Outcast - Second Contact - Test

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EllieJoel
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von EllieJoel »

MrLetiso hat geschrieben: 22.11.2017 10:52
Todesglubsch hat geschrieben: 21.11.2017 15:01 Schade. War aber irgendwie zu erwarten. Ein Half-Life würde heute auch keine Awards mehr gewinnen, nur weil man ne neue Textur an die Wände klebt.

Aber btw: Deaktiviert doch echt mal die Benachrichtigungs Pop-Ups, dann sehen eure Screenshots gleich viel besser aus. Trophäen-Screenshots werden auch ohne Pop-Up gespeichert ;)
Was ich Jörg aber zu gute halten muss: hier werden tatsächliche Spieleindrücke des Testers abgebildet. Bei gem Großteil der Tests werden PR-Screens benutzt...
Jap man sieht sogar das "Screenshot gespeichert" von der PS4 auf nen Screen sowas passiert mir auch oft wenn ich nen Screenshot mache und dann direkt noch einen. :mrgreen: Viel besser als die PR Bullshots die man sonst so bei Tests findet.
motaboy
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von motaboy »

Also ich habe das Spiel jetzt zur Hälfte durch und muss sagen: Es macht mir sehr viel Spaß.

Dieser "Woah-ist das schön"-Effekt hat man wieder wie im Original, man ist fasziniert von der grafisch tollen und fremden Welt. Probleme mit Steuerung (spiele mit Gamepad) oder Autosaves hatte ich nicht, die KI finde ich auch nicht schlecht. Sie sucht Deckung und immer wieder werde ich in Gefechten von Gegnern überrascht die flankieren oder mich von hinten angreifen. Und durch die neue Grafik stellt sich mir weniger die Frage "Ist das Bug oder Feature?", was im Original leider häufiger vorkam.

Natürlich kann sich Outcast - The second Contact nicht mit aktuellen Spielen messen, aber jeder der mit dem Original Spaß hatte wird auch hier Spaß haben. Ich habe dieses Jahr schon Morrowind und Gothic 2 mit Grafik-Mods gespielt, endlich kann ich Outcast in neuem Grafikgewand spielen und bin begeistert :)
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mr archer
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von mr archer »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 22.11.2017 10:37 Es gehört zu den großen Forenbashmythen, dass Bethesda nichts erzählen kann. Sie tun es nur anders und du wirst abseits der politischen Hauptstory auch interessante Nebenquests finden; zudem hast du viele Möglichkeiten der Charakterentwicklung und es gibt noch andere Aspekte, die der Hexer nicht bedienen kann.
Da ich mir gerade Fallout 3 angetan habe, um es nach Abklappern ca. 2/3 der "Spielwelt" gelangweilt zu deinstallieren: Nein. Nein, nein, nein. Die Kritik an Bethesda als "Forenbashmythos" abzutun, verkennt im übrigen den eigentlichen Kern der Debatte. Der lautet nämlich nicht, "Bethesda kann nicht erzählen". Sondern "Bethesda erzählt auf eine Art und Weise, die viele Leute schlicht als Zeitberaubung empfinden werden und die den Terminus Rollenspiel sehr eigenwillig interpretiert."
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Kirk22
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von Kirk22 »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 22.11.2017 11:11 Zu Outlast. Schlecht gealtert, aber ich finde es klasse, das Spiel endlich mal normal und flüssig spielen zu können. Aber dass der Zug ganz schön abgefahren ist, für das Spiel, merkt man an allen Ecken und Enden.
So alt ist Outlast nun auch nicht. :wink:
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Skabus
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von Skabus »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 21.11.2017 16:50 Spiele sind ja immer Kinder ihrer Zeit. Als ich 1999 gespielt habe, hatte ich natürlich ganz andere Vergleiche, Maßstäbe und Gedanken hinsichtlich einer möglichen Spielezukunft im Kopf. Ich konnte über vieles, was eben damals nicht Standard war, hinwegsehen und empfand anderes, was heute Standard ist, vielleicht als kreativ. In fast 20 Jahren hat sich doch einiges an Ansprüchen und Spieldesign verändert.;)
Was ich daran nicht verstehe: Bis heute gibt es kein modernes Spiel, das aus meiner Sicht, an die dichte, lebendige Atmosphäre von Outcast herangekommen wäre. Klar, Gothic kam damals ja fast zeitgleich raus und das hat Outcast sogar nochmal übertroffen imo, aber seitdem warte ich auf ein Spiel, dass es schafft, diesen Zauber einzufangen oder sogar noch darüber hinaus zu wachsen.

