen sie einen nur noch schamlos aus. Cashgrab! Abzocke! Verarschung, auf die die "dumme Masse" reinfällt (zu der man natürlich nicht selbst gehört). Ich finde es inzwischen so lächerlich.
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Pioneer82
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Pioneer82 »

Ich werde das Spiel wohl meiden bis es das für 5-6 euro gebraucht gibt. Dann mach ich mir nen eigenes Bild davon.
Das fehlen von Checkpoints, Bulletsponges,KI Partner der nicht Sterben darf und das Verbrauchte Munition nicht aufgefüllt wird dürfte aber für mich zum KO Kriterium werden. Und das hier Arkane werkelt ist für mich eher ein negativ Punkt weil deren Stärke nicht simple action Shooter sind, was ich von einem Wolfenstein erwarte.
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Unc13Fu
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Unc13Fu »

VaniKa hat geschrieben: 03.08.2019 15:03 Fand ich nicht und ich hab das Spiel durch. Die KI ist natürlich kein Mensch und Befehle kann man ihr auch nicht geben, aber ansonsten hat sie mir eigentlich nie im Weg gestanden und mir immer aus der Patsche geholfen.
Ich habe haufenweise Spielszenen gesehen in denen die Companion KI planlos ins gegnerische Feuer gerannt ist, so dass man keine andere Möglichkeit hatte als das gleiche zu tun in der Hoffnung, dass die KI-Schwester nicht drauf geht. Manch einem macht das vielleicht Spaß, mir nicht.
VaniKa hat geschrieben: 03.08.2019 15:03 Die man problemlos komplett ignorieren kann, und zwar weil sie zum einen nicht nötig sind und zum anderen auch nicht penetrant beworben werden.
Es geht darum, das sie überhaupt da sind. Und dann sind sie (zumindest bisher) von lächerlich schlechter Qualität. Iich bleibe dabei, Microtransactions haben in einem (annähernd) Vollpreisspiel nichts zu suchen.
VaniKa hat geschrieben: 03.08.2019 15:03 Ich fand sie cool!
Jim Sterling z.B. ist deiner Meinung. Vielleicht ist das ein Altersding, keine Ahnung. Wahrscheinlich einfach nur Geschmackssache, mir persönlich sagt es nicht zu.
VaniKa hat geschrieben: 03.08.2019 15:03Und beim dritten Patch geht die Welt unter! Wie kommt man auf so was? Macht so eine hanebüchene Schwarzmalerei Spaß? Also mir würde sie das nicht.
Es geht mir hier um die Priorisierung! Die Tatsache, dass du keine Bugs hattest freut mich für dich. Aber es gibt sehr viele Berichte über diverse Bugs im Spiel. Und anstelle dass man sich um die vorhandenen Probleme kümmert wird erstmal dafür gesorgt, dass ihr kostbares MS System nicht umgangen werden kann. Da die MS sich, wie du selber geschrieben hast, nicht auf das Gameplay auswirken und daher die Entschuldigung der kreativen Vision der Entwickler - wie man das Spiel ihrer Meinung nach am besten spielen sollte - nicht zieht, ist dies ein reine monetäre Entscheidung gewesen. Nehmt dem Kunden die Möglichkeit mittels story/questcreator erstellten, selbsterfüllenden Quests den Echtgeld Store zu umgehen, noch bevor man das Spiel sauber auf die Beine stellt. Das macht einfach nicht den Eindruck eines Entwicklers/Publishers der seine Kunden wertschätzt. Und dann ist es ausgerechnet wieder Bethesda/ZeniMax. Nach der Frechheit, die sie sich mit dem Release von Fallout 76 geleistet haben, den dreisten Lügen die sie verbreitet haben, jetzt wieder so eine Aktion. Man sollte meinen, Bethesda/ZeniMax hätten ein Interesse daran, den guten Willen bei den Kunden wieder herzustellen.....
VaniKa hat geschrieben: 03.08.2019 15:03Das ist das eigentliche Problem dieser Zeit. Immer ist etwas entweder das Beste (Hype) oder totaler Müll. Stört einen etwas, geht man auf die Barrikaden und beschwört den Untergang der Welt. Vor allem hasst man die bösen Firmen, die hinter allem stecken. Alle nehmen sie einen nur noch schamlos aus. Cashgrab! Abzocke! Verarschung, auf die die "dumme Masse" reinfällt (zu der man natürlich nicht selbst gehört). Ich finde es inzwischen so lächerlich.
Das eigentliche Problem unserer Zeit ist also, dass man Dinge beim Namen nennt. Soso. Ich sehe eher das Problem darin, dass Dinge viel zu selten beim Namen genannt werden. Dass man z.B. viel zu lange Publisher mit ihren abzockerischen Praktiken hat durchkommen lassen. Ich bin weiß Gott kein "fuck capitalism" Mensch, ganz im Gegenteil. Aber mittlerweile gibt es weltweit Gesetzesinitiativen um den teilweise räuberischen Treiben der Publisher Einhalt zu bieten. Selbst im Homeland des Kapitalismus USA. Das spricht für sich....
Bethesda hätte man schon viel früher ihre verbuggten Releases um die Ohren klatschen sollen. So gut Spiele wie Fallout 3 und Skyrim z.B. auch waren, die Releaseversionen waren technisch stets mangelhaft mit teilweise schwerwiegenden bugs. In Fallout 3 z.B. hat mir ein bug die komplette Hauptquestreihe zerschossen. Die Qualität der Spiele dahinter war aber meist so gut, dass man die Augen zugedrückt hat. Das hat sich spätestens mit Fallout 76 geändert.
Ich gebe dir in sofern recht, dass die Hypekultur ein zweischneidiges Schwert ist. Aber wenn Entwickler/Publisher scheiße bauen, muss das auch beim Namen genannt werden.

