Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

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Doc Angelo
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Doc Angelo »

Ich finde es ist sehr wichtig anzumerken, das man auf einer Skala von 0-10 mit einer 10 reagieren/handeln/entscheiden kann, während man sich gleichzeitig auf einer Skala von 0-10 nur mit einer läppischen 1 "aufregt". Dummerweise werden eben solche Leute in den gleichen Topf geworfen wie die Leute, die ein Minderheiten-Stürmchen angefacht haben.

Ich wünsch mir da ein mehr Differenzierung. Aber zu differenzieren kostet Zeit, und wer hat die schon? Man kann doch auch einfach alles in Schwarz und Weiß aufteilen und schnell weiter gehen. Diskussions-Fast-Food. Ich nehm mich da nicht mal aus. Ich fass mich da durchaus an die eigene Nase. Ich hab da auch noch Luft nach oben.

Meine Position: Ich möchte erstmal nichts über den Epic Store kaufen. Nennt man es einen Boykott, wenn man sich frei dazu entschieden hat? Dann boykottiere ich den Store - und in Verlängerung auch dieses Spiel, genau wie alle anderen auf dem Store. Nennt man es einen Boykott, wenn man Reviewbomben wirft, zum Hassprediger wird und sich alle Haare ausreißt vor Lauter Verzweifelung? Dann boykottiere ich nicht.

Übrigens: Gestern hab ich mir den Launcher von EA installiert um Apex Legends auszuprobieren. Ist also nicht so das ich generell gegen mehrere Launcher bin, auch wenn ich es bevorzugen würde nur einen freien und offenen Launcher für alles zu haben (genau wie man auch nur einen Browser für alle Webseiten hat).

Ich finde übrigens das die Redaktion von 4Players aus einer speziellen Perspektive darüber berichtet: Ja natürlich werdet ihr euch bei 4P den Epic Launcher installieren und die Spiele testen. Das ist euer Job, und anders könnt ihr ihn nicht machen. Deswegen stellt sich die Frage erst gar nicht, ob ihr den Store benutzen und den Launcher installieren wollt.

Das ist bei uns Kunden allerdings nicht so. Wir können den Store benutzen, müssen es aber nicht.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 05.02.2019 13:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Kajetan »

Hans Hansemann hat geschrieben: 05.02.2019 13:03 Denn realität ist, die einzige möglichkeit als Spieler und kunde seinen unmut ausdrucksstark darzustellen ist mit dem Geldbeutel.
Nope. Das sollte nur die Konsequenz sein. Protest muss sich aber auch in Kommunikation ausdrücken. Damit der Empfänger weiß, WARUM die Leute so angekäst sind. Sprich, Du musst das Maul aufmachen und rummotzen, Deinem Mißfallen lautstark Ausdruck verleihen ... und DANACH kaufst das Produkt nicht. Nur alleine das Produkt nicht kaufen ist nur die eine Hälfte.

Oder meinst Du etwa, EA würde in Sachen Lootboxen und Microtransactions allmählich wieder zurückrudern, weil die Leute heimlich, still und leise weniger gekauft haben? Nein, öffentlicher Druck, öffentliche Erregung UND DANN kein Geld ausgeben. Beides muss erfolgen, wenn Du willst, dass sich in diesem Bereich die Dinge ändern.

Ich finde es daher ziemlich ignorant, wenn jedes Mal bei solchen Shitstorms so getan wird, als ob es nicht in Ordnung, wenn man lautstark protestiert. Die Welt ist kein Heiapopeiamärchenland, wo sich alle nur ganz doll liebhaben und Regenbögen furzen. Wer Gehör finden will, wer mündiger Verbraucher sein will, muss zuerst laut, unangenehm und nervtötend sein. Gefolgt natürlich von konsequentem Konsumverhalten :)

Von daher ... wenn Massendownvotes und Forengeschrei nerven, muss man lernen sie zu ertragen, weil es in der Regel auch zum eigenen Nutzen ist, wenn Leute auf die echte oder nur virtuelle Strasse gehen und protestieren.
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casanoffi
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von casanoffi »

Kant ist tot! hat geschrieben: 05.02.2019 12:09 ...
Da hast Du natürlich vollkommen Recht, der Distrubutor leistet schließlich seinen Teil, damit das Spiel beim Kunden ankommt und darüber hinaus noch einiges, was beim Kunden als Mehrwert definiert wird.

