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Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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HerrRosa
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von HerrRosa »

Citizen Kane ist klasse und funktioniert auch heute noch.
Würd sagen "Aviator in knackig" beschreibt ihn gut, nur von dem Bester Film aller Zeiten sollte man sich lösen, da es einem die Erwartungshaltung lediglich ins Unrealistische treibt.
Dronach hat geschrieben: 23.07.2018 15:41 Hitchcocks FIlme sind ja auch unglaublich alt mittlerweile und entsprechen kaum noch unseren Sehgewohnheiten.
Ironischerweise gingen die zeitgenössischen Kritiker eher mit meiner Meinung d'accord. Zum Kultfilm avancierte Vertigo erst im Laufe der folgenden Dekaden.
*kein Anspruch auf Vollständigkeit

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Sharkie
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Sharkie »

Dronach hat geschrieben: 23.07.2018 15:41 Ich will auch mal Citizen Kane schauen (wird ja auch oft als bester Film aller Zeiten gehandelt), aber habe auch Schiss, den nicht zu "verstehen"...
Als "bester Film aller Zeiten" (ein Superlativ, den ich im Grunde ebenfalls für Quatsch halte) wird Citizen Kane oftmals bezeichnet, weil er eine wirklich außergewöhnliche Menge filmischer Innovationen enthält, beispielsweise in den Bereichen Schnitttechnik, Schärfentiefe und Sounddesign, welche das nachfolgende Kino in einem Maße geprägt haben, wie es sonst kaum ein einzelner Film für sich in Anspruch nehmen könnte. Darüber hinaus steht er auf der Handlungsebene sehr prototypisch für die Moderne, indem er die Fragmentierung einer Persönlichkeit zum Thema hat und sich einer linearen Chronologie verweigert.

Nun fallen all diese Dinge, weil sie heute in der Filmsprache längst etabliert sind, aus einer nicht-filmhistorischen Perspektive teils gar nicht mehr groß auf, weswegen man sich beim Ansehen vielleicht schon fragen mag, was daran jetzt eigentlich so besonders sein soll. Macht aber nix, denn der Film ist auch abseits seiner historischen Stellung sehr gut gealtert, verfügt über interessante Charaktere und erzählt eine tolle Geschichte. Teile der Handlung drehen sich um das Verhältnis von Medienöffentlichkeit und politischem Populismus und sind somit heute alles andere als unaktuell.

Insofern brauchst Du Dir wirklich keinerlei Sorgen bezüglich des "Verstehens" zu machen. Citizen Kane ist unter cineastischen Gesichtspunkten grandios, aber sicher keine art pour l'art. Er ist weder abgehoben noch verkopft oder übermäßig abstrakt, sondern einfach ein sehr guter Film, der auf eigentlich allen Ebenen super funktioniert. Kann man sich heute noch bestens angucken.

Überhaupt war Orson Welles (mit Mitte Zwanzig Regisseur und Hauptdarsteller in Personalunion bei einem derart ambitionierten Filmprojekt) eine richtig coole Socke, Citizen Kane hat mich damals zu einem großen Fan gemacht. Anders gelagert, aber ebenfalls sehr zu empfehlen sind seine beiden Noirs, Die Lady von Shanghai und Im Zeichen des Bösen.
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Wulgaru
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Wulgaru »

Also auf die Endsequenz von die Vögel lass ich nichts kommen. Erstens ist das imho bis heute scary as fuck und einen Film so zu beenden hat Eier. Selbst sowas was das oberflächlich toppt wie zum Beispiel der Nebel, erklärt der da ja mehr. Hier weiß man halt einfach nicht was nun passiert, geschweige denn das man eine generelle Erklärung hat.

Generell muss man bei Klassikern....ob es nun der gute Alfred oder Citizen Kane ist, eben immer berücksichtigen, dass man als Filmschauer anders sozialisiert wurde. Das betrifft sowohl Elemente die objektiv schlecht gealtert sind, als auch Elemente bei denen es eher an einem selbst liegt. Das beste Beispiel wo sich das leicht verständlich übersetzen lässt, ist doch Star Wars:

Wenn man als Kind 1-3 gesehen hat, ohne die alten zu kennen, erlebt man das Franchise anders. Quasi die komplette Nerdkultur ist aber darum aufgebaut das das nicht sein darf und die neuen eine Beleidigung sind. :wink:

@Topic
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Ich habe vor Jahren den Report der Magd gelesen und werde daher auf keinen Fall auch nur in die Nähe von Handmaids Tale kommen (vor allem weil ich dann die Torture Porn Vorwürfe über die zweite Staffel lese). Gerade weil das Buch so gut ist, muss ich echt nicht alles visualisiert haben.