Abschließend vielleicht folgendes. Ich habe das Spiel nicht gespielt und habe es nachdem ich mir diverse Reviews angesehen habe auch nicht vor. Von daher muss ich mir natürlich den Vorwurf gefallen lassen, nur aus zweiter Hand zu sprechen und mir kein eigenes Urteil gebildet zu haben. Und natürlich ist es auch immer eine persönliche Geschmacksfrage ob einem Spiele gefallen oder nicht. Aber sehr viele Reviewer, darunter auch Leute die nicht im Verdacht stehen nur als Clickbait negativ zu sein (und ja, solche Leute gibts auch), haben sich nicht eben gerade positiv geäußert. Es gibt so viele Dinge die mich stören. Die mangelnden Checkpoints kombiniert mit der Tatsache, dass die offensichtlich teilweise recht rare Munition beim Respawn nicht aufgefüllt wird, keine Möglichkeit zu pausieren -selbst wenn man solo spielt -, RPG Mechaniken die sich nicht so recht ins Spiel einfügen wollen und z.B. in bulletsponge Gegnern resultieren, altbackene, nervige Mechaniken - man muss an Türen warten, bis die KI-Schwester auch da ist um zu helfen besagte Türen zu öffnen -, uninspiriertes Leveldesign mit sehr viel Backtracking usw usf.
Das du Spaß an Youngblood hattest, freut mich für dich. Ganz ehrlich. aber für mich ist dieses Spiel einfach Müll. Was ich schade finde, denn TNO fand ich großartig. Wenn man das Spiel im Coop spielt, fallen natürlich einige Probleme nicht so ins Gewicht bzw. ganz weg. Aber alles macht mit Freunden zusammen mehr Spaß, von daher ist das für mich kein besonders starkes Argument.
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Nekropolis2908115
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Nekropolis2908115 »

Für mich ein solider Shooter, leider aber auch qualitativ weit unter den Vorgängern angesiedelt. Da mochte ich neben dem äußerst befriedigenden Gunplay eben hauptsächlich die Storys - und wie diese vorgetragen wurden. Das fehlt bei "Youngblood" leider weitestgehend, weswegen ich es nicht uneingeschränkt weiterempfehlen würde. Die Performance auf dem PC hat hin und wieder leider auch ihre Macken, was im Direktvergleich zu "The New Colossus" schon desöfteren auffällt und ein ungewohntes, fast schon undenkbares Szenario der Kombination idTech6 / Vulkan API doch noch ermöglicht. Möglicherweise liegt es an meinem PC, möglicherweise hat man grafisch nochmal aufgerüstet, beides erscheint aber eher unwahrscheinlich, zumal beim Thema Performance nicht nur Begeisterung im Netz zu vernehmen war und die Systemanforderungen im Grunde überhaupt nicht verändert wurden. Das soll allerdings nicht schmälern, dass ich mich letztlich doch ziemlich gut unterhalten gefühlt habe. Den Lothar-Bossfight finde ich zwar komplett beschissen, aber ansonsten war das schon wieder eine echte Freude, sich durch unzählige Gegner zu metzeln und die unterschiedlichen Gegnertypen spielten sich angenehm fordernd, wenngleich die KI natürlich immer noch eher banal ausfällt. Mich hat nichtmal das Grinden gestört, weil ich am Ende doch einen Unterschied spürte, wenn das gesamte Arsenal aufgerüstet war und man noch etwas selbstbewusster in die Kämpfe gehen konnte. Auch die Vertikalität war ein Aspekt, den man gerne sogar ausbauen dürfte.

