Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

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4P|BOT2
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Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von 4P|BOT2 »

Bandai Namco Entertainment und The Firm 51 haben die Veröffentlichung von Get Even um knapp einen Monat verschoben. Der surreale Thriller sollte eigentlich am 26. Mai 2017 für PC, PlayStation 4 und Xbox One erscheinen. Der neue Termin ist der 23. Juni 2017. Als Grund für die Verschiebung wird der Terroranschlag in Manchester angeführt, da das Spiel "terroristische Themen" aufgereift und behandelt....

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tacc
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von tacc »

Dann kommt das Spiel nie raus wenn man es bei jedem Anschlag um einem Monat verschiebt. Oder gelten nur Anschläge in Europa und Nordamerika?

Die ganze Aktion ist Unsinn.
Vielleicht ist das Ding voll mit Bugs und man hat einen gute Ausrede gefunden um noch einen Monat daran zu arbeiten. Und gratis Werbung ist es auch. Noch nie von dem Spiel gehört.
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Usul
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von Usul »

tacc hat geschrieben: 23.05.2017 20:04Dann kommt das Spiel nie raus wenn man es bei jedem Anschlag um einem Monat verschiebt. Oder gelten nur Anschläge in Europa und Nordamerika?
Ja. Evtl. auch das fernere Asien und Australien. Eben jene Gegenden, in denen die vorgesehene Kundschaft lebt und in denen man nicht jeden Tag einen Anschlag dieser Größe hat und sich dementsprechend noch nicht daran gewöhnt hat.

Mag etwas heuchlerisch sein, aber lieber etwas Mitgefühl als gar kein Mitgefühl.
Felerlos
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von Felerlos »

Völliger Unsinn. Jede Art und Weise wie die Terroristen einen Bremsblock in unser Leben werfen können stellt einen Sieg für sie dar und schenkt ihnen zusätzliche Aufmerksamkeit. Auch wenn der Release eines Videospiels eine relativ kleine gesellschaftliche Bedeutung hat, sollte man zeigen, das man sich nicht beeinflussen lässt von Terroranschlägen und wie geplant weitermacht.
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Usul
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von Usul »

Felerlos hat geschrieben: 24.05.2017 00:41 Völliger Unsinn. Jede Art und Weise wie die Terroristen einen Bremsblock in unser Leben werfen können stellt einen Sieg für sie dar und schenkt ihnen zusätzliche Aufmerksamkeit.
Mit solcherlei Aussagen kann ich ehrlich gesagt nichts anfangen. Denn das sind mittlerweile Floskeln geworden. Reflexhaft nach jedem Anschlag sowas wie "Wir dürfen unser Leben nicht davon diktieren lassen!"
Wie stellt man sich das vor? Einfach ignorieren, was passiert, und so tun, als ob alles normal wäre? Wer mir sagt, daß er nach der Berlin-Amokfahrt z.B. völlig unbeeindruckt (ob besonders vorsichtig oder z.B. besonders demonstrativ) auf einen Weihnachtsmarkt gegangen ist, dem nehme ich das nicht ab.

Vielleicht sollte man gerade nach solchen Aktionen kurz innehalten und sich Gedanken darüber machen, wie wir eigentlich leben und wie wir auch das Leben anderer Menschen (direkt oder indirekt) beeinflussen...
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Surodhet
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von Surodhet »

Usul hat geschrieben: 24.05.2017 01:22
Felerlos hat geschrieben: 24.05.2017 00:41 Völliger Unsinn. Jede Art und Weise wie die Terroristen einen Bremsblock in unser Leben werfen können stellt einen Sieg für sie dar und schenkt ihnen zusätzliche Aufmerksamkeit.
Mit solcherlei Aussagen kann ich ehrlich gesagt nichts anfangen. Denn das sind mittlerweile Floskeln geworden. Reflexhaft nach jedem Anschlag sowas wie "Wir dürfen unser Leben nicht davon diktieren lassen!"
Wie stellt man sich das vor? Einfach ignorieren, was passiert, und so tun, als ob alles normal wäre? Wer mir sagt, daß er nach der Berlin-Amokfahrt z.B. völlig unbeeindruckt (ob besonders vorsichtig oder z.B. besonders demonstrativ) auf einen Weihnachtsmarkt gegangen ist, dem nehme ich das nicht ab.

