Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

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4P|BOT2
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Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von 4P|BOT2 »

Die Betreiber der digitalen Vertriebsplattform Steam (Valve Software) werden das Zahlungsmittel Bitcoin fortan nicht mehr unterstützen. "Ab heute wird die Zahlungsmethode Bitcoin aufgrund von hohen Gebühren sowie erheblichen Wertschwankungen nicht mehr auf unserer Plattform angeboten", heißt es in einem Statement. Außerdem sollen die Transaktionsgebühren mittlerweile zu hoch sein. Bitcoins haben i...

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cM0
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von cM0 »

Verständlich, Bitcoin hat zur Zeit in der Tat mit viel zu hohen Gebühren zu kämpfen. Da muss sich eigentlich schnell etwas ändern denn so wie es jetzt ist, kann Bitcoin nie das werden was es eigentlich werden sollte. Schade dass Segwit2X vom Tisch ist.
Es muss aber nicht unbedingt so eine hohe Gebühr sein wie in der News erwähnt. Die Höhe hängt massiv davon ab wie schnell die Transaktion erledigt sein soll. Aber egal, hier muss trotzdem etwas passieren.
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von CritsJumper »

So eine Sauerei! Sicher ich hab auch mal 59 Euro (mit Transaktionsgebühr) statt ca. 41 Euro bei Steam dafür bezahlt.

Aber ich hatte mich eigentlich gefreut dort etwas mit Bitcoins kaufen zu können. Verstehe auch das Problem der Schwankungen nicht. Aktuell hat Valve ja wenn der Kurs steigt eben auch einen Mehrwert an den Coins auf ihrer Seite. Einen Verlust natürlich auch. Aber das dieser so großen Schwankungen unterliegt ist doch eher ein seltsames Argument.

Der Euro könnte ja auch jederzeit stark einbrechen oder wegen Inflation weniger wert werden, weil die EZB wieder Milliarden in den Markt pumpt. Man muss sich doch nur kurz an die Angst bei der Suprime Kriese erinnern.

Die Gebühren finde ich sind aber noch ein Witz. Wenn ich die Transaktionsgebühren mit den Jahresgebühren für meine Bank vergleiche. Gut das Bitcoin Netzwerk führt aktuell weniger Transaktionen aus. Man kann aber auch eine niedrigere Transaktionsgebühr festlegen und probieren ob die Transaktion in den Signaturblock kommt.

Gleichzeitig hätte man das aber auch mit einem Guthaben lösen können. Das man einfach per Bitcoin aufladen kann und der Wert wird dann in Euro bei Steam als Guthaben angezeigt.
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cM0
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von cM0 »

ChrisJumper hat geschrieben: 07.12.2017 00:12
Aber ich hatte mich eigentlich gefreut dort etwas mit Bitcoins kaufen zu können. Verstehe auch das Problem der Schwankungen nicht. Aktuell hat Valve ja wenn der Kurs steigt eben auch einen Mehrwert an den Coins auf ihrer Seite. Einen Verlust natürlich auch. Aber das dieser so großen Schwankungen unterliegt ist doch eher ein seltsames Argument.
Diesen Punkt sehe ich, im Gegensatz zu den Gebühren, auch eher als Ausrede von Valve. Die behalten die Coins ja nicht sondern haben, wie nahezu jeder andere der Bitcoins akzeptiert, einen Dienstleister zwischengeschaltet der die Coins direkt verkauft und Valve den aktuellen Wert in $ gutschreibt.

Aber auch der von folgende Absatz aus der News ist schlichtweg falsch:
Der Bitcoin-Wert wird nur für eine kurze Zeit garantiert und falls die Transaktion nicht zeitgerecht abgeschlossen wurde, kann sich der benötigte Betrag für die Bezahlung ändern. Dieser Betrag ist in der letzten Zeit erheblich angestiegen bis zu einem Punkt wo die Diskrepanz enorm war.
Das wäre so nur richtig wenn der Kurs stark fallen würde. Ja, an einem Tag ging es mal runter aber das ist nun gerade wirklich kein Dauerzustand :) Mag sein dass das demnächst anders aussieht und Valve vorbeugen will aber dann könnten sies auch direkt schreiben.

