Kajetan hat geschrieben: ↑24.08.2017 21:48
Temeter hat geschrieben: ↑24.08.2017 20:38
Mit Flüchtlingskrise und Energiewende hat sie aber schon zwei recht kritische Dinge ziemlich vermasselt.
Hat sie das? IMHO nicht wirklich. Was ich ihr vorwerfe, dass ist dieses viel zu lange Abwarten, um dann unter Zwang entweder längst überfällige Entscheidungen zu treffen (Energiewende) oder überhastet nach Vorne zu preschen (Flüchtlinge), ohne im Nachgang Städte, Gemeinden, Behörden und Verwaltungen bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
Aber gut, das kann man natürlich auch anders sehen
Was ist denn bei der Energiewende überfällig? Wir sind immer noch wohl 10+ Jahre davon entfernt, genügend Energie zu speichern und verwalten zu können, als dass ein Großteil an eneuerbare Energien möglich wäre. Von der Produktion mal ganz zu schweigen.
Was wir als Ergebnis haben, sind zwei Dinge: Da es keinen Ersatz für Atomkraftwerke gibt, werden Kohlekraftwerke wieder mit höherer Leistung betrieben. Und die Dinger töten Leute mit ihrer Luftverschmutzung, treiben globale Erwärmung an, und verteilen durch mit der Kohle vermischte Isotope auch deutlich mehr radioaktives Material in der Umgebung, als es Atomkraftwerke tun würden.
https://phys.org/news/2016-07-coal-year-eu.html
Lung-penetrating dust from coal-fired power plants in the European Union claims some 23,000 lives a year and racks up tens of billions of euros in health costs, an NGO report said Tuesday.
Read more at:
https://phys.org/news/2016-07-coal-year-eu.html#jCp
[...]
The report listed the EU's worst offenders, attributing 4,690 premature deaths to coal power stations in Poland, 2,490 to Germany, 1,660 to Romania, 1,390 to Bulgaria and 1,350 to Britain.
Read more at:
https://phys.org/news/2016-07-coal-year-eu.html#jCp
Emissionen von Kohlekraftwerken hatten einen Anteil an 2490 Toden in Deutschland, eine der schlechtesten Werte in ganz Europa. Wir verbrennen ja gleichzeitig noch Braunkohle, die noch schlimmer für die Umwelt ist. Übrigens jedes Jahr zehn mal so viele Tode, wie insgesamt indirket durch Fukushima verursacht wurden. Nicht, dass das Vergleichbar wäre, schließlich sind Tsunamis in D-Land eher selten, und neben 15.000 Toten ist Fukushima für die Japaner auch wenig von belang.
Gleichzeitig treibt der überhastete Ausbau der Energieleitungen, für die es eigentlich kaum grüne Energie zu Leiten gibt, auch die Strompreise hoch. Mit der lang anhaltenden Stagnation der Löhne wird das eine immer größere Belastung der Bevölkerung, und das während die Kaufkraft der deutschen eigentlich wächst. Was meinst du, wie das ausschaut, wenn das Wachstum in bischen einknickt?
Und die Flüchtlingskrise? Wo soll man da denn anfangen? Deutschland ist und war völlig überfordert mit dieser Krise. Daran kann man der Kanzlering ganz sicher die Schuld geben, als sie die Grenzen öffnete.
Wie wäre es mit der humanitären Katastrophe, die man teils nur verlagert hat? Es gibt zahllose Flüchtlingslager in Deutschland, und eine Lösung fehlt komplett. Laut freiwilligen Helfern sind viele dieser Lager genauso mies ausgestattet wie ihre Gegenstücke in ärmeren afrikanischen und asiatischen Ländern, teils sogar schlimmer. Die alle Zusammenzusperren ist auch nicht gerade hilfreich. 10% der der Sexual- und Gewaltverbrechen geht mittlerweile auf das Konto von Ausländern, obwohl sie vielleicht einen Prozent der deutschen Bevölkerung ausmachen, Großteil passiert in diesen Kamps.
