Activision Blizzard - Patentanmeldung: Multiplayer-Matchmaking soll zum Kauf von Ingame-Gegenständen verführen

[Supabock-]

Auch hier bitte beim Kern des Themas bleiben und nicht irgendwelche Metaebenen abrutschen, die mit der Forensatzung in Konflikt stehen könnten. Vielen Dank, Supabock

[Black Stone]

Bin ich der einzige, er GrinderFXs Äußerungen schwer bedenklich findet?

Die "Dummen" ist ein sehr abstrakter Begriff und was macht den Dummen zum Dummen?

Die Aussage ist sicher nicht pc, aber sie trifft den Nagel recht gut auf den Kopf. Ich mache es jetzt erstmal ganz plakativ und sage: Dumm ist, wer dummes tut! Richtig ist, der Begriff ist abstrakt, aber er ist zugleich vollkommen subjektiv und grenzt eben niemanden, nach irgendeinem Kriterium ein oder aus - daher passt das m.E. schon.

[c452h]

Oder mein Lieblingsbeispiel World of Warcraft. Bis WoD war ich jahrelang treuer Spieler, dann vergraulten mich viele Änderungen im Spiel an sich, die ich nicht mehr mitzutragen bereit war. Auffällig war da schon der zunehmende Einfluss des Shops, in dem vorrangig Haus- und Reittiere gegen Echtgeld angeboten werden. Ohne Möglichkeit, sich diese Dinge ingame zu erspielen. Wohlgemerkt in einem Spiel, was monatlich zur Kasse bittet. Dennoch waren diese Viecher jeweils pünktlich zu Release aller Orten im Spiel zu sehen, viele warteten offenkundig nur darauf das neueste Viech für 20 Euro zu kaufen. Nun kann man sagen, dass dieser Service optional ist, allerdings war bereits da (und das hat sich sicher kaum geändert) auffällig, dass die Qualität der Euro-Viecher jene frei im Spiel erhältlichen teils deutlich übertraf. Die Texturen und Models wurden für WoW-Verhältnisse immer aufwändiger, während man selbst für strapaziöse Aktionen im Spiel selbst mehr und mehr mit denselben jahrelangen Modellen abgespeist wurde - nur halt mit anderer Sattelfarbe und dergleichen.

Wenn du nicht mehr spielst, hast du mit Legion aber eine saustarke Erweiterung verpasst, die das WoD-Desaster vergessen gemacht hat. Mounts der Shop-Qualität kann man mittlerweile - auch wenn es nur wenige sind - im Spiel bekommen.

[c452h]

Die "Dummen" ist ein sehr abstrakter Begriff und was macht den Dummen zum Dummen?

Sicherlich nicht, dass er sich Lootboxen und dergleichen kauft. Das wollen aber andere, die die moralische Deutungshoheit für sich gepachtet haben, suggerieren.

[Hans_Wurst80]

Bin ich der einzige, er GrinderFXs Äußerungen schwer bedenklich findet?

In ethischem Sinne sicherlich. Ganz unrecht hat er dennoch nicht, er liefert ja auch forenuntypisch eine nähere Beschreibung was er meint. Mag nicht pauschal überall passen, aber ich kann mir ungefähr vorstellen was er meint. Sieht man sich die Entwicklung der letzten, sagen wir, 10 Jahre an kommt man in der Tat nicht umhin die zunehmende Verblödung der Zockergemeinde zu orakeln. Der Markt orientiert sich am Kunden, und wo keine Kunden sind gäbe es keine DLC die früher mal Spielbestandteile bei Release waren, keine Lootboxen, keine Pferderüstung in Oblivion, kein Auktionshaus in D3, keine 20 Euro-Mounts in WoW und und und. Es scheint sich ja zu lohnen, da können wir in diesem Forum wehklagen wie wir wollen. Die Masse scheint es zu wollen, wir im Gegenzug zweifeln an "deren" Verstand.

Das Wort Rassismus indes in diesem Zusammenhang zu bemühen ist wahrhaft dumm. Hast du wenigstens selbst gemerkt.

[johndoe711686]

Deswegen war es vielleicht langfristig nicht gut, dass die Videospieler von der Gesellschaft akzeptiert werden wollten.

Nun ist Zocken keine Nische mehr, sondern Mainstream, aber auch verbunden mit all den Nachteilen, die das birgt. Spiele für den Massenmarkt, müssen alle ansprechen, Kosten steigen, neue Finanzierungssysteme müssen gebracht werden usw.