Also ja, Gebühren lass ich als Argument durchaus gelten. Nur die wenigsten möchten hohe Gebühren zahlen und werden daher wohl eh zu anderen Zahlungsmitteln greifen. Aber der Rest? Naja...
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FuerstderSchatten
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von FuerstderSchatten »

Wie kann man nur so ein Finanzprodukt gutheißen wie Bitcoin. Wie technikverliebt muss man dafür sein?

Die "Produktion und Überwachung" der Legitimität der Chains ist äquivalent zu einem mittelgroßen Staat auf der Erde, was den Energieverbrauch angeht, ich dachte doch eigentlich wir wollten vielleicht mal weniger CO 2 produzieren, bald produzieren wir für die Bitcoins wieder mehr. Den großen Reibach machen mit den Coins auch nur die Leute die eh schon reich sind, wo liegt da der Vorteil gegenüber dem heutigen Banksystem? Nein es ist noch schlimmer, da die Coins einzig und alleine den Wert haben, den die Spekulanten ihm verpassen, wenn man mal vom immensen "Wert" des Stromverbrauchs absieht. Mit anderen Worten kein normaler Mensch glaubt an dem Scheiß, aber es ist ein wunderbares Spekulationsobjekt, dass uns noch um die Ohren fliegt.
cM0 hat geschrieben: 07.12.2017 00:24

Das wäre so nur richtig wenn der Kurs stark fallen würde. Ja, an einem Tag ging es mal runter aber das ist nun gerade wirklich kein Dauerzustand :) Mag sein dass das demnächst anders aussieht und Valve vorbeugen will aber dann könnten sies auch direkt schreiben.
Ja richtig, es wird natürlich teurer und teurer, weil es endlich ist. Ist halt Deflation, weil man nicht beliebig viele produzieren kann, wie es bei jeder normalen Währung der Fall ist, also gibt es hier halt auch ne spezielle Form der Spekulation der Reichen, weil sie einfach nur auf ihren Bitcoins sitzen brauchen und weil sich keiner außer denen große Mengen leisten kann. Trotzdem Bitcoins haben an sich keinen Wert, weil niemand außer den technikverliebten Nerds und die reichsten 1% dran glauben, und letztere werden mal wieder die halbe Welt wie nen Tanzbären am Nasenring durch die Manege führen.

Und natürlich wird das nen Megacrash und nen Cashgrab für die dummen, die jetzt auf den Zug aufspringen, weil sie eben doch keiner haben will, niemand damit einkaufen will, weil sie auch keiner versteht und der Mensch will verstehen und er will auch keinen dämlichen Key zu irgendeinen Bankfach, sondern einfach nur die Banknoten im Geldbeutel, was seit hunderten Jahren der Fall ist.

Die Reichen werden sich einfach absprechen und die armen Trottel werden es wieder zu spät kommen sehen und wir haben die nächste geplatzte Blase, tolle Sache diese Bitcoins. Ist halt Alchemie, hier wird aus Scheiße mal wieder Gold gemacht, niemand hat was vernünftiges produziert, sondern wieder nur ein Finanzprodukt wie ein Derivat oder ein Short oder was auch immer. Aus nichts wird Geld gemacht und die Nerds riechen die Scheiße nicht, sondern verfluchen Valve noch, weil es die Reißleine zieht.

Davon ab, gerade wir Spieler müssten die doch verfluchen, weil diese künstlichen Währungen auch noch unser Hobby verteuern, Stichwort Grafikkarten.
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von CritsJumper »

FuerstderSchatten hat geschrieben: 07.12.2017 02:00 Wie kann man nur so ein Finanzprodukt gutheißen wie Bitcoin. Wie technikverliebt muss man dafür sein?

