Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

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CritsJumper
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von CritsJumper »

Ryan2k6 hat geschrieben: 18.10.2018 15:52 Vorallem, wenn es nur einzelne Mitarbeiter betroffen hat, warum haben sie dann nicht aus 1x 100h 2x50h gemacht?
Ja. Ich denke es ist weil bestimmte Mitarbeiter Spezialcode geschrieben haben, der Problem X löst und das zu Kommunizieren oder jemand anderem zu erklären damit er dir dabei helfen kann. Warum es bei Animation X, die im Spiel Millionen mal Vorkommt wichtig ist das die Transposition hier und da und dort so gemacht wird und man aufpassen muss das an keiner Stelle eine Teilung durch 0 Auftritt... blabla.

Das kann Zeit kosten. Manch mal mehr Zeit als wenn man es selber macht. Ja das ist Missmanagement. Besser zwei würden sich austauschen und immer ergänzen so das wenn einer ausfällt der andere weiter machen kann etc.

Aber auch dann skaliert das Problem nicht beliebig. Selbst wenn die zwei dann 2x50 Stunden machen.. könnte es sein das sie halt 1000 Stunden machen müssten und man wirft schon mehr Personal drauf so das es 20 Leute sind, die Redundant jeder 100 Stunden hat...

Zudem gibt es in der Software hin und wieder unerklärliche Fehler die auf einen blöden Seiteneffekt zurück zu führen sind, das hat sich zwar schon massiv verbessert vor allem durch Tests und robustere Sprachen. Dennoch treten sie auf und dann kann man mal nicht eben aus dem Stehgreif planen und sagen: Das dauert jetzt 3 Stunden, dann ist der Fix da oder das dauert 2 Wochen und dann ist der Fix da...
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Jörg Luibl
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Jörg Luibl »

Hallo black_shrimp,

vielleicht beruht diese Einschätzung ja auf einem Missverständnis von Was und Wie:
black_shrimp hat geschrieben: 18.10.2018 14:23 Genauso verhält es sich mit den gesellschaftlichen oder moralischen Inhalten. Das loszulösen vom Endprodukt ist Wahnsinn.
Ich versuche das mit den äußeren Umständen nochmal zu erklären. Wenn ein Spiel gesellschaftliche oder moralische Inhalte thematisiert, dann sind sie natürlich relevant für die Einschätzung - wir reden ja sehr ausführlich über Story, Regie & Co. Aber nicht in erster Linie das, was dort thematisiert wird, ist wichtig, sondern vor allem die Art, wie es thematisiert wird. Deshalb sind wir ja Kritiker, nicht Politiker. Es geht mir darum, ob man als Entwickler diese Inhalte gut oder schlecht integrieren kann. Ein Spiel wird nicht dadurch besser, dass sie einfach nur vorhanden sind - oder dass man sie als Privatperson teilt.

Nehmen wir Sexualität und Gewalt: Im Literaturbetrieb der deutschen Nachkriegszeit hatte es ein Hamburger Schriftsteller wie Hans Henny Jahn schwer, akzeptiert zu werden, weil er Sexualität und Gewalt auf eine direkte Art thematisierte, die gesellschaftlich nicht akzeptiert war. Die meisten Kritiker droschen auf ihn ein, zumal es homosexuelle Vorwürfe gab, obwohl er stilistisch zu den ganz Großen unserer Sprache zählte. Aber nicht das Wie wurde beurteilt, sondern nur das Was. Ich empfehle "Das Holzschiff", falls man ihn nicht kennt.

In der heutigen Gesellschaft sind andere Dinge verpönt oder werden geächtet. Nur weil ein Spiel auf diese Züge aufspringt, die aktuell großen Applaus bringen oder irgendwelche Lobbys befriedigen, wird es nicht automatisch ein besseres. Zwei Beispiele: Ich habe das Anti-Kriegsspiel This War of Mine gelobt, weil es ein wichtiges Thema auf kreative Art inszenierte. Ich habe das Anti-Kriegsspiel Cloud Chasers, das auch das Flüchtlingsdrama thematisierte, nur ausreichend bewertet, weil die Inszenierung einfach zu schwach war. Unsere indirekte Unterstützung bekam das Thema ja dennoch, weil wir überhaupt darüber sprachen. Aber es war trotzdem ein eher schlechtes Spiel.