Nichtsdestotrotz bleibt für mich festzuhalten, dass ich hoffe, dass das Gesamtkonzept nur ein kurzer Abstecher war. Man kann die positiven Eigenschaften aber gerne in den vermutlich letzten Teil adaptieren. Sich nur auf das Gunplay stützen, reicht mir in diesem Fall nochmal aus, wird in Zukunft aber nicht mehr funktionieren.
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Danilot
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Danilot »

Pioneer82 hat geschrieben: 03.08.2019 19:10 Ich werde das Spiel wohl meiden bis es das für 5-6 euro gebraucht gibt. Dann mach ich mir nen eigenes Bild davon.
Das fehlen von Checkpoints, Bulletsponges,KI Partner der nicht Sterben darf und das Verbrauchte Munition nicht aufgefüllt wird dürfte aber für mich zum KO Kriterium werden. Und das hier Arkane werkelt ist für mich eher ein negativ Punkt weil deren Stärke nicht simple action Shooter sind, was ich von einem Wolfenstein erwarte.
Der KI-Partner kann sterben und dir - wenn kein
Leben mehr vorhanden ist - ein Game Over bescheren. Mehr Bulletsponges als beim Vorgänger mit den schon damals gepanzerten Gegnern gibt es kaum (nur am Anfang, wenn man noch unterlevelt ist). Stark gepanzerte Bosse gab es früher schon, aber diesmal sieht man die Lebensanzeige und sollte die Waffen entsprechend der Rüstungsart der Gegner wählen. In The new Colossus musste man ebenso oft genug Gegner runter schießen bzw. stärkere Waffen ausrüsten.

Verbrauchte Munition wird nicht aufgefüllt?? Die sammelst man bei toten Gegner ein und auch sonst liegt genug davon rum.
Falls du den Munitionsverlust nach einem Tod meinst: Jo ist blöd, wenn man viel stirbt. Mir war das nur im finalen Bossfight aufgefallen, aber da kommen auch immer wieder normale Gegner respawnt, die Munition abwerfen.

Einige Kritikpunkte hier sind mehr Mythen als Fakten.


Zur KI nochmal bzgl. der letzten Kommentare hier:

In Videos zusammenschneiden kann man viel. In 16 Stunden Spielzeit war die KI aber oft verlässlicher als die Randoms, die ich im offenen Spiel bekommen habe oder denen ich beigetreten bin. Teilweise muss man den Mitspielern nachlaufen, damit man die Koop-Heilung aktivieren kann oder es hapert mit der Steuerung/der Zielgenauigkeit. Die KI war da konstanter. ;)
Zuletzt geändert von Danilot am 05.08.2019 13:25, insgesamt 2-mal geändert.
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VaniKa
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von VaniKa »

