EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

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Doc Angelo
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von Doc Angelo »

ChrisJumper hat geschrieben: 10.02.2019 21:33 Nun bei dem Skandal-Link geht es eben darum das eine Taschenlampe, auch wenn sie alle rechte deaktiviet hat, trotzdem die FB-Server informierte.
Das dürfen Apps nicht. Man muss ihnen den Zugriff zum Internet erlauben. Wer einer Taschenlampen-App den Zugang zu sämtlichen Sensoren und Daten gibt, und dann noch Internetzugriff oben drauf... der ermöglicht seiner Taschenlampt die volle Spionage.
ChrisJumper hat geschrieben: 10.02.2019 21:33 Es ist schwerer zu Beschreiben als ich dachte. Bei Browser hast du die Server und die Client-Seite. Beide müssen sich an Spielregeln halten. Der Serverbetreiber steht dafür grade das er kein Bug hat und du die Daten aller anderen Nutzer zum beispiel nicht sehen kannst und dein Client esteht dafür gerade das er sich Konform (wie ein anderer Browser) zum Server verhält.
Bei einer Datenverbindung gibt es immer zwei Punkte die miteinandern sprechen. Wie man dieses jetzt nennt ist unwichtig.

(Was meinst Du denn mit "geradestehen"? In wie fern steht ein Serverbetreiber dafür gerade, der er fehlerlosen Code hat? In wie fern steht der Benutzer mit seinem Client, dem Browser, gerade? Was heißt das?)
ChrisJumper hat geschrieben: 10.02.2019 21:33 Bei dem PC-Browser Beispiel kannst du auf der Client-Seite (dein Browser), halt Anpassungen vornehmen wie einen Script-Blocker nutzen, du kannst sagen rede niemals mit fb.com, und alle diese Verbindungen laden direkt im Müll etc.
Solche riesigen Unternehmen haben dutzende unterschiedliche Domains die praktisch austauschbar sind ohne das die Funktion flöten geht. Zugegeben: Den großen Firmen ist es wohl egal, wenn ein paar ganz wenige User tatsächlich die bekannteste Domain blocken. Wenn es genug machen, dann wird die Firma anfangen, automatisch auf anderen Domains zu wechseln (intern natürlich, ohne das der User davon mitbekommt). Wer schon mal protokolliert hat, auf welche Domains manche Software so zugreift, der weiß das es nicht eine einzige Domain gibt, sondern viele unterschiedliche.

Effektiv gibt es nur "Internet ja" oder "Internet nein". Alles andere kann von einem Entwickler mit mehreren Domains umgangen werden.
ChrisJumper hat geschrieben: 10.02.2019 21:33 Programme, oder neumodisch Apps. Haben ganz andere Spielregeln. Zu erst laufen sie in der Regel auf deiner Hardware, funktionieren daher auch offline aber verbrauchen für die Darstellung auch deinen Strom. Beispielsweise wenn eine Datenbank auf deinem Gerät läuft statt auf einem Server, der nur die Antworten oder Rechenergebnisse raus gibt.
Normalerweise verbraucht eine App deutlich weniger Strom als eine Webseite. Die Ausnahmen dürften an einer Hand gezählt werden. Welche Apps in diesem Kontext installieren denn einen Datenbank-Server auf dem Gerät??? Klingt ziemlich bescheuert... für Settings und so gibt es entweder SQLite oder die Speichermöglichkeiten vom Betriebssystem selbst.

Dein Browser muss ziemlich verrückte Berechnungen anstellen um die HTML-Seite anzuzeigen die Du vom Server bekommen hast. Deswegen sind Browser ja mittlerweile auch so ein dicker fetter Download. Was der Browser alles leisten muss ist enorm. Wenn eine App einfach das lokale UI-Toolkit nimmt und nur die relevanten Daten darstellt, dann ist das ums zigfache Performanter.
ChrisJumper hat geschrieben: 10.02.2019 21:33 Browser ist da einfach traditioneller. Generell gilt beim Browser: Wenn du eine Internetseite nicht aufrufst, dann kannst du dir sicher sein das sie dir kein Feb 2019 Android-Bug PNG Exploit schickt mit Remote Code Execution Potential. Bei der App weiß man es nicht so genau, weil die meisten Apps einfach alle in der Regel auch ganz von alleine das Interent nutzen dürfen.
Da sind wir uns einig: Eine Webseite, die man nicht aufruft, kann einem keine böswilligen Medien oder Skripte unterschieben. Aber irgendwelche Seiten musst Du aufrufen, sonst brauchst Du auch keinen Browser. Vor präparierten Medien schützt man sich, in dem man seine Software auf aktuellem Stand hält. Das gilt für alle Software, egal wo man sie installiert hat: Der Server, der Desktop-Rechner, der Laptop oder das Smartphone.