Weil die ehemals anarchistische Spielebranche politisch so korrekt geworden ist, ist die Wahrscheinlichkeit der Übereinstimmung ja recht hoch - und für die Verkäufe zuträglich. Möglichst wenige Randgruppen, Religionen und Lobbys sollen sich auf den Schlips getreten fühlen, so dass man im schlimmsten Fall alles Streitbare streicht oder Quotenplätze befüllt. Das ist mittlerweile wie im Filmbereich, wobei ich diesen in Teilen für deutlich mutiger halte. Dort können und wollen Regisseure klarer gegen den Strom schwimmen. Und ich finde es wichtig, wenn diese gesellschaftliche Bedürfnisse ignorieren - denn die Masse will immer nur das unaufgeregte Mittelmaß. Dabei sind es meist die Exzentrischen, Verrückten, Introvertierten, Durchgeknallten, Neurotischen, Psychotischen, Radikalinskis und Sonderlinge, die überhaupt kreative Visionen haben. Aber jetzt bin ich naiv, denn da beziehe ich mich vor allem auf die Literatur. Molyneux hatte immerhin Ansätze zur Hybris.
black_shrimp hat geschrieben: 18.10.2018 14:23 Wenn ihr bei jedem AAA-Titel wenigstens einen kleinen Nebensatz zu den Arbeitsbedingungen abgeben würdet, würde das schon ein ganz anderes Bewusstsein dafür schaffen.
Wir können die Arbeitsbedingungen in den Studios nicht so verifizieren wie Mikrotransaktionen - das müssen investigative Journalisten aus dem politischen Bereich leisten.

Trotzdem bilde ich mir ein, dass wir als Spielemagazin einen Teil zur kritischen Debatte beitragen. Wir bilden Missstände hinsichtlich Spielmechanik, Design, Regie oder auch Vertrieb und Drumherum wie aktuell zumindest ab.
Heruwath
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Heruwath »

Sun7dance hat geschrieben: 17.10.2018 20:41 Ich verstehe deinen Standpunkt, keine Frage!
Aber grundsätzlich finde ich die These, dass der Spieler immer mehr von Spielen möchte, falsch!
Vielleicht bin ich aber auch zu wenig Mainstream, keine Ahnung. Momentan spiele ich AC Odyssee und muss sagen, das mir das einfach eine Nummer zu groß ist. Du bereist eine riesige Welt, aber interagierst zu wenig mit dieser und sie ähnelt sich zu oft zu sehr. Es ist daher kein Erlebnis mehr. Alles gleicht am Ende einem einzigen Abgrasen von A nach B, manchmal über C, da man quasi nur vorgebene Listen abarbeitet.
Macht die Welt kleiner, aber dafür stimmiger. Es kann doch nicht sein, dass ich in Odyssee einfach nur dem nächsten Questmarker hinterher durch die Städte renne, ohne diese als solche wahrzunehmen. Geschweige denn freue ich mich darauf, hierhin mal zurückzukehren.

Erinnert sich jemand an Gothic 2? Es gab nur wenige Fixpunkte im Spiel wie z.B. Khorinis oder Onars Hof, aber diese bereiste man halt mehrere Male. Das gab ihnen den nötigen Wert.

Warum müssen die Spiele heute unbedingt den riesigen Umfang haben und vollgepackt mit Sammelkram sein?
Lasst das weg, dann entspannt sich vielleicht auch die Crunchtime.
Du hast volkommen Recht. Wenn man das "mehr von Spielen haben wollen" genauso sachlich deutet, wie du es eben am Beispiel von Assassin's Creed verdeutlicht hast, dann stimmt die Aussage "Spieler wollen von Spielen immer mehr" nicht. Allerdings gibt es mittlerweile ein gewisse Tendenz. Die Leute (Entwickler u. Spieler) merken gerade selbst, dass die Aussage nicht genau genug wiedergegeben wird. Eigentlich heißt die Aussage wie folgt: "Die Spieler wollen immer mehr Sinnvolles und Interessantes von einem Spiel". In diesem Fall reicht es nicht aus eine größere Welt oder mehr collectibles zu bauen, diese müssen Interessant und Sinnvoll mit dem Rest des Spiels verwoben werden. Ich habe auch einige male die Erfahrung gemacht, dass Menschen dazu neigen während sie Aussagen wiedergeben, ihre eigene Interpretation mit beizumischen. So wird die eigentliche Aussage leicht verallgemeinert.

Daher passe ich die Aussage jetzt so an, dass sie meine Meinung wiedergibt: "Spieler wollen immer mehr von dem Spiel konstant und andauernd mit sinnvollen und interessanten Inhalten bedient werden".

