Detroit: Become Human - Test

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danke15jahre4p
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von danke15jahre4p »

Der Chris hat geschrieben: 24.05.2018 22:54Dann darf man mMn aber auch die Frage stellen, ob mit dem Medium "Spiel" hier die richtige Wahl getroffen wurde, wenn das alles so schwierig bzw. nahezu unmachbar ist.
es ist ja nicht unmachbar, cage zeigt ja das es geht, zwar noch nicht perfekt, aber welches genre war es das von anfang an?

deswegen schrieb ich ja, die logiklöcher sind meiner meinung nach bei dem gesamterlebnis verschmerzbar, und es ist doch gut, dass man sich an mehrschichtigen erzählweisen wagt.
Grundsätzlich tut es natürlich keinem weh wenn es diese Dinge gibt, aber die Frage, die ich mir stelle ist schon die, ob es das Medium noch irgendwie repräsentiert oder ob das eher irgendwie die Entwicklung in eine Richtung ist, die mit Gaming eigentlich nichts mehr zu tun hat.
videospiel und film verschmilzen doch immer mal mehr oder mal weniger, es sind beide audiovisuelle medien, film mit null interaktion, videospiel mit wenig bis viel.

ich frag mich warum es besser sein sollte etwas erst garnicht zu machen als es zu machen.
Ambitionierte Projekte sind ja schön und gut, aber Anforderungen zu stellen, die sich nicht oder kaum erfüllen lassen, bringt ja irgendwo auch nichts.
wie gesagt, noch kein genre war von anfang an perfekt, und cage ist bisher als einiziger auf weiter flur der sich der aufgabe stellt, und so katastrophal, dass es ja garnicht funktioniert isses ja auch nicht, oder?

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DitDit
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von DitDit »

Dennisdinho hat geschrieben: 24.05.2018 20:06 Und kommt mir nicht immer mit Logiklücken. In jedem Film gibt es tausend Mal mehr Logiklücken als in einem Videospiel, weil sie meistens nur 90 Minuten gehen. In Filmen fehlen so viele Zusammenhänge, dass einem schlecht wird. Da beschwert sich auch keine Sau.
Äh was???? :lol:
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DonDonat
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von DonDonat »

CryTharsis hat geschrieben: 24.05.2018 20:01
DonDonat hat geschrieben: 24.05.2018 19:31
CryTharsis hat geschrieben: 24.05.2018 18:33
Einfach nur Filme mit einem soliden writing. Selbst das haben die bisherigen QD-Spiele nicht geschafft.
Deswegen meine Frage: solide im Writing ist 100% abhängig vom Genre.
Gutes Writing in einem Martial Arts Film ist 90% anders als gutes Writing in einem Drama, welches wiederum 90% anders ist als gutes Writing in einer Komödie welches wiederum... ;)
Solides writing bedeutet in den allermeisten Filmen (ausgenommen z.B. Experimentalfilme) grundlegende Dinge wie...
- Ist die Handlung schlüssig?
- Sind die Motive, das Verhalten, die Entwicklung der Figuren nachvollziehbar?
usw.
Und diese Fragen sind alle abhängig vom Genre: die Handlung und Motive eines The Raid 1/2 sind vollkommen ausreichend, beim zweiten sogar sehr gut, wohingegen die selbe Handlung/ Motive in einem klassischen Drama weder schlüssig noch nachvollziehbar wären und in keinem Punkt zu einer Komödie passen würden ;)

CryTharsis hat geschrieben: 24.05.2018 20:01 Selbst in diesen grundlegenden Punkten hat QD bzw. Cage regelmäßig verkackt, unabhängig davon, in welchem Genre seine Spiele jeweils angesiedelt waren.
Ich weiß nicht genau wo diese Kritik herkommt, aber in den QD Spielen, die ich "gespielt" (ich bin mir nicht sicher, ob dass für interaktive Filme überhaupt verwendet werden kann?) habe, war dass eigentlich immer schlüssig. Nicht richtig gut, aber immer gut genug um mir nicht negativ aufzufallen.
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muecke-the-lietz
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

DitDit hat geschrieben: 25.05.2018 08:52
Dennisdinho hat geschrieben: 24.05.2018 20:06 Und kommt mir nicht immer mit Logiklücken. In jedem Film gibt es tausend Mal mehr Logiklücken als in einem Videospiel, weil sie meistens nur 90 Minuten gehen. In Filmen fehlen so viele Zusammenhänge, dass einem schlecht wird. Da beschwert sich auch keine Sau.
Äh was???? :lol:
Äh, ja.