Unc13Fu hat geschrieben: 04.08.2019 00:09Ich habe haufenweise Spielszenen gesehen in denen die Companion KI planlos ins gegnerische Feuer gerannt ist
Ja, also ab und an ist die Begleiterin auch in die Bredouille gekommen, aber was in so einem Video dann vielleicht besonders herausgehoben wird, um ein Rant zu komplettieren, kann ich in meinem Durchlauf an einer Hand abzählen.
Unc13Fu hat geschrieben: 04.08.2019 00:09Es geht darum, das sie überhaupt da sind.
Und das finde ich eben blöd. Das ist genau diese Polarisierung, die man überall sieht. Es wird gar nicht geschaut, ob und wie Mikrotransaktionen wirklich ein Spiel konkret beeinträchtigen, sondern es wird quasi auf eine politische Ebene gehoben.
Unc13Fu hat geschrieben: 04.08.2019 00:09Und anstelle dass man sich um die vorhandenen Probleme kümmert [...]
Hier musste ich erst mal schnallen, dass du wohl über ein anderes Spiel geschrieben hast. D.h. da hat Bethesda bei einem anderen Spiel in punkto Mikrotransaktionen Mist gebaut und weil es nun auch Mikrotransaktionen in einem weiteren Spiel gibt, wird dieser Vorwurf auf das neue Spiel übertragen, auch wenn es sich eigentlich ganz anders verhält? Jetzt verstehe ich die "Logik".
Unc13Fu hat geschrieben: 04.08.2019 00:09Aber sehr viele Reviewer
Aber allesamt keine Reviewer eines Magazins wie 4Players oder Gamestar. Sollte es nicht auch zu denken geben, dass die Magazine das Spiel nicht als so eine Katastrophe begreifen, wie es bei YouTube oder Nutzerbewertungen suggeriert wird? Das ist für mich auch ganz leicht zu verstehen. Ein professionelles Review wertet ein Spiel nicht pauschal in Grund und Boden, bloß weil ein "No-Go"-Merkmal ausgemacht wurde. Hinzu kommt, dass ein Spiel immer als das, was es ist, bewertet werden sollte und nicht im Hinblick auf mögliche Erwartungen und Vorgänger. Und auch wenn 4Players bewusst sagen, dass sie nicht "objektiv" bewerten, so bewerten sie doch offenbar mit einer gewissen Fairness und Ganzheitlichkeit. D.h. was Bethesda mit Fallout 76 gemacht hat, spielt überhaupt keine Rolle bei der Bewertung von Wolfenstein: Youngblood. Und es spielt auch keine Rolle, wie The New Colossus im Vergleich war. Und so mache ich das für mich auch: Weder will ich Unternehmen pauschal verteufeln, noch grundsätzlich kritischer betrachten als andere Unternehmen. Ich muss nicht auf EA oder Epic rumhacken und ich kann Mikrotransaktionen ignorieren, wo sie mir nicht das Gefühl geben, meinen Spielspaß zu beeinflussen, wenn ich nichts ausgeben will. Wenn ein Spiel verbugt und schlecht durchdacht auf den Markt kommt, dann spiele ich es nicht. Ich schließe aber nicht aus, es zu spielen, wenn es besser geworden ist (wie bei Fallout 76). Also man merkt, dass viel Negativität vor allem die Folge von einer negativen Grundhaltung ist und sich über alles immer übertrieben aufgeregt und ein Shitstorm veranstaltet wird.

Was ich da vor allem merke: Man könnte einfach den Geldbeutel sprechen lassen. Nicht kaufen, nicht spielen. Das wäre demokratisch. Nicht lange herum mosern, sondern einfach nicht spielen. Aber das reicht einem nicht, weil man nicht daran glaubt, dass dieser Boykott die Unternehmen stört, sich also nichts ändert. Aber warum? Offenbar ja nur, weil es genug Spieler gibt, die eben doch kaufen und ihren Spaß an den Spielen finden. Die Unternehmen machen also doch etwas richtig, sonst würden ihre Spiele wie Blei in den Regalen liegen bleiben. Und da liegt das Problem: Das will man nicht akzeptieren. Der Spaß der anderen interessiert einen nicht. Also wird man laut und nervig, beteiligt sich an Shitstorms und Review-Bombing, um den Entwickler dazu zu bringen, die eigenen Interessen zu berücksichtigen. Die Menschen, die eigentlich kein Problem haben, werden mit Begriffen wie "Melkvieh" fortgewischt. Das ist ein extrem undemokratisches Verhalten, das das Klima vergiftet und das Verhältnis zwischen Herstellern und Spielern stark beschädigt.

