Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

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$tranger
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von $tranger »

Ein Nachfolger ist meiner Meinung nach auch nicht nötig. Das Spiel kann für sich stehen.
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Das Gameplay hätte aber in der Tat besser sein können. Die Argumentation, dass es 08/15 ist um irgendwas zu bewirken finde ich etwas weit hergeholt. Viel besser wäre es doch gewesen, wenn man die Gewalt voll zelebriert hätte und der Spieler großen Spaß am Gameplay gehabt hätte. Dadurch hätten die Ladebildschirme gegen Ende ("How many people have you killed?") viel besser gewirkt. Es hätte auch besser erklärt, warum der Hauptcharakter am Ende verrückt wird.

Die Phosphorstelle fand ich auch etwas erzwungen, mit natürlicherem Gameplay (unglaublich viele Gegner, Mörser als optionales Missionsziel, kein Wärmebild) hätte man das organischer lösen können. Ich stand gute fünf Minuten vor dem Teil und hab mich gefragt, ob ich irgendwas hätte anders machen können.
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TheLaughingMan
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von TheLaughingMan »

Natürlich hätte man was anderes machen können. Regulär auf die Gegner losgehen. Und sterben.
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Gerade das hat mit persönlich am WP Abschnitt gut gefallen. Die Idee das es irgendeine ideale Lösung gäbe durch die man bekommt was man will und trotzdem alles irgendwie gut geht ist typischer Videospiel Bullshit. In einem echten Krieg läuft es eben nicht so das man nur die "Bösen" umnietet und die Unschuldigen bleiben verschont.
Die Ausführung dahinter hätte besser sein können, das stimmt, aber den Grundgedanken fand ich gut. Das es im Krieg keinen perfekten Lösungsweg gibt.
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Usul
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von Usul »

ronny_83 hat geschrieben: 07.10.2017 16:37Das Spiel müsste dir also zu jedem Zeitpunkt die freie Wahl lassen, was du tust und den weiteren Verlauf darauf hin anpassen. Du müsstest theoretisch das ganze Spiel ohne Waffennutzung durchspielen dürfen. Dann wäre der Begriff Anti-Krieg konsequent.
Ich blicke zwar bei der Diskussion nicht mehr ganz durch, weil so viel Anti in der Luft ist... aber diese Meinung kann ich nicht ganz teilen. Würde man durch den Krieg kommen, indem man sich quasi weigert, am Krieg teilzunehmen (also keine Waffen benutzt), wäre das vielleicht eine Demonstration der "Menschlichkeit", wenn ich das mal so pathetisch ausdrücken darf, aber das Hauptproblem eines jeden Krieges wäre nicht das Thema - nämlich die Verrohung und gleichzeitig die menschliche Selbstzerstörung bei jedwedem Waffengebrauch, vor allem wenn man andere Menschen tötet.
Folglich bezweifle ich, daß eine eindrückliche Anti-Kriegs-Botschaft vermittelt werden könnte, wenn man in einem Spiel, in dem man einen Frontsoldaten oder sowas spielt, die Freiheit hätte, auf die Waffenbenutzung zu verzichten.

Wenn das Gameplay anders ist, sieht es natürlich anders aus. Machte man ein Spiel, in dem man einen Kriegsreporter im Stile von Joker bei Full Metal Jacket spielt, könnte man ja quasi die Schrecken des Krieges reflektieren, ohne selbst daran aktiv teilzunehmen (also ohne selbst zu töten). Aber dann würden wieder Stimmen laut werden, daß das ja ein Scheiß-Walkingsimulator wäre, nur halt im Krieg. ;)

In diesem Zusammenhang fand ich die Flughafenszene in COD MW2 z.B. in der eingeschränkten deutschen Version sogar recht interessant, denn da war es tatsächlich so, daß man zum Nichtstun gezwungen wurde, während ringsum die Zivilisten abgeknallt wurden. Ich fand das krasser als die Möglichkeit in der ungeschnittenen Version, einfach mitzuballern.
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adventureFAN
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von adventureFAN »

Das Problem ist, das es hier einfach unterschiedliche Interpretationen vom Begriff "Anti-Krieg" gibt.

