Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

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Sir Richfield
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von Sir Richfield »

Stalkingwolf hat geschrieben: 02.11.2017 21:24wir haben auch noch andere Horrorfilme geschaut die vom Prinzip auch so aufgebaut waren. aber Hand aufs Herz. Alien lebt mehr von der Vorstellung was passieren kann. Das Ding sieht man ja kaum komplett und wenn dann sieht es halt nach heutigen Maßstäben bescheiden aus. Naja damals nicht anders machbar. und so war es auch bei Star Wars.+
Ja, nun, aber Star Wars sieht heute noch gut aus, weil practical effects halt immer noch überlegen sind, wenn dein Effekt eine Präsenz haben soll.

Und Alien ist nunmal ein Horrorfilm seiner Zeit, dass man das Monster nicht dauernd in seiner vollen Glorie sieht ist mindestens so sehr Absicht wie der Versuch, keinen Menschen im Gummianzug zu zeigen.
Der Chestburster wird ja in all seiner G(l)orie gezeigt, also man hat sich nicht wegen der Effekte geschämt.
Aber langsam und mit Spannungsaufbau, das rockt halt aktuell nicht.
Alles andere wäre jetzt raten, aber ich würde mich wundern, wenn deine Tochter nicht mindestens einen Saw Film hinter sich hätte. Wenn ich sowas gewöhnt wäre, dann würde ich bei Alien auch einpennen.
Frag mich doch mal, was ich nach zwei Jahrzehnten Internet noch eklig finde. ;)

Gut, ICH gucke mir Alien jetzt auch nicht regelmäßig an. Aber hauptsächlich, weil ich den schon kenne und den deshalb nicht mehr spannend finden kann.
Aliens hingegen, der geht immer. ;)

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NotSo_Sunny
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von NotSo_Sunny »

Stalkingwolf hat geschrieben: 02.11.2017 21:11
Show
D_Radical hat geschrieben: 02.11.2017 17:41
Stalkingwolf hat geschrieben: 02.11.2017 17:30 Ich fand die Vader Szene nicht umsonst, da sie klar das Ende mit dem Anfang eines anderen Teils verknüpft.
Wenn man die Szene weglässt, infwiefern sind die Filme dann weniger verknüpft? Wir hätten immernoch gelernt Wo/Wie/Von Wem die Pläne für den Todesstern gestohlen wurden - das Vader ein Haufen namenloser Grunts niedermetzelt trägt 0 zur Handlung bei.
Es wirkt nur umso irritierender wie er dann in Ep4 derart ruhig das Schiff betritt und mit Leia dieses nun sinnlose Hin und Her hat, ob dies das Schiff mit den Plänen sei.
Wollen wir Filme danach auseinander nehmen? Dann bleibt nicht mehr viel von Filmen übrig. Ich bleibe dabei die Szene gehört dazu.
Und ich bin auch froh das der Regisseur das genau so sah.

