Gut, wenn du unbedingt das Teilnahmekärtchen als Beispiel verwenden willst: Dann nenn es halt Teilnahmekärtchenautomat, 1€ das Stück, mit angehängter Gewinnchance. Dann musst du mit diesen Teilnahmekärtchen aber auch irgendwas anstellen können, denn sonst sind sie wertlos. Lootboxes werfen ja keinen Schrott ab, die Dinge haben ihren Nutzen, und genau für diesen Nutzen kaufst du sie ja. Ob man es persönlich braucht (falsche Klasse, whatever), ist irrelevant. Und nein, es ist keine Niete, denn du kannst die "unbrauchbare" Karte in Sternenstaub (ich nenns jetzt einfach so! *g) verwandeln und dir damit was anderes kaufen.monotony hat geschrieben: ↑15.10.2017 00:58du verstehst immer noch nicht. ein zettel in der hand ist auch ein gegenwert. du bekommst etwas für dein geld, auch wenn es für dich nichts wert ist. eine unbrauchbare star card ist nichts anderes, als eine digitale niete. der punkt ist, dass das für die definition eines glücksspiels unerheblich sein sollte. der anreiz, immer wieder geld auszugeben und auf glück zu hoffen, ist das ausschlagebende. ein spieleentwickler hat sogar den vorteil, seine "gewinne" beliebig oft vervielfältigen und ausschütten zu können, ohne wirklich nennenswerte ausgaben zu haben.
Und der Anreiz, den du ansprichst, ist bei Karten-Boostern nicht anders.
Schön dass du den entscheidenden Teil durch Pünktchen ersetzt hast :pes ist nunmal nicht das gleiche. du kannst diese unterschiede nicht einfach für ungültig erklären. eine magic the gathering karte kann ich mir auf dem freien markt kaufen oder eintauschen, wenn ich will. an diesem prozess verdient der verlag nichts. das mache ich, weil ich die karten sammle und nicht, weil ich auf hoth sturmtruppen schneller über den haufen schießen und anderen spielern überlegen sein möchte. für eine bestimmte star card bin ich allein vom glück abhängig und muss mich den preisen fügen, die EA für ihre lootboxen verlangt. kein ernsthafter spekulant wird sich für das handeln mit wertvollen sammelkarten boosterpacks kaufen. das ökosystem ist ein ganz anderes.
valve kann selbst einfluss auf den markt nehmen, von dem sie profitieren. sei es, indem sie (nicht) gegen lotto-seiten vorgehen oder je nach marktlage neue waffen(skins) rausbringen und/oder dropraten verändern. diese seiten haben das wort "lotto" schon im namen und simulieren in ihrer web-ui die bilderrollen von einarmigen banditen. viel mehr kann man das gar nicht mehr als glücksspiel präsentieren.
ich sage noch nicht mal, dass sammelkartenspiele nicht auch ähnliche anreize bieten. der vergleich zu microtransactions und lootboxen hinkt nun aber mal an mehr als einer stelle.
Du siehst hier immer noch Unterschiede, wo keine sind, bzw. ist vieles davon einfach nicht für die Frage relevant, ob es gleich zu behandeln ist oder nicht.
...ist doch exakt gleich wie bei physischen Karten. Die Preise der physischen Karten auf dem Gebrauchtmarkt orientieren sich ebenfalls an der Seltenheit und dem Preis, um diese Karte direkt zu erwerben.für eine bestimmte star card bin ich allein vom glück abhängig und muss mich den preisen fügen, die EA für ihre lootboxen verlangt.
Ein Skin für CS unterliegt denselben Bedingungen wie eine Sammelkarte. Der einzige Unterschied, der für dich so wichtig ist, ist Valves Beteiligung am Handel damit. Das muss nicht der Fall sein, erhöht nur die Sicherheit. Und dass sie gegen Lottoseiten vorgehen ist doch nur korrekt? Immerhin ist das wirklich Glücksspiel, und das läuft unter Nutzung ihrer Schnittstelle ab!
Du kannst Sternkarten ansonsten genauso sammeln wie physische Karten.