Apps dürfen nicht einfach so das Internet benutzen. Man hat es ihnen vorher ausdrücklich erlaubt.
ChrisJumper hat geschrieben: 10.02.2019 21:33 Ja es gibt diese Rechte. Aber dein Smartphone hat auch viele Sensoren die ein Programmierer ansprechen und im Hintergrund unbemerkt nutzen darf ohne das der Anwender das mit bekommt. Da gibt es den Helligkeits-Sensor, den Näherungssensor, die Beschleunigungs-Sensoren, je nachdem auch der Kompass. Die Liste der anderen Apps auf dem Smartphone. Allein schon das Auslesen der aktuellen Wlan-Netzwerke in Reichweite reicht aus um Tracking über den Ort zu betreiben, wo sich das Telefon aufhält. Somit kann man über eine App auch ohne besondere Rechte, Angebote machen weil zum Beispiel das Cafe, dessen App du installiert hast in Wlan-Reichweite erkennt das du davor stehst und dir ein Angebot offerieren.
Das entspricht einfach nicht der Wahrheit. Die Wahrheit ist das die User einfach jeden Scheiß abnicken. All das was Du hier schreibst wurde den Apps ausdrücklich erlaubt. Natürlich gibts jede Menge Apps, die davon gebrauch machen, das der User alles abnickt. Wie gesagt: Das ist die Schuld der User. Das hat nichts mit der Technologie von Smartphones zu tun.

Ich weiß noch wie es den Facebook-"Skandal" gab, das die Firma Zugriff auf die Anruf-Historie hatte. Die Facebook-App hat nach diesem Zugriff gefragt, und die (meisten) Leute haben zugestimmt. Wo ist denn da bitte der Skandal? Das zeigt doch nur, das die Leute nicht mal lesen, was sie da gefragt werden... und das, obwohl die Zugriffsanfragen schon sehr knapp formuliert sind. Das ist wirklich nicht viel zu lesen. Aber es hat halt kaum eine Sau interessiert was da wirklich steht. Einfach "OK - OK - OK - OK" und fertig. Wer mal PC-Support gemacht hat, der weiß das dieses Verhalten älter ist als das Smartphone. So sind die Leute (leider) drauf.

Mal so nebenbei: Wer sich eine Software auf Windows installiert, der erlaubt dieser Software einfach alles. Oder gibt es bei Desktop-Betriebssystemen irgendwo eine zentrale Stelle, wo ich einzelnen Apps den Zugriff auf mein Mikrofon verweigern kann? Oder den Zugriff auf den Copy-Paste-Buffer? Ne. Auch nicht bei Linux. Im Grunde ist die Smartphone-Welt da deutlich voraus. Aber wie gesagt: Tatsächlich ist es den Leuten egal. Leider.

Ganz unabhängig davon gilt immer noch: Es ist vollkommen egal, über welchen Weg ich meine Bilder und Daten zur Verfügung stelle. Wenn ich - wie auch immer - Zugriff gestattet habe, dann kann die Firma damit machen was sie will.

Natürlich hat eine Webseite traditionell weniger Zugriff auf solche Sachen wie Sensoren oder Bilder. Aber auch das wird immer weiter aufgeweicht. Mittlerweile hat jeder Browser eine Funktion zur Bestimmung des Aufenthaltsortes. Man kann Webseite erlauben darauf zuzugreifen. Man darf jetzt mal eine Vermutung anstellen, ob der durchschnittliche User immer "OK" drückt oder nicht. Spoiler: Er tut es, genau wie auf dem Smartphone.

