EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

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SethSteiner
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von SethSteiner »

Ist jetzt ernsthaft die Kritik, dass 2016 noch kein Aufschrei und Revolte gab? Und dass wenn das fehlt, darf man quasi machen was man will und alles was sich dann in der nachfolgenden Zeit ergibt ist egal? Extrem seltsames demokratisches Verständnis (wobei man von den Befürwortern ohnehin ja nicht mehr von Demokraten sprechen kann, zeigt sich ja immer wieder).
Zuletzt geändert von SethSteiner am 26.03.2019 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von Kajetan »

Sheepwars3 hat geschrieben: 26.03.2019 10:09 Blödsinn. So ohnmächtig ist niemand. Und auch Medienbeiträge sind Debattenbeiträge. Es ist armselig, es umdeuten zu wollen. Du solltest dich wirklich mal mit den Mechanismen der Medienwelt auseinandersetzen. :D Was soll man machen? Alle Internetnutzer einladen? :D
Und wieder lenkst Du vom Umstand ab, dass in den Ausschüssen, in denen diese Inhalte vorgelegt wurden, nicht alle saßen, die es betrifft. Du ignorierst zudem auch, dass versucht wurde die Abstimmung über diese Entwürfe so unauffällig und schnell wie nur möglich über die Bühne gehen zu lassen, DAMIT die Öffentlichkeit eben keine Zeit hat über die Strasse und andere Methoden genügend Druck aufzubauen, um sich auf diese Weise einzubringen, wenn man schon nicht mitverhandeln darf.

Und weil Du das alles ignorierst und weiterhin so tust, als ob diejenigen, die darüber nicht entscheiden konnten, weil sie nicht von Anfang an beteiligt wurden, sondern ihre Teilnahme erzwingen mussten, selbst Schuld seien, dass sie nicht beteligt wurden.

Und genau das ist, ich kann es nur wiederholen, eine schäbige, ignorante und überhebliche Argumentation, weil Du Dich als Nutznießer dieser Entwürfe begreifst und nicht willst, dass hier mehr Transparenz und mehr Beteiligung hergestellt wird. Gib doch wenigstens das zu und versuche nicht länger Dich mit äusserst fadenscheinigen Argumenten herauszureden.

Oder Du betreibst hier wirklich nur aus Spaß an der Freude Fundamentaloppostion und übst für den Abschluss Deines Rabulistikseminars. Kann man nicht ausschliessen :P
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SethSteiner
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von SethSteiner »

Im Parlament stehen ernsthaft Yes2Copyright Aufsteller auf den Tischen, das ist nicht mehr zu fassen:
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danke15jahre4p
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von danke15jahre4p »

Sheepwars3 hat geschrieben: 26.03.2019 10:20Falsch herum gedacht. Warum sollte alles von Anfang an blockiert werden?
weil sie fortan für jeden einzelnen bit upload der user verantwortlich sind und nicht zunächst mehr der user selber der etwas hochgeladen hat.

vielleicht hilft dir anhand eines beispiels zu erklären warum gerade aus der kreativschaffenden sichtweise der artikel 13 so gefährlich ist.

nehmen wir ein fiktives portal mit 500.000 hobbymusikern an, die ihre musik dort nicht kommerziell hochladen.

das portal muss fortan darauf achten, dass nicht eine einzige notenabfolge, nicht ein einzelnes sample irgendwelcher urheberrechten unterliegt, weil sie sonst abgemahnt werden würden, dabei spielt es zunächst auch überhaupt keine rolle ob die abmahnung gerechtfertigt ist, das portal muss sich damit auseinandersetzen, wenn es zu einem claim kommt.

die zeit und arbeit die dahintersteckt wird für so manches portal nicht zu bewerkstelligen sein, sprich das portal wird auf dauer die forten dichtmachen und damit verschwindet mal eben für 500.000 user die möglichkeit ihre musik der öffentlichkeit zu präsentieren und damit geht kreativität verloren.

aber grade musik wird oft gesamplet und recycelt damit etwas neues entsteht, dieser kreative wirkungsprozess wird zukünftig massiv behindert wenn nicht sogar komplett ausgemerzt.

schau dir beispielsweise den rechtsstreit zwischen moses pelham und kraftwerk an, so etwas wird es zukünftig massig geben und da wird sich kein portal zwischenschalten wollen, also natürlich wird erstmal alles blockiert solange der user nicht vorweisen kann absolut nichts urheberrechtlich geschütztes hochzuladen.

nur oftmals weiß der user doch nichtmal ob die eingespielte notenreihenfolge nicht schon irgendwo geschützt wurde.

bevor ich also mein musikstück hochlade muss ich prüfen ob eine paar sekunden lange notenabfolge nicht schon irgendwo geschützt wurde, was absolut unmöglich ist.

kreativität wird also massiv eingeschränkt.