Aber ich seh da nichts. Ich hab neulich Outcast 1.1 durchgespielt und mir ist da wieder so extrem bewusst geworden, wie sehr ich diese atmosphärischen Spiele vermisst habe,bei denen die NPCs nicht wie stocksteife Puppen irgendwo in der Ecke stehen und nur drauf warten, dass man sie anspricht oder sie alibi-mäßig hin- und herlaufen, nur damit man so tun kann, als ob.

Mass Effect z.B. mag Outcast in vielen Punkten überlegen sein, aber dieses puppenhafte Herumlaufen der NPCs entzaubert für mich oft die glaubwürdige Atmosphäre des Spiels, weil diese dummen NPC-Skripte, aus meiner Sicht, nicht nur nicht zeitgemäß sind, sondern auch ein Zeichen dafür, dass sich die Spielebranche in solchen Punkten nicht weiterentwickelt.

Bei Outcast hingegen...Vieles ist veraltete...Menü-Führung, Kampf, Steuerung, etc. Aber das der Zauber der Atmosphäre des Spiels nach 20 Jahren "entzaubert" sein soll? Hm, das kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Würden moderne Spiele zeigen, wie es noch besser, noch intensiver und technisch wie spielerisch ausgereifter geht, würde ich das verstehen. Man würde sagen: "Schaut euch Outcast an! Da sieht man die Anfänge, für komplexes NPC-Verhalten. Da sind wir heute schon weiter." Aber wie ist das denn nach knapp 20 Jahren? Die NPCs sind immernoch genauso doof. Und oft noch dümmer. Denn selbst AAA-Produktionen schaffen oft nicht mehr als die besagten stocksteifen, stationären NPCs oder halt ein A-nach-B-Skript. Von daher ist Outcast, aus meiner Sicht, absolut nicht veraltet. Es ist, was NPC-Verhalten angeht, immernoch State-of-the-Art. Auch wenn das schon irgendwie echt traurig ist.
4P|T@xtchef hat geschrieben: 22.11.2017 10:37 Es gehört zu den großen Forenbashmythen, dass Bethesda nichts erzählen kann. Sie tun es nur anders und du wirst abseits der politischen Hauptstory auch interessante Nebenquests finden; zudem hast du viele Möglichkeiten der Charakterentwicklung und es gibt noch andere Aspekte, die der Hexer nicht bedienen kann.
Dem kann ich persönlich nicht zustimmen. Bethesda mag stehts eine Hauptstory inszenieren, das heißt: Objektiv gesehen hat jedes TES-Spiel und jedes Fallout-Spiel eine Hauptstory, aber diese Story wirkt, fast immer, wie ein absoluter Fremdkörper und es entsteht keinerlei Synergie-Effekt, weil Story und Spielmechanik nicht ineinandergreifen sondern nebenbei koexistieren. Allein die Tatsache, dass Skyrim und Co. auch oder gerade erst recht Spaß machen, wenn man die Hauptstories KOMPLETT ignoriert, zeigt aus meiner Sicht, dass diese kein wirklich sinnvoller Teil des Gesamtkonzeptes sind.