Und im Falle von Steam leistet man recht viel darüber hinaus (im Gegensatz zu Epic, die es wirklich rein vertreiben und evtl. noch MP-Server zur Verfügung stellen - das weiß ich nicht), von daher ist es auch gerecht, wenn Steam deutlich mehr nimmt, als Epic.

Trotzdem definiere ich persönlich es grundsätzlich immer als gute Sache, wenn derjenige, der das Produkt kreiert hat, auch den Löwenanteil am Profit erhält. Und da nimmt sich Valve halt schonmal fast ein Drittel. Wie der Rest zwischen Entwickler und Publisher aufgeteilt wird, können wir natürlich nicht wissen.
Aber Fakt ist nunmal, wenn der Distributor weniger nimmt, dann bleibt mehr beim Entwickler und Publisher hängen.

Selbstverständlich kommt es immer darauf an, was der Kunde von einem Distributor wie Steam erwartet.
Ich kann auf die ganzen Features verzichten, von daher finde ich es gut, wenn dieser "nur" 12% nimmt.

Klar, meine Ansicht kann und darf hier nicht die Messlatte sein, weil jeder für sich das anders definiert...

Seth666 hat geschrieben: 05.02.2019 12:25...
Da hast Du vollkommen Recht.
Epic geht nicht her und versucht, den Kunden durch einen Mehrwert seines Angebots zu überzeugen.
Aber einige Kunden brauchen auch keine Mehrwerte.

Hier reduziert es sich wieder auf den Punkt, der ja bereits üfters genannt wurde - viele Leute schätzen es tatsächlich, dass am Ende mehr Geld vom Verkaufspreis beim Entwickler/Publisher ankommt. Sicherlich auch nur deshalb, weil diese Leuten sich offensichtlich nicht für die Features interessieren, die Steam anbietet.

Es wird ja oft die Frage gestellt: Was habe ich als Kunde davon?
Nun, nichts - aber in diesem Falle wird manchen Kunden ja auch nichts weggenommen, weil sie sich für die Mehrwerte von vorne herein nicht interessiert haben.

Die finanziellen Vorzüge für Entwickler und Pubslisher interessiert dann eben doch ein paar Kunden.
Und sicherlich wird auch bei manchen ein bisschen Genugtuung dabei sein, dass jemand am Thron von Steam kratzt.

Anderen Leuten, wie mir, ist es widerum völlig egal, wo sie ihr Spiel beziehen.
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Skabus
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Skabus »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 05.02.2019 12:21 Skabus,

ich schätze dein Engagement in diesem Forum! Aber bei allem Verständnis für unseren Dissenz - ich habe das Gefühl, du machst das Problem in dieser Debatte größer als es ist. Niemand drängt dich in eine Ecke, weil es in dieser Sache gar keine gibt. Du malst allerdings selbst den Teufel an die Wand, wenn du diesen Exklusivdeal zu Metro Exodus als Vorboten der kommenden Steam-Schließung mit dem Verlust aller Spiele darstellst. Du schlägst damit apokalyptische Töne an, was vollkommen okay ist, aber beklagst später Differenzierung - das beißt sich dann. Und du übertreibst wirklich, wenn du hier keine Graustufen mehr erkennst und nur noch Hater hier und andere da siehst, denn dieses Forum ist voll von unterschiedlichen Meinungen zu diesem Thema!
Hm, kann ich leider nicht zustimmen. :? Zum einen habe ich nicht sagen wollen, dass der Exklusivdeal zu Metro der "Vorbote" von Steam-Schließungen ist. Da hast du mich falsch verstanden. Ich sagte nur, dass die Abhängigkeit von Launchern bzw. von Anbietern wie Valve, Epic, etc. das RISIKO beinhaltet. Dieses Risiko wurde damals vor der Einführung von Steam schon massiv diskutiert. Ich war damals in mehreren Foren aktiv und habe viel darüber mit Leuten diskutiert. Eingeführt wurde Steam aber trotzdem. Das Risiko verschwindet aber nicht dadurch, dass Steam jetzt etabliert ist, es ist weiterhin vorhanden. Je mehr aber solche Steam-Konkurrenten dazu kommen, desdo wahrscheinlich wird das Szenario. Ich finds unfair da gleich theatralisch zu werden und so zu tun, als wenn ich hier vom Untergang der (Spiele-)Welt spreche. Es geht mir um ein Risiko, eine Gefahr, die durch weitere Launcher/Plattformen/Anbieter immer wahrscheinlicher wird. Mir ist vollkommen bewusst, dass wir hier über Spiele diskutieren. Luxusprodukte, von denen niemandes Leben abhängt. Aber eine gewisse Personen verdient ihre Brötchen mit diesem Luxusprodukt. Allen voran Publisher und Entwickler. Aber auch Spielejournalisten. Also hat das Zeug eine gewisse Relevanz.