Man sollte Filme auch nicht immer auf einen Scheffel stellen, wo sie nicht hingehören.

Was Charkatere, Erzählung, Geschichte, Atmosphäre und Worldbuilding anbelangt, haben viele Videospiele viele Filme längst überholt. Das liegt aber auch nicht zuletzt an den immer schwächer werdenden Blockbustern. Gute Unterhaltung findet man mittlerweile mehr im Independent Bereich, der auch im Film immer besser und wichtiger wird - oder natürlich in Serien.

Aber mir kann doch keiner erzählen, dass klassische Sommerblockbuster wie Infinity War erzählerisch höher anzusiedeln sind, als ein God of War 4, Uncharted 4 oder The Witcher 3.

Von Erzählexperimenten wie Gone Home oder What Remains... mal ganz abgesehen.

Aber auch Spiele wie die Souls Teile sollte man hier nicht außen vor lassen, die ein nahezu perfektes interaktives Storytelling bieten, weil sich der Spieler und die Community die Story erst nach und nach erarbeiten müssen. Oder monumental stille Werke wie Journey.

Ja, Heavy Rain hatte vor allem ein extremes Logikloch, und einige kleine die aus diesem resultieren, aber unterm Strich - lässt man das mal außen vor - steht ein Heavy Rain in vielen Punkten einem Sieben in nichts nach. Denn die offensichtlichen Schwächen gegenüber einem Film kann es eben durch seine Interaktivität und der Tatsache, das Figuren sterben können, wieder wettmachen, da sich daraus ja auch gefühlt andere Handlungen ergeben.

Und diese Diskussion ob Spiel oder nicht ist so dermaßen 2009/2010. Dass dieses Fass immer wieder aufgemacht wird, ist mehr als peinlich. Diese Spiele sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Spielekultur, und haben mit einigen Vertretern die Welt der Spiele durchaus beeinflusst. Und mal ehrlich - rein spielerisch hat man in einem klassischen Adventure auch nicht mehr "gespielt". Eher sogar weniger, was Reaktionstests, Interkativität und und unterschiedliche Entscheidungen anbelangt. Klar, der Rätselanteil war höher, aber stellenweise auch so abstrakt, dass es in einem Spiel wie Heavy Rain schlicht wie ein Fremdkörper wirken würde.

Meine Meinung ist, dass Spiele in den letzten Jahren den Film überholt haben in vielen Punkten, und ihm nicht mehr nachlaufen. Gerade weil es so extrem unterschiedliche Ansätze des Storytellings gibt. Es gibt eben noch die klassischen Sequenzen, es gibt Scripts, es gibt Erzählung über die Umgebung, über das Erlebnis, über die Community, rätselhaftes, es gibt Erzählung über die Strategie die ein Spieler fahren muss (siehe This War of mine), Erzählung über die Moral des Spielers (siehe Papers Please), und so viele mehr. Und wenn es nur die Ästhetik und die Atmosphäre ist, über die eine Geschichte angedeutet wird, wie bei Journey, ist das schon mehr, als die meisten aktuellen Kinofilme vermögen, die über platte Komödien, stumpfe Action und Star Wars kaum noch hinaus kommen.

Die letzten Jahre konnten mich erzählerisch nur wenig Filme faszinieren, aber die meisten Spiele haben mich kaum noch enttäuscht. Und ich habe noch noch nicht mal von Nier: Automata gesprochen...
Zuletzt geändert von muecke-the-lietz am 25.05.2018 09:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Heinz-Fiction
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von Heinz-Fiction »

Das Szenario find ich mittelmäßig interessant, das Gameplay, nun ja ... für Youtube reichts. Heißt, ich werds mir wohl in Lets Play-Form geben. Ich fand Heavy Rain schon ziemlich überbewertet.
johndoe1197293
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von johndoe1197293 »

