Das hat mir wirklich gut gefallen.
Hatte ja mal den ersten Witcher am PC gespielt und enttäuscht in Kapitel 2 abgebrochen, weil mir alles zu statisch und sperrig war, auch in Sachen Atmosphäre.
Die kam hier aber wirklich stark auf. Ich finde es richtig klasse, wie Elemente der slawischen Mythologie hier eingesetzt werden, um die altbekannten Fantasy-Verbrecher wie Elfen und Zauberer auf düstere Art etwas aufzulockern.
Schön auch, dass man (zumindest bisher) auf abgedroschene Weltenretter-Epik verzichtet und sich auf den persönlicheren Sword and Sorcery Trip eines recht coolen, besonnenen Hauptcharakters konzentriert.
So hat sich alles für mich schön spannend und organisch gelesen, bis auf die letzte, namensgebende, haarsträubend bescheuerte Kurzgeschichte in diesem Sammelband, in der das Figurenverhalten einfach nur indiskutabel bescheuert war.
Pardon, aber Yennerfer war (zumindest in diesem Buch) einfach nur ein dumme, arrogante, überhebliche Tussi, bei der es vollkommen absurd ist, dass ein besonnener Charakter wie Geralt sich so entscheidet wie hier getan. Lächerlich.
Wenn man das als Leser in irgendeiner Weise ernst nehmen soll, muss da in den Folgebänden noch ordentlich an der Beziehung gefeilt werden. Hiernach will man die Frau nicht umworben, sondern bloß mit poliertem Fressbrett sehen.
Naja, von diesem Totalausfall will ich mir das ansonsten tolle Buch aber nicht versauen lassen. Freue mich schon auf das Schwert der Vorsehung und hoffe in dem Punkt schlicht auf Besserung.
Teil 2 und 3 der Spielereihe will ich mir nach Beenden der Romanreihe definitiv auch noch ansehen. : )