Und im Bezug auf dieses "nicht in eine Ecke stellen", sehe ich da irgendwie nicht das Argument. 4P hat den Artikel, in dem es um Review-Bombing und Co. geht folgendermaßen betitelt:
"Metro Exodus: Review-Bombing der Vorgänger, Hass und ein frustrierter Mitarbeiter über die mögliche PC-Zukunft"
Dort wird auch nicht von "harscher Kritik" versprochen. Der Punkt "Hass" wird einfach so undifferenziert in den Raum geworfen, sodass der Eindruck entsteht, das Kritik an Epic/Depp Silver/4A automatisch mit Hass in Verbindung steht. "Harsche Kritik" hätte auch gereicht oder der Hinweis, dass EINIGE User mit Hass-Kommentaren geantwortet haben. Aber wie gesagt, es gibt immer mehr Aufmerksamkeit für die paar idioten die Hass-Kommentare schreiben, als vernünftige Kritiken. Ich habe noch nie irgendwo mal die Schlagzeile gelesen "Vernünftiger User äußert nachvollziehbare Kritik an XYZ" es ist immer "Wütender Mob spammt mit Hass-Kommentaren rum!" Da ist doch klar, dass dies nicht als sonderlich differenziert wahrgenommen wird.
Nein hier entwickelt sich der Eindruck, dass man berechtigte Kritik und die überzogenen Reaktionen insgesamt in einen Topf wirft. Auch bei dem Talk hatte ich nicht das Gefühl, das dort groß unterschieden wurde. Ich verstehe auch nicht genau, wo du bei mir irgendwo "Undifferenzierheit" siehst. Ich habe klar gemacht, dass es versch. Meinung gibt, das es einige nicht betrifft, anderen egal ist, etc. Das selbe, was du nochmal mit eigenen Worten wiederholt hast. Wo also bin ich deiner Meinung nach undifferenziert?

Ich verstehe jetzt, dass du davon überzeugt bist, dass dieses Problem eher gering ist und keine große Relevanz hat. Das ist Schade, aber wie gesagt, jeder hat seine eigenen Prioritäten und Schmerzgrenzen. Absolut nachvollziehbar. Ich sehe das aber eben anders. Für mich ist das nicht unrelevant und solche Exklusivdeals zu akzeptieren oder zu ignorieren wird uns als Kunden nur weiter der Willkür der Unternehmen aussetzen. Es wird leider immer Leute geben, die sich gänglen lassen oder denen ihre Entmündigung auch noch egal ist. Egal ob ihre Daten verkauft werden ohne das sie was davon haben oder das man sie mir absolut unfairen Geschäftspraktiken übern Tisch zieht. Leider gibt es immer eine große Zahl Menschen, die das einfach akzeptieren, als irrelevant einstufen oder denen es schlicht egal ist. Darum scheitern solche Boykott-Aufrufe ja meistens auch. Für eine Sache einzutreten ist den meisten Menschen zu anstrengend oder sie sind eben zu ignorant um die Relevanz zu erkennen.Und darunter müssen Leute wie ich darunter leiden. Weil die Masse entscheidet wo es langeht: "Vox populi, Vox Rindvieh"

Als Spielemagazin hättet ihr hier ein Statment gegen weitere Willkür und unfaire Praxis der Publisher setzen können, habt euch aber dafür entschieden, die Probleme als "nichtig" oder als "gering" einzustufen. Wie gesagt, enttäuscht mich ziemlich, aber versuche euren Standpunkt zu respektieren.