und wie kann man den Anfang von EP4 der in den 70er kam mit dem Vergleichen. Schaut man sich den Kampf Obi-Wan und Vader anschaut, dann wirkt das nur noch peinlich. Damals halt nicht anders machbar.
Zeig mal deinen Kindern die alten Teile. Die werden ziemlich gelangweilt vor dem TV sitzen. Damals der letzte Scheiß und technisch nicht anders machbar.
Ich hab meiner 16 Jährigen Tochter letztens Alien gezeigt. Das die nicht eingeschlafen ist war alles. Andere Zeiten.
Wie gehabt wäre es nett, wenn du auch mal erläutern würdest, inwiefern die Szene dazu beiträgt, die Filme zu verknüpfen.
Sir Richfield hat geschrieben: 02.11.2017 21:00 Der Zielgruppe muss man allerdings einhämmern, dass Chirrut gaaaaanz dolle an die Macht glaubt und dann ist das auch VOLL die Überraschung, dass die Macht ihm wirklich hilft. BOAH EH, DANKE MACHT!
Eine eventuelle Frage, warum die Macht ihm dann nicht gleich weiterhilft, so mit Überleben an sich, geht ihm nächsten AT-ACT Stampfen unter.
Grade die Szene mochte ich sehr, aber eben nicht weil ich das Gefühl hatte, dass der Film mir irgendeine große Überraschung verkaufen wollte. Meine Interpretation war die, dass der Film es immer offen lässt, ob Chirrut wirklich Hilfe von der Macht hat:
Er nimmt es mit mehren Sturmtrupplern auf, obwohl er blind ist...
- hm... nagut, er schwingt seinen Krückstock aber auch wirklich geschickt
Holt (nachwievor blind) mit seiner Laserarmbrust nen Tie-Fighter runter...
- nunja, Blindheit verstärkt die anderen Sinne und so etc.
Schlendert mitten durchs Feindfeuer...
- Schon krass, aber er überlebts ja auch nicht und hatte zumindest etwas Sperrfeuer
Den letzten Moment fand ich auch deswegen so gut, weil sein besonders stetiges rezitieren unterstreicht, dass dies der ultimative Glaubenstest war. Denn anders als in den anderen Situationen konnte er sich hier nicht auf seine eigene Kraft verlassen, sondern musste ganz auf die Macht vertrauen. Ich find das grade in Vergleich mit den anderen Figuren gut geschrieben, aber vielleicht war das auch nur eine günstige Art meinerseits das Skript zu interpretieren.
Sir Richfield hat geschrieben: 02.11.2017 20:48
Show
Ich stimme zu, dass das Fanservice war, bin aber einer von denen, die den dafür mochten.

Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob diese Szene wirklich dem Anfang von IV widerspricht.

Ich war eigentlich immer schon der Meinung, dass Vader ganz genau wusste, welches Schiff er da hat stürmen lassen, dass die Pläne auf dem Schiff sind und dass alle, die Gegenteiliges behaupten, ihn nur verarschen wollen.
Rogue One bestätigt das doch nur.
Wenn man ganz nerdig sein will, erklärt Rogue One wie es überhaupt zur ersten Szene von Episode IV kommt, warum da ein Sternenzerstörer eine Corellanische Corvette kapert.
Nicht, dass das nötig gewesen wäre. Wie gesagt, das erklärte sich alles von selber, die hatten die Pläne, das Imperium wusste das, schickte den streidsichtigen Grasdaggel und nur weil irgendso eine Pfeife 400 Megawatt Strom sparen wollte (was, wenn man die Geschichte zu Vaders Anzug kennt, jetzt nicht ungewöhnlich sein muss) gerieten die Pläne dann, ach ihr kennt die Story.

Man kann sich nur heute wie damals die Frage stellen, warum er Leia im Vergleich zu anderen mit Samthandschuhen anfasst.
Ja, diesen Ausweg hab ich schonmal gehört. Ist nicht schlecht, aber hier bin ich dann wiederum raus. Fühlt sich für mich einfach etwas zu sehr danach an, mit Leim aus der Fantube die Scherben wieder zusammenzusetzen.
CritsJumper
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von CritsJumper »

Stalkingwolf hat geschrieben:Zeig mal deinen Kindern die alten Teile. Die werden ziemlich gelangweilt vor dem TV sitzen. Damals der letzte Scheiß und technisch nicht anders machbar.
Da fehlt aber auch der Zeitgeist bezüglich Computer, Raumfahrt und eben die Ausserirdischen. Zudem war damals die Welt noch nicht zu 100 Prozent bekannt und man konnte noch träumen. King Kong war ja auch so etwas. Gut Aliens sind schon nett, aber das neue fehlt der jüngeren Generation. Die werden ja schon damit zu gekleistert.

Das was Stanley Kubrick oder der Autor Philip K. Dick, erschaffen hat sucht man heute leider vergebens. Mit dem Alien hat Ridley Scott ein einzigartiges Wesen geschaffen vor dem man sich fürchten kann. Seltsam das jüngere Betrachter die Faszination dafür nicht aufbringen können. Muss wohl am Zeitgeist liegen.