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James Dean
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von James Dean »

Sheepwars3 hat geschrieben: 26.03.2019 09:10 Self Publishing als Schlüssel zu ungeahntem Reichtum? Du machst mir Spaß. :D
Wer als Schriftsteller seiner Tätigkeit in der Erwartung nachgeht, "ungeahnten Reichtum" anzuhäufen, hat Kontrolle über sein Leben verloren. Ich habe übrigens hauptsächlich über Belletristik gesprochen, über Unterhaltungsliteratur. Wissenschaftliche Literatur ist wieder ein ganz anderes Kaliber, da sehen die Wissenschaftler je nach Fachbereich keinen Cent und die Publikation und damit der "Fame" ist Belohnung genug.
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James Dean
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von James Dean »

dOpesen hat geschrieben: 26.03.2019 10:49
Sheepwars3 hat geschrieben: 26.03.2019 10:20Falsch herum gedacht. Warum sollte alles von Anfang an blockiert werden?
weil sie fortan für jeden einzelnen bit upload der user verantwortlich sind und nicht zunächst mehr der user selber der etwas hochgeladen hat.

vielleicht hilft dir anhand eines beispiels zu erklären warum gerade aus der kreativschaffenden sichtweise der artikel 13 so gefährlich ist.

nehmen wir ein fiktives portal mit 500.000 hobbymusikern an, die ihre musik dort nicht kommerziell hochladen.

das portal muss fortan darauf achten, dass nicht eine einzige notenabfolge, nicht ein einzelnes sample irgendwelcher urheberrechten unterliegt, weil sie sonst abgemahnt werden würden, dabei spielt es zunächst auch überhaupt keine rolle ob die abmahnung gerechtfertigt ist, das portal muss sich damit auseinandersetzen, wenn es zu einem claim kommt.

die zeit und arbeit die dahintersteckt wird für so manches portal nicht zu bewerkstelligen sein, sprich das portal wird auf dauer die forten dichtmachen und damit verschwindet mal eben für 500.000 user die möglichkeit ihre musik der öffentlichkeit zu präsentieren und damit geht kreativität verloren.

aber grade musik wird oft gesamplet und recycelt damit etwas neues entsteht, dieser kreative wirkungsprozess wird zukünftig massiv behindert wenn nicht sogar komplett ausgemerzt.

schau dir beispielsweise den rechtsstreit zwischen moses pelham und kraftwerk an, so etwas wird es zukünftig massig geben und da wird sich kein portal zwischenschalten wollen, also natürlich wird erstmal alles blockiert solange der user nicht vorweisen kann absolut nichts urheberrechtlich geschütztes hochzuladen.

nur oftmals weiß der user doch nichtmal ob die eingespielte notenreihenfolge nicht schon irgendwo geschützt wurde.

bevor ich also mein musikstück hochlade muss ich prüfen ob eine paar sekunden lange notenabfolge nicht schon irgendwo geschützt wurde, was absolut unmöglich ist.

kreativität wird also massiv eingeschränkt.

greetingz
Ich bin nicht unser Schafsfreund, aber seine Argumentation wird wie folgt aussehen: Es reicht, wenn die Plattform einfach eine pauschale Urheberrechtsabgabe zahlt, dann braucht es auch keine Filter. Und wenn jemand dann noch urheberrechtlich geschütztes Material hochlädt, kann man die Plattform immer noch verklagen und so noch mehr Geld machen lel.
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Kajetan
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von Kajetan »

James Dean hat geschrieben: 26.03.2019 11:09 Wissenschaftliche Literatur ist wieder ein ganz anderes Kaliber, da sehen die Wissenschaftler je nach Fachbereich keinen Cent und die Publikation und damit der "Fame" ist Belohnung genug.
Wissenschaftliche Literatur ... gutes Thema. Was hier von den Verlagen, die sich florierende Geschäftsmodelle daraus gemacht haben, um den Veröffentlichungsdruck von Wissenschaftlern in klingende Münze (für sich selbst) umzuwandeln, an Lügen über Open Access verbreitet wurden, um die Wissenschaftler davon abzuhalten die Ergebnisse von öffentlicher Forschung kostenlos (!) zu veröffentlichen ... da muss unser Freund hier erst noch Nachhilfe nehmen.