Die "Produktion und Überwachung" der Legitimität der Chains ist äquivalent zu einem mittelgroßen Staat auf der Erde, was den Energieverbrauch angeht, ich dachte doch eigentlich wir wollten vielleicht mal weniger CO 2 produzieren, bald produzieren wir für die Bitcoins wieder mehr. Den großen Reibach machen mit den Coins auch nur die Leute die eh schon reich sind,
Im Grunde hast du recht. Aber gerade der letzte Punkt war schon immer so und wird vielleicht auch immer so sein.

Der Punkt bei (dieser) Kryptowährung ist, ich denke sie haben noch keine Backdoor drinnen. Vielleicht nur der Urheber aber der ist ein wenig unbekannt. Neueren CC traue ich zu das diese direkt eine Backdoor implementiert hat. Quasi das Recht die Währung nach zu drucken. Wenn sie wirklich stark bleibt sind die Bitcoins aber eine endliche Ressource. Das könnte sie bis jemand es schafft den Traum der Alchemisten zu vollenden und Gold erzeugen, sogar ein Unikat werden.

Das CO2 Argument ist valide. Aber wenn der Strom aus regenerativen Energien oder per Fusionsenergie erzeugt wird, ist das Argument hinfällig. Dem Bankenwesen traue ich weniger als der Mathematik und dem Code der Bitcoin-Clients.

Natürlich glaube ich nicht das der Bitcoin-Wert ewig steigt, aber spätestens wenn die kleinste Einheit 100 Euro wert sind, ist wohl diese Währung gescheitert.

Aber das was für die Bitcoin steht, kann auch jeder anderen Währung widerfahren (Inflation oder Deflation). Persönlich sehe ich die Bitcoin noch nicht als gescheitert, es sei denn die Menschen hören wirklich auf sie zu kaufen. Aber der seltsame Kurs, spiegelt aktuell nur (alltägliches) Genbahren der Finanzwelt wieder. Welches schon länger außer Kontrolle geraten ist, und denen ist bis heute nichts passiert. Im Gegenteil, sie sind immer reicher geworden.

Wenn die Bitcoins morgen auf 500 Euro fallen, würde ich welche kaufen. Sobald eine Person aber 90% davon besitzt und seine Angestellten damit nicht bezahlen kann, ist die Währung eh gescheitert. Aber auch das trifft auf jede andere Währung zu.
weil es endlich ist. Ist halt Deflation,
Der Punkt bei den Coins ist leider das es keine Deflation geben kann, es sei denn wie beschrieben schiebt sich der Wert der kleinsten Einheit über einen Punkt der Akzeptanz und niemand ist mehr Bereit sie zu kaufen oder zu verkaufen.

Bei den Grafikkarten magst du recht haben, aber die sind bei den Bitcoins schon nicht mehr nutzbar. Sie spielen aktuell aber noch für andere Cryptowährungen eine Rolle. Nur deswegen ist es ein Problem.

P.s.: Hey das sollte keine Werbung für Bitcoins werden. An dem Tag an dem Computer ihre Integrität verlieren oder nicht mehr nützlich sind. Sterben natürlich auch die Bitcoins. Das ist nicht heute, das ist nicht morgen. Aber schon bald.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 07.12.2017 02:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von CritsJumper »

cM0 hat geschrieben: 07.12.2017 00:24 Aber auch der von folgende Absatz aus der News ist schlichtweg falsch:
Der Bitcoin-Wert wird nur für eine kurze Zeit garantiert und falls die Transaktion nicht zeitgerecht abgeschlossen wurde, kann sich der benötigte Betrag für die Bezahlung ändern. Dieser Betrag ist in der letzten Zeit erheblich angestiegen bis zu einem Punkt wo die Diskrepanz enorm war.
Das wäre so nur richtig wenn der Kurs stark fallen würde. Ja, an einem Tag ging es mal runter aber das ist nun gerade wirklich kein Dauerzustand :) Mag sein dass das demnächst anders aussieht und Valve vorbeugen will aber dann könnten sies auch direkt schreiben.
Wahrscheinlich haben sie bemerkt das der Dienstleister, welcher ihnen nur die Euros überwiesen hat, selber noch einige Euros an Kursgewinn eingestrichen hat. Quasi dadurch das Steam diese Währung akzeptierte selber noch mal mehrere tausend Euro am Tag verdiente und das wollten sie unterbinden. Gleichzeitig dachten sie das die Transaktionsgebühr von 10 bis 20 Euro halt einfach ein schlechtes Licht auf Valve wirft, weil man als Nutzer vermutet das dieser Gewinn den der Dienstleister einstreicht, halt bei Valve landet.