Der Grund, warum die Spiele heute vollgepackt sind, ist zum Teil der falschen Auslegung der oben genannten Aussage verschuldet, egal von welcher Seite aus. Die Spieler sagen, dass sie "mehr wollen", aber eigentlich meinen sie "mehr sinnvolle Sachen". Das wird vom Entwickler unter hinzunahme von Daten eingeschätzt. Die Daten zeigen, dass ein einfaches "mehr" die Spielzeit erhöht, den Gewinn erhöht und einen ziemlich großen Teil der Spieler zufriedenstellt. Also reicht ein einfaches "mehr" wohl aus. Das braucht Jahre, bis immer mehr Leute einsehen, dass das nicht so ganz stimmt, und damit dauert die Umstellung wieder einige weitere Jahre.

Aus diesem Grund bin ich ein großer Verfechter von genauen Aussagen und der genauen Wiedergabe von solchen Aussagen. Klarheit beschleunigt Veränderung.

Zu der Crunchtime möchte ich allerdings etwas anderes sagen. Das Auslassen der Sammelteile macht keinen großen Unterschied. Sie kosten nicht viel in der Entwicklung, daher sind sie ja so lukrativ. Ein Crunch passiert in den meisten Fällen nicht wegen solchen Sammelteilen, sondern wegen Problemen mit den wichtigen Teilen des Spiels, die während der Entwicklung entstehen. Wenn auf einmal das Konzept keinen Spaß macht und während der Produktion überarbeitet werden soll. Daher glaube ich du setzt hier auf das falsche Pferd. Das Auslassen der collectibles wird nicht unbedingt die crunchtime entspannen. Eine Verkleinerung der Welt schon eher, aber auch hier muss man vorsichtig sein. Heutzutage werden bei fast allen open world Spielen die Welten prozedural erstellt. Selbst die Welt von Horizon Zero Dawn ist zu 80% prozedural generiert. Items werden prozedural generiert, quests werden prozedural generiert. Sinnvoller content erfordert allerdings mehr Zeit. In diesem Fall ist das Verlangen nach mehr sinnvollen Inhalten einen viel größere Einfluss auf die crunchtime als das Verlangen nach mehr Inhalten. Davon bin ich überzeugt.
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von DeusHelios »

black_shrimp hat geschrieben: 18.10.2018 14:23 Sorry, aber diese Mär von "ich kann äußere Umstände der Entstehung nicht berücksichtigen" ist meiner Meinung nach totaler Unsinn.

Wie ich kann ich etwas derart komplexes wie ein Game - das aus all den Anschauungen und Erfahrungen, den Freuden und den Leiden der vielen Menschen besteht, die daran gearbeitet haben - ungeachtet dieser Elemente beurteilen? Die Umstände sind am Ende sehr wohl Bestandteil des Spiels - auch wenn sich das schwer quantifizieren lässt - zu glauben sie hätten aber keinen Einfluss, ist naiv. Das ist ja das Absurde der Kreativbranchen: Solche Überstunden Schaden einem Werk oder zummindest beeinflussen sie stark die Art des Denkens während man arbeitet - das checkt nur leider kaum jemand.
Ja, es ist schwierig, das in eine Zahlenwertung einfließen zu lassen (so schwierig wie die Zahlenwertung an sich schon) - aber mann kann durchaus im Artikel und in der Wertungsbegründung darüber reden. Wenn ihr bei jedem AAA-Titel wenigstens einen kleinen Nebensatz zu den Arbeitsbedingungen abgeben würdet, würde das schon ein ganz anderes Bewusstsein dafür schaffen.
Joerg hat das doch gut erklaert. Die "Leiden" der Entwickler mit in Bewertung einfliessen zu lassen, ist ein Fass ohne Boden. Es ist einfach nicht moeglich dies als Redakteur beurteilen zu koennen und zum anderem wird es extrem schwierig, dieses Leid fuer eine Bewertung richtig einzuordnen.
Redakteure sollten ausschliesslich uebere ihre Spieleerfahrung schreiben und das Spiel in dieser Hinsicht auch bewerten. Falls die Produktion eines Spieles moralisch derart verwerflich war (Sklavenarbeit, Kinderarbeit, das Leid von Menschen ausnutzen), sollte von einer Bewertung abgesehen werden.
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von DeusHelios »

black_shrimp hat geschrieben: 18.10.2018 14:23
Genauso verhält es sich mit den gesellschaftlichen oder moralischen Inhalten. Das loszulösen vom Endprodukt ist Wahnsinn. Das TombRaider-Reboot beispielsweise wäre niemals ohne diese Komponente so erfolgreich geworden - da ist eine Weltanschauung Teil des Games - und das ist bei jedem kreativen Produkt so.