Nun, genutzt hat es ihnen nichts, Open Access bleibt.

Und bezüglich Upload-Filter und deren rechtliche Grundlage ... hier gehe ich davon aus, dass die EU in einigen Jahren wieder Abstand davon nehmen wird. Zum einen, weil es dann genug Präzedenzfälle geben wird, um den Irrsinn dieser Vorschläge ausreichend zu illustrieren und weil es immer mehr Wähler und somit Politiker geben wird, die zu Urheberrecht mehr wissen als nur "Muss immer schärfer werden, weil sonst Anarchie und Massenvergewaltigungen!".
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von Sheepwars3 »

Kajetan hat geschrieben: 26.03.2019 10:38
Sheepwars3 hat geschrieben: 26.03.2019 10:09 Blödsinn. So ohnmächtig ist niemand. Und auch Medienbeiträge sind Debattenbeiträge. Es ist armselig, es umdeuten zu wollen. Du solltest dich wirklich mal mit den Mechanismen der Medienwelt auseinandersetzen. :D Was soll man machen? Alle Internetnutzer einladen? :D
Und wieder lenkst Du vom Umstand ab, dass in den Ausschüssen, in denen diese Inhalte vorgelegt wurden, nicht alle saßen, die es betrifft. Du ignorierst zudem auch, dass versucht wurde die Abstimmung über diese Entwürfe so unauffällig und schnell wie nur möglich über die Bühne gehen zu lassen, DAMIT die Öffentlichkeit eben keine Zeit hat über die Strasse und andere Methoden genügend Druck aufzubauen, um sich auf diese Weise einzubringen, wenn man schon nicht mitverhandeln darf.

Und weil Du das alles ignorierst und weiterhin so tust, als ob diejenigen, die darüber nicht entscheiden konnten, weil sie nicht von Anfang an beteiligt wurden, sondern ihre Teilnahme erzwingen mussten, selbst Schuld seien, dass sie nicht beteligt wurden.

Und genau das ist, ich kann es nur wiederholen, eine schäbige, ignorante und überhebliche Argumentation, weil Du Dich als Nutznießer dieser Entwürfe begreifst und nicht willst, dass hier mehr Transparenz und mehr Beteiligung hergestellt wird. Gib doch wenigstens das zu und versuche nicht länger Dich mit äusserst fadenscheinigen Argumenten herauszureden.

Oder Du betreibst hier wirklich nur aus Spaß an der Freude Fundamentaloppostion und übst für den Abschluss Deines Rabulistikseminars. Kann man nicht ausschliessen :P
Chill mal, Dude. Im Ernst. Ich mache mir langsam Sorgen um deine Gesundheit. Wenn Hinz und Kunz zu den Ausschüssen zugelassen werden, dann wirste nie fertig. Wer dazu gehört und wer nicht, legst ja nicht du fest - das wird im Prozess auch variiert. Aber geschenkt, du scheinst kein Verständnis der Prozesse zu besitzen, die da ablaufen.

Und mein Gott, ich ignoriere nichts, was du da anfügst. Das war bislang nicht wirklich Gegenstand des "Gesprächs" hier, richtig? Ne Abstimmung vorzuziehen war ein durchsichtiges Manöver, das zurecht kritisiert und abgestraft wurde. Den Druck aufzubauen? War gut, aber kam zu spät, zumindest für diese Runde. Jetzt können ja die Gegner der Reform gerne den Druck über die kommenden Jahre aufrecht erhalten, mal sehen, was dann passiert.

Eine "schäbige, ignorante und überhebliche Argumentation"? Kühl dich mal. Ich habe dargelegt, dass es durchaus Transparenz gab, dass darüber berichtet wurde und dass das Gesamtwerk der Richtlinie als solches nicht schlecht ist. Profitiere ich von einer möglichen Vergütung meiner kreativen Werke? Absolut. Finde ich das unfair? Nein. Möchte ich ein freies Netz? Klar. Möchte ich, dass Dritte entscheiden, ob ich mein Zeug freigebe? Gewiss nicht.