Das liegt hier eher beim User, als das es bei der Technologie liegt. Solange es User gibt, die alles abnicken, wird es Software geben, die das ausnutzt. Ich bleib dabei: Man sollte sich lieber an die eigene Nase fassen, als das man eine ganze Kategorie von Hardware+Software dafür verantwortlich macht wie man damit umgeht.
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OpenMike
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von OpenMike »

Mit einem solchen Filter könnte man alles unterbinden, auch Wahrheiten.
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Kobba
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von Kobba »

Doc Angelo hat geschrieben: 10.02.2019 17:43 Warum eigentlich die Ablehnung von "Apps"? Der Browser ist auch nichts weiter als eine App, und die jeweilige Webseite ist nichts weiter als eine Skript-App in der Browser-App. Ob ich jetzt per HTTP eine Webseite anfordere, oder eine App genau die gleiche Oberfläche wie die Webseite anbietet und die anzuzeigenden Daten sonstwie aus dem Netz holt ist doch egal. Genau genommen ist eine Applikation die Daten aus dem Internet holt und anzeigt der "Old-School-Weg".

Wichtig ist doch die Pizza, nicht der Lieferwagen.
Also wenn man für jede Internetseite ne eigene App bräuchte, boah... da hat man entweder ne Menge Apps oder ne ganz ganz kleine Filterblase...
Anders siehts natürlich aus, wenn ich die App nicht installieren und nur in das Notwendigste temporär runterladen müsste, dafür könnte man dann ne extra Umgebung schaffen, damit das auch alles reibungslos funktioniert... mhm, die könnte man Browser nennen.

Wichtig ist, das du nicht für jede Beilage auf der Pizza nen Extra Lieferwagen anfordern musst und fürs Getränk noch nen Tanklaster.
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Kobba
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von Kobba »

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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von Kobba »

Aber vielleicht würde man auf der App nicht ausversehen Quoten wenn man editieren will.^^
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Kajetan
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von Kajetan »

OpenMike hat geschrieben: 11.02.2019 00:54 Mit einem solchen Filter könnte man alles unterbinden, auch Wahrheiten.
"Wahrheit" ist relativ und höchst subjektiv. Viel wichtiger ist die Kontrolle über Fakten :)
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von Kajetan »

Doc Angelo hat geschrieben: 11.02.2019 00:04 Das liegt hier eher beim User, als das es bei der Technologie liegt. Solange es User gibt, die alles abnicken, wird es Software geben, die das ausnutzt. Ich bleib dabei: Man sollte sich lieber an die eigene Nase fassen, als das man eine ganze Kategorie von Hardware+Software dafür verantwortlich macht wie man damit umgeht.
Fang bitte an auch an die Leute zu denken, die sich in Sachen Internet und Technik nicht so gut auskennen. Damit diese Leute nicht ständig in ihr Unglück rennen, muss es Vorschriften und Regularien geben, was alles Firmen erlaubt sein soll und was nicht. Eigenverantwortung ist schön und gut, aber angesichts der Komplexität unserer Gesellschaft und der Technik, die wir verwenden, kommst Du ganz schnell an die Grenzen jedweder Eigenverantwortung.

Du liest Dir sicher jede AGB durch, welche Du abnickts und verstehst sie vollkommen in allen Punkten, ja? Nein? Deswegen haben AGBs keinen Gesetzescharakter und Du kannst nicht Passagen in AGBs verstecken, welche gegen Gesetze verstoßen. Damit schützt man Leute, die keine Juristen sind und nicht verstehen, was sie hier eigentlich abnicken. Es gibt Grenzen der Eigenverantwortung.
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von HeinzKarl61 »