Es geht nicht darum sich politisch links oder rechts zu positionieren - aber eine gesellschaftliche Vogelstraußtaktik ist für jedes publizierende Medium eine Bankrotterklärung. Das schließt auch Gamingportale wie 4Players ein.
Zum zweiten Teil: Joerg hat nicht gesagt es loszuloesen aber Spiele werden nicht besser, weil sie z.B. politisch korrekt sind und werden nicht schlechter, weil sie keine politischen Trends wie "Diversity" aufgreifen.. Mir unbegreiflich wie man seinen Kommentar so missverstehen kann.

Noch etwas zu Joergs Kommentar: Ich gebe dir Recht, es war nicht klug von Hauser in der heutigen Zeit so ein Statement abzugeben und ich gebe dir auch Recht, dass die Arbeitsmoral des Managements einen grossen Einfluss auf die restliche Belegschaft hat aber auch hier ist es sehr schwer einzuschaetzen, wie die tatsaechlichen Arbeitsbedingungen wirklich sind und ich kaufe es ihm und auch anderen Mitarbeitern bei Rockstar ab, dass sie sehr viel Leidenschaft fuer ihre Projekte haben und dieser sich unter anderem in unzaehligen Ueberstunden manifestiert.
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neogil
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von neogil »

Warum sollten jetzt Identitäts-Erfahrungswerte von Plattformen wie Glassdoor, einen Einfluss auf die Wertung einer „Entität“ haben, eines Produktes?

Jeder Bürger als Moralapostel der Judikative, Exekutive und Legislative?

Und wem nützt es, wenn es jetzt tatsächlich aufgrund fehlender Belastungssteuerung, MA mit Depression oder Angstzuständen gäbe?

Ich glaube kaum, dass wenn ich mich für ein Projekt mit Herz und Schweiß abracker, es mir nützlich erschiene, wenn es deswegen schlechter bewertet würde, eventuell aufgrund dessen MA entlassen werden.

Kann da Jörg Luibl nur zustimmend beipflichten. Die ist investigativer Journalismus, der daraus mal nen Leitartikel machen könnte mit Verweis auf andere Spielefirmen und nicht die Aufgabe von Videospielredakteuren.

Sportjournalisten halten z.B. während einer Fuppespartie ja auch nicht zu Freiburg, nur weil der Gegner, das Konstrukt rb Leipzig , mehr als Geschmäckle hat und eventuell menschlich abzuwerten wäre.

Kirche <> Dorf
Journalist/Pro Fotograf

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CroGerA
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von CroGerA »

Jeder Mitarbeiter ist anders. Abhängig davon, wie er in die Firma integriert ist, wie viel er verdient, wie gerne er den Job ausübt etc. Persönlich arbeite ich als Bilanzbuchhalter für eine mittelgroße Handelsgruppe. Ich arbeite gerne dort. Es gibt Mitarbeiter bei uns, die noch lieber als ich dort arbeiten und die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Die kommen auch mal am Wochenende rein und arbeiten. Weil sie es wollen.

Unsere Chefs gehen da jedoch einen anderen Weg. Ja, es ist toll, wenn man sich so einbringt: aber warum ist das eigentlich notwendig? Zumindest die aktuellen Chefs gehen dann auf solche Mitarbeiter zu und fragen nach: wirst du in der regulären Arbeitszeit nicht fertig? Warum nicht? Brauchst du neue Geräte, mehr Mitarbeiter? Gibt es Probleme zu Hause? Verbring doch bitte die Wochenenden mit deiner Familie bzw. deinem Privatleben.

Das finde ich super. Jeder Mitarbeiter sollte seine Arbeit in den 40 Stunden in der Woche erledigen können. Falls nicht, dann stimmt was nicht. Entweder die Leistung des Mitarbeiters (das kann viele Gründe haben bis hin zur Unzufriedenheit) oder weil er zu viele Aufgaben hat.