Dir scheint die Komplexität des Gesamten nicht gegenwärtig zu sein, wohl begreifst du auch nicht, dass es auch eine Reihe anderer Artikel im Richtlinienwerk gibt, die wichtig und richtig sind.

Du bist das perfekte Beispiel für "keine Ahnung, aber viel Meinung". Du tust mir leid. Bitte werde gesund.
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von Sheepwars3 »

James Dean hat geschrieben: 26.03.2019 11:17 Ich bin nicht unser Schafsfreund, aber seine Argumentation wird wie folgt aussehen: Es reicht, wenn die Plattform einfach eine pauschale Urheberrechtsabgabe zahlt, dann braucht es auch keine Filter. Und wenn jemand dann noch urheberrechtlich geschütztes Material hochlädt, kann man die Plattform immer noch verklagen und so noch mehr Geld machen lel.
Ich kann gut für mich selbst sprechen, danke. Und nein, so würde meine Argumentation nicht aussehen.
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James Dean
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von James Dean »

Kajetan hat geschrieben: 26.03.2019 11:34
James Dean hat geschrieben: 26.03.2019 11:09 Wissenschaftliche Literatur ist wieder ein ganz anderes Kaliber, da sehen die Wissenschaftler je nach Fachbereich keinen Cent und die Publikation und damit der "Fame" ist Belohnung genug.
Wissenschaftliche Literatur ... gutes Thema. Was hier von den Verlagen, die sich florierende Geschäftsmodelle daraus gemacht haben, um den Veröffentlichungsdruck von Wissenschaftlern in klingende Münze (für sich selbst) umzuwandeln, an Lügen über Open Access verbreitet wurden, um die Wissenschaftler davon abzuhalten die Ergebnisse von öffentlicher Forschung kostenlos (!) zu veröffentlichen ... da muss unser Freund hier erst noch Nachhilfe nehmen.
Die Open Access Debatte muss noch vor meiner Studentenzeit gewesen sein. Überrascht mich aber nicht, wenn ich mir Verlage wie deGruyter anschaue, die für die lächerlichsten Publikationen (z.B. dickbändige Einführungen in Programmiersprachen, die man zu Dutzenden im Internet für umme findet) einen hohen dreistelligen Betrag fordern. Da bin ich wirklich froh, dass wir da einen Open-Access-Zugang haben und so viele Sammelbände und Artikel online lesen können. Wird sich die Uni aber mit Sicherheit eine riesige Stange Geld kosten lassen.

Der größte Witz war übrigens ein Proseminarsbändchen über irgendein Thema in der Alten Geschichte. Es richtete sich explizit an Studenten und hat über 200 € gekostet. Haut einem echt die Pfannen vom Dach.
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von Sheepwars3 »

James Dean hat geschrieben: 26.03.2019 11:09
Sheepwars3 hat geschrieben: 26.03.2019 09:10 Self Publishing als Schlüssel zu ungeahntem Reichtum? Du machst mir Spaß. :D
Wer als Schriftsteller seiner Tätigkeit in der Erwartung nachgeht, "ungeahnten Reichtum" anzuhäufen, hat Kontrolle über sein Leben verloren. Ich habe übrigens hauptsächlich über Belletristik gesprochen, über Unterhaltungsliteratur. Wissenschaftliche Literatur ist wieder ein ganz anderes Kaliber, da sehen die Wissenschaftler je nach Fachbereich keinen Cent und die Publikation und damit der "Fame" ist Belohnung genug.
Falsch. Als Wissenschaftler kann man gut von seinen Publikationen verdienen, selbst wenn die Auflage recht gering ist. Es würde zu weit führen, dir das auszuführen - aber es klappt. ;) Und wer als Schriftsteller vielleicht einfach gute Bücher verlegen lassen will? Auf Papier gedruckt im Hardcover, vorab vernünftig lektoriert? Was dann?

