Es geht wie gesagt nicht darum, ob etwas eine Kleinigkeit ist oder nicht, sondern um den Gedanken, einen Zustand als "normal" zu deklarieren. Es gab in der historischen Vergangenheit immer irgendeinen "Status Quo", der wurde aber nicht dadurch "richtig" weil er Bestand hatte, sondern weil Leute daran geglaubt haben, dass es so wäre bzw. so sein muss.Usul hat geschrieben: ↑04.02.2019 21:53 Nur klappt dieses Mittel eben bei so Kleinigkeiten wie hier nicht so recht, weil man nicht so ohne weiteres erkennt, daß du das nicht wirklich ganz genauso ernst meinst, wie du das schreibst. Der kontextuelle Zusammenhang fehlt und auch die sprachlichen Marker, daß hier etwas ironisch/satirisch gemeint sein könnte. Deswegen mußt du dich nicht wundern, wenn das dann etwas kopfschüttelnd augenommen wird.
Ich hätte auch ein weniger drastisches oder ein noch drastischeren Vergleich nehmen können(meine Freundin hat sowas vorgeschlagen, aber den fand ich dann auch zu krass), aber dann hätte es wieder irgendeine Ausrede gegeben, warum das da ok war aber hier nicht. Es geht nur darum, einen unschönen Zustand nicht einfach so lapidar als "normal" darzustellen. Mehr nicht.
Ich hab ne ganz verrückte Idee: Weil ich der Kunde bin und das Geld zahle? Weil ich die Zielgruppe bin, die Deep Silver und Co. ansprechen will? Weil sie kein Geld verdienen, wenn sie etwas anbieten, das für den Kunden keinen Mehrwert bietet und sie es daher nicht kaufen??? Ich weiß, heute ist echt ein verrückter Tag, voller verrückter Ideen und Vergleiche
Sehr gut formuliert. Kann ich mich nur 100% anschließen. Das ärgerliche ist nur, dass man sich scheinbar nicht mal auf diesen gemeinsamen Nenner einigen kann.NewRaven hat geschrieben: ↑04.02.2019 21:54Aber jetzt mal ganz ernsthaft... vergessen wir mal die ganzen zusätzlichen Features, den ganzen Community-Kram, vergessen wir die explizit publisherfokusierte Politik des Stores, vergessen wir sogar mal die bedenklichen Exklusivdeals generell... das alles komplett weggestrichen... findest du es für sich allein genommen eine faire Politik, ein Spiel monate- teilweise sogar jahrelang auf einer anderen, weit populäreren Plattform zu bewerben, dort eine Community aufzubauen und wenige Wochen vor Release zu sagen "nö, gibts hier nicht. Wer es schon gekauft hat, kann es hier behalten, alle anderen sollen sich doch bitte in einem anderen Laden einfinden"? Das sollte doch bei "unfairen Praktiken" durchaus der kleinste gemeinsame Nenner sein können - und wer den nicht sieht, der will ihn vermutlich nicht sehen - pragmatische Einstellung zu der Sache hin oder her.
MfG Ska