Klar, es gibt immer wieder Situationen, in denen man mehr arbeiten muss. Bei mir ist das z.B. häufig die Zeit vor längeren Urlauben, vor dem Jahresende und während die Bilanzen im Frühjahr fertig werden müssen. Das sind immer so 1-2 Wochen wo ich mehr arbeiten muss. Teilweise hatte ich jedoch, vor größeren Projekten (da ich auch zum Teil in der EDV arbeite) z.B. im Dezember und auch im Januar etliche Überstunden machen müssen. Da kamen dann so 150-200 Überstunden in den zwei Monaten zusammen. Aber ich wusste: ich kann mir diese Überstunden als Zeitausgleich nehmen, ich kann sie mir ausbezahlen lassen.

200 Stunden in zwei Monaten sind viel und ganz ehrlich, so gerne ich dort auch arbeite: ich fand das in dem Moment zum kotzen.

100 Stunden pro Woche zu arbeiten, mehrere Wochen hintereinander und dann solche Aussagen von den Chefs? Da würde ich zumindest innerlich "fuck you" sagen und jeden Tag nach maximal 10 Stunden Feierarbend machen. Und die Wochenenden nicht rein kommen. Wenn ich gekündigt werde, dann ist das so. Wenn wer fragt, dann sag ich, dass ich nicht mehr leisten kann ohne Fehler zu machen.

Klar, redet sich leicht. In der aktuellen Situation in Österreich kann ich mit meinen Qualifikationen heute kündigen und morgen Vorstellungsgespräche bei anderen Firmen führen. Ich weiß nicht, wie das in der Gaming-Branche ist, aber wenn ich mir die regelmäßigen Job-Angebote von verschiedenen Publishern ansehe, dann denke ich, dass es auch dort kein Überangebot an Arbeitskraft gibt.

Ich denke, die Branche ist einfach verseucht was das Thema Arbeitsrecht angeht. Das gleiche wie bei den Anwälten, Steuerberatern oder Ärzten. Arbeite bis zum Umfallen, oder du machst keine Karriere. Dagegen hilft nur, sich gewerkschaftlich zu organisieren und politisch aktiv zu werden um bessere Arbeitsbedingungen durchzudrücken. Und was ist eigentlich das Problem, wenn ein Spiel eben 3 oder 6 Monate später kommt? Dann ist es halt so. Es geht hier nicht um Produktionsmaschinen, Wohnhäuser oder Fahrzeuge. Es geht um Unterhaltung. Releases werden NIE allen gerecht werden, es kommt immer für jemanden zu spät oder zu früh.

Denke auch, es ist bezeichnend, dass die Spieleindustrie um Westeuropa mittlerweile einen Bogen macht. Früher hast du die Leute für solche Projekte noch begeistern können (JoWood, von Jörg erwähnt) heute ist es ein Job den man evtl. gerne macht, aber es ist einfach ein Job.
Zuletzt geändert von CroGerA am 19.10.2018 08:14, insgesamt 2-mal geändert.
Nichts entsteht, nichts vergeht, alles ändert sich.

Singleplayer-Spiele mit täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Quests/Herausforderungen sollten mit -50 Punkten bewertet werden!
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Sun7dance
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Sun7dance »

Heruwath hat geschrieben: 18.10.2018 18:25
Sun7dance hat geschrieben: 17.10.2018 20:41 Ich verstehe deinen Standpunkt, keine Frage!
Aber grundsätzlich finde ich die These, dass der Spieler immer mehr von Spielen möchte, falsch!
Vielleicht bin ich aber auch zu wenig Mainstream, keine Ahnung. Momentan spiele ich AC Odyssee und muss sagen, das mir das einfach eine Nummer zu groß ist. Du bereist eine riesige Welt, aber interagierst zu wenig mit dieser und sie ähnelt sich zu oft zu sehr. Es ist daher kein Erlebnis mehr. Alles gleicht am Ende einem einzigen Abgrasen von A nach B, manchmal über C, da man quasi nur vorgebene Listen abarbeitet.
Macht die Welt kleiner, aber dafür stimmiger. Es kann doch nicht sein, dass ich in Odyssee einfach nur dem nächsten Questmarker hinterher durch die Städte renne, ohne diese als solche wahrzunehmen. Geschweige denn freue ich mich darauf, hierhin mal zurückzukehren.

Erinnert sich jemand an Gothic 2? Es gab nur wenige Fixpunkte im Spiel wie z.B. Khorinis oder Onars Hof, aber diese bereiste man halt mehrere Male. Das gab ihnen den nötigen Wert.