Das sieht man mMn am krassesten bei Fallout4. Während ich zu den Menschen gehöre, die Fallout4 richtig toll finden, ist die Hauptstory absolut unpassend. Die Hauptstory bei Fallout3 war zumindest so konzipiert, dass man noch, mit Augen zudrücken, sagen konnte: "Ok der HC sucht seinen/ihren Vater, aber wenn er/sie halt erstmal wochenlang ziellos durch die Pampa läuft, ist das noch ok, denn der Vater des HC kennt sich schließlich im Ödland aus und kann allein überleben. Irgendwann stößt man bei seinen Reisen schon auf eine Spur." Sodass "freies Erkunden" des Ödlandes und das Verfolgen der Hauptstory noch irgendwie, mehr oder weniger, Hand in Hand gingen.

Bei Fallout4 hingegen wirkt die Story, aus meiner Sicht, wie ein absoluter Fremdkörper und es gibt nur wenige Stellen, wo Story und Spielmechanik überhaupt nur ansatzweise Synergie-Effekte bilden. Ansonsten hingegen passt Gameplay und Story absolut nicht zusammen. Als Vater oder Mutter, der/die in einer gewalttätigen Welt aufwacht und nach dem entführten Kind sucht, macht es absolut keinerlei Sinn, Sammelaufträge für irgendwelche abgerissenen Penner zu machen, Farbe für eine Wand zu besorgen oder stundenlang sein Haus zu dekorieren. Hier entsteht ein Bruch, da die storytechnisch vermittelte Motivation des HC nicht mit dem angebotenen Gameplay-Elementen zusammenpasst. Und das ist kein kleiner "verzeihlicher Schnitzer", denn schließlich wird die ganze Hauptstory darum gestrickt.

Hier noch ein guter (englischer) Artikel zu dem Thema: http://foobar-rant.lima-city.de/index.p ... oryFailure

Dort werden die Punkte sehr gut zusammengefasst.

Aber selbst wenn wir Fallout4 mal rausnehmen. Bethesda hat es, aus meiner Sicht, noch nie geschafft, eine einleuchtende Lösung für das Problem mit (Haupt-)Stories in einem Open-World-Spiel gelöst. Die Stories werden oft linear erzählt, während das Gameplay dynamisch und non-linear ist. Was hingegen tatsächlich entsteht, sind Synergie-Effekte im Bezug auf die Nebenquest. Durch die nonlineare Abarbeitung der Quests, können durchaus Effekte entstehen, die man grob mit einer Art Storyverlauf assoziieren kann. Zumindest fügen sie sich in das Konzept eines Open-World-Spiels ein.

Die Hauptstory hingegen wird oft streng linear erzählt oder zumindest wird keine Rücksicht auf den non-linearen Charakter des Spiels genommen. Manchmal wird dann halt eine Quest als "extrem dringende, unbedingt SOFORT zu erledigende Aufgabe" etabliert, aber man kann dann locker 100 Stunden spielen, ohne das irgendeine Konsequenz entsteht und dann wird z.T. sogar noch gesagt das man "gerade so noch rechtzeitig" gekommen ist, während der Umstand der Quest komplett wie in einer Art Parallelwelt existiert, sodass die dortigen Ereignisse auch keinen Effekt auf den Rest des Spiels haben, so als würden sie erst dann existieren und relevant sein, wenn der HC diese eben antriggert. Das halte ich für sehr statisch und darum fühlt sich das auch sehr unglaubwürdig an.

Von daher, sehe ich es nicht als Mythos an. Natürlich kann man die Art wie Beth Stories erzählt auch gut finden. Keine Frage. Ich seh dafür aber ehrlich gesagt keine Argumente, außer eben "Find ich halt so." Aber ich freu mich natürlich über Gegenargumente :)


MfG Ska
Zuletzt geändert von Skabus am 22.11.2017 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
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muecke-the-lietz
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

Kirk22 hat geschrieben: 22.11.2017 12:14
muecke-the-lietz hat geschrieben: 22.11.2017 11:11 Zu Outlast. Schlecht gealtert, aber ich finde es klasse, das Spiel endlich mal normal und flüssig spielen zu können. Aber dass der Zug ganz schön abgefahren ist, für das Spiel, merkt man an allen Ecken und Enden.
So alt ist Outlast nun auch nicht. :wink:
Ups...