DonDonat hat geschrieben: 25.05.2018 08:52
CryTharsis hat geschrieben: 24.05.2018 20:01 Selbst in diesen grundlegenden Punkten hat QD bzw. Cage regelmäßig verkackt, unabhängig davon, in welchem Genre seine Spiele jeweils angesiedelt waren.
Ich weiß nicht genau wo diese Kritik herkommt, aber in den QD Spielen, die ich "gespielt" (ich bin mir nicht sicher, ob dass für interaktive Filme überhaupt verwendet werden kann?) habe, war dass eigentlich immer schlüssig. Nicht richtig gut, aber immer gut genug um mir nicht negativ aufzufallen.

https://www.destructoid.com/how-heavy-r ... 5426.phtml

https://kennethcummings.wordpress.com/2 ... ven-games/

https://gamecritics.com/daniel-weissenb ... en-part-1/

http://whatculture.com/gaming/5-reasons ... er-rubbish

:wink:
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DonDonat
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von DonDonat »

CryTharsis hat geschrieben: 25.05.2018 10:07
DonDonat hat geschrieben: 25.05.2018 08:52
CryTharsis hat geschrieben: 24.05.2018 20:01 Selbst in diesen grundlegenden Punkten hat QD bzw. Cage regelmäßig verkackt, unabhängig davon, in welchem Genre seine Spiele jeweils angesiedelt waren.
Ich weiß nicht genau wo diese Kritik herkommt, aber in den QD Spielen, die ich "gespielt" (ich bin mir nicht sicher, ob dass für interaktive Filme überhaupt verwendet werden kann?) habe, war dass eigentlich immer schlüssig. Nicht richtig gut, aber immer gut genug um mir nicht negativ aufzufallen.

https://www.destructoid.com/how-heavy-r ... 5426.phtml

https://kennethcummings.wordpress.com/2 ... ven-games/

https://gamecritics.com/daniel-weissenb ... en-part-1/

http://whatculture.com/gaming/5-reasons ... er-rubbish

:wink:
Schön, dass du mit Meinungen anderer um dich wirfst aber selbst nichts zu sagen hast ;)

Und wenn du im Ernst glaubst, dass Heavy Rain schlecht ist, dann tut es mir Leid: wenn man sich darauf einlässt, dann ist es sehr gut und dass spiegelt die Wertung hier auf 4Players aber auch die internationalen Bewertungen wieder. Wenn es dir persönlich nicht zusagt voll ok, interaktive Filme, gerade wenn es in die Richtung von Heavy Rain geht, sind halt nicht jedermanns ding, nur sollte man dass auch selbst begründen können und nicht auf 100% auf Meinung anderer aufbauen.

Und weil ich nicht den selben Fehler macht wie du, hier ganz kurz mit meinen eigenen Worten begündet, wieso Heavy Rain gut ist: , zu der Zeit optisch super, teilweise sehr spannend, teilweise sehr emotional, teilweise sehr dramatisch, mit im Großen und Ganzen guter Charakter-Zeichnung, interessantem Plot und tatsächlich durchaus unterschiedliche Enden (die man bei Telltale ja vergebens sucht).
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Briany
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von Briany »

Der Chris hat geschrieben: 25.05.2018 09:27
dOpesen hat geschrieben: 25.05.2018 08:47
Der Chris hat geschrieben: 24.05.2018 22:54Dann darf man mMn aber auch die Frage stellen, ob mit dem Grundsätzlich tut es natürlich keinem weh wenn es diese Dinge gibt, aber die Frage, die ich mir stelle ist schon die, ob es das Medium noch irgendwie repräsentiert oder ob das eher irgendwie die Entwicklung in eine Richtung ist, die mit Gaming eigentlich nichts mehr zu tun hat.
videospiel und film verschmilzen doch immer mal mehr oder mal weniger, es sind beide audiovisuelle medien, film mit null interaktion, videospiel mit wenig bis viel.

ich frag mich warum es besser sein sollte etwas erst garnicht zu machen als es zu machen.
Ist auf jeden Fall ein Punkt den man machen kann. Dinge zu tun ist grundsätzlich nie verkehrt. Das sollte man auf jeden Fall festhalten. Es geht nicht darum zu sagen, dass im Zweifel lieber gar nichts gemacht werden sollte.

