Anamorphine: Surreales Adventure erforscht die Themen Depression und Verlust

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4P|BOT2
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Anamorphine: Surreales Adventure erforscht die Themen Depression und Verlust

Beitrag von 4P|BOT2 »

Auf den ersten Blick wirkt das Adventure Anamorphine ähnlich surreal wie The Norwood Suite - doch das explorative Abenteuer von Artifakt 5 (zur Steam-Seite) scheint ernstere Themen in den Mittelpunkt zu rücken. Protagonist Tyler hat offenbar den Unfall seiner Ehefrau Elena verschuldet, was sie seelisch und finanziell ins Unglück gestürzt hat.Also verzieht er sich in eine surreale Welt aus Verdräng...

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MrLetiso
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Re: Anamorphine: Surreales Adventure erforscht die Themen Depression und Verlust

Beitrag von MrLetiso »

Sieht das gut aus o_o
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d4rkAE0n
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Re: Anamorphine: Surreales Adventure erforscht die Themen Depression und Verlust

Beitrag von d4rkAE0n »

Ich finde es immer wieder bemerkenswert wie gewisse Leute (Entwickler, Künstler usw.) versuchen, diese Krankheiten zu visualisieren. Imho wären dies gute Instrumente (wenn gut gemacht) um das allgemeine Verständnis sowie die Akzeptanz von psychischen Krankheiten zu fördern resp. den Unwissenden zumindest eine Idee davon zu vermitteln. Die Screenshots sowie Trailer sehen in der Tat richtig toll aus!

Greez
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Kajetan
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Re: Anamorphine: Surreales Adventure erforscht die Themen Depression und Verlust

Beitrag von Kajetan »

d4rkAE0n hat geschrieben: 05.10.2017 11:51 Ich finde es immer wieder bemerkenswert wie gewisse Leute (Entwickler, Künstler usw.) versuchen, diese Krankheiten zu visualisieren. Imho wären dies gute Instrumente (wenn gut gemacht) um das allgemeine Verständnis sowie die Akzeptanz von psychischen Krankheiten zu fördern resp. den Unwissenden zumindest eine Idee davon zu vermitteln. Die Screenshots sowie Trailer sehen in der Tat richtig toll aus!
Ja, gerade bei Depression hört man noch viel zu oft dieses "Jetzt reiss Dich doch mal zusammen!". Oder "Das ist doch keine Krankheit, Du willst nur nicht zur Arbeit gehen!". Und ... es kann denen, die "nur" einen schlechten Tag haben, dabei helfen zu entdecken, dass sie nicht depressiv sind, sondern einfach nur einen schlechten Tag hatten und z.B. ein Spaziergang an der frischen Luft die "schlechten" Gedanken vertreiben kann.
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Bachstail
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Re: Anamorphine: Surreales Adventure erforscht die Themen Depression und Verlust

Beitrag von Bachstail »

d4rkAE0n hat geschrieben: 05.10.2017 11:51 Ich finde es immer wieder bemerkenswert wie gewisse Leute (Entwickler, Künstler usw.) versuchen, diese Krankheiten zu visualisieren. Imho wären dies gute Instrumente (wenn gut gemacht) um das allgemeine Verständnis sowie die Akzeptanz von psychischen Krankheiten zu fördern resp. den Unwissenden zumindest eine Idee davon zu vermitteln.
Wenn das klappt, wäre dies in der Tat eine tolle Sache.

Ich leide nicht unter Depressionen, jedoch unter einer anderen psychischen Erkrankung und man wird - obwohl psychische Erkrankungen sehr weit verbreitet sind - hin und wieder als Simulant oder ähnliches dargestellt, auch gerne mal von Personen, welche einem eher nahestehen.

Trotz der starken Verbreitung von psychischen Erkrankungen scheint es irgendwie so zu sein, dass das Thema von einigen immer noch nicht ganz ernst genommen wird, solche Sätze zum Beispiel
Kajetan hat geschrieben: 05.10.2017 13:29"Das ist doch keine Krankheit, Du willst nur nicht zur Arbeit gehen!".
bekomme ich recht häufig an den Kopf geworfen, was eine nicht allzu schöne Erfahrung ist.
CritsJumper
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Re: Anamorphine: Surreales Adventure erforscht die Themen Depression und Verlust

Beitrag von CritsJumper »

Das Spiel schaut richtig gut aus. Aber so manche Dinge aus dem Gameplayvideo wirken nur bei dem ersten mal und finde ich dann auch in einem Spiel eher störend. Wenn man Anfangs durch die Flure läuft und keine Tür mehr findet. Kann das die Stimmung schon senken und man wird sauer auf das Spiel. Was vielleicht ja auch gewollt ist!
Schwierig finde ich dann halt wenn so ein Spiel halt frust hervor ruft. Dann ist es schon etwas zu negativ. Das Blockiert doch eher die eigene Vorstellung, Experimentierfreudigkeit oder den Willen etwas zu entdecken. Sicher das könnten auch Ladesequenzen sein. Aber mich macht das skeptisch.
Kajetan hat geschrieben: 05.10.2017 13:29 Ja, gerade bei Depression hört man noch viel zu oft dieses "Jetzt reiss Dich doch mal zusammen!". Oder "Das ist doch keine Krankheit, Du willst nur nicht zur Arbeit gehen!".
Der Punkt ist aber auch manchmal nicht so einfach Kajetan. Denn vielleicht sind alle anderen nur Gesund weil sie nicht denken sie sind Krank, eben weil sie sich zusammen reissen? Genau das ist wahrscheinlich sehr oft der Fall. Der Punkt ist das wenn man sehr früh das Handtuch wirft, man schneller in eine Depression rutschen kann. Sofern man sich auf einem solchen Pfad befindet, wird es zwangsläufig wahrscheinlich ohnehin so sein, wenn man die eigene Richtung nicht verändert. Aber eben später. Wie bei einem Marathonlauf, wo ein trainierter und fitter Mensch mehr Strecke zurücklegen kann, oder am Ziel ankommt. Jemand mit schlechter Motivation und Durchhaltevermögen aber sogar früher zusammenbricht.