Warum sie aber kein eigenes Konto nutzen, statt den Dienstleister, das verstehe ich nicht. Eventuell wegen der Steuer. Gewinne aus solchen Kursschwankungen muss man schließlich auch versteuern. Das ist denen vielleicht zu aufwendig geworden.
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von c452h »

Bitcoins werden noch auf 100k steigen. Denkt an meine Worte! Die Banken bekommen Angst, weil sie ihre Macht gefährdet sehen. Kritik an Bitcoins läuft ins Leere. Geld wurde damals auch kritisiert und hat sich durchgesetzt. Die Kryptorevolution steht auf einem Level mit der Erfindung des Internets und der Mondlandung.
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von Rixas »

c452h hat geschrieben: 07.12.2017 06:41 Geld wurde damals auch kritisiert und hat sich durchgesetzt. Die Kryptorevolution steht auf einem Level mit der Erfindung des Internets und der Mondlandung.
lol, ich nehme an du hast dafür belege das vor 2000 Jahren jemand das Geld kritisiert hat.
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Mirabai
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von Mirabai »

Bitcoin ist schon lange keine Zahlungsart mehr, sondern einen Wertanlage. Für Zahlungen gibt es weitaus sinnvollere Dinge wie z.b IOTA.
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Kajetan
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von Kajetan »

Rixas hat geschrieben: 07.12.2017 07:45
c452h hat geschrieben: 07.12.2017 06:41 Geld wurde damals auch kritisiert und hat sich durchgesetzt. Die Kryptorevolution steht auf einem Level mit der Erfindung des Internets und der Mondlandung.
lol, ich nehme an du hast dafür belege das vor 2000 Jahren jemand das Geld kritisiert hat.
Geld ist sehr viel älter. Früheste Funde werden auf ca. 3000 v. Chr. datiert. Ansonsten, ja, ich stelle mir gerade vor, wie mesopotamische Gelehrte Tontafeln mit Keilschrift in die Hand nehmen und sich gegenseitig Streitschriften für und gegen Geld an den Kopf werfen :)
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von FuerstderSchatten »

ChrisJumper hat geschrieben: 07.12.2017 02:31
FuerstderSchatten hat geschrieben: 07.12.2017 02:00 Wie kann man nur so ein Finanzprodukt gutheißen wie Bitcoin. Wie technikverliebt muss man dafür sein?

Die "Produktion und Überwachung" der Legitimität der Chains ist äquivalent zu einem mittelgroßen Staat auf der Erde, was den Energieverbrauch angeht, ich dachte doch eigentlich wir wollten vielleicht mal weniger CO 2 produzieren, bald produzieren wir für die Bitcoins wieder mehr. Den großen Reibach machen mit den Coins auch nur die Leute die eh schon reich sind,
Im Grunde hast du recht. Aber gerade der letzte Punkt war schon immer so und wird vielleicht auch immer so sein.

Der Punkt bei (dieser) Kryptowährung ist, ich denke sie haben noch keine Backdoor drinnen. Vielleicht nur der Urheber aber der ist ein wenig unbekannt. Neueren CC traue ich zu das diese direkt eine Backdoor implementiert hat. Quasi das Recht die Währung nach zu drucken. Wenn sie wirklich stark bleibt sind die Bitcoins aber eine endliche Ressource. Das könnte sie bis jemand es schafft den Traum der Alchemisten zu vollenden und Gold erzeugen, sogar ein Unikat werden.