Den Querverweis zwischen Film und Spiel würde ich persönlich allerdings nicht ziehen wollen. Für mich verhält sich Film zu Spiel, wie ein Roman zu Teletext...beides enthält auch "Schrift". Das Medium ist zwar audiovisuell, aber der springende Punkt ist im Endeffekt die Interaktion (= Gameplay) und je mehr man davon zurücknimmt, desto mehr frage ich mich, ob das Medium da wirklich bewusst gewählt wurde. Wenn der Gameplay-Aspekt komplett zurückgefahren wird, um eine "cineastische Erfahrung" zu bieten, dann ist die Frage ja naheliegend warum man dann nicht gleich einen Film draus gemacht hat. Möglicherweise weil der Stoff qualitativ nicht für einen Film reicht, aber für ein Spiel noch gut genug ist. So oder so sieht es für mich dann am Ende immer so aus als würde ein Schraubenzieher statt der Bohrmaschine verwendet um ein Loch in die Wand zu bohren. Spannend find ich aber definitiv die Frage, warum das Verlangen so groß ist dem Film nachzueifern. Möglicherweise um für Videospiele die Akzeptanz zu bekommen, die Filme schon lange haben...ich weiß es nicht.

Alternativ kann man es natürlich als Versuch sehen, die Grenzen des Mediums auszuloten...aber dafür ist mir das alles eigentlich schon zu kommerziell und zu wenig experimentell.
Ich denke das Medium ist schon richtig gewählt. Denn nur so kann man interaktiv werden. Die Frage ist eher in wie fern man es noch SPIEL nennen kann und das meine ich gar nicht abwertend. Es geht mir nur um die Begrifflichkeit.
Denn Spiel bedeutet für mich sehr viel Interaktivität und Spaß den man selber kontrollieren kann.
What remains of Edith Finch zB würde ich nicht als Spiel bezeichnen sondern als Interaktives Erlebnis.
Bowling z.B. ist ein Spiel, im Supermarkt einkaufen ist auch interaktiv, aber definitiv kein Spiel. Um das mal ganz extrem zu untermauern was ich meine.

Zum Spiel: Ich spiel's seit gestern Nachmittag und find's bisher sehr gut. Die klobige Steuerung hätte definitiv nicht sein müssen und ich werde auch nie verstehen warum man eine Interaktion erzwingt wo man sowieso nicht die Wahl hat.
Z.B. wenn man ein Bier aus dem Kühlschrank holen soll. Dass man den Kühlschrank auf Knopfduck aufmachen muss verstehe ich.
Aber wenn ich sowieso nicht die Wahl hab n Bier oder nen Saft (zum provozieren?!) raus zu holen, oder den Kühlschrank ohne Interaktion wieder zu zu machen. Warum unterbricht dann die Animation nur um zu sagen (Stick nach rechts für Bier nehmen)?
Hat mich an solchen Stellen bei dieser Art "Spiel" schon immer gestört weil's sehr aufgesetzt wirkt. Dennoch liebe ich sie :lol:

Ansonsten wirkt es bisher sehr erwachsen und gut durchdacht. Das Diagramm am Ende finde ich auch super gemacht weil es nicht zu viel verrät.
Die Themen die angesprochen werden, werden einem nicht direkt aufs Auge gedrückt sondern laufen eher Hintergründig ab, was ich sehr begrüße.
Der Look ist fantastisch gewählt und grafisch ist's auch gut umgesetzt. Von der tollen Inszenierung mal abgesehen Da gibt's absolut nichts zu meckern.
Sehr nett finde ich auch die Galerie in den Extras.
johndoe1904612
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von johndoe1904612 »

DonDonat hat geschrieben: 25.05.2018 10:25
Und weil ich nicht den selben Fehler macht wie du, hier ganz kurz mit meinen eigenen Worten begündet, wieso Heavy Rain gut ist: , zu der Zeit optisch super, teilweise sehr spannend, teilweise sehr emotional, teilweise sehr dramatisch, mit im Großen und Ganzen guter Charakter-Zeichnung, interessantem Plot und tatsächlich durchaus unterschiedliche Enden (die man bei Telltale ja vergebens sucht).
Das ist es ja. Optisch super und der Rest besserer Durchschnitt. Viel mehr bleibt ja nicht übrig. Was hätte es wohl mit der Optik von LiS bekommen? Sicherlich nicht mal ansatzweise solche Hypewertungen wie 94% :lol:
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Dennisdinho
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von Dennisdinho »