Wobei wenn ich halt diese Filme betrachte halte sich sie auf einem bestimmten Level immer noch für "glaubwürdiger" oder "realistischer" als die meisten neuen Filme.

Star Wars passt da nicht so ganz rein. Das ist gut erzählt aber war immer schon mit den Lichtschwertern pew pew pew!
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SethSteiner
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von SethSteiner »

Sir Richfield hat geschrieben: 02.11.2017 21:00
SethSteiner hat geschrieben: 02.11.2017 17:50 Dem stimme ich grundsätzlich ja auch zu aber die Umsetzung empfand ich als peinlich. Weder ist sein Spruch sonderlich kreativ, geschweige denn gut eingesetzt, sondern zieht sich stattdessen nervtötend durch den Film, eben auch weil er nicht besonders viel Tiefe hat.
Dem stimme ich zu.
Ich hatte schon im Kino gesagt, wenn er das noch einmal sagt, dann raste ich aus.
Spoiler: Er hat es gesagt und ich bin nicht ausgerastet, war aber schwer genervt.
Exakt. Ich mein, ich komm mit diesem unkreativen Mantra klar aber es wurde einfach zu oft wiederholt. Wäre es ein Star Wars "Vater unser", wäre das anders gewesen, was man in Filmen bei religiöseren Figuren ja auch gern nutzt, in ernsten, lebensbedrohlichen Situationen zum Kraft schöpfen. Aber eine einzige Zeile durch den ganzen Film zu wiederholen ist IMO einfach etwas, das ein Writer tunlichst vermeiden sollte um sein Publikum nicht zu nerven. Was mich besonders gestört hat, da ich Chirrut Imwe nämlich eigentlich als Charakter ziemlich toll fand.

Mal zu der ganzen Geschichte damals und heute:
Also ich bin jetzt auch nicht in den 70ern aufgewachsen, sondern deutlich später aber was bspw. die Spannung angeht, ist die in Alien weiterhin vielen anderen Filmen überlegen. ich sehe da ehrlich gesagt nicht, dass sich da irgendwas geändert hat. Film ist Handwerk und so sehr haben sich die Menschen nicht verändert. Auch damals hat man mit Sicherheit nicht an den Nägeln gekaut vor Angst, habe ich ehrlich gesagt damals auch nicht aber genau das macht es ja auch so gut. Wenn Horror nur auf Jumpscares und "krasse Szenen" setzen kann und ich quasi erwarten muss, dass dauernd was aus der Ecke springt, dann sorry aber fand ich das schon immer einfach schlecht bis hin zu nervtötend (wobei Alien jetzt auch einen Jumpscare hat mit der Katze). Was die Effekte angeht, sehe ich das ähnlich. Wenn ich Stop-Motion Effekte sehe, reisst mich das etwas raus, es ist einfach zu klar Fake aber Masken, Kostüme und so weiter hat man damals IMO schon verdammt gut gemacht und sehr oft einfach besser als was man heute am Computer macht. Dabei geht es nicht einfach nur um CGI, sondern auch um diese ganze Nachbearbeitung und Filter die stattfinden, wodurch auch echte Dinge schnell falsch aussehen. Ich finde es lächerlich, dass man meint eine Maz Kanata könne nur am PC entstehen, wenn ein Chuckie die Mörderpuppe in den 80ern einfach mal deutlich realer und damit besser aussah. Selbiges mit Snoke, heute und damals gab es soviele krude Kreaturen die echt waren, dass mir keiner erzählen kann, dieser leicht defomierte Mensch ginge nur als CGI Figur.