Outcast natürlich.
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mr archer
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von mr archer »

@ Skabus: Danke zu deinen Bethesda-Ausführungen, denen ich mich anschließe. Wer mag, hier noch ein ausführlich vorgetragener Rant zu Fallout 3, den ich in diesem Zusammenhang gern empfehle: https://www.youtube.com/watch?v=mLJ1gyIzg78&t=1794s
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Jörg Luibl
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

@Outcast/Skabus: Was soll ich sagen? Mich hat da als Fan des Originals gar nix mehr verzaubert. Das war wie eine kalte Dusche, weil sich dieses Remake nicht nur visuell zu sehr an moderne Bedürfnisse anbiedert, gleichzeitig aber moderne spielmechanische Standards nicht erreicht - das ist eine sehr gefährliche Kombo für Nostalgiker wie mich. Dann lieber das Original in 512x284. Ich sehe auch im Gegensatz zu dir, bei aller berechtigten Kritik an der Qualität moderner Spiele, nicht diesen totalen Stillstand seit 1999. In zwanzig Jahren hat sich doch einiges mehr getan als Mass Effect.

@mr archer/Skabus/Bethesda: Kann ich komplett nachvollziehen, wenn man diesen erzählerischen Schwerpunkt setzt. Trotzdem bin ich anderer Meinung, was die Einordnung der Bethesda-Rollenspiele angeht, müsste jetzt aber viel zu weit ausholen. Seht das verkürzte "Forenbashmythos" als Begriff dafür, dass innerhalb der fleißg debattierenden Rollenspieler gerne Schwarz und Weiß gemalt wird, wenn es um die favorisierte Designlinie geht.;)
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Skabus
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von Skabus »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 22.11.2017 14:24 Ich sehe auch im Gegensatz zu dir, bei aller berechtigten Kritik an der Qualität moderner Spiele, nicht diesen totalen Stillstand seit 1999. In zwanzig Jahren hat sich doch einiges mehr getan als Mass Effect.
Ok, das war vielleicht etwas zu krass formuliert. Natürlich gab es Fortschritte in vielen Bereichen. Ich will da gar nicht zu schwarzmalerisch klingen.

Worum es mir geht, ist, dass Outcast wirklich das Gefühl einer konsistenten, lebenden Welt vermittelt hat, so wie es ja auch Gothic zur gleichen Zeit geschafft hat.

Bei modernen Spielen fehlt mir dieser Aspekt fast vollständig. Vor allem die großen Rollenspiele bieten das eben nicht. Dragon Age ha eine sehr statische Atmosphäre, ebenso Mass Effect, generell BioWare-Spiele. Beim Witcher gibts gute Ansätze aber leider wirkt auch dort vieles auf mich wie Kulisse. Skyrim hat viele gute Tugenden von Gothic übernommen. Gerade was Tagesabläufe angeht. Aber auch das kann irgendwie das Gefühl der Kulisse nicht ganz abchütteln. Ich kann nicht 100%tig mit dem Finger drauf zeigen, sondern eher sagen: Bei Outcast und Gothic fühle ich mich auch heute noch in eine lebende Welt versetzt. Dieses Gefühl fehlt mir bei den meisten neuren Spielen leider.

MfG Ska
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LouisLoiselle
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von LouisLoiselle »

Erster Patch ist da. Änderungen klingen gut.

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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von godsinhisheaven »

Skabus hat geschrieben: 22.11.2017 16:00 Ok, das war vielleicht etwas zu krass formuliert. Natürlich gab es Fortschritte in vielen Bereichen. Ich will da gar nicht zu schwarzmalerisch klingen.