DitDit hat geschrieben: 25.05.2018 08:52
Dennisdinho hat geschrieben: 24.05.2018 20:06 Und kommt mir nicht immer mit Logiklücken. In jedem Film gibt es tausend Mal mehr Logiklücken als in einem Videospiel, weil sie meistens nur 90 Minuten gehen. In Filmen fehlen so viele Zusammenhänge, dass einem schlecht wird. Da beschwert sich auch keine Sau.
Äh was???? :lol:
Der Unterschied zwischen einem extrem schlechten...
muecke-the-lietz hat geschrieben: 25.05.2018 09:25
DitDit hat geschrieben: 25.05.2018 08:52
Dennisdinho hat geschrieben: 24.05.2018 20:06 Und kommt mir nicht immer mit Logiklücken. In jedem Film gibt es tausend Mal mehr Logiklücken als in einem Videospiel, weil sie meistens nur 90 Minuten gehen. In Filmen fehlen so viele Zusammenhänge, dass einem schlecht wird. Da beschwert sich auch keine Sau.
Äh was???? :lol:
Äh, ja.

Man sollte Filme auch nicht immer auf einen Scheffel stellen, wo sie nicht hingehören.

Was Charkatere, Erzählung, Geschichte, Atmosphäre und Worldbuilding anbelangt, haben viele Videospiele viele Filme längst überholt. Das liegt aber auch nicht zuletzt an den immer schwächer werdenden Blockbustern. Gute Unterhaltung findet man mittlerweile mehr im Independent Bereich, der auch im Film immer besser und wichtiger wird - oder natürlich in Serien.

Aber mir kann doch keiner erzählen, dass klassische Sommerblockbuster wie Infinity War erzählerisch höher anzusiedeln sind, als ein God of War 4, Uncharted 4 oder The Witcher 3.

Von Erzählexperimenten wie Gone Home oder What Remains... mal ganz abgesehen.

Aber auch Spiele wie die Souls Teile sollte man hier nicht außen vor lassen, die ein nahezu perfektes interaktives Storytelling bieten, weil sich der Spieler und die Community die Story erst nach und nach erarbeiten müssen. Oder monumental stille Werke wie Journey.

Ja, Heavy Rain hatte vor allem ein extremes Logikloch, und einige kleine die aus diesem resultieren, aber unterm Strich - lässt man das mal außen vor - steht ein Heavy Rain in vielen Punkten einem Sieben in nichts nach. Denn die offensichtlichen Schwächen gegenüber einem Film kann es eben durch seine Interaktivität und der Tatsache, das Figuren sterben können, wieder wettmachen, da sich daraus ja auch gefühlt andere Handlungen ergeben.

Und diese Diskussion ob Spiel oder nicht ist so dermaßen 2009/2010. Dass dieses Fass immer wieder aufgemacht wird, ist mehr als peinlich. Diese Spiele sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Spielekultur, und haben mit einigen Vertretern die Welt der Spiele durchaus beeinflusst. Und mal ehrlich - rein spielerisch hat man in einem klassischen Adventure auch nicht mehr "gespielt". Eher sogar weniger, was Reaktionstests, Interkativität und und unterschiedliche Entscheidungen anbelangt. Klar, der Rätselanteil war höher, aber stellenweise auch so abstrakt, dass es in einem Spiel wie Heavy Rain schlicht wie ein Fremdkörper wirken würde.

Meine Meinung ist, dass Spiele in den letzten Jahren den Film überholt haben in vielen Punkten, und ihm nicht mehr nachlaufen. Gerade weil es so extrem unterschiedliche Ansätze des Storytellings gibt. Es gibt eben noch die klassischen Sequenzen, es gibt Scripts, es gibt Erzählung über die Umgebung, über das Erlebnis, über die Community, rätselhaftes, es gibt Erzählung über die Strategie die ein Spieler fahren muss (siehe This War of mine), Erzählung über die Moral des Spielers (siehe Papers Please), und so viele mehr. Und wenn es nur die Ästhetik und die Atmosphäre ist, über die eine Geschichte angedeutet wird, wie bei Journey, ist das schon mehr, als die meisten aktuellen Kinofilme vermögen, die über platte Komödien, stumpfe Action und Star Wars kaum noch hinaus kommen.