Warum müssen die Spiele heute unbedingt den riesigen Umfang haben und vollgepackt mit Sammelkram sein?
Lasst das weg, dann entspannt sich vielleicht auch die Crunchtime.
Du hast volkommen Recht. Wenn man das "mehr von Spielen haben wollen" genauso sachlich deutet, wie du es eben am Beispiel von Assassin's Creed verdeutlicht hast, dann stimmt die Aussage "Spieler wollen von Spielen immer mehr" nicht. Allerdings gibt es mittlerweile ein gewisse Tendenz. Die Leute (Entwickler u. Spieler) merken gerade selbst, dass die Aussage nicht genau genug wiedergegeben wird. Eigentlich heißt die Aussage wie folgt: "Die Spieler wollen immer mehr Sinnvolles und Interessantes von einem Spiel". In diesem Fall reicht es nicht aus eine größere Welt oder mehr collectibles zu bauen, diese müssen Interessant und Sinnvoll mit dem Rest des Spiels verwoben werden. Ich habe auch einige male die Erfahrung gemacht, dass Menschen dazu neigen während sie Aussagen wiedergeben, ihre eigene Interpretation mit beizumischen. So wird die eigentliche Aussage leicht verallgemeinert.

Daher passe ich die Aussage jetzt so an, dass sie meine Meinung wiedergibt: "Spieler wollen immer mehr von dem Spiel konstant und andauernd mit sinnvollen und interessanten Inhalten bedient werden".

Der Grund, warum die Spiele heute vollgepackt sind, ist zum Teil der falschen Auslegung der oben genannten Aussage verschuldet, egal von welcher Seite aus. Die Spieler sagen, dass sie "mehr wollen", aber eigentlich meinen sie "mehr sinnvolle Sachen". Das wird vom Entwickler unter hinzunahme von Daten eingeschätzt. Die Daten zeigen, dass ein einfaches "mehr" die Spielzeit erhöht, den Gewinn erhöht und einen ziemlich großen Teil der Spieler zufriedenstellt. Also reicht ein einfaches "mehr" wohl aus. Das braucht Jahre, bis immer mehr Leute einsehen, dass das nicht so ganz stimmt, und damit dauert die Umstellung wieder einige weitere Jahre.

Aus diesem Grund bin ich ein großer Verfechter von genauen Aussagen und der genauen Wiedergabe von solchen Aussagen. Klarheit beschleunigt Veränderung.

Zu der Crunchtime möchte ich allerdings etwas anderes sagen. Das Auslassen der Sammelteile macht keinen großen Unterschied. Sie kosten nicht viel in der Entwicklung, daher sind sie ja so lukrativ. Ein Crunch passiert in den meisten Fällen nicht wegen solchen Sammelteilen, sondern wegen Problemen mit den wichtigen Teilen des Spiels, die während der Entwicklung entstehen. Wenn auf einmal das Konzept keinen Spaß macht und während der Produktion überarbeitet werden soll. Daher glaube ich du setzt hier auf das falsche Pferd. Das Auslassen der collectibles wird nicht unbedingt die crunchtime entspannen. Eine Verkleinerung der Welt schon eher, aber auch hier muss man vorsichtig sein. Heutzutage werden bei fast allen open world Spielen die Welten prozedural erstellt. Selbst die Welt von Horizon Zero Dawn ist zu 80% prozedural generiert. Items werden prozedural generiert, quests werden prozedural generiert. Sinnvoller content erfordert allerdings mehr Zeit. In diesem Fall ist das Verlangen nach mehr sinnvollen Inhalten einen viel größere Einfluss auf die crunchtime als das Verlangen nach mehr Inhalten. Davon bin ich überzeugt.
Hm, aber woher weiß denn der Spieler, was überhaupt möglich ist? Das geschieht doch nur durch diverse Ansätze von diversen Entwicklern.
Wenn nicht irgendwann ein Spiel in 3D produziert worden wäre, hätten die Spieler doch auch kaum eine Vorstellung davon gehabt und würden demnach auch keine Ansprüche diesbezüglich stellen.
Meiner Ansicht nach schaufeln sich diverse Entwickler daher selber ihr Grab, indem sie scheinbar neue Horizonte aufstoßen, diese aber fast nie erreichen können. Der Spieler denkt aber von nun an, dass das Standard wäre und passt demnach natürlich seine Ansprüche an.
Kaum ein Entwickler spricht mal offen und ehrlich von aktuellen Grenzen, ganz im Gegenteil! Die meisten schwärmen doch immer, dass sie dies und jenes möglich machen werden. Der Spieler nimmt das dann halt dankbar an, klar!