Das CO2 Argument ist valide. Aber wenn der Strom aus regenerativen Energien oder per Fusionsenergie erzeugt wird, ist das Argument hinfällig. Dem Bankenwesen traue ich weniger als der Mathematik und dem Code der Bitcoin-Clients.

Natürlich glaube ich nicht das der Bitcoin-Wert ewig steigt, aber spätestens wenn die kleinste Einheit 100 Euro wert sind, ist wohl diese Währung gescheitert.

Aber das was für die Bitcoin steht, kann auch jeder anderen Währung widerfahren (Inflation oder Deflation). Persönlich sehe ich die Bitcoin noch nicht als gescheitert, es sei denn die Menschen hören wirklich auf sie zu kaufen. Aber der seltsame Kurs, spiegelt aktuell nur (alltägliches) Genbahren der Finanzwelt wieder. Welches schon länger außer Kontrolle geraten ist, und denen ist bis heute nichts passiert. Im Gegenteil, sie sind immer reicher geworden.

Wenn die Bitcoins morgen auf 500 Euro fallen, würde ich welche kaufen. Sobald eine Person aber 90% davon besitzt und seine Angestellten damit nicht bezahlen kann, ist die Währung eh gescheitert. Aber auch das trifft auf jede andere Währung zu.
weil es endlich ist. Ist halt Deflation,
Der Punkt bei den Coins ist leider das es keine Deflation geben kann, es sei denn wie beschrieben schiebt sich der Wert der kleinsten Einheit über einen Punkt der Akzeptanz und niemand ist mehr Bereit sie zu kaufen oder zu verkaufen.

Bei den Grafikkarten magst du recht haben, aber die sind bei den Bitcoins schon nicht mehr nutzbar. Sie spielen aktuell aber noch für andere Cryptowährungen eine Rolle. Nur deswegen ist es ein Problem.

P.s.: Hey das sollte keine Werbung für Bitcoins werden. An dem Tag an dem Computer ihre Integrität verlieren oder nicht mehr nützlich sind. Sterben natürlich auch die Bitcoins. Das ist nicht heute, das ist nicht morgen. Aber schon bald.
Sind wir uns so ziemlich einig, Bitcoins werden sich aber von den Kryptowährungen sowieso eher nicht durchsetzen, weil sie so langsame Transaktionen haben. Das habe ich zum Thema zumindest mal gehört, dass eine Transaktion hier 10 Minuten dauert. Ethereum ist ja der letzte Schrei. Mit den Grafikkarten meinte ich auch Ethereum.
c452h hat geschrieben: 07.12.2017 06:41 Bitcoins werden noch auf 100k steigen. Denkt an meine Worte! Die Banken bekommen Angst, weil sie ihre Macht gefährdet sehen. Kritik an Bitcoins läuft ins Leere. Geld wurde damals auch kritisiert und hat sich durchgesetzt. Die Kryptorevolution steht auf einem Level mit der Erfindung des Internets und der Mondlandung.
Hast du nicht aufgepasst was Chrisjumper hier gesagt hat. Wenn die Bitcoins immer weiter steigen, also Deflation, wird die kleinste Einheit immer teurer, dann kann man irgendwann damit nichts mehr kaufen, was man für den alltäglichen Bedarf braucht und damit ist die Währung automatisch als Währung tot.

Übrigens die Banken haben keine Angst wenn die Bitcoins auf 100k steigen, im Gegenteil, besitzen sie und Leute deren Aktionen deckunsgleich mit denen der Banken sind, mit Sicherheit 90 % aller Bitcoins. Wenn sie also auf 100k steigen, dann machen sie den 100fachen Gewinn und aus Scheiße Gold. Denn hier wurde nichts reales produziert und auch keine Dienstleistung, die irgendwie sinnvoll wäre, sondern einzig und alleine durch Geld Geld produziert, es ist also mal wieder abgekoppelt von der Realwirtschaft und das ist so ziemlich das schlechteste was passieren konnte.
Zuletzt geändert von FuerstderSchatten am 07.12.2017 10:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von Raksoris »

Der Thread hat einfach alles lol.
Kommentare die straight aus dem Focus Kommentaren kommen können, Iota ist besser ( lol ) und die ewigen Pessimisten .
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von cM0 »

FuerstderSchatten hat geschrieben: 07.12.2017 02:00 Wie kann man nur so ein Finanzprodukt gutheißen wie Bitcoin. Wie technikverliebt muss man dafür sein?