Die letzten Jahre konnten mich erzählerisch nur wenig Filme faszinieren, aber die meisten Spiele haben mich kaum noch enttäuscht. Und ich habe noch noch nicht mal von Nier: Automata gesprochen...
...und einem extrem guten Beitrag. Vielen Dank hierfür!
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

Dennisdinho hat geschrieben: 25.05.2018 10:40
DitDit hat geschrieben: 25.05.2018 08:52
Dennisdinho hat geschrieben: 24.05.2018 20:06 Und kommt mir nicht immer mit Logiklücken. In jedem Film gibt es tausend Mal mehr Logiklücken als in einem Videospiel, weil sie meistens nur 90 Minuten gehen. In Filmen fehlen so viele Zusammenhänge, dass einem schlecht wird. Da beschwert sich auch keine Sau.
Äh was???? :lol:
Der Unterschied zwischen einem extrem schlechten...
muecke-the-lietz hat geschrieben: 25.05.2018 09:25
DitDit hat geschrieben: 25.05.2018 08:52

Äh was???? :lol:
Äh, ja.

Man sollte Filme auch nicht immer auf einen Scheffel stellen, wo sie nicht hingehören.

Was Charkatere, Erzählung, Geschichte, Atmosphäre und Worldbuilding anbelangt, haben viele Videospiele viele Filme längst überholt. Das liegt aber auch nicht zuletzt an den immer schwächer werdenden Blockbustern. Gute Unterhaltung findet man mittlerweile mehr im Independent Bereich, der auch im Film immer besser und wichtiger wird - oder natürlich in Serien.

Aber mir kann doch keiner erzählen, dass klassische Sommerblockbuster wie Infinity War erzählerisch höher anzusiedeln sind, als ein God of War 4, Uncharted 4 oder The Witcher 3.

Von Erzählexperimenten wie Gone Home oder What Remains... mal ganz abgesehen.

Aber auch Spiele wie die Souls Teile sollte man hier nicht außen vor lassen, die ein nahezu perfektes interaktives Storytelling bieten, weil sich der Spieler und die Community die Story erst nach und nach erarbeiten müssen. Oder monumental stille Werke wie Journey.

Ja, Heavy Rain hatte vor allem ein extremes Logikloch, und einige kleine die aus diesem resultieren, aber unterm Strich - lässt man das mal außen vor - steht ein Heavy Rain in vielen Punkten einem Sieben in nichts nach. Denn die offensichtlichen Schwächen gegenüber einem Film kann es eben durch seine Interaktivität und der Tatsache, das Figuren sterben können, wieder wettmachen, da sich daraus ja auch gefühlt andere Handlungen ergeben.

Und diese Diskussion ob Spiel oder nicht ist so dermaßen 2009/2010. Dass dieses Fass immer wieder aufgemacht wird, ist mehr als peinlich. Diese Spiele sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Spielekultur, und haben mit einigen Vertretern die Welt der Spiele durchaus beeinflusst. Und mal ehrlich - rein spielerisch hat man in einem klassischen Adventure auch nicht mehr "gespielt". Eher sogar weniger, was Reaktionstests, Interkativität und und unterschiedliche Entscheidungen anbelangt. Klar, der Rätselanteil war höher, aber stellenweise auch so abstrakt, dass es in einem Spiel wie Heavy Rain schlicht wie ein Fremdkörper wirken würde.

Meine Meinung ist, dass Spiele in den letzten Jahren den Film überholt haben in vielen Punkten, und ihm nicht mehr nachlaufen. Gerade weil es so extrem unterschiedliche Ansätze des Storytellings gibt. Es gibt eben noch die klassischen Sequenzen, es gibt Scripts, es gibt Erzählung über die Umgebung, über das Erlebnis, über die Community, rätselhaftes, es gibt Erzählung über die Strategie die ein Spieler fahren muss (siehe This War of mine), Erzählung über die Moral des Spielers (siehe Papers Please), und so viele mehr. Und wenn es nur die Ästhetik und die Atmosphäre ist, über die eine Geschichte angedeutet wird, wie bei Journey, ist das schon mehr, als die meisten aktuellen Kinofilme vermögen, die über platte Komödien, stumpfe Action und Star Wars kaum noch hinaus kommen.

