Naja aber das würdest du ja selbst nicht wollen, dass EA so eine Orientierung vornimmt. Weil es a) dann eben schwerer würde für Studios wie Larian und b) würden die bekannten verstärkten Monetarisierungsbestrebungen dann auch bei den Titeln Einzug halten.Kajetan hat geschrieben: ↑30.11.2017 10:02Ja, da hast Du vollkommen Recht. Von der Warte EAs aus, wo alles unter 5 Millionen mittlerweile als Flopp gilt, SIND diese Spiele natürlich "unbeliebt". In den Augen EAs unbeliebt.Kant ist tot! hat geschrieben: ↑30.11.2017 09:52 Einerseits schön, andererseits bestätigt es doch genau den Punkt, den der werte Herr von EA ausgeführt hat. Ich habe DOS 2 nicht gespielt aber so wie ich das sehe, stellt es die absolute Speerspitze in dem Genre dar. Das zeigen ja die Wertungen. Will sagen wir bewegen uns von der Qualität her am Limit und generieren damit etwas über eine Million Verkäufe in dem genannten Zeitabschnitt. Das wird für EA einfach zu wenig sein. Die Zielgruppe ist zu klein, das spricht wirklich nur Genre Fans an aber der breiten Masse geht es am Arsch vorbei. Und eben die will EA ansprechen.
Ein Spiel, welches sich in nur zweieinhalb Monaten, ohne großartiges Marketing, über eine Million mal verkauft, ist nämlich alles andere als unbeliebt Man stelle sich nur mal vor, welche Umsätze Larian erzielen könnte, wenn man über das Marketingbudget eines Majors verfügen würde, der vor Release wichtiger Blockbuster alle Medienkanäle von oben bis unten zuballert, wo in der Regel WEIT über 50 Millionen Dollar und mehr ausgegeben werden. Nur für Werbung. Die Majors MACHEN ihre Blockbuster beliebt. EA hätte dieses achso chröckliche lineare Spiel zu einem Hit machen können.
Aber darum geht es EA ja nicht. EA möchte das Spielerlebnis vollständig monetarisieren und dazu eignen sich klassische, lineare Spiele nicht so gut. Doch das will man ja nicht zugeben, also konstruiert man in gewohnter Art und Weise wieder einen Strohmann und redet den Kunden ein, solche Spiele seien ja unbeliebt, weil die Kunden das nicht wollen. Die Masse der Kunden rennt aber der Werbung hinterher, ihr Wollen wird künstlich erzeugt!
Zum Thema Marketing: Sicherlich wären dadurch mehr Verkäufe drin. Aber dennoch wäre das Abverkaufspotential viel schneller gedeckelt als es bei einem Shooter wie BF2 oder Battlefield der Fall ist. Weil das, was du und viele andere wahrscheinlich an Titeln wie DOS2 schätzen, ein großes Hindernis für maximale Verkäufe ist: Du musst dich einarbeiten in das Spiel, du musst nachdenken. Damit erreichst du eine ganz große Gruppe nicht, die einfach nach Feierabend das Gehirn auf Leerlauf schalten und ein bisschen ballern will (nicht, dass das automatisch was schlechtes wäre).
Ansonsten, wie oben schon angedeutet, hat die Gegenwart der Videospielindustrie dann doch wieder viele Vorteile. Solange das Interesse an bestimmten Genres, Nischen oder whatever besteht, wird es auch bedient werden, nur von wem anders halt. Wir brauchen uns also dahingehend keine Sorgen machen. Und da es mittlerweile auch Engines gibt, mit denen man kostengünstiger als früher auch gut aussehende Spiele auf die Reihe bekommt, sehen auch nicht Triple A Titel mitunter richtig klasse aus.