Wenn irgendwer heute meint, die alten Filme seien ja sooo langweilig, kann ich das nicht ernst nehmen. Ich kann absolut verstehen, das manches langweilig wirkt, wie bspw. der Kampf Obi-Wan gegen Darth Vader* aber generell? Das ist dann doch oft einfach nur Edgy Getue, gerade wenn man jünger ist, verspürt ja mancher den Drang sich abgrenzen zu müssen. Wie bereits gesagt, Film ist Handwerk, natürlich gibt es andere Gewohnheiten aber die sind ja nicht unbedingt besser. Bestes Beispiel dafür sind die ganzen dämlichen Blau und Grünfilter, die mal eine ganze Zeit lang die Filmindustrie bestimmt haben und sicher nicht, weil das Publikum das ja so geil finden würde, sondern weil die Macher das als den heissesten shit empfanden. Was sich auch irgendwann gelegt hat, weshalb zum Glück nicht jeder Film aussieht wie Matrix 2 & 3 und nicht jede Serie wie Ozark (die ich deswegen echt abbrechen musste). Viele Techniken funktionieren heute genauso wie damals. Es kommen jedes Jahr verdammt viele Filme raus und selbst ein Transformers bedient sich mit Sicherheit ganz klassischen Mechaniken aber wer analysiert auch schon Filme? Solange sich aber nicht etwas eklatant am menschlichen Gehirn verändert, kann man sich darauf verlassen, dass sich auch an der Filmbetrachtung in Wahrheit weit weniger tut.

* Der Kampf Obi-Wan gegen Darth Vader war nicht einfach nur so, weil es nicht anders ging, sondern hatte seinen Grund vor allem in der asiatischen Inspiration. Das was Vader und Kenobi da treiben ist im Grunde Kendo, das sieht halt so aus und ich bin mir sehr sicher, nein das hat auch damals nicht die Leute vom Hocker gerissen aber die Lichtschwerter, die es vorher nicht gab, der Kontext mit dem Opfer Kenobis, der reisst es eben raus. Mit dem nächsten Film entschied man sich ja schon dazu, eben doch auf einen schnelleren, spannenderen Kampf zu setzen.
oliver74
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von oliver74 »

Sir Richfield hat geschrieben: 02.11.2017 21:40 Ja, nun, aber Star Wars sieht heute noch gut aus, weil practical effects halt immer noch überlegen sind, wenn dein Effekt eine Präsenz haben soll.
*Hust*

Als einer, der auch in den 80ern ja auch die Dinger noch "neu" gesehen hat (Return of the Jedi war damals frisch und zumindest The Empire Strikes Back lief dann als Re-Run im örtlichen Kino) hab ich da erstaunlich wenig Nostalgie übrig.

Teilweise kann man sich die Dinger heute nur noch mit Verständnis für die damalige Zeit anschauen.. sei es die semi-transparenten Snowspeeder über Hoth, Stop-Motion Rancors und TaunTauns.... bei aller Liebe, man muss schon anerkennen dass die Zeit drüber hinweggegangen ist. Die Effekte sind toll teilweise für Ihre Zeit, aber nicht jeder practical effect hat für mich heute noch eine "Präsenz".

Leute, die heute frisch "A New Hope" sehen (vulgo Teil IV) kommentieren dann auch bei mir entsprechend.. ".. langsamer Film... wenig Effekte und die nicht gut.. komische, gestückelte Handlung usw. usw."

Es spielt halt heute Nostalgie mit, objektiv betrachtet halte ich Teil IV für nicht so gelungen wie man immer tut, man merkt ihm seine problematische Entstehungsgeschichte hinten und vorne an. Natürlich war er trotzdem "groundbreaking" , keine Frage.
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SethSteiner
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von SethSteiner »