Nicht respektieren werde ich es, dass Publisher und Firmen allgemein immer mehr Schindluder treiben, die Leute gängeln und das diejenigen die besonnen, vernünftig und kritisch sind, das nachsehen haben werden, weil sie sich (böse gesagt) der Blödheit der kaufenden Masse unterwerfen müssen, die jede unfaire Praxis weiter mit sich machen lassen. Was kann man dagegen tun? Ich denke nichts. Wenn Baykott-Aufrufe "kindisch" sind und auch sonst jede Form von Kritik mit Hetzern in einen Topf geworfen wird, dann bleibt einfach nur noch eine "Friss oder stirb"-Mentalität. Und den Unternehmen ist das nur allzu recht. Je mehr Unsinn sie verzapfen und je mehr sie merken, dass sie die Kunden damit auf kurz oder lang rumkriegen, desdo mehr Mist werden sie verzapfen. Lootboxen ala EA sind kurzzeitig vom Tisch, werden aber bald in der Form wieder Einzug halten, schleichend, sodass der doofe Konsument es nicht mitbekommt. Gleiches war ja mit den kaufbaren Mods für TES und Fallout. Der Kunde wehrt sich nicht, bzw. wenn sich mal jemand wehrt, dann muss er sich noch von anderen Kunden ungerechtfertigte Kritik gefallen lassen, weil man mit den Geschäftspraktiken nicht einverstanden ist. Eine Sauerei sondergleichen insgesamt :evil:

MfG Ska
Zuletzt geändert von Skabus am 05.02.2019 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Jörg Luibl
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Jörg Luibl »

Punkt für dich: Der Begriff "Hass" in unserer News ist überzogen. Und damit ist sie zu tendenziös. Aber wir gebrauchen ihn nicht im Talk.

(Update vom 6. Februar: Ich muss unsere News zu Metro Exodus nachträglich in Schutz nehmen, die den Begriff "Hass" verwendete - da hab ich uns zu schnell kritisiert. Das war keine tendenziöse Interpretation von uns in der Überschrift, denn der Begriff fällt ja mehrmals in der Argumentation des 4A-Games-Mitarbeiters, der sich über Review-Bombing aufregt und dort den Hass sieht. Außerdem ordnet Marcel das korrekt in den Kontext ein. Die News war weder überzogen noch tendenziös. Das war ein irregulärer Punkt für Skabus! :wink: )

Kein Punkt für dich: Du hast immer noch nicht verstanden, dass es kein Schwarz oder Weiß gibt, sondern Graustufen. Wenn wir das Review-Bombing kindisch nennen, heißt das noch lange nicht, dass unsere Position ein "Friss oder Stirb" du dummer Konsument ist. Wir kämpfen seit Jahren ziemlich klar für die Sachen, von denen wir überzeugt sind. Und meist ist das sehr engagierte Lobby-Arbeit pro Spiel und Spieler.

Hoffentlich ist dieser Shooter die Aufregung wenigstens wert.

Falls nicht: Wargroove gibts für alle Systeme.;)
Mordegar
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Mordegar »

Was man als Kunde will sind Schnäppchen und Rabatte, was man als Dienstleister will ist durch den Kunden Geld zu verdienen.
Der Ewige Kreislauf der Wirtschaft.
Beliefert mich mein Stamm Dienstleister zufriendenstellend, bleib ich ihm treu, andere müssen sich vor mir als Kunden erstmal beweisen, dass ich davon profitiere zu wechseln. Sei es durch bessere Arbeitsqualität oder günstigere Preise für die gleiche Arbeitsqualität.