Die letzten Jahre konnten mich erzählerisch nur wenig Filme faszinieren, aber die meisten Spiele haben mich kaum noch enttäuscht. Und ich habe noch noch nicht mal von Nier: Automata gesprochen...
...und einem extrem guten Beitrag. Vielen Dank hierfür!
Vielen Dank ebenfalls.
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CJHunter
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von CJHunter »

Pommern hat geschrieben: 25.05.2018 10:36
DonDonat hat geschrieben: 25.05.2018 10:25
Und weil ich nicht den selben Fehler macht wie du, hier ganz kurz mit meinen eigenen Worten begündet, wieso Heavy Rain gut ist: , zu der Zeit optisch super, teilweise sehr spannend, teilweise sehr emotional, teilweise sehr dramatisch, mit im Großen und Ganzen guter Charakter-Zeichnung, interessantem Plot und tatsächlich durchaus unterschiedliche Enden (die man bei Telltale ja vergebens sucht).
Das ist es ja. Optisch super und der Rest besserer Durchschnitt. Viel mehr bleibt ja nicht übrig. Was hätte es wohl mit der Optik von LiS bekommen? Sicherlich nicht mal ansatzweise solche Hypewertungen wie 94% :lol:
Bist du wieder extrem lustig heute. Letztlich ist es ein sehr gutes "Spiel" geworden und für die meisten die genau solch ein Spielprinzip "lieben" wieder eine sehr unterhaltsame und emotionale Spielerfahrung.
johndoe1197293
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von johndoe1197293 »

DonDonat hat geschrieben: 25.05.2018 10:25Schön, dass du mit Meinungen anderer um dich wirfst aber selbst nichts zu sagen hast ;)

Und wenn du im Ernst glaubst, dass Heavy Rain schlecht ist, dann tut es mir Leid: wenn man sich darauf einlässt, dann ist es sehr gut und dass spiegelt die Wertung hier auf 4Players aber auch die internationalen Bewertungen wieder. Wenn es dir persönlich nicht zusagt voll ok, interaktive Filme, gerade wenn es in die Richtung von Heavy Rain geht, sind halt nicht jedermanns ding, nur sollte man dass auch selbst begründen können und nicht auf 100% auf Meinung anderer aufbauen.

Und weil ich nicht den selben Fehler macht wie du, hier ganz kurz mit meinen eigenen Worten begündet, wieso Heavy Rain gut ist: , zu der Zeit optisch super, teilweise sehr spannend, teilweise sehr emotional, teilweise sehr dramatisch, mit im Großen und Ganzen guter Charakter-Zeichnung, interessantem Plot und tatsächlich durchaus unterschiedliche Enden (die man bei Telltale ja vergebens sucht).
Ich nehme an, in den 18 Minuten, die seit meinem post vergangen sind, hast du dir die Artikel durchgelesen. Respekt!
Falls für dich dabei Unklarheiten entstanden sind: sie gehen auf das schwache writing von David Cage ein, welches sich leider wie ein roter Faden durch alle bisherigen Quantic Dream-Spiele zieht. Und darauf habe ich hier mehrere Male hingewiesen.

Das scheint dich aber nicht zu interessieren, du schaltest auf Durchzug und stellst es so dar, als ob ich die Spiele grundlegend schlecht finden würde, was ich zu keinem Zeitpunkt behauptet habe, ich habe die Entwickler sogar gelobt. Und dann kommst du mir noch mit dem 4players-Test und dem metascore...wozu? Als "Beweis" dafür, dass das Spiel nicht schlecht ist? Möchtest du nicht noch die Amazon-Bewertungen hinzufügen, um einen Vorwurf zu entkräften, den ich nicht gemacht habe?