Und wie sehen umgekehrt die Reaktionen auf The Force Awakens aus, der quasi ein Episode IV rip-off ist? Viel zu schnell, unkreativ, unlogisch und handwerklich auch eher solala. Klar, wie gesagt gibt es Elemente die bei den alten Filmen schlecht gealtert sind, allen voran eben Stop-Motion aber das macht die Filme doch nicht aus. Der Rancor beispielsweise (es gab nur einen, nichts mit Rancors) war eine per Hand bewegte Puppe und die sieht nicht nur plastischer und realer aus als jeder Rathtar, bei dem die Hälfte die den Begriff lesen vermutlich auch schon nicht mehr weiß, was zum Teufel das sein soll, sondern bewegt sich anders als Stop-Motion flüssig. Ich denke es spielt weit weniger Nostalgie bei der Bewertung mit als du es darstellst, was einfach daran liegt, dass man eben viele Elemente objektiv betrachten und feststellen kann, dass sie den Vergleich mit modernen Darstellungen immer noch standhalten oder besser abschneiden. Und die Story gehört da dazu. Star Wars war groundbreaking und man muss sich nur anschauen, was alles davon inspiriert wurde, all diese Geschichten eines Jungen der in die Welt auszieht und ein Abenteuer erlebt, wie oft tappt man dabei in die Chosen-One Falle? Wie oft haben wir einen Mentor der zwischendurch stirbt? Wie oft sind die Antagonisten stereotype Choleriker? Wie oft endet der Protagonist mit dem Mädchen im Arm? Und wie oft treten alle Klischees geballt zusammen auf? Star Wars hat einerseits diese Klischees erst inspiriert, teilweise eben jene aber auch knallhart unterlaufen. Wenn natürlich jemand total auf Transformers abfährt und das für die Spitze der Kinoevolution hält, dann haben es vermutlich alle Filme schwer. Es ist ja nicht so als würde man heute alle Filme auf ein und dieselbe Weise machen und alles würde in Zeitraffer ablaufen im Vergleich zu früher, da reicht nur ein Blick zu Christopher Nolan, um zu erkennen dass es heute wie damals starke Unterschiede gibt.
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von Usul »

SethSteiner hat geschrieben: 03.11.2017 16:44Wenn natürlich jemand total auf Transformers abfährt und das für die Spitze der Kinoevolution hält, dann haben es vermutlich alle Filme schwer.
Ja, ne, is klar... auf der einen Seite SW als Non-Plus-Ultra hochjazzen, auf der anderen Seite Transformers dissen...
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PickleRick
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von PickleRick »

Melcor hat geschrieben: 30.10.2017 15:04 Seelenlose Auftragsarbeit, zu kleines Budget für die Erwartungen, zu geringes Team, das Zweitstudio nach einem Jahr einfach an ein anderes Projekt zu schicken, viel zu hohe Erwartungen (mindestens 90 Metacritic), die Idee, dass ein 70 Mann Studio ein Uncharted 4 entwickeln könnte und so weiter.
Aus meiner täglichen Projektarbeit im Softwarebereich weiß ich, dass da immer zwei dazu gehören.

Einer, der beauftragt und fordert, und einer, der sagt, "Klar, das machen wir!".

EA ist ja nicht doof und erwartet, dass sie unrealistische Ziele vorgeben und es dann das Problem des Studios ist, diese zu erfüllen.

Irgendjemand seitens Viscarel muss bei ja EA auch das Bild erzeugt haben, dass das schon so funktionieren wird. Das wird gerne vergessen bei solchen Meldunge.

Allzu lange hat sich EA das ja aber nicht angeschaut, bevor sie den Stecker gezogen haben.
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von Usul »

ZappZarapp69 hat geschrieben: 07.11.2017 11:47Aus meiner täglichen Projektarbeit im Softwarebereich weiß ich, dass da immer zwei dazu gehören.
Aber aus unserer täglichen Forenerfahrung wissen wir auch, daß diese Art der Differenzierung in den Hintergrund tritt, wenn einer der zwei EA ist. :)
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von Sir Richfield »

ZappZarapp69 hat geschrieben: 07.11.2017 11:47Aus meiner täglichen Projektarbeit im Softwarebereich weiß ich, dass da immer zwei dazu gehören.
Drei!
Einer, der beauftragt und fordert, und einer, der sagt, "Klar, das machen wir!".
Und die arme Sau, die dann das "Klar, das machen wir!" des Verkaufs umsetzen soll.