So läuft das jedenfalls meistens in meinem Arbeitssektor und so ähnlich stell ich mir derzeit auch Steam als Plattform vor.
Man hat sich an den Riesen gewöhnt, sieht ihn mittlerweile als Standard an und kauft nur am Rande was sonst nur bei der Konkurrenz läuft. Die Frage die sich mir stellt ist dabei, will EPIC ein Anbieter am Rande wie Origin, oder Uplay werden, oder eine ernsthafte Community Plattform wie Steam?
Das wird sich wohl wirklich erst mit der Zeit zeigen, aber für mich steht eines fest, nur weil Spiele fremder Entwickler erstmal nur auf EPIC erscheinen, macht das für mich noch keine wirkliche Konkurrenz zu Steam aus. Erst wenn ich mich als Kunde dazu aufgerufen fühle meine Komfortzone um Steam zu verlassen und meine Zeit hauptsächlich auf EPIC mit meinen Freunden zu verbringen, erst dann
sehe ich die beiden Launcher als ebenbürtig an!
Zuletzt geändert von Mordegar am 05.02.2019 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
Doc Angelo
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Doc Angelo »

Zum Wort "Boykott": Ich würde definitiv sagen, das ich z.B. Nestle boykottiere, weil diese ernsthaft schmierige und menschenverachtende Geschäftspraktiken haben. So weit würde ich selbstverständlich nicht gehen bei der Beschreibung der Geschäftspraktiken von Epic. Immerhin handelt es sich hier "nur" um digitale Güter und Spiele, nicht um Gesundheit und Unversehrtheit von Menschen. Trotzdem wird das Wort "Boykott" benutzt, und ich denke es ist nicht falsch das Wort auch in einem solchen Kontext zu benutzen. Allerdings ist es meiner Meinung nach nicht in Ordnung, das man "Boykott" in seiner Extremform nimmt und diese Extremform dann auf alle Teilnehmer eines ganz anders gelagerten Boykotts anwendet - wie in diesem Falle den Boykott des Epic Stores oder den Boykott dieses Metro-Titels.

Man kann aus unterschiedlichen Gründen an einem Boykott teilnehmen, und man kann unterschiedliche Aspekte haben wie man zu dieser Entscheidung gekommen ist. Gleich ist allen Teilnehmern nur das: Sie geben kein Geld aus für etwas das sie so nicht haben wollen. Das heißt wirklich nicht, das man alle Teilnehmer in einen (extremen) Sack stecken sollte. Nicht zu letzt aus diesem Grund: Damit macht man sich nämlich selbst zum Teil eben jenes (vermeintlichen) Skandals und erhöht ein wenig die Lautstärke des Lärms um das Thema.
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Skabus
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Skabus »

Kant ist tot! hat geschrieben: 05.02.2019 12:29 Damit wird es zur einer persönlichen Abwägungsgeschichte, auf was man als Verbraucher mehr Wert legt. Somit kann man zum einen oder anderen Schluss kommen und ich kann beide Schlüsse gleichsam nachvollziehen. Mich stört nur, dass hier so getan wird, als ob es nur den einen Schluss geben würde. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
Genauso seh ich das (inhaltlich) auch. Leider vermitteln viele Poster hier den Eindruck, das eben nur der eine Schluss nachvollziehbar und relevant ist, der andere nicht. Was ist so schwer daran, die Gegenseitige zu respektieren? Was verspricht man sich davon, der Gegenseite einreden zu wollen, das Problem, das sie sehen, wäre unrelevant? Das ist einfach in keinster Weise für mich nachvollziehbar.
4P|T@xtchef hat geschrieben: 05.02.2019 13:48 Kein Punkt für dich: Du hast immer noch nicht verstanden, dass es kein Schwarz oder Weiß gibt, sondern Graustufen.
Da hast du recht. Ich versteh es nicht. WO sehe ich denn nur Schwarz/Weiß? :? Das ist mir tatsächlich nicht bewusst...

MfG Ska
Zuletzt geändert von Skabus am 05.02.2019 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Sindri
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Sindri »

Kajetan hat geschrieben: 05.02.2019 13:19 Von daher ... wenn Massendownvotes und Forengeschrei nerven, muss man lernen sie zu ertragen, weil es in der Regel auch zum eigenen Nutzen ist, wenn Leute auf die echte oder nur virtuelle Strasse gehen und protestieren.
Das kannst du von den sehr sensiblen und scheuen Big Majors nicht erwarten.
Seit mehr als 20 Jahren betteln die großen Unternehmen nach Feedback, seit Jahren wird unser Kaufverhalten präzise ausgespäht, um zu erfahren, was wir wollen und wenn dann der Kunde eindeutig mitteilt, was er möchte, dann darf es keine Kritik sein, GANZ besonders keine scharfe Kritik, weil es der Künstlerseele weh tut und die Hersteller wollen ja nur das beste für ihre Kunden.