Alias Grace kannte ich nicht und habe befürchtet das man hier im Fahrwasser toppen will. Zum Glück nicht. Das 19. Jahrhundert ist zwar ebenfalls etwas wo man keine Magd gewesen sein will, aber zumindest wird nur angedeutet. Tolle Schauspieler und Regie. Erzählweise ebenfalls sehr spannend. Wenn überhaupt ein Fehler bis zur letzten Folge, dann das Graces Schauspielerin zwar toll ist, aber halt zu alt um eine 15jährige zu verkörpern.

....aber die letzte Folge....entweder ich checks nicht oder die wollten hier ambivalent sein (bzw. eventuell auch die Vorlage), haben es aber so richtig versemmelt. Ich dachte sehr lange in einer Traumsequenz zu sein oder in einer Art sehr absurdem Plot
Show
Mit Hypno-Hausierer als Superschurke
....aber irgendwie hat man es geschafft das zu unterbieten. Trotzdem interessant. 6 Folgen guckt man auch gut weg.
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Temeter 
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Beitrag von Temeter  »

Damit der thread auch schön mit Blockbustern zugemüllt bleibt:

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Ist ganz ok; wer die Marvel-Formel mag, wird Spaß daran haben. Ein bisschen weniger düster, recht witzig, aber nimmt sich ernst genug um nichts ins belanglose abzugleiten. Der Film mach da einen ziemlich ordentlichen Spagat, auch wenn ich ihn jetzt nicht mit Guardians of the Galaxy vergleichen würde.

Während der Großteil des Films auf dem Müllplaneten sehr nett gemacht und zunehmend absurd ist, wird dessen Story leider zu schnell abgewürgt, damit man die lahme Vallhalla-Geschichte zu Ende führen kann. Letztere ist ziemlich enttäuschend; ich habe keine Ahnung, wie man so ein Fantasy-Szenario so vergeuden kann. Muss ja kein Herr Der Ringe sein, aber ein bissl mehr wäre schon drin.

Zumal die ganze Vorgeschichte um den Sinneswandel des Königs, den Verrat und Bürgerkrieg so viel interessanter wäre als der absolut schematische "Villain of the week"-Unsinn mit Hela's Rückkehr. Auch nicht großartig, aber immerhin etwas.
Apropos, musste irgendwer auch hier dran denken?
Show
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:ugly:
Würde ich Filme bewerten, wäre es wohl 7/10; Film trifft eine gute Tonlage und ist über weite Strecken sehr kompetent, wenn auch nicht sehr ambitioniert. Leute, die von Marvel noch nicht gelangweilt sind, können gerne 1.5 Punkte draufrechnen.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

Hab ich auch gestern gesehen^^

Unterhaltsam für 2 Stunden aber nicht erinnerungswürdig. Ich fand die Tonlage doch etwas zu sehr Richtung Slapstick. War schon ganz lustig und ich nehme das Marvel Zeug sowieso nicht ernst, aber hier hat es schon oft die Wucht aus Actionszenen rausgenommen. Kann man mal machen.
Passt aber halt auch nicht mehr so gut zu den anderen beiden Thor Filmen.
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adventureFAN
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Beitrag von adventureFAN »

"Unterhaltsam für 2 Stunden aber nicht erinnerungswürdig."

Das ist bei mir fast bei jedem Marvel-Film der Fall. Eigentlich bleibt mir immer nur Deadpool im längerfristigen Gedächtnis.
Aber das hält mich nicht davon ab, 2 Stunden lang unterhalten zu werden. Popcorn Kino halt =]
Zuletzt geändert von adventureFAN am 26.07.2018 08:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Temeter 
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Temeter  »

Mir hat der Slapstick größtenteils gefallen, nur an einigen Stellen war er ein bissl deplaziert.

Neben Deadpool fand ich den ersten Iron Man, Winter Soldier und natürlich Guardians of the Galaxy 1+2 sehenswert.
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Ernesto Heidenreich
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Ernesto Heidenreich »

SPLIT


Die schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers, der an einer multiplen Persönlichkeitsstörung leidet in der sich 23 Personen verbergen (im Film aber "NUR" ca. 5 gezeigt werden) und der 3 Teenager entführt, ist großartig. Insgesamt hat mich der Film aber nicht voll überzeugt, da die Spannungsflamme eher auf lau lodert und alles irgendwie so dahintröpfelt. Nicht schlecht und ich habe es auch nicht bereut ihn mir angesehen zu haben, aber eben kein Volltreffer diesmal.