(Und es mag dir vielleicht entgangen sein, dass die Anmerkung des "ungeahnten Reichtums" dezent ironisch gemeint war.)
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SethSteiner
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von SethSteiner »

Und nun hat schon wieder ein offizieller Twitter-Account des Parlaments das AFP-Video hochgeladen:


Ist doch nicht mehr zu fassen.
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von Sheepwars3 »

James Dean hat geschrieben: 26.03.2019 11:44
Kajetan hat geschrieben: 26.03.2019 11:34
James Dean hat geschrieben: 26.03.2019 11:09 Wissenschaftliche Literatur ist wieder ein ganz anderes Kaliber, da sehen die Wissenschaftler je nach Fachbereich keinen Cent und die Publikation und damit der "Fame" ist Belohnung genug.
Wissenschaftliche Literatur ... gutes Thema. Was hier von den Verlagen, die sich florierende Geschäftsmodelle daraus gemacht haben, um den Veröffentlichungsdruck von Wissenschaftlern in klingende Münze (für sich selbst) umzuwandeln, an Lügen über Open Access verbreitet wurden, um die Wissenschaftler davon abzuhalten die Ergebnisse von öffentlicher Forschung kostenlos (!) zu veröffentlichen ... da muss unser Freund hier erst noch Nachhilfe nehmen.
Die Open Access Debatte muss noch vor meiner Studentenzeit gewesen sein. Überrascht mich aber nicht, wenn ich mir Verlage wie deGruyter anschaue, die für die lächerlichsten Publikationen (z.B. dickbändige Einführungen in Programmiersprachen, die man zu Dutzenden im Internet für umme findet) einen hohen dreistelligen Betrag fordern. Da bin ich wirklich froh, dass wir da einen Open-Access-Zugang haben und so viele Sammelbände und Artikel online lesen können. Wird sich die Uni aber mit Sicherheit eine riesige Stange Geld kosten lassen.

Der größte Witz war übrigens ein Proseminarsbändchen über irgendein Thema in der Alten Geschichte. Es richtete sich explizit an Studenten und hat über 200 € gekostet. Haut einem echt die Pfannen vom Dach.
Wieder vermengst du zig Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Uff! Es ist Sache von DeGruyter, wie sie ihren Preis ansetzen. Wir haben hier keine Probleme, legal an die ePublikationen des Verlags zu kommen. Das selbe mit Springer. Haben ne gute Bibliothek, die vernünftige Verträge ausgehandelt hat. Und ja, das funktioniert. Den Open Access stellen wir hier trotzdem fest, keine Ahnung, in welchen Sphären du unterwegs warst, aber hier wird mittlerweile vieles nach wenigen Jahren auf OA umgestellt.

Tja, tut mir leid, dass der Band 200 Euro kostete. Kannste ja investieren. Wir haben sowas über die Bibliothek anschaffen lassen und dann Kopien angefertigt, die auch in Readern gekauft werden konnten. Es gab also mehrere Wege, an die Materialien zu kommen. Auf legalem Wege. ;)
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von Sheepwars3 »

SethSteiner hat geschrieben: 26.03.2019 10:35 Ist jetzt ernsthaft die Kritik, dass 2016 noch kein Aufschrei und Revolte gab? Und dass wenn das fehlt, darf man quasi machen was man will und alles was sich dann in der nachfolgenden Zeit ergibt ist egal? Extrem seltsames demokratisches Verständnis (wobei man von den Befürwortern ohnehin ja nicht mehr von Demokraten sprechen kann, zeigt sich ja immer wieder).
Es geht nicht um einen Empörungsaufschrei. Aber um etwas zu ändern, hätte man sich schon früher organisieren müssen, oder?
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Kajetan
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Weitere Demonstrationen gegen "Upload-Filter" und Artikel 13 finden am 23. März statt

Beitrag von Kajetan »

Sheepwars3 hat geschrieben: 26.03.2019 11:43 Chill mal, Dude. Im Ernst. Ich mache mir langsam Sorgen um deine Gesundheit. Wenn Hinz und Kunz zu den Ausschüssen zugelassen werden, dann wirste nie fertig. Wer dazu gehört und wer nicht, legst ja nicht du fest - das wird im Prozess auch variiert. Aber geschenkt, du scheinst kein Verständnis der Prozesse zu besitzen, die da ablaufen.
Erneut drehst Du mir das Wort im Munde herum, interpretierst Begriffe mal wörtlich, mal abstrakt, wie es gerade nötig ist.

Soll ich Dir endlich Deinen Schein geben, oder willst Du noch Fleißpunkte?
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