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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von Kajetan »

Usul hat geschrieben: 07.11.2017 11:55 Aber aus unserer täglichen Forenerfahrung wissen wir auch, daß diese Art der Differenzierung in den Hintergrund tritt, wenn einer der zwei EA ist. :)
Bei EA gibt es, wenn man ehrlich ist, auch nicht viel zu differenzieren. Das IST ein Scheissverein, der neben dem eh alles dominierenden Streben nach Mehrumsatz, unter dem alle leiden, auch noch so hirnblöde ist und durch eine fatale Mischung aus Inkompetenz und Arroganz eigene Marken und Studios grundlos ruiniert. Nicht nur einmal. Wiederholt und ständig. Mittlerweile ist es die Ausnahme, wenn EA ein Studio NICHT ruiniert.

Bei Ubisoft kann man noch sagen, dass man dort wenigstens verstanden hat Lücken im Angebot der Konkurrenz zielgenau zu finden und auszunutzen UND sich hin und wieder kleine Kreativprojekte leistet. Zu Activision kann man noch sagen, dass man dort das Streben nach Mehrumsatz wenigstens konsequent und gnadenlos effizient umsetzt. Ich werde nicht erleben, dass man dort CoD als Brot- und Butter-Serie kaputtmacht, nur weil man nicht weiß, was man damit anfangen soll. Aber EA? Es fällt mir sehr schwer im Handeln der letzten zehn, fünfzehn Jahre dort etwas Positives zu finden.

EAs Verdienste um die Professionalisierung der Branche in den 90ern sind und bleiben unbestritten, aber danach? Die Arroganz und schlussendlich Ignoranz derer, die glauben ohne Anstrengungen die Nummer Eins bleiben zu können.
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von PickleRick »

Sir Richfield hat geschrieben: 07.11.2017 12:50
ZappZarapp69 hat geschrieben: 07.11.2017 11:47Aus meiner täglichen Projektarbeit im Softwarebereich weiß ich, dass da immer zwei dazu gehören.
Drei!
Einer, der beauftragt und fordert, und einer, der sagt, "Klar, das machen wir!".
Und die arme Sau, die dann das "Klar, das machen wir!" des Verkaufs umsetzen soll.
Und der dann als einziger die wahren Konsequenzen tragen muss und nicht sofort wieder einen Job findet. :Blauesauge:
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von Kajetan »

ZappZarapp69 hat geschrieben: 07.11.2017 13:10 Und der dann als einziger die wahren Konsequenzen tragen muss und nicht sofort wieder einen Job findet. :Blauesauge:
Du, ich hab schon großmäulige Vertriebler Jahr um Jahr die Leiter zwangsweise heruntersteigen sehen. Kosmische Gerechtigkeit existiert, auch wenn wir es nicht immer mitbekommen.
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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von Sir Richfield »

Kajetan hat geschrieben: 07.11.2017 13:25Kosmische Gerechtigkeit existiert, auch wenn wir es nicht immer mitbekommen.
Ich glaube, "wir" bekommen das nur nicht mit, weil sofort der nächste großmäulige Vertriebler den Platz einnimmt.

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Re: Star Wars Ragtag - Development Hell: Zu große Vision, umständliche Führung, kaum Fortschritt und viel Chaos

Beitrag von LeKwas »

Bezüglich einer Stelle aus dem Kotaku-Artikel:
Shortly after the February release of Dead Space 3, Visceral split up into two teams. One larger team began preproduction on what would eventually become Battlefield Hardline (2015), a first-person shooter about cops in Miami. A second, smaller team started working on an open-world pirate game, code-named Jamaica.
Das erscheint mir doch schon etwas bizarr - mit gerade einmal ca. 80 Mitarbeitern ist Visceral doch kein wirklich großes Studio, und da teilt man es auf und lässt die kleinere Hälfte mal eben so an einem Open-World-Game werkeln?
Inoffizieller 4Players-Discord-Server: https://discord.gg/BQV9R54
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