Die "Produktion und Überwachung" der Legitimität der Chains ist äquivalent zu einem mittelgroßen Staat auf der Erde, was den Energieverbrauch angeht, ich dachte doch eigentlich wir wollten vielleicht mal weniger CO 2 produzieren, bald produzieren wir für die Bitcoins wieder mehr. Den großen Reibach machen mit den Coins auch nur die Leute die eh schon reich sind, wo liegt da der Vorteil gegenüber dem heutigen Banksystem? Nein es ist noch schlimmer, da die Coins einzig und alleine den Wert haben, den die Spekulanten ihm verpassen, wenn man mal vom immensen "Wert" des Stromverbrauchs absieht. Mit anderen Worten kein normaler Mensch glaubt an dem Scheiß, aber es ist ein wunderbares Spekulationsobjekt, dass uns noch um die Ohren fliegt.
cM0 hat geschrieben: 07.12.2017 00:24

Das wäre so nur richtig wenn der Kurs stark fallen würde. Ja, an einem Tag ging es mal runter aber das ist nun gerade wirklich kein Dauerzustand :) Mag sein dass das demnächst anders aussieht und Valve vorbeugen will aber dann könnten sies auch direkt schreiben.
Ja richtig, es wird natürlich teurer und teurer, weil es endlich ist. Ist halt Deflation, weil man nicht beliebig viele produzieren kann, wie es bei jeder normalen Währung der Fall ist, also gibt es hier halt auch ne spezielle Form der Spekulation der Reichen, weil sie einfach nur auf ihren Bitcoins sitzen brauchen und weil sich keiner außer denen große Mengen leisten kann. Trotzdem Bitcoins haben an sich keinen Wert, weil niemand außer den technikverliebten Nerds und die reichsten 1% dran glauben, und letztere werden mal wieder die halbe Welt wie nen Tanzbären am Nasenring durch die Manege führen.

Und natürlich wird das nen Megacrash und nen Cashgrab für die dummen, die jetzt auf den Zug aufspringen, weil sie eben doch keiner haben will, niemand damit einkaufen will, weil sie auch keiner versteht und der Mensch will verstehen und er will auch keinen dämlichen Key zu irgendeinen Bankfach, sondern einfach nur die Banknoten im Geldbeutel, was seit hunderten Jahren der Fall ist.

Die Reichen werden sich einfach absprechen und die armen Trottel werden es wieder zu spät kommen sehen und wir haben die nächste geplatzte Blase, tolle Sache diese Bitcoins. Ist halt Alchemie, hier wird aus Scheiße mal wieder Gold gemacht, niemand hat was vernünftiges produziert, sondern wieder nur ein Finanzprodukt wie ein Derivat oder ein Short oder was auch immer. Aus nichts wird Geld gemacht und die Nerds riechen die Scheiße nicht, sondern verfluchen Valve noch, weil es die Reißleine zieht.

Davon ab, gerade wir Spieler müssten die doch verfluchen, weil diese künstlichen Währungen auch noch unser Hobby verteuern, Stichwort Grafikkarten.
Ich will da gar nicht ausführlich drauf antworten denn ich gehöre auch zu diesen technikverliebten Nerds ;) Das heißt nicht dass ich glaube dass Bitcoin sich zwangsläufig durchsetzen wird, aber generell sehe ich viel Potential in der Blockchain allgemein. Jetzt einsteigen würde ich übrigens auch niemandem empfehlen. Aber wer seit z. B. 5 Jahren drin ist, kann sich beruhigt zurücklehnen, selbst wenn der Kurs dann um 90% einbricht. Das sind sicher nicht nur die Superreichen. Ganz verschwinden wird Bitcoin nicht mehr und falls doch, lebt eine Technik die darauf aufbaut garantiert in anderen Coins weiter.
Alle Punkte die du ansprichst wie z. B. zu langsame Transaktionen oder zu hoher Stromverbrauch, lassen sich lösen. Einiges wird aktuell auch schon getestet. Bei Interesse erzähl ich gern ein bisschen was darüber, aber du scheinst in deiner Meinung schon ziemlich festgefahren zu sein, daher weiß ich nicht in wie weit sich das lohnt.
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Re: Steam: Erhebliche Wertschwankungen und hohe Transaktionsgebühren: Bitcoins als Zahlungsmethode gestrichen