Du ignorierst posts und gehst dann von völlig falschen Annahmen aus, die zu unberechtigten Vorwürfen führen.
Und natürlich läuft alles darauf hinaus, dass Quantic Dream-Spiele ja so speziell sind, dass man sie ruhig schlecht finden darf. Überraschung, ich feiere solche Konzepte und finde viele dieser narrativen Adventures verdammt stark. Aber schlechtes writing ist und bleibt schlechtes writing.
Wenn dich das in den bisherigen QD-Spielen nicht gestört hat, dann freut mich das für dich. Aber mMn sollten Spiele, die so stark auf Storys und Charaktere setzen, diese auch halbwegs gut hinkriegen.
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von lAmbdA »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 25.05.2018 09:25
Aber auch Spiele wie die Souls Teile sollte man hier nicht außen vor lassen, die ein nahezu perfektes interaktives Storytelling bieten, weil sich der Spieler und die Community die Story erst nach und nach erarbeiten müssen. Oder monumental stille Werke wie Journey.
Ich empfinde Dark Souls tatsächlich eher als negativ Beispiel, was Storytelling anbelangt. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass ich runde Konzepte mag, etwas, dass Hand und Fuß hat und sich am Ende als Ganzes offenbart. Damit meine ich nicht, dass es keinen Interpretationsfreiraum geben darf, im Gegenteil, sowas ist großartig wenn es sich beispielsweise um die Motivation einer Figur handelt.

Jedoch habe ich das Gefühl, dass dieses Schlagwort gerne als Ausrede für ein unausgereiftes Konzept genutzt wird und somit bedeutsame Kernaspekte einfach der Vorstellungskraft des Publikums überlassen werden (Hab dahingehend auch meine Probleme mit dem ein oder anderen Kultfilm). Und so stufe ich auch tatsächlich die Dark Souls Reihe ein. Ich liebe die games und mir ist es bis heute schleierhaft, wie sehr sie es schaffen mich innerhalb kürzester Zeit in ihren Bann zu ziehen. Aber das liegt an der großartigen Atmosphäre, wo Artists und Designer in meinen Augen Heldentaten verbringen. Die Umgebung, das Design der Akteure und Monster gepaart mit Lichtsetup und Sound hab ich denke ich noch nie so stimmig erlebt. Sofort will ich mehr wissen über diese Welt und genau da wird Dark Souls anstrengend für mich. Ich hab jeden Teil mehrmals gespielt, zig Videos geschaut, mich durch unendlich viele Itembeschreibungegen gekämpft und dennoch steh ich am Ende mit nicht viel mehr als Theorien da, die versuchen diesen Komplex zu beschreiben.

Interpretationsfreiraum schön und gut, aber wenn Kernaspekte "Alles und Nichts" sein können, etabliert das eine Baumstruktur, die es einem nahezu unmöglich macht, feinere Details zu erkunden. Ich bin an einem Punkt, an dem ich sogar daran Zweifle, das Miyazaki selbst weiß, wer eigentlich Gwyns verbannter Sohn ist. So oder so wäre mehr drin gewesen. Entweder man kritisiert ein sehr löchriges Konzept, oder, wenn man es zu Gunsten des Autors auslegt, ein Storytelling mit viel Luft nach oben.

Das Grundkonzept des Storytellings will ich dabei wirklich nicht kritisieren. Ich finde es enorm gelungen, wie die Umgebung bis hin zu Item- und Gegnerplatzierung mit einem redet. Aber genau hier hätte man dem getriggerten Archeologen in uns etwas mehr in die Hand geben können. Zum Beispiel ein interaktives Kompendium, das Itembeschreibungen in Fließtext verwandelt, in dem man immer mal wieder nachschlagen kann, könnte auch als persönlicher Kompass und somit Erkundungsmotivation dienen in dieser offenen Welt. Quests würden sich nicht aus gelben Ausrufezeichen ergeben, man würde ganz intuitiv zum Grabräuber werden, um der Wahrheit über einen legendären Helden auf den Grund zu gehen. Wenn gut umgesetzt, wäre sowas auch ein Storytelling für mich, dass dem Medium nicht nur gerecht wird, sondern so auch nur als Spiel funktionieren würde.
".no place for no hero"

"Who is John Galt?"
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Spiritflare82
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Re: Detroit: Become Human - Test

Beitrag von Spiritflare82 »

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Press X for Equal Rights :lol: und mal nebenbei, das sind Anspielungen auf Real Life Vorkommnisse, entgegen Cages Aussage "Nein, hat nix mit dem wahren Leben zu schaffen das Game". "We have a Dream" spielt eindeutig auf Martin Luther King an..."i think therefore i am" ist Rene Descartes...
Zuletzt geändert von Spiritflare82 am 25.05.2018 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
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