Wenn du sagst, dass Sammelkram und schablonenhafte Welten relativ einfach zu programmieren sind, was machen denn dann die Entwickler die meiste Zeit?
Früher gabs Spiele wie Day of the Tentacle, was einfach sehr stimmig war. Sowas originelles erlebst du heute fast gar nicht mehr.
Wo sind die kreativen Köpfe? Oder anders gefragt: Dürfen die kreativen Köpfe sich überhaupt ausleben oder kommt dann der Chef zwei Etagen runter gestiefelt und sagt "Nö, bitte wieder Sammelkram und mehr Regionen!"?
Funkee
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Funkee »

Guter Kommentar vom Luibl. Das Statement von Dan Houser zeugt einfach nur von schlechter Führungskultur.
xxxslayerxxx
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von xxxslayerxxx »

Nun haben sich wohl doch aktuelle Rockstar angestellte bei Twitter dazu geäußert. (Siehe Link)

Der generelle Consensus scheint zu sein: ja es gab crunch Time und Überstunden aber keine 100 pro Woche und keiner würde dazu gezwungen.

Sollte man bei der ganzen Diskussion berücksichtigen.

https://www.reddit.com/r/reddeadredempt ... h=d7c652ec
Easy Lee
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Easy Lee »

Irgendwo ist es schon Wahnsinn was man heutzutage alles auf den Rücken von Spielen austrägt. Was die in Sachen Eskapismus und gleichzeitig als Werte-Spiegel alles leisten und kompensieren sollen ... ich halte unser Verhalten als Zielgruppe da echt langsam für pathologisch. Auf der anderen Seite stecken da natürlich massive Strukturen dahinter. Das beisst sich mit meiner Faszination für epische virtuelle Welten, aber manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, in der ein Spiel einfach nur die Aufgabe hatte einen entspannten Zeitvertreib anzubieten. Arbeit erledigt, am Abend noch was vor, zwischendurch ein wenig zocken ... wenn man es so handhabt, kann es eigentlich gar nicht passieren, dass man so viel hineininterpretiert. Das kommt eher daher, wenn man zuviel aus dem Medium rausholen möchte.
Doc Angelo
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Doc Angelo »

xxxslayerxxx hat geschrieben: 18.10.2018 20:58 Der generelle Consensus scheint zu sein: ja es gab crunch Time und Überstunden aber keine 100 pro Woche und keiner würde dazu gezwungen. Sollte man bei der ganzen Diskussion berücksichtigen.
Das niemand wortwörtlich gezwungen wurde ist der Kern dieser Diskussion.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Billy_Bob_bean
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Billy_Bob_bean »

Sun7dance hat geschrieben: 17.10.2018 20:41
Heruwath hat geschrieben: 17.10.2018 17:37
Sun7dance hat geschrieben: 17.10.2018 17:15 Sehr logisch aufgebauter und treffender Kommentar!

Ich möchte auch gar nicht wissen, wie viele Mitarbeiter in solchen Studios quasi ständig ausgetauscht werden. Irgendwann hat man dann wieder jemanden gefunden, der eine Zeit lang bereit ist, unter diesen Arbeitsbedingungen zu arbeiten. Meistens sind das dann eher qualitativ schwächere Mitarbeiter, die halt sonst nirgendwo eine Stelle finden und das resultiert dann nicht selten in unfertigen oder einfach nur schlechten Endprodukten.

Muss nicht immer so sein, aber bestimmt auch nicht selten.
Aus meiner Erfahrung habe ich recht selten Leute getroffen, die ersetzt wurden. In fast allen Fällen war die Kündigung begründet. Meistens hat die Person einfach nur Mist verzapft.
Natürlich wurde ich auch entlassen, zwei mal in den letzten 12 Jahren. Mittlerweile habe ich 7 Projekte abgeschlossen und wurde nach 5 davon nicht entlassen. Mein letzter crunch ist mittlerweile 8 Jahre her.

Es hat sich in den letzten Jahren extrem gebessert und die Massen, die crunch betreiben sind meistens Indie Entwickler. Und hier möchte ich einen Punkt ansprechen. Wir kritisieren Rockstar, aber wo bleibt die Kritik für die kleinen Indies? Ich habe das Gefühl, diese werden weiterhin gefeiert und es immer noch als Erfolg angesehen wird mit so wenig Leuten wie möglich so viel vom Spiel wie möglich zu machen. "Es wurde von nur einer Person entwickelt". Nicht schön, denn wahrscheinlich hat diese Person die ganze Zeit nur gearbeitet um das Spiel auch wirklich fertig zu stellen. Natürlich ist es zu einem sehr großen Teil Eigenverantwortung, in beiden Fällen. Aber dann wünsche ich mir eine gleiche Behandlung. Erklären wir es mit Eigenverantwortung, dann sollten wir auch diese Situation genauso begründen. Wenn wir uns aber kritisch einer Situation gegenüber äußern, dann bitte auch die selbe Kritik an einer andreren, ähnlichen Stelle äußern.