Doc Angelo hat geschrieben: 11.02.2019 00:04 Mal so nebenbei: Wer sich eine Software auf Windows installiert, der erlaubt dieser Software einfach alles. Oder gibt es bei Desktop-Betriebssystemen irgendwo eine zentrale Stelle, wo ich einzelnen Apps den Zugriff auf mein Mikrofon verweigern kann? Oder den Zugriff auf den Copy-Paste-Buffer? Ne. Auch nicht bei Linux. Im Grunde ist die Smartphone-Welt da deutlich voraus. Aber wie gesagt: Tatsächlich ist es den Leuten egal. Leider.
Ja gibt es. Nennt sich Microsoft Systemsteuerung - Unterpunkt Datenschutz.
Tatsächlich hatte ich viele Jahre das Mikrofon komplett deaktiviert und habe mich dann mal gewundert, dass ich in TS³ nicht sprechen konnte.
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an_druid
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von an_druid »

Wer hat wieder bock auf ne Lansession? Wenn nicht dan Schlage ich ein Globales Intranet vor. Also ein Sandkasten für die Spaßvögel. Alle dürfen mitspielen außer Spaßverderber, Faschos und Arschlöcher.
Ohne Witz - Ich glaub die Telefonleitung muss mal wieder bald neu gehackt werden!
Mal ne frage an die Experten: Welche Ausweichmöglichkeiten gibt es eigentlich ohne das ich zum Straftäter werde?
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Sir_pillepalle
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von Sir_pillepalle »

an_druid hat geschrieben: 11.02.2019 08:55 Wer hat wieder bock auf ne Lansession? Wenn nicht dan Schlage ich ein Globales Intranet vor. Also ein Sandkasten für die Spaßvögel. Alle dürfen mitspielen außer Spaßverderber, Faschos und Arschlöcher.
Ohne Witz - Ich glaub die Telefonleitung muss mal wieder bald neu gehackt werden!
Mal ne frage an die Experten: Welche Ausweichmöglichkeiten gibt es eigentlich ohne das ich zum Straftäter werdde?
Es hat unfassbar viel Arbeit erfordert und ziemlich lange gedauert, das Internet endlich zu zentralisieren. Das kannst du doch nicht mirnichtsdirnichts einfach so über Board werfen wollen.
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Suppenkeks
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von Suppenkeks »

Naja, über Projekte wie Freifunk und TOR könnte man das weltweite Netz tatsächlich wieder dezentralisieren und in einen Zustand versetzen, dass man sich zu einem lokalen Hauptsystem verbindet, welches fürs jeweilige Gebiet das Subnetz, den Datenverkehr und Dienste regelt.

Auf dem 34c3 gab es sogar einen Beitrag darüber, wie in Kuba aufgrund der dort herrschenden Verhältnisse Gemeinden noch heute weitestgehend in große LANs und Intranets geteilt sind, wo Leute dann kleine lokale Webseiten hochziehen und zusammen zocken.

Ein durchaus interessantes Konzept, was sich auch in den heimischen vier Wänden prinzipiell aufziehen und per VPN übers Internet erweitern lässt, solang nur eine Route existiert.

Ich appeliere trotzdem an die Vernunft diverser Betreiber, dass sie aufgrund von Artikel13 nicht bald den wilden Westen wieder ausrufen.

Die großen Firmen sehen hier bereits ihre Chancen, das wird gefährlich, doch gerade deshalb muss man auch einen Wiederstand bilden, solang es noch möglich ist!

Leider wird meine Anfrage bei den für mich zuständigen Abgeordnenten im EU-Parlament, abgewiesen mit der Begründung, es sei keine Frage erkennlich, auf die Aussage, wie man so etwas rechtfertigen kann.

Sehr schade, ich versuche es im Laufe des Tages nochmal, erwarte mir jedoch nichts :(
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von Doc Angelo »

Kajetan hat geschrieben: 11.02.2019 07:32 Fang bitte an auch an die Leute zu denken, die sich in Sachen Internet und Technik nicht so gut auskennen. Damit diese Leute nicht ständig in ihr Unglück rennen, muss es Vorschriften und Regularien geben, was alles Firmen erlaubt sein soll und was nicht. Eigenverantwortung ist schön und gut, aber angesichts der Komplexität unserer Gesellschaft und der Technik, die wir verwenden, kommst Du ganz schnell an die Grenzen jedweder Eigenverantwortung.
Ne, ich lese nicht jede 20-seitige AGB durch. Aber ich lese mir die sehr knapp und sehr einfach zu verstehenden Angaben der Berechtigungen durch. Facebook hat zum Beispiel gefragt, ob es die "Anrufliste lesen" kann. Das kann man nicht mit einer AGB vergleichen, die sich seitenweise mit Fachjargon abmüht. Die Berechtigungen sind wirklich straight forward, klar und simpel.

