Du meinst so wie die krawallmachenden Neonazis, die bei uns in Köln demonstrieren und randalieren dürfen, nur weil die feine Bundesregierung sie nicht in ihrer Hauptstadt sehen will?
NewRaven hat geschrieben: ↑22.09.2017 19:33
Ich würde jetzt sagen, weil sie ein solches Schicksal nicht verdient haben und ihre Aktion dem Anlass entsprechend völlig legitim war, aber das wäre natürlich sehr subjektiv. Deshalb sage ich: weil sie objektiv für einen Großteil der Spielerschaft ein gutes Produkt abgeliefert haben! Genau das ist doch der Punkt: das Produkt selbst geht in seinen eigenen Reviews völlig unter, weil irgend einer Schneeflocke irgendetwas, dass möglicherweise in irgendeiner Relation zum Produzenten des Produktes steht, nicht gefällt.
Und weil irgendeiner Schneeflocke nicht gefallen hat, was ein Youtuber im Affekt gesprochen hat, wurde er ebenso verurteilt und mit ungerechten Strafen bedacht.
Gerechtigkeit werden wir in diesem Fall höchstwahrscheinlich ohnehin nicht mehr finden.
Eine Balance der Kräfteverhältnisse sollte dennoch aufrecht erhalten werden, damit eben nicht nur eine Seite ihre Macht missbrauchen kann. Dem Pöbel Macht zu geben, statt Privatunternehmen, klingt für mich auch demokratischer. ^^
NewRaven hat geschrieben: ↑22.09.2017 19:33
Das hat oft aber bestenfalls noch sehr indirekt irgendwas mit Gaming an sich zu tun hat, weil heutzutage jeder irgendwie glaubt, er wäre ein missverstandener, unterdrückter Robin Hood, der jetzt dringend zum Befreiungsschlag gegen all das Unrecht der Welt, das mitunter aber nur in seinem Kopf existiert, ausholen muss.
Echt, tuen das die Leute? Du beschreibst das ganz gerne, allerdings habe ich bislang nicht vernommen, daß man solche Aktionen als ehrenwert rechtfertigt. Von daher verstehe ich nicht, warum das, nicht nur von dir, hier ständig zur Sprache gebracht wird. Das erscheint mir wie ein Strohmann.
Ich persönlich verstehe mein Begehr als ökonomischen Egoismus. Habe ich bereits deutlich gemacht.
NewRaven hat geschrieben: ↑22.09.2017 19:33
NewRaven hat geschrieben: ↑Gestern 14:57
Letztlich hätte man für diesen Zweck auch ein "richtiges" Review verfassen können, differenziert Aussagen über das Spiel abgeben können und es am Ende mit eben einem Verweis auf die nachträglich beschnittenen Möglichkeiten negativ bewerten können. Das wäre dann auch voll und ganz im Sinne eines Reviews gewesen.
In diesem Sinne ja. Nur hätte dies zum einen mehr Mühe gemacht und zum anderen hätte die Aktion vielleicht niemals diese mediale Aufmerksamkeit erregt, welche zusätzlichen Druck auf Rockstar erzeugte. Ein Mob demonstriert nicht, in dem er debattiert. Sondern indem er Fackeln und Mistgabeln schwingt.
So verschafft sich eine Masse Gehör. Rockstar hat sehr schnell reagiert und sah sich gezwungen eine versöhnliche Lösung anzubieten. Durch sachlichen Protest erlebt man jedenfalls nicht so schnelle Lösungen, wenn überhaupt. Welche Schlussfolgerungen darf man also daraus wohl ziehen? Shitstorm lohnt sich.
Usul hat geschrieben: ↑22.09.2017 19:35
Bevor der Einwand kommt: Niemand hat Geld zu verschenken. Jeder mag Kritik üben. Aber zum einen sollte die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden, zum anderen ist es halt nicht sinnvoll, die Kritik an Stellen zu üben, die dafür nicht in der Form gedacht sind. Und da sind wir wieder am Anfang des Kreislaufs angekommen: Ist die Bewertung für Spiel A der richtige Ort, um Kritik an Spiel B bzw. am Verhalten von Entwickler im Zusammenhang mit Spiel B (oder C, D, E usw.) zu üben? Ich denke weiterhin, daß dem nicht so ist.
Das denke ich auch. Das habe ich selber auch schon mehrmals verlauten lassen. Nur was hat diese Tatsache mit meinem Argument zu tuen? Auch durch mehrfache Wiederholung entsteht dadurch kein Widerspruch.
Du hast auch durchaus recht, daß ich als Spieler nicht an solchen Protestaktionen teilnehmen muss. Ich brauch aber genauso wenig darauf zu verzichten. Ein Mensch muss garnichts, außer sterben.
Witzigerweise habe ich selber an den Protesten keinen Anteil genommen. Solange sie mir aber persönlich weitaus mehr nutzen als schaden sehe ich keinen Anlass auf sie zu verzichten. Wenn der Protest sogar Vorteile für mich erwirkt, dann bin ich sogar dankbar für die Mühen der Protestierenden.