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Grauer_Prophet
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Grauer_Prophet »

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6,6/10 Die letzten 15 Minuten haben dann einen eigentlich guten Film in die durchschnittlichkeit gezogen
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NoCrySoN
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von NoCrySoN »

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Die Croods

Lange keinen Animationsfilm mehr gesehen und der hier hat mich doch glatt umgehauen. Verdammt gut animiert, bunt, lustig, kreativ, tob sich regelrecht aus was das Setting angeht und hat typisch Genre viele niedliche Figuren dabei. Hach, der war einfach schön.
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Wulgaru
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Wulgaru »

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Wow wow wow....ich habe beim ersten mal schon gedacht, dass man sich den zweimal anschauen sollte. Vor allem, weil es wirklich eine spannende Mythologie dazu gibt und wenn man die ein bisschen recherchiert hat, ist der Film sogar noch besser. Wie nahtlos sich das alles einfügt, wie geil das Schauspiel von jeder einzelnen Figur ist, wie cool das Set-Design Wes Anderson als Horror. Abermals...ich seh nicht den Film der da dieses Jahr rankommt, es sei denn natürlich, man ist nicht für Horrorfilme geschaffen.

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Ich bin ja ein großer M. Night-Fan und auch wenn Avatar und After Earth nicht gut zu diskutieren sind, finde ich die allermeisten seiner Filme doch ziemlich Klasse. Village ist mein Lieblingsfilm von ihm. Check nie so ganz, warum der so mittelmäßig bis geradezu schlecht besprochen wird. Wenn man sich daran aufhängt, dass es wieder einen Twist gibt...okay, aber ist doch ziemlich gut und macht den Rest des Films im Zweifel ja nicht schlechter. Ost ist Klasse und Bryce Dallas Howar und Joaquin Phoenix eh.
zzzzzzzzzK
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von zzzzzzzzzK »

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Hab ziemlich miesen Trash erwartet, aber mindestens ziemlich guten Trash bekommen. Was für ein Fest an Unterhaltung! Er mag stellenweise albern rüberkommen, aber die Vorlage selbst war auch schon (bewusst) witzig denn purer Horror. Kann man sich auf jeden Fall angucken, wenn man das mit einem Augenzwinkern sehen kann. Die Musik ist auch einfach lustig xD

Daher verzeihe ich dem Film sehr gern diese mitunter erheblichen Unterschiede zur Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft, die doch sehr unter ihrer episodischen Veröffentlichung gelitten hatte. Dem Film fehlt zwar ihre Zähigkeit, hat dafür aber nicht das ganz so tolle, satirisch anhauchende Ende (aber auch kein verkehrtes), aber das passt schon.

Auch irgendwie lustig, dass der FIlm über 20 Jahre indiziert war.

Del Toros Berge des Wahnsinns, when?
BYE
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Vejieta
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Vejieta »

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waren samstag drin. hat uns sehr gut unterhalten. genau die richtige, lockere sommerunterhaltung die wir gebraucht haben um bei der hitze abschalten zu können (nicht negativ gemeint)
fand ihn gleichwertig zu teil 1.
Michael Pena hatte wieder eine "geschichte" zu erzählen :lach: und generell merkt man dem ganzen team an das sie sehr viel spaß beim dreh hatten. der bösewicht war an sich ganz cool aber kam leider etwas zu kurz und die post-credit scene kam zwar nicht unerwartet aber hat doch einen raunenden eindruck im saal hinterlassen :)
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Wulgaru
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Wulgaru »

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Mr. Sunshine

K-Dramas sind ja ziemlich erfolgreich in letzter Zeit, zusehends aufwendiger produziert...aber anders als koreanische Filme sind sie doch sehr speziell...wenn man sich bei normalen Filmen über Tropes, Klischees und Kitsch aufregt, kriegt man das hier meistens hoch 3.

Es gibt aber eben auch zusehends Ausnahmen und das hier ist schon sowas. Teuerste koreanische Serie aller Zeiten, Hauptrollen mit Kino-Schauspielern besetzt usw. nach 4 Folgen gefällt mir das auch ausgesprochen gut. Man kommt nicht um Klischees, komischen Comic-Relief und Pathos herum und diese Rolle als "Amerikaner" mit dem schlechten Englisch wirkt im Original ein bisschen plump...aber sonst ist das sehr spannend.
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Wulgaru
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Wulgaru »

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Extinction

Ich dachte zunächst das die Grundidee einer plötzlichen Alieninvasion ohne weitere Erklärungen aus der Perspektive einer Familie per se ganz clever ist, aber wozu dem Ehemann diese Proph-Träume geben. Das ganze ist dann aber doch okay begründet.

Trotz allem sieht man sowas doch die Limits von Netflixfilmen bzw. jetzt wirklich reinen Netflixfilmen, nicht nur Indie-Kram den man eingekauft hat wie Auslöschung. Der Film hätte schon ne halbe Stunde mehr gebraucht um das alles richtig erzählen zu können. So sehr ich 90-Minüter per se gut finde, weil sie halt selten Längen haben, war das zu sehr pampam am Ende. Das wird dann aber denke ich sehr schnell zu teuer.

Logikfehler der vorhanden war
Show
das das quasi nur die Stadt war , das erschien mir doch eher unlogisch...zumal die Roboter wirklich schlecht vorbereitet schienen, wenn sie das erste mal die Oberhand gewinnen konnten.
Trotzdem die 90 Minuten wert das zu gucken.
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