"Anti-Krieg" heißt nicht, dass man die Wahl zu Parzifismus hat.
Man sollte da schon Filme wie Platoon, Apokalypse Now oder Full Metal Jacked gesehen haben um den Begriff verstehen zu können.
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Kajetan
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von Kajetan »

adventureFAN hat geschrieben: 09.10.2017 11:34 "Anti-Krieg" heißt nicht, dass man die Wahl zu Parzifismus hat.
Parzifismus? Cool!

https://www.youtube.com/watch?v=Brv_OBx39us
https://seniorgamer.blog/
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adventureFAN
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von adventureFAN »

Jaja, "Pazifismus"... =P

@Thread
Ich gebs auf. Denkt wie ihr wollt. Bringt nichts. Die Fronten sind verhärtet.
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Nuracus
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von Nuracus »

Wieso kann denn nicht die Spielfigur Entscheidungen treffen? Warum muss ICH es sein, sonst ist es kein Anti-Kriegserlebnis?
Das will nicht in meinen Kopf, gerade WEIL man bei einem Film auch nichts entscheidet.
Aber da bin ich bei adventure, bringt nix.
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5Finger
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von 5Finger »

Nuracus hat geschrieben: 09.10.2017 13:05 Wieso kann denn nicht die Spielfigur Entscheidungen treffen? Warum muss ICH es sein, sonst ist es kein Anti-Kriegserlebnis?
Das will nicht in meinen Kopf, gerade WEIL man bei einem Film auch nichts entscheidet.
Aber da bin ich bei adventure, bringt nix.
Der Entwickler kann und darf die Spielfigur auch eigene Entscheidungen treffen lassen, aber dann muss er halt auch mit der Kritik leben, dass einige Szenen eben erzwungen/aufgesetzt/plumb etc. wirken können.
Desweiteren verweise ich auf meinen ursprünglichen Post : Die Wirkung ist halt eine ganz andere, wenn du dich als Spieler aktiv für ein vorgehen entscheidest und mit dem Ergebnis konfrontiert wirst, als wenn es jemand anderes für dich entschieden hat.
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sourcOr
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von sourcOr »

ronny_83 hat geschrieben: 09.10.2017 12:42 Es geht nicht darum, dass man dem Pazifismus verfallen soll. Es geht darum, dass man entscheiden können soll, wie man an einem Konflikt teilnehmen will und der Weg, den man wählt, auch Auswirkungen hat. Und dazu würde eben auch gehören, dass man seine Waffe auch nicht benutzen kann.
Du bist aber Soldat und die Gegner schießen zuerst auf dich. Es würde keinen Sinn ergeben, seine Waffe nicht zu benutzen, denn es hört auch niemand auf dich. Zumindest auf den allgemeinen Spielverlauf bezogen, gewisse Situationen können das natürlich trotzdem anbieten, die Waffe stecken zu lassen/das Ziel selbst zu wählen (und sollten das dann auch konsequent tun, und nicht wie beim Phosphor plötzlich auslassen).

Also so eng würde ich Anti-Krieg niemals definieren. Für mich war z.B. Medal of Honor 2010 ein unabsichtliches Antikriegsspiel, weil ich plötzlich Mitleid mit den Taliban bekommen hatte, die vor einem einzigen Helikopter geflüchtet sind, der dich aus einer brenzligen Lage befreit hat. Is natürlich lächerlich, weil das Spiel alles andere als ein Antikriegsspiel sein WILL. Aber das zeigt schön, dass die Wirkung durchaus auch so entstehen kann, gerade wenn man sonst nur ständig unreflektiert am Ballern ist.
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Mafuba
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Re: Spec Ops: The Line: Entwickler würden eher Glasscherben essen als eine Fortsetzung zu machen

Beitrag von Mafuba »

Nuracus hat geschrieben: 08.10.2017 21:24 War das erste CoD nicht ein halbwegs deutliches Anti-Kriegsspiel?
Nur bei der ersten Russen Mission, wo man ohne Waffe in die Schlacht geschickt wurde.
Nach 3 Minuten hatte man bereits eine Waffe von einem Toten aufgenommen und hat sich als ein Mann Armee durch die Nazis geballert...

COD würde ich eher als Kriegs verherrlichend einstufen :)

Ich fand die Erste Mission von BF1 interessant. Immer wenn der Spieler Gestorben ist wurde da der Name von der Spielfigur mit Geburts- und Todesdatum eingeblendet und man hat jemand anderes gespielt. Leider war das auch nur das "Tutorial"...
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