Ich finde gut, dass Jörg auch uns Spieler mit in den Topf geworfen hat, denn zu einem großen Teil ist es auch unser Verhalten, was Einfluss auf das alles nimmt.
Ich verstehe deinen Standpunkt, keine Frage!
Aber grundsätzlich finde ich die These, dass der Spieler immer mehr von Spielen möchte, falsch!
Vielleicht bin ich aber auch zu wenig Mainstream, keine Ahnung. Momentan spiele ich AC Odyssee und muss sagen, das mir das einfach eine Nummer zu groß ist. Du bereist eine riesige Welt, aber interagierst zu wenig mit dieser und sie ähnelt sich zu oft zu sehr. Es ist daher kein Erlebnis mehr. Alles gleicht am Ende einem einzigen Abgrasen von A nach B, manchmal über C, da man quasi nur vorgebene Listen abarbeitet.
Macht die Welt kleiner, aber dafür stimmiger. Es kann doch nicht sein, dass ich in Odyssee einfach nur dem nächsten Questmarker hinterher durch die Städte renne, ohne diese als solche wahrzunehmen. Geschweige denn freue ich mich darauf, hierhin mal zurückzukehren.

Erinnert sich jemand an Gothic 2? Es gab nur wenige Fixpunkte im Spiel wie z.B. Khorinis oder Onars Hof, aber diese bereiste man halt mehrere Male. Das gab ihnen den nötigen Wert.

Warum müssen die Spiele heute unbedingt den riesigen Umfang haben und vollgepackt mit Sammelkram sein?
Lasst das weg, dann entspannt sich vielleicht auch die Crunchtime.

Aus demselben Grund ist Red Dead Revolver auch besser als Red Dead Redemption
"was bistn du für einer...jemand, der keinen geschmack hat, oder was. Der Zombie Modus ist an Black Ops das beste! Du spielst wahrscheinlich nur Cs oder so ein Müll, der für kleine Kinder gedacht ist"

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xxxslayerxxx
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von xxxslayerxxx »

Doc Angelo hat geschrieben: 18.10.2018 21:30
xxxslayerxxx hat geschrieben: 18.10.2018 20:58 Der generelle Consensus scheint zu sein: ja es gab crunch Time und Überstunden aber keine 100 pro Woche und keiner würde dazu gezwungen. Sollte man bei der ganzen Diskussion berücksichtigen.
Das niemand wortwörtlich gezwungen wurde ist der Kern dieser Diskussion.
Es wurde anscheinend auch keiner indirekt gezwungen.

Rockstar hat seine angestellten ermuntert ihre Erfahrungen offen über soziale Medien zu teilen was
man sonst auch selten in der Branche sieht.

Die Mitarbeiter sagen in den Tweets das Rockstar einer der besseren Entwickler ist und sich viel geändert hat in den letzten Jahren.
Viele schreiben das sie sehr zufrieden mit ihrem Arbeitgeber sind und nicht wo anders arbeiten wollen würden.
Es wäre ja total Paradox die Aussagen der Mitarbeiter um die es ja letztendlich in der Diskussion hier geht zu ignorieren und sich weiterhin nur an der unglücklich formulierten Aussage von dan houser festzuhalten.
Doc Angelo
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Re: Red Dead Redemption 2: Video-Kommentar: Rockstar entlarvt sich mit Leidenschaft

Beitrag von Doc Angelo »

xxxslayerxxx hat geschrieben: 18.10.2018 22:01 Es wurde anscheinend auch keiner indirekt gezwungen.
Das ist der Knackpunkt. Das sehe ich nicht so, und das ist auch der Kern des Videos und der Diskussion. Man darf hier die unterschiedlichen Strukturen der Gesellschaft nicht außer acht lassen. Es gibt den finanziellen Druck (der in Amiland nochmal ganz anders ist). Es gibt den sozialen Druck aus den privaten Reihen und von Mitarbeitern. Und dazu kommt noch die Amerikanische Vorstellung, das nur harte Arbeit gute Arbeit ist.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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