DonDonat hat geschrieben: ↑02.07.2017 10:02
Mit Waffen, die kaputt gehen, ich sie aber weiter im Inventar habe und sie dann reparieren kann, wird absolut kein Element obsolet.
Die Welt wird auch nicht "ein Stück weit überflüssig", genau so wenig wie die Suche nach Taschen obsolet wird. Stattdessen wirst du eher motiviert dir auch die entlegenden Winkel der Map anzuschauen, weil du eventuell eine Waffe findest, die noch besser ist als die bisherigen.
Wenn die Waffen im Inventar bleiben, rennt man irgendwann mit kaputten Waffen rum. Die was bringen? Und findet man eine Waffe, muss man jedes Mal per Hand das Inventar räumen. Aktuell gehen Waffen kaputt, sind weg und eine neue Waffe wird aufgesammelt, direkt in die Hand genommen.
Was will man mit kaputten Waffen, die keinen Schaden mehr machen? Reparieren ist auch so ein Ding. Soll es nur an bestimmten Plätzen gehen, zu denen man sich jedes Mal hinteleportiert? Das zerstört den Spielfluss stark. Oder selber reparieren mit Materialien? Dann wird man zu kleinen Pausen gezwungen und ignoriert andere Waffen, die man nicht will.
Und Waffen zu behalten, zu reparieren, nimmt Motivation Neue zu finden. Die Motivation ist stärker, wenn man gar nichts mehr hat und quasi nackt da steht. Bei Shootern hat man oftmals eine Pistole mit unendlich Schuss; wie stark wäre der Wille Munition für die Hauptwaffen zu finden, wenn man diese unendliche Pistole nicht hat - gleich oder größer?
Man kann das Balancing ändern, dass sie länger halten. Dann wird das Feature mit Waffen finden und nehmen weniger sinnvoll. Du sagst es ja selber, es wäre bei einer Änderung " immer noch mehr oder weniger sinnvoll". Das Spiel ist in der Hinsicht konsequent designt. Ob es einem gefällt ist eine andere Frage. Manche wollen einfach mit einer Waffe losziehen und dabei bleiben. Das versteh ich und kann ich nachvollziehen. Bin mitunder auch kein Freund von Magiern in Rollenspielen, da man auf Mana angewiesen ist und nicht wie ein Nahkämpfer ewig auf Gegner schlagen kann. Das macht Mana per se aber nicht zu einem schlechten Design. In Souls braucht man Ausdauer, in Zelda ist es die Haltbarkeit der Waffen; es ist ein System zum Managen, dass man immer kampfbereit ist. In Souls füllt sich die Ausdauer recht schnell, in Zelda kommt man schnell an eine neue Waffe.
Das Ding mit einer besseren Waffe finden: ...dann sind die anderen Waffen nicht mehr notwendig. Es entsteht so mehr das Gefühl, das nichts brauchbares bei rumkommt. Es entsteht das Itemproblem wie bei vielen anderen Spielen: Man hat sein persönliches Optimum und das wars dann. Alles andere wird ignoriert, oder bestenfalls zur Not angeschaut.
Die Waffen helfen durchaus beim Progress. Sie sind nicht nur Mittel zum Zweck. Man kommt im Laufe an bessere Waffen und traut sich dann auch an bessere Gegner. Dabei sind aber nicht nur Zahlenwerte wichtig, was das eigene Können herausstellt. Pfeile bleiben immer gleich. Man sammelt nur mehr von ihnen. Waffen ändern sich.
Dieses System muss einem nicht gefallen. Am Anfang ist es eine Umstellung, dass man ständig neue Waffen braucht. Ist ok, Nintendo ist ein Risiko eingegangen, Haltbarkeit als festes Feature einzubauen und konsequent durchzuziehen. Du kritisiert Dinge für nicht zu Ende gedacht und halbgar; Waffen sind es nicht. Käme man schon früh, mittel an "endlose" Waffe - sei es auch durch schnelle Reparatur - wären Waffen so halbgar wie Heilung, mit der man überschüttet wird.
Zum Schluss ein Teil doppelt, weil ich ihn so wichtig für dieses Gespräch finde:
Das Spiel ist in der Hinsicht konsequent designt. Ob es einem gefällt ist eine andere Frage. Manche wollen einfach mit einer Waffe losziehen und dabei bleiben. Das versteh ich und kann ich nachvollziehen. Bin mitunder auch kein Freund von Magiern in Rollenspielen, da man auf Mana angewiesen ist und nicht wie ein Nahkämpfer ewig auf Gegner schlagen kann. Das macht Mana per se aber nicht zu einem schlechten Design. In Souls braucht man Ausdauer, in Zelda ist es die Haltbarkeit der Waffen; es ist ein System zum Managen, dass man immer kampfbereit ist. In Souls füllt sich die Ausdauer recht schnell, in Zelda kommt man schnell an neue Waffen.
edit: Es gab diverse Spiele in der Vergangenheit, die Haltbarkeit bei Waffen versucht hatten. Bei fast allen war Haltbarkeit auf Dauer obsolet. Es gab immer irgendwas, mit dem man es umgehen konnte. Die Konsequenz es durchzuziehen und auch mit anderen Features zu verbinden, dieser Mut hat gefehlt.
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Und BotW ist kein Rollenspiel, bei dem man seinen Weg zu beginn auswählt und festlegt. Man ist kein Ritter, Waldläufer, Speerwerfer usw. Das gibt einem das Spiel nicht vor. Spezielle Waffengattungen sind dadurch nichts besonderes, nichts, was die persönliche Rolle in dem Playthrough defniniert.