Wären wir immer noch die skeptisch beäugten Freaks bzw. potentielle Amok-Schützen, gäbe es all das vielleicht nicht.

[ZackeZells]

Wären wir immer noch die skeptisch beäugten Freaks bzw. potentielle Amok-Schützen, gäbe es all das vielleicht nicht.

Was hindert euch/uns daran das wieder zu sein?
Gibt genug abseits des Tripple-A- und Game-as-a-Service-Marktes das darauf wartet gespielt zu werden. Ist genau so wie damals, kaum puplicity, oft minimalistische Grafik, aber häufig tiefgehendes, oft auch innovatives Gameplay.

Fällt mir schwer mich darüber zu äussern. Habe es nie Verstanden weshalb ich mir ein Spiel für einen Vollpreis kaufen sollte um dann Nachträglich noch mal Geld für das Spiel (im Spiel) auszugeben.
Das alles stört mich pers. sehr. DLC´s, wenn mit gutem Inhalt gehen gerade noch so, alles andere was sich die Konzerne ausdenken um mir noch nen Taler aus den Rippen zu leiern, treibt mich immer weiter von ihnen weg. Bin aktuell ja schon so "weit weg" das ich mir kaum noch AAA Spiele zulege - mich interessieren die kaum mehr.

[stormgamer]

Wow, wir diskutieren über pay2win und acti hat bereits pay2win 2.0 entwickelt...

IrgendwEAr hat bestimmt auch schon Version 3.0 oder höher entwickelt, aber die ist noch geheim

Dann darf man dann unverblümt ein "Spaßpaket" kaufen, wo man mit explizit schwächeren Spielen gepaart wird, diese jedoch selbst einen gleichwertigen Spieler angezeigt bekommen. Chatnachrichten werden automatisch in Lobgesänge auf die erhabene Spielweise umgeschrieben.

[Sir Richfield]

Mal gucken, ob ich vom Forum ein paar Stunden die Finger lassen kann...

Nö.

Hmm, solche Cleverness bringen eigentlich nur Eltern auf.
Also... Teile davon.

[BigEl_nobody]

Wow, wir diskutieren über pay2win und acti hat bereits pay2win 2.0 entwickelt...

IrgendwEAr hat bestimmt auch schon Version 3.0 oder höher entwickelt, aber die ist noch geheim

Dann darf man dann unverblümt ein "Spaßpaket" kaufen, wo man mit explizit schwächeren Spielen gepaart wird, diese jedoch selbst einen gleichwertigen Spieler angezeigt bekommen. Chatnachrichten werden automatisch in Lobgesänge auf die erhabene Spielweise umgeschrieben.

Wie wärs wenn Spiele in Preisklassen gestaffelt werden (25/ 40/ 60/ 79,99) als würdest du ein Flug- oder Bahnticket buchen. Diese Preisklassen sind (quasi als ein Ligasystem mit Eintrittsgebühr) an spezifische isolierte Matchmaking-Pools gekoppelt um die Spielerfahrung zu optimieren.
In den höheren Klassen finden sich ausschließlich die Spieler mit den besten Verhaltensrankings und diejenigen mit der geringsten Spielzeit, die sich in die besagten höheren Klassen eingekauft haben (damit man immer ein gute Grundversorgung an Noobs hat, die die Killstreaks der "echten" Fans anheizen, die schon die besten Fähigkeiten und Buffs besitzen).

Fällt das Verhaltensranking eines Spielers ab oder ist seine Menge an gekauften Mikrotransaktionen zu lange unter dem Durchschnitt seiner Preisklasse, wird er in den Pool der nächst niedrigeren Preisklasse integriert (von der er nach dem gleichen Prinzip aus weiter nach unten rutschen kann).
Gleichzeitig ist die einzige Möglichkeit als Spieler an einem zufälligen Zeitpunkt eine Klasse höher gestellt zu werden eine Mischung aus stark überdurchschnittlichem Verhaltensranking und gekauften Mikrotransaktionen (in Relation zu den anderen Spielern der aktueller Klasse). Natürlich bietet man daneben auch die Möglichkeit sich in die höheren Klassen (zurück) zu kaufen.

Quasi eine monetarisierte Form der Elo-Hell die man aus MOBAs kennt :wink:

[ZackeZells]

Wenn ich nach dem Wettbewerbsgedanken gehe und drüber nachdenke, ist die Praxis das ich als Lootbox käufer mit hohem skill, dann mit "noobs" zusammen spielen soll irgendwie unlogisch.