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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Doc Angelo »

Sindri hat geschrieben: 05.02.2019 14:01 wenn dann der Kunde eindeutig mitteilt, was er möchte, dann darf es keine Kritik sein, GANZ besonders keine scharfe Kritik, weil es der Künstlerseele weh tut und die Hersteller wollen ja nur das beste für ihre Kunden.
Das ist mir in diesem Thema auch aufgefallen: Manchmal wird mit dem Entwickler argumentiert, manchmal mit dem Publisher. Allerdings treten beide für den Kunden im Grunde als eine "Partei" auf. Wenn also mit dem Gesamtpaket etwas nicht stimmt und der Kunde reagiert, dann trifft es auch immer das Gesamtpaket. Genau deswegen ist doch auch der Indie-Sektor entstanden: Weil die einzelnen Entwickler (hier als einzelne Person gemeint) nicht unter den Entscheidungen von Publisher und Distributor leiden wollen. Wer gewisse Entscheidungen an einen Publisher "outsourced", der muss auch mit den Konsequenzen leben. Entweder das, oder man macht es lieber selbst - natürlich sind die Brötchen dann kleiner, aber so ist das halt. Die sollen ja auch ganz hervorragend schmecken können, die kleinen Brötchen.

Natürlich tut mir der Grafiker leid, wenn er mit viel Herzblut an einem Partikel-Effekt geschnitzt hat und jetzt kaum einer "sein" Spiel haben will. Aber mann muss eben jenem Grafiker dann auch sagen, das es eben nicht "sein" Spiel ist, sondern das sein Arbeitgeber es zusammen mit einem Partner herausgibt. Vielleicht sollte man sich seine Partner etwas besser aussuchen - aber auf keinen Fall sollte man die Wut der Kunden auf den Partner persönlich nehmen und dann selbst persönlich sauer auf den Kunden werden. Warum so ein Verhalten verteidigt wird versteh ich nicht.
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Hans Hansemann »

Kajetan hat geschrieben: 05.02.2019 13:19
Hans Hansemann hat geschrieben: 05.02.2019 13:03 Denn realität ist, die einzige möglichkeit als Spieler und kunde seinen unmut ausdrucksstark darzustellen ist mit dem Geldbeutel.
Nope. Das sollte nur die Konsequenz sein. Protest muss sich aber auch in Kommunikation ausdrücken. Damit der Empfänger weiß, WARUM die Leute so angekäst sind. Sprich, Du musst das Maul aufmachen und rummotzen, Deinem Mißfallen lautstark Ausdruck verleihen ...

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Achso war jetzt etwas ungenau von mir formuliert. Stimmt natürlich, man muss schon auch noch meckern und dann konsequent nichts kaufen. Aber alte Spiele downvoten find ich trotzdem nicht richtig weil es vielleicht interessierten Spielern ein falsches bild vorzeigt.

Hast natürlich recht. In foren und social medias sollte man dann schon auf die kacke hauen, bin ich dafür. Am ende tut es den publishern aber am meisten weh wenn es kein geld gibt. Ich bin auch in für einen aufruf zum massen boykott. Da gehen nämlich bei den geier vereinen sofort die alarmglocken an.
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Kajetan »

Sindri hat geschrieben: 05.02.2019 14:01 Das kannst du von den sehr sensiblen und scheuen Big Majors nicht erwarten.
Ich sprach speziell hier nicht von den Firmen, sondern von Kunden, die, auch wenn sie meinen sich vom brüllenden und mistgabelschwenkenden Pöbel distanzieren zu müssen, in ganz erheblichem Ausmaß von eben solchen Pöbel-Shitstorms profitieren können.
Seit mehr als 20 Jahren betteln die großen Unternehmen nach Feedback, seit Jahren wird unser Kaufverhalten präzise ausgespäht, um zu erfahren, was wir wollen und wenn dann der Kunde eindeutig mitteilt, was er möchte, dann darf es keine Kritik sein, GANZ besonders keine scharfe Kritik, weil es der Künstlerseele weh tut und die Hersteller wollen ja nur das beste für ihre Kunden.