Und außerhalb? Dort machen gerade Nordafrikaner ebenfalls Ärger, obwohl sie einen kleinen Teil der Flüchtlinge ausmachen. Gerade Einwanderer von Nigeria und Eritrea machen Probleme, während sich z.B. eine waschechte Libanesische Mafia aufbaut, die fleißig perspektivlose Einwanderer rekrutiert, und für die Polizei ein völliges Rätsel ist. Eine Polizeit, übrigens momentan sowieso völlig überfordert ist, da sie weder mit der Welle an Hauseinbrüchen zurechtkommt, oder gar der verdammte Ndrangheta, die sich in Deutschland seit einer ganzen Weile breitmacht.
Diese Perspektivlosigkeit ist dabei ein Stichwort: Ignoriert man die Schönungsstrategie unserer Regierung in Sachen Arbeit, die natürlich auch für Flüchtlinge gilt, ist tatsächlich die absolute Mehrheit der Flüchtline arbeitslos, und nur ein winziger Anteil hat eine stabile Beschäftigung. Wenn das so weitergeht, werden diese Flüchtlinge mehr und mehr zu einer neuen, abgekapselten Unterklasse werden, denn die momentanen Umstände sind natürlich eine Katastrophe für jeden Versuch zur Integration.
Integration ist dabei ein gutes Thema, welches gefühlt in Deutschland in der Tat oft naiv übergangen (und lediglich von billigen Polemikern angesprochen wird); ein par Leute scheinen ja glatt zu glauben, damit würde man Leuten eine Gehirnwäsche verpassen, alles vergessen lassen und sie westliche Werte lehren, die wenigstens das Groß der Leute im Westen schätzt. Waren ziemlich überrascht, als dann über eine halbe Million Deutschtürken eine heranwachsende Diktatur in der Türkei unterstützt haben. Und das sind Deutsche, deren Familien teils seit Generationen in Deutschland leben. Welche historisch gesehen nicht mal vertrieben wurden, sondern haben sich dazu aus freien Stücken entschieden, nach Deutschland zu kommen. Und doch konnte ein Teil von denen nie richtig integriert werden, und etwas abgekapselte, türkischen Parallelgesellschaften sind Realität in Deutschland. Selbst dort, in deren muslimischen Gemeinschaften, hat bereits seit Jahrzehnten eine langsame Radikalisierung eingesetzt.
Nur, nicht zuletzt, ist die Türkei immer noch ein recht moderates Land, welches sich durchaus liberale Werte angeeignet hat. Aber was wirds das wohl, im Vergleich zu den Ländern, aus denen wir gerade Flüchtlinge bekommen? Viele der Flüchtlinge wurden gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, kommen aus rückständigen Ländern, in denen Gewalt, Kriminalität oder gar religiöse Gesetzgebung sehr viel mehr Realität ist, als in Deutschland. Wie sollen die denn integriert werden, selbst unter besten Umständen, wenn es nichtmal mit einen guten Teil der Deutschtürken geklappt hat? Und vergessen wir auch mal nicht die krassen Randfälle, wenn man sie denn noch als solche bezeichnen kann: Mittlerweile gibts es laut der Sicherheitsbehörden
über 10.000 Salafisten in Deutschland. Und das ist nur die größte Gruppe von Islamistischen Spinnern. 2013 war es noch die hälfte. Eine ganze Armee von religiösen Extremisten im Land, eine überforderte Polizei und offene Grenzen, was da wohl schiefgehen kann?
Ne, hier werden mal wieder soziale Probleme, Umschichtungen, und Parallelgesellschaften erzeugt, die noch in 50 Jahren Deutschland heimsuchen werden.
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So, das war jetzt ein bisschen genereller Rant
, aber allgemein sehe ich kaum, wie du da irgendetwas positives für Deutschland draus ziehen kannst.