Beitrag von FuerstderSchatten »

Raksoris hat geschrieben: 07.12.2017 10:42 Der Thread hat einfach alles lol.
Kommentare die straight aus dem Focus Kommentaren kommen können, Iota ist besser ( lol ) und die ewigen Pessimisten .
Im Gegenteil im Focusforum und natürlich noch mehr bei der Welt wirst du nur positive Stimmen zu Bitcoin finden, nämlich genau solche die behaupten werden, dass Kryptowährungen ein Instrument sind zum brechen der Banken.

Aber wie sollte das möglich sein, wenn Banken auch und gerade, weil sie das Geld haben, in genau diese investieren können?

Kryptowährungen sind ja kein Instrument zum brechen der Banken, sondern um den Staat da rauszuhalten, der mit den Zentralbanken ein Auge auf die Währungen hat. Das fällt jetzt weg, stattdessen hat man jetzt die Spekulanten, die mit dem Geld machen können, was sie wollen, gerade weil es endlich ist.
cM0 hat geschrieben: 07.12.2017 10:48
Ich will da gar nicht ausführlich drauf antworten denn ich gehöre auch zu diesen technikverliebten Nerds ;) Das heißt nicht dass ich glaube dass Bitcoin sich zwangsläufig durchsetzen wird, aber generell sehe ich viel Potential in der Blockchain allgemein. Jetzt einsteigen würde ich übrigens auch niemandem empfehlen. Aber wer seit z. B. 5 Jahren drin ist, kann sich beruhigt zurücklehnen, selbst wenn der Kurs dann um 90% einbricht. Das sind sicher nicht nur die Superreichen. Ganz verschwinden wird Bitcoin nicht mehr und falls doch, lebt eine Technik die darauf aufbaut garantiert in anderen Coins weiter.
Alle Punkte die du ansprichst wie z. B. zu langsame Transaktionen oder zu hoher Stromverbrauch, lassen sich lösen. Einiges wird aktuell auch schon getestet. Bei Interesse erzähl ich gern ein bisschen was darüber, aber du scheinst in deiner Meinung schon ziemlich festgefahren zu sein, daher weiß ich nicht in wie weit sich das lohnt.
Ja ist ne schöne neue Welt, der Heiland wurde geboren usw..

Wie viel Jahre bist du alt, dass du noch nicht weißt, dass hier die nächste Sau durchs Dorf getrieben wurde.

Nur weil die Miner die Blockchain kontrollieren und dadurch natürlich immense Macht haben, heißt das nicht, dass das gut ist. Wie schwer ist es wohl für die Banken sich genau diese Miner einzuverleiben? Im Gegenteil es wird immer leichter, weil es immer schwerer und teurer wird zu schürfen, was nicht nur scheiße für die Umwelt ist, sondern auch besonders gut für die Banken, die sich natürlich noch als einzige das Equipment leisten können.

Aber klar, wenn ich wie du seit 5 Jahren dabei wäre, wüsste ich auch auf welcher Seite ich stehe. Vermutlich fällt es gar nicht um 90%, weil das ne wunderbare Gelddruckmaschine ist. Es hebt quasi in den Himmel ab und Geld wurde aus heißer Luft im Serverraum geschaffen.
Zuletzt geändert von FuerstderSchatten am 07.12.2017 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
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