Buhu.
Zugegeben, "Ihr dummen, verfickten Arschlöcher!!!!!" ist jetzt nicht gerade ein Ausbund an konstruktiver Kritik und wenig hilfreich, wenn eine Firma herausfinden möchte, wo an welcher Stelle etwas schiefgelaufen ist, aber es ist ein valides Feedback. Ich kann nicht das eine ohne das andere haben. Entweder verzichte ich vollkommen auf User-Feedback oder ich bezahle extra Leute, die für mich durch den greulichen Sumpf des User-Feedbacks waten und konstruktive Beiträge unter all dem Schrunz herausfischen.

Gut, als dritte Alternative wäre dann noch der Weg der beleidgten Leberwurst gangbar, in dem man pampig auf Beiträge reagiert, deren Ton einem nicht passen. Wobei man hier als Firma eher das Maul halten sollte. Als User hat man zum Glück die Freiheit nur für sich selbst sprechen zu dürfen. Sprich, als User darf man gerne die beleidigte Leberwurst spielen, aber als Firma sollte man sich das nach Möglichkeit verkneifen. Es sei denn, man will den Shitstorm NOCH größer werden lassen. Wie nach dem besagten Tweet des Entwicklers.

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Ryo Hazuki
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Ryo Hazuki »

Ich möchte noch hinzufügen das dieses Spiel auf meinem PC gar nicht läuft..:t_rex: Ich denke die sollten mir einen neuen PC schenken wenn ich schon ein neues Tool installieren soll.

:Blumenkind: :cheer:
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Bachstail
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Bachstail »

Skabus hat geschrieben: 05.02.2019 10:20Ich habe mich sehr auf Metro gefreut. Ich habe die Bücher gelesen und die Vorgänger gespielt und mich Anfang des Jahres auf den Release gefreut. Natürlich wie angekündigt auf Steam. So siehts aus.
Dann halte ich Deine Kritik für relevant und angebracht, besonders den Punkt der Ankündigung, denn erst JETZT - ergo kurz vor Release - anzukündigen, dass das Spiel dann exklusiv bei einem ganz anderen Shop erscheint, finde ich ebenfalls mehr als dreist.
Der ohne guten Grund, einfach zufällig irgendwo kauft?
Nein, ich kaufe gezielt und dann auch immer mit Grund.

Mir geht es prinzipiell um den Punkt, dass auch der Publisher natürlich das Recht hat, das Beste für sich herauszuschlagen und wenn das bedeutet, ein Spiel in einem bestimmten Shop anzubieten, weil ihm das mehr Umsatz/Gewinn beschehrt, dann kann er das tun, finde ich (wobei im Falle von Metro die Umstände sehr fragwürdig sind).

Genauso kann der Kunde aber natürlich entscheiden, ob er sich darauf einlässt oder nicht.
Ich möchte einfach nicht mit zig Launchern hantieren, ständig schauen müssen, wo ich welche Spiel gekauft hab, wo ich welches Spiel kriege, etc. oder der Willkür der Publisher ausgesetzt sein, die irgendwan den Laden dicht machen oder wie im Fall von metro einen Monat vor Release einfach den Anbieter wechseln. Das sind für mich Praktiken die nicht gehen und die ich nicht akzeptieren kann.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, auch wenn es mich persönlich nicht stört, mit mehreren Launchern zu hantieren aber hier ist jeder anders.
Was mich anpisst ist nicht, dass Leute anderer Meinung sind, sondern das sie sich rausnehmen entscheiden zu können, ob das Problem relevant ist oder nicht und um welchen Grad
Aber solche Leute würde ich persönlich dann einfach ignorieren.