Früher kamen Spiele raus und dann hat man darüber gesprochen, die Spieler unter sich. Man hat dann entweder gekauft oder es sein gelassen. Heute durch soziale Netzwerke gibt der Spieler direkt Feedback und weiß, dass er auch wahrgenommen wird. Die Kommunikation grenzt vonseiten der Spieler teils schon an Erpressung und Nötigung. Die Spieler sind radikalisiert und gehen beim kleinsten Vergehen an die Decke. Ich finde, dass das nicht mehr lange so weitergehen kann. Die Spieler benehmen sich wie verwöhnte Blagen, denen die Eltern alles durchgehen lassen und die auch gar nicht mehr respektiert werden.
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von VaniKa »

Danilot hat geschrieben: 05.08.2019 12:30Einige Kritikpunkte hier sind mehr Mythen als Fakten.
Jep. Ich hatte das nach meinem ersten Durchlauf mal konkret getestet, ob sich das Spiel anfangs wirklich schwerer anfühlt und ob die Gegner wirklich Bulletsponges sind. Also habe ich einen neuen Durchgang gestartet und konnte nur feststellen, dass sich das Spiel genau so anfühlte wie am Spielende. Die Skills führen ein paar weitere Mechaniken ein, aber die Schwierigkeit beim puren Ballern blieb ziemlich konstant. Sogar der erste Boss, der als zu schwer gilt, war da nicht mehr zu schwer nach der Erfahrung mit dem Spiel. Beim ersten Durchgang zig Tode (alle Herzen verbraucht) und dann auf "easy" gestellt, um den blöden Boss endlich zu schaffen. Ich fand den viel zu hart. Beim zweiten Durchgang dann aber auf "normal" geschafft, ohne auch nur ein Herz zu verlieren.

Ich kann daraus nur folgern, dass die Leute, die sich über Bulletsponges beklagen, sich nicht ausreichend auf das Spiel eingelassen haben. Es ist eben nicht nur "draufballern mit irgendeiner Waffe und dann muss der Gegner nach X Sekunden tot sein". Nein, mit so einem Anspruch verzweifelt man wohl an dem Spiel. Es gibt immer Tricks, wie man bestimmte Gegner besonders schnell erledigt, vor allem die Panzerung in hohem Tempo zerstört. Da sind abtrennbare Teile, man sollte es nicht immer nur frontal versuchen, der Munitionstyp ist relevant und so Dinge wie Nahkampf und Messer-/Axt-Wurf sind erstaunlich effektiv. Wenn man das alles einmal verinnerlicht hat und einsetzt, dann spielen sich die Kämpfe wunderbar frisch und dynamisch. Und vor allem empfindet man die Gegner dann auch nicht mehr als Sponges. Aber manchmal muss man eben auch etwas tun, das man in dem Moment eher vermeiden würde: Bei großen Gegnern nicht das Weite suchen, sondern direkt drauf gehen und so einen Supersoldaten einfach wegmessern anstatt ihm hinter Deckung langsam die Rüstung wegzunagen. Auch die Jäger waren so ein Fall. Gar nicht lange drauf ballern, sondern sobald ich eine von ihnen sah, bin ich hin gesprintet und habe Messer/Äxte geworfen. Bei 1-2 Treffern waren die tot.

Das Spiel lebt davon, dass man experimentiert und schaut, was effektiv ist. Dazu waren viele offenbar nicht bereit. Aber das ist eben auch so ein Problem von heute: Die zwei Stunden Refund-Frist bei Steam. Man muss sich unbedingt in dieser Zeit ein Urteil bilden, damit man es noch zurückgeben kann. Viel von dem Feedback stammt also von Leuten, die lediglich bis zwei Stunden gespielt haben und sich nicht wirklich auf das Spiel eingelassen haben.
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Todesglubsch
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Re: Wolfenstein: Youngblood - Test

Beitrag von Todesglubsch »

VaniKa hat geschrieben: 05.08.2019 12:37 Aber allesamt keine Reviewer eines Magazins wie 4Players oder Gamestar.
Äh doch. Die Metawertung anhand von Kritiker-Reviews liegt bei 64%-72%.
Wie bei allen Wertungen kommt es darauf an, *wer* getestet hat. Und wenn der Person das gezeigt halt nicht gefällt, dann sinkt halt die Wertung.

Man muss aber sagen, dass auch in den guten Reviews immer die gleichen Kritikpunkte genannt werden - von daher sollte es kein Problem sein, dass jeder selbst einordnet, ob ihm das zusagt oder nicht. Zumal wir hier, was viele vergessen, "nur" von einem 40€ Shooter reden und keinem Vollpreisprodukt.

Aber btw: Gamestar ist keine gute Referenz ;)
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