Worum es mir geht, ist, dass Outcast wirklich das Gefühl einer konsistenten, lebenden Welt vermittelt hat, so wie es ja auch Gothic zur gleichen Zeit geschafft hat.

Bei modernen Spielen fehlt mir dieser Aspekt fast vollständig. Vor allem die großen Rollenspiele bieten das eben nicht. Dragon Age ha eine sehr statische Atmosphäre, ebenso Mass Effect, generell BioWare-Spiele. Beim Witcher gibts gute Ansätze aber leider wirkt auch dort vieles auf mich wie Kulisse. Skyrim hat viele gute Tugenden von Gothic übernommen. Gerade was Tagesabläufe angeht. Aber auch das kann irgendwie das Gefühl der Kulisse nicht ganz abchütteln. Ich kann nicht 100%tig mit dem Finger drauf zeigen, sondern eher sagen: Bei Outcast und Gothic fühle ich mich auch heute noch in eine lebende Welt versetzt. Dieses Gefühl fehlt mir bei den meisten neuren Spielen leider.

MfG Ska
Da kann ich ja wieder einsteigen ;) : Das liegt vielleicht am zeitlichen Kontext! Diese beiden Welten waren 1999 das Nonplusultra was du dir vorstellen konntest und mit ein wenig Retrobrille sind sie das heute noch.

Ich kann dir z.B. Watch Dogs 2 empfehlen. Das ist für mich eine in sich konsistente, lebendige Welt (natürlich nicht RPG). Gut ich bin da auch mit Mitte 30 Zielgruppe aber dieses San Francisco ist glaubwürdig. Nimmst du dagegen Infamous vom gleichen Hersteller, ist die grafische Pracht alles nur Kulisse, in der man seine Fähigkeiten auslebt. Schrecklich was da an Ressourcen drauf gegangen ist, das chic zu machen aber auf mich wirkt es nur tot und steril. Oder GTA V, super Story, schönes Drumherum, ein richtiges Spiel für Erwachsene. Nur darf man nicht einfach so irgendwo rumstehen, irgendwann will dir jemand aufs Maul hauen, absolut immersionsbrechend.
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muecke-the-lietz
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

godsinhisheaven hat geschrieben: 22.11.2017 16:29
Skabus hat geschrieben: 22.11.2017 16:00 Ok, das war vielleicht etwas zu krass formuliert. Natürlich gab es Fortschritte in vielen Bereichen. Ich will da gar nicht zu schwarzmalerisch klingen.

Worum es mir geht, ist, dass Outcast wirklich das Gefühl einer konsistenten, lebenden Welt vermittelt hat, so wie es ja auch Gothic zur gleichen Zeit geschafft hat.

Bei modernen Spielen fehlt mir dieser Aspekt fast vollständig. Vor allem die großen Rollenspiele bieten das eben nicht. Dragon Age ha eine sehr statische Atmosphäre, ebenso Mass Effect, generell BioWare-Spiele. Beim Witcher gibts gute Ansätze aber leider wirkt auch dort vieles auf mich wie Kulisse. Skyrim hat viele gute Tugenden von Gothic übernommen. Gerade was Tagesabläufe angeht. Aber auch das kann irgendwie das Gefühl der Kulisse nicht ganz abchütteln. Ich kann nicht 100%tig mit dem Finger drauf zeigen, sondern eher sagen: Bei Outcast und Gothic fühle ich mich auch heute noch in eine lebende Welt versetzt. Dieses Gefühl fehlt mir bei den meisten neuren Spielen leider.

MfG Ska
Da kann ich ja wieder einsteigen ;) : Das liegt vielleicht am zeitlichen Kontext! Diese beiden Welten waren 1999 das Nonplusultra was du dir vorstellen konntest und mit ein wenig Retrobrille sind sie das heute noch.