Vieles hat man nicht unter der eigenen Kontrolle. Das meiste in seinem Leben aber schon. Eine Depression bekommt man nicht wie einen Schnupfen oder weil man schlechte Gene hat. Aber das soziale Umfeld spielt bestimmt eine Rolle.

Eine Depression ist wahrscheinlich erreicht wenn der eigene Handlungswille komplett erloschen ist.

@Bachstail
Mein Post ging nicht gegen dich oder psychische Erkrankungen im allgemeinen. Würde mir jemand einen solchen Satz an den Kopf werfen ist das ganz bestimmt keine schöne Erfahrung. Die Menschen machen das aber weil es in Wissenschaft und Empfinden immer noch viele unverstandene Grauzonen gibt. Demnach sind solche Probleme sehr schwer nachzuvollziehen. Es bleibt nicht aus das Ärzte viele Erkrankungen ohnehin nicht präzise verstehen und Lösungen schaffen die "irgendwie" funktionieren. Da werden Menschen dann schon mal ruhig gestellt. Wie das Phänomen Kinder die man einfach vor dem Fernseher oder Internet abzusetzen weil man sich nicht um die Erziehung kümmern möchte. Das ist eine einfache und bequem Lösung. Genau wie viele Menschen zur Flasche greifen und dann Alkoholiker werden. Die werden dann nicht depressiv aber eben Alkoholiker.

Nicht ganz ernst gemeint mein Beitrag.

Die Gesellschaft nimmt halt oft die Erfahrung das es solche Reste-Abstellplätze gibt. Da sammeln sich halt auch viele die eben nicht bestimmte Krankheiten aufweisen. Wie die schwarzen Schafe die halt die einem immer das Image in einer Gruppe versauen können nur weil sie lauter sind oder scheinbar häufiger vertreten.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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Kajetan
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Re: Anamorphine: Surreales Adventure erforscht die Themen Depression und Verlust

Beitrag von Kajetan »

ChrisJumper hat geschrieben: 05.10.2017 14:32 Der Punkt ist aber auch manchmal nicht so einfach Kajetan.
Gerade WEIL das ein komplexes Thema ist, hilft mehr Aufklärungsarbeit. Wer an Depressionen leidet, der braucht nämlich kein Mitleid, sondern Hilfe. Richtige Hilfe. Da ist es wichtig, dass nicht dieses "Reiss Dich halt mal zusammen"-Angepampe als Reaktion kommt, sondern hilfreiche Unterstützung. Die Person nicht im Bett liegen lassen. Sie dazu bringen sich mehr zu bewegen. Spaziergänge. Ein wenig Sport, möglichst regelmäßig. Sie von Alkohol fernhalten. Mit anderen Menschen in Kontakt bringen. Usw. usf.

Das hilft mit den Symptomen. Für eine Heilung ist dann der Arzt verantwortlich.
Eine Depression ist wahrscheinlich erreicht wenn der eigene Handlungswille komplett erloschen ist.
Nope. Du leidest bereits an einer Depression, wenn besagte Symptome Dauerzustand (!) sind.
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d4rkAE0n
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Re: Anamorphine: Surreales Adventure erforscht die Themen Depression und Verlust

Beitrag von d4rkAE0n »

Kajetan hat geschrieben: 05.10.2017 14:58
ChrisJumper hat geschrieben: 05.10.2017 14:32 Der Punkt ist aber auch manchmal nicht so einfach Kajetan.
Gerade WEIL das ein komplexes Thema ist, hilft mehr Aufklärungsarbeit. Wer an Depressionen leidet, der braucht nämlich kein Mitleid, sondern Hilfe. Richtige Hilfe. Da ist es wichtig, dass nicht dieses "Reiss Dich halt mal zusammen"-Angepampe als Reaktion kommt, sondern hilfreiche Unterstützung. Die Person nicht im Bett liegen lassen. Sie dazu bringen sich mehr zu bewegen. Spaziergänge. Ein wenig Sport, möglichst regelmäßig. Sie von Alkohol fernhalten. Mit anderen Menschen in Kontakt bringen. Usw. usf.

Das hilft mit den Symptomen. Für eine Heilung ist dann der Arzt verantwortlich.
Eine Depression ist wahrscheinlich erreicht wenn der eigene Handlungswille komplett erloschen ist.
Nope. Du leidest bereits an einer Depression, wenn besagte Symptome Dauerzustand (!) sind.
Dazu kann ich als Betroffener nur sagen, dass medizinische Hilfe (z.B. von Psychologen sowie Psychiatern) lediglich Hilfe zur Selbsthilfe darstellt und m.E. vielmals nur als "Geldmacherei" fungiert. Das grosse Problem sehe ich darin, dass unsere Luxus- und Leistungsgesellschaft solche Erkrankungen fördert (Burnout usw.) jedoch zu wenig für die Aufklärung und Prävention getan wird (zumindest hier in der Schweiz). Die Diagnostik ist zudem sehr schwer da die Krankheitsbilder wie auch die Persönlichkeiten von Mensch zu Mensch verschieden sind.

Greez
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