Will man sich heutzutage nichtmehr mit anderen messen, vor allem mit jenen die das selbe "können" haben,wie man selbst?
Macht doch keinen Spass die Herden von Noobs zur Schlachtbank zu führen...

[BigEl_nobody]

Wenn ich nach dem Wettbewerbsgedanken gehe und drüber nachdenke, ist die Praxis das ich als Lootbox käufer mit hohem skill, dann mit "noobs" zusammen spielen soll irgendwie unlogisch.

Will man sich heutzutage nichtmehr mit anderen messen, vor allem mit jenen die das selbe "können" haben,wie man selbst?
Macht doch keinen Spass die Herden von Noobs zur Schlachtbank zu führen...

So denkst du vielleicht, aber wie dominant ist das Meme bzw. die mentale Einstellung vieler Gamer, andere zu "wrecken".... Killstreaks, M-M-Multikill etc.
In Battlefront 1 hat man noch ein Zufallssystem für Helden und die Leute haben es gehasst. Jetzt hat man ein System eingebaut das die guten Spieler von den schlechten noch weiter spaltet. Je besser du spielst, desto mehr Punkte sammelst du und desto bessere Helden und besondere Vehikel kannst du benutzen um die Spieler, die du schon vorher dominiert hast noch stärker zu dominieren.

Und das Feedback zu dem System ist extrem positiv. Kann mir keiner erzählen das ein erheblicher Teil die Community an einem fairen Wettbewerb interessiert ist. Geht doch nur noch um "Bragging Rights"... bis jetzt waren es hauptsächlich Skins oder sonstige Prestigeaspekte, die man sich freischalten oder kaufen konnte. Jetzt baut man die Idee halt noch weiter aus, sodass sie auch ein erheblichen Einfluss auf das Spielgeschehen und die Performance der Spieler hat.

[Jondoan]

Wären wir immer noch die skeptisch beäugten Freaks bzw. potentielle Amok-Schützen, gäbe es all das vielleicht nicht.

Was hindert euch/uns daran das wieder zu sein?
Gibt genug abseits des Tripple-A- und Game-as-a-Service-Marktes das darauf wartet gespielt zu werden. Ist genau so wie damals, kaum puplicity, oft minimalistische Grafik, aber häufig tiefgehendes, oft auch innovatives Gameplay.

Fällt mir schwer mich darüber zu äussern. Habe es nie Verstanden weshalb ich mir ein Spiel für einen Vollpreis kaufen sollte um dann Nachträglich noch mal Geld für das Spiel (im Spiel) auszugeben.
Das alles stört mich pers. sehr. DLC´s, wenn mit gutem Inhalt gehen gerade noch so, alles andere was sich die Konzerne ausdenken um mir noch nen Taler aus den Rippen zu leiern, treibt mich immer weiter von ihnen weg. Bin aktuell ja schon so "weit weg" das ich mir kaum noch AAA Spiele zulege - mich interessieren die kaum mehr.

Dann mach mal ein bisschen Publicity und nenn ein paar Beispiele sicher gibt es solche Titel, aber meines Erachtens doch leider eher noch die Ausnahme? Wenn ich bspw. mal bedenke, dass ein großes Studio wie Obsidian für das neueste CRPG verantwortlich ist, da frage ich mich schon, wo sollen solche Spiele denn sein? Ein CRPG im Stil der alten BGs wäre grafisch mit minimalen Mitteln zu gestalten, hätte gewiss einen Haufen Spieler, denen es mehr auf Weltdesign, Quests, Spielmechaniken etc. ankommt. Aber ich wüsste jetzt kein Indie-Produkt dieses Genres.

Ich denke mal auch, dass ein Spiel eben neben Grafik und Tamtam auch die oben genannten Dinge bieten muss - und die Größen in solcherlei Gebieten sind eben auch dort, wo gut gezahlt wird.

[monotony]

Das ist doch jetzt wirklich Realsatire. Wobei ich ehrlich gesagt nicht glaube, dass man sich wirklich traut, so ein hinterhältiges System tatsächlich einzubauen.

der witz ist, wir wissen es nicht. solange niemand irgendwas leaked, können wir als user schlecht nachvollziehen, ob dieses oder ähnliche systeme nicht längst in verwendung sind.

[compyler]

Ruhe in Frieden altes, gutes Blizzard. Beim heutigen Activision-Blizzard dreht es sich nur noch um Lootboxen, Ingame-Käufe und Lootboxen.