Ob ein Problem relevant ist oder nicht und ob man sich deswegen ein Spiel kauft oder nicht, ist jedem selbst überlassen, ich habe mir auch schon Spiele aus Gründen nicht gekauft, wo andere nur den Kopf haben schütteln können.

Für mich war der Punkt aber eben SO relevant, dass es letztlich die Kaufentscheidung beeinflusst hat.
Das steht diesen Leuten nicht zu.
Das sehe ich auch so.
Natürlich sieht man ein Problem nicht, wenn man selbst nicht davon betroffen ist
Ich bin davon nicht betroffen, dennoch sehe ich das Problem durchaus (ich zum Beispiel finde die Zeit-Exklusivität blöd und den Umstand, dass das Ganze erst so unfassbar knapp vor Release kommuniziert wurde), nur fällt es mir als eben nicht Betroffener schwerer, das nachzuvollziehen aber ich denke, Du hast Deine Beweggründe nachvollziehbar geschildert.

Wichtig wäre jetzt nur, dass das auch weitere Menschen tun, je mehr öffentlich kritisieren, desto besser.
aber bau dir aus den Stichwörtern "Frauen", "Minderheiten", "politische Meinung", etc. deinen eigenen (angeblich) unpassenden Vergleich zusammen. :D
Das würde ich nur sehr ungern tun wollen.
Fakt ist, dass nicht die Leute entscheiden können, wie relevant ein Problem ist, die das Problem nicht sehen oder nicht davon betroffen sind. Solche Leute sollten das nicht entscheiden dürfen, bzw. zumindest nicht als alleinige Gradmesser dienen. Das ist absolut die falsche Vorgehensweise.
Auch hier wirst Du von mir definitiv keinen Widerspruch ernten.
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Sindri
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Re: Metro Exodus: 4Players-Talk: Viel Lärm, wenig Skandal

Beitrag von Sindri »

Kajetan hat geschrieben: 05.02.2019 14:32 Zugegeben, "Ihr dummen, verfickten Arschlöcher!!!!!" ist jetzt nicht gerade ein Ausbund an konstruktiver Kritik und wenig hilfreich, wenn eine Firma herausfinden möchte, wo an welcher Stelle etwas schiefgelaufen ist, aber es ist ein valides Feedback. Ich kann nicht das eine ohne das andere haben. Entweder verzichte ich vollkommen auf User-Feedback oder ich bezahle extra Leute, die für mich durch den greulichen Sumpf des User-Feedbacks waten und konstruktive Beiträge unter all dem Schrunz herausfischen.
Die Leute, die total emotional überreagieren, denke ich, kann man ohne Probleme als Kunde wiedergewinnen. Ein paar Zugeständnisse machen, offen kommunizieren und zumindest ehrlich rüber kommen.
Das ist ja das größte Problem von allen Big Majors: Kommunikation. Wenn es Probleme gibt, sei es technische Probleme oder sei es Gameplay Probleme, dann wird grundsätzlich erstmal zugemauert.

Bestes Beispiel Activision/Blizzard.
Die Abozahlen gehen runter? Lösung: Keine Abozahlen mehr veröffentlichen....
Das Spiel verliert eindeutig Spieler aufgrund des Addons und der allgemeinen Situation. Lösung: Mehr Shop Mounts....

Deep Silver wechselt Wochen vor Release exklusiv die Plattform, Kunden erbost. Lösung: Mit dem PC Austieg drohen..... :cheer:

Kajetan hat geschrieben: 05.02.2019 14:32 Gut, als dritte Alternative wäre dann noch der Weg der beleidgten Leberwurst gangbar, in dem man pampig auf Beiträge reagiert, deren Ton einem nicht passen. Wobei man hier als Firma eher das Maul halten sollte. Als User hat man zum Glück die Freiheit nur für sich selbst sprechen zu dürfen. Sprich, als User darf man gerne die beleidigte Leberwurst spielen, aber als Firma sollte man sich das nach Möglichkeit verkneifen. Es sei denn, man will den Shitstorm NOCH größer werden lassen. Wie nach dem besagten Tweet des Entwicklers.

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Ja, ich verstehe es auch nicht. Da werden mit jedem Spiel Millionen in das Marketing & Werbung gesteckt und dann kommt am Ende das dabei raus.
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