Ich würde mich für solche Vorschriften und Regularien sehr einsetzen. Es ist an der Zeit das sowas kommt. Schneller würde es gehen, wenn die Leute das fordern würden. Wenn allerdings weiterhin so getan wird, als wäre das halt "normal" bei Smartphones und "Apps", dann wird es wohl noch ne Weile dabei bleiben, das sich nichts ändert.

Ich erwarte nicht, das jeder versteht, wie weitreichend die Konsequenzen sind, wenn eine Firma wie Facebook weiß wer genau wann wen angerufen hat. Aber ich finde ich kann - so wie die Sachen momentan sind - erwarten, das die Leute mitbekommen und verstehen, das sie das Facebook erlaubt haben. Ich sah da keinen Skandal... das war alles genau so, wie es auf der Packung stand. In großen, freundlichen Buchstaben.
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von Doc Angelo »

Kobba hat geschrieben: 11.02.2019 06:44 Also wenn man für jede Internetseite ne eigene App bräuchte, boah... da hat man entweder ne Menge Apps oder ne ganz ganz kleine Filterblase...
Eine App für jede einzelne Internet-Webseite? Wie kommst Du denn darauf? 8O
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

Beitrag von Doc Angelo »

an_druid hat geschrieben: 11.02.2019 08:55 Mal ne frage an die Experten: Welche Ausweichmöglichkeiten gibt es eigentlich ohne das ich zum Straftäter werde?
Es gibt ein paar Projekte, die nutzen das Internet um ein eigenes Netzwerk zu erschaffen, in dem man verschlüsselt, anonym und dezentralisiert unterwegs ist. Ich habe mir mal das GNUnet angeguckt. Alles wird natürlich verschlüsselt übertragen, so dass niemand an der Leitung abhören kann was übertragen wird. Dezentral ist es, weil man die Dateien so hochladen kann, das sie an weitere teilnehmenden Knoten übertragen werden. Dafür können diese fremden Knoten Speicherplatz und Bandbreite bereitstellen. Anonymität wird angestrebt, in dem die Leitung durchgehend benutzt wird und viel mehr Verkehr erzeugt wird als eigentlich nötig ist. Damit kann man als Leitungsinhaber nicht mehr nachvollziehen, was genau von wem an wen ging und wann - weil die ganze Zeit etwas übertragen wird, und zwar an unterschiedliche Zielpunkte. Das ganze System ist so gemacht, das der Overhead immer kleiner wird, je mehr Leute am System mitmachen.

Warnung: GNUnet ist noch lange nicht fertig. Man kann es zwar schon benutzen, aber es ist noch fern einer Veröffentlichung für Normaluser.
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Verhandlungen zu Artikel 13 stehen bevor; Kritiker warnen erneut vor Upload-Filtern

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Doc Angelo hat geschrieben: 11.02.2019 10:10 Aber ich finde ich kann - so wie die Sachen momentan sind - erwarten, das die Leute mitbekommen und verstehen, das sie das Facebook erlaubt haben. Ich sah da keinen Skandal... das war alles genau so, wie es auf der Packung stand. In großen, freundlichen Buchstaben.
Dann erwartest Du von Deinen Mitmenschen zu viel.

Ich bin alles andere als ein Misantrop, ich mag Menschen ... aber wir sind nicht so klug, als wir uns manchmal vorkommen. Wir sind als Spezies immer noch ziemlich dumm und beschränkt. Gefangene unserer Instinkte, Affen in Nadelstreifen. Wir sind lediglich uneinholbare Weltmeister im SichIrgendwieSoDurchwurschteln. Darin sind wir richtig gut und deswegen mache ich mir um die Zukunft der Menschheit keine Sorgen, auch wenn wir noch eine ganze Weile jede Menge sinnlosen Kollateralschaden verursachen werden, weil wir noch nicht klug genug sind ...
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