Ich kann dir z.B. Watch Dogs 2 empfehlen. Das ist für mich eine in sich konsistente, lebendige Welt (natürlich nicht RPG). Gut ich bin da auch mit Mitte 30 Zielgruppe aber dieses San Francisco ist glaubwürdig. Nimmst du dagegen Infamous vom gleichen Hersteller, ist die grafische Pracht alles nur Kulisse, in der man seine Fähigkeiten auslebt. Schrecklich was da an Ressourcen drauf gegangen ist, das chic zu machen aber auf mich wirkt es nur tot und steril. Oder GTA V, super Story, schönes Drumherum, ein richtiges Spiel für Erwachsene. Nur darf man nicht einfach so irgendwo rumstehen, irgendwann will dir jemand aufs Maul hauen, absolut immersionsbrechend.
Infamous und Watchdogs 2 sind nicht vom gleichen Hersteller. Das eine ist Ubisoft, das andere Suckerpunch - und beide Spiele setzen auch komplett unterschiedlliche Schwerpunkte.
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Ajantis77
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von Ajantis77 »

Ich hab das irgendwie befürchtet, dabei hab ich Outcast damals sehr gern gespielt.

Zum Bethesda "Forenbashmythos" muss ich sagen, ich hab mit deren RPGs auch so meine Probleme. Ich mag die Spiele, das Setting, aber irgendwie verliere ich nach einem euphorischen Start immer wieder das Interesse.

Skyrim hatte ich noch durch, wollte immer mal noch die DLC spielen aber kann mich dazu nicht motivieren.
Fallout4 hab ich immer noch nicht durch, von den DLC ganz zu schweigen. Dabei hab ich mich gefreut wie ein Schneekönig als es erschien, hab auch einige Stunden gespielt und will es auch lieben, aber irgendwie ..gelingt es dem Spiel nicht mich bei der Stange zu halten. Da hab ich eher noch Wasteland2 nachgeholt in der Zeit.
Witcher3 liegt daher in meinen Augen Meilen vor Fallout4 und Skyrim.

Nun stehe ich wieder vor der Frage, FO4 endlich beenden oder Elex holen^^
habib84
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von habib84 »

Ich find's gut, dass Jörg endlich mal die Retro-Brille abnimmt. Die kritische Distanz hätte ich mir auch beim massivst überbewerteten PILLARS OF ETERNITY gewünscht. Für mich als Nicht-Spieler der Originale nicht nachvollziehbar, wo das besser sein soll als das ja sehr ähnliche letzte DRAGON AGE.
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-svega-
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Re: Outcast - Second Contact - Test

Beitrag von -svega- »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 22.11.2017 10:37 @Svega: Ich kann dich beunruhigen: Ich hab die objektive Gesamtheit in der Spielekritik noch nie erreicht. Bitte Bescheid geben, sobald sie irgendwo auftaucht. Man sollte bis dahin immer noch woanders suchen. Auf jeden Fall kompetente Leute fragen. Obwohl selbst die seltsam sein können - schau dich hier um! Also am besten das subjektive Selbst urteilen lassen.;)
Bin beruhigt, oder auch nicht. :wink:

Ist ja nicht so, als hätten Computerspielemagazine in Zeiten der 95% chance for a shitstorm-Gesellschaft keinen Einfluss auf die Verkaufszahlen. - Unabhängig davon ob der persönliche Eindruck sich mit der Meinung der potentiellen Käuferschaft decken würde.
Letztendlich geht es doch um den Unterschied zwischen Sätzen wie "Warum ernüchtert die Neuauflage des Klassikers?" und "Warum ernüchtert "mich persönlich" die Neuauflage des Klassikers?". Kritik ist OK, aber muss es gleich ein 50%-Vernichtungsschlag werden, weil man persönlich mit einer Neuauflage nicht warm wird?
Zuletzt geändert von -svega- am 23.11.2017 00:16, insgesamt 1-mal geändert.
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