Vielleicht sollte man gerade nach solchen Aktionen kurz innehalten und sich Gedanken darüber machen, wie wir eigentlich leben und wie wir auch das Leben anderer Menschen (direkt oder indirekt) beeinflussen...
Hm, du kannst mir das natürlich nicht abnehmen, aber mein Verhalten und meine Gefühlslage auf dem Weihnachtsmarkt war dieses Jahr sehr ähnlich wie sonst auch. Aber ernsthaft: Klar ist es verständlich, wenn man von einem öffentlichen Gewaltakt beeinflusst wird, und zwar stärker, als von einem anderen Ereignis, das ähnlich viel Schaden verursacht, wie ein großer Autounfall. Aber auch andere Ereignisse wie Zug- und Flugzeugunfälle beeinflussen ganz selbstverständlich unser Gefahrenbewußtsein.
Trotzdem sollte man meiner Ansicht nach bei Terroranschlägen besonders darum bemüht sein, sich gegen diesen Einfluss zu wehren, und vor allem auch die mediale Ausschlachtung des Geschehens nicht zu unterstützen. Der Grund liegt daran, dass Terrorismus eine Strategie der Kriegsführung ist, bei dem das Ziel nicht darin besteht, dem Feind konkreten Schaden zuzuführen, sondern seine Lebensumstände aufgrund von Angst so weit zu beeinflussen, dass das gar nicht mehr nötig ist. So gesehen können Terroristen nur gewinnen, wenn sie eben Angst hervorrufen, und deshalb sind wir im Bezug auf Terror - noch viel mehr als bei Unfällen etc - dazu angehalten, rational mit der Angst umzugehen, und uns nicht in Panik bringen zu lassen.

Medial wirksame Aktionen wie das Zurückhalten von Videospielen finde ich daher eher... weniger hilfreich.
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MrLetiso
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von MrLetiso »

Usul hat geschrieben: 24.05.2017 01:22 Vielleicht sollte man gerade nach solchen Aktionen kurz innehalten und sich Gedanken darüber machen, wie wir eigentlich leben und wie wir auch das Leben anderer Menschen (direkt oder indirekt) beeinflussen...
Das ist der beste Kommentar, den ich hier seit langem lesen durfte.

Und an alle, die sich über die Verzögerung aufregen und als Unsinn abstempeln: einfach mal an den möglichen Backlash für das Studio denken, wenn so kurz nach einem Anschlag ein Titel rauskommt, der Terrorismus behandelt.
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matzab83
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von matzab83 »

MrLetiso hat geschrieben: 24.05.2017 11:43
Usul hat geschrieben: 24.05.2017 01:22 Vielleicht sollte man gerade nach solchen Aktionen kurz innehalten und sich Gedanken darüber machen, wie wir eigentlich leben und wie wir auch das Leben anderer Menschen (direkt oder indirekt) beeinflussen...
Das ist der beste Kommentar, den ich hier seit langem lesen durfte.
Das sehe ich genauso.
Und an alle, die sich über die Verzögerung aufregen und als Unsinn abstempeln: einfach mal an den möglichen Backlash für das Studio denken, wenn so kurz nach einem Anschlag ein Titel rauskommt, der Terrorismus behandelt.
Und welches dazu noch in dem Land des letzten Anschlags spielt...

Aber generell kann ich die Kritiker der Fraktion "Wir dürfen uns nicht beeinflussen lassen!" ja auch verstehen. Aber selbst die Tatsache, dass man darüber nachdenkt, im besten Fall nicht über das Thema nachzudenken, führt dazu, dass man sich eben doch damit beschäftigt. Ein "einfach so weiter wie bisher" gibt es nicht. Dafür sind wir einfach zu sehr Mensch, als das man sowas 100 %ig ausblenden könnte.

Somit haben die Terroristen immer in gewisser Form ihr Ziel erreicht.
Ich bin nur für das verantwortlich was ich sage, aber nicht für das was andere verstehen.

"Drei Ausrufezeichen", fuhr er fort und schüttelte den Kopf. "Sicheres Zeichen für einen kranken Geist." (Terry Pratchett in "Eric")
"Fünf Ausrufezeichen sicherer Hinweis auf geistige Umnachtung." (Terry Pratchett in "Reaper Man")
"Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (Terry Pratchett in Maskerade")
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SethSteiner
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von SethSteiner »

Also ich hatte kein Problem mit einem einfach so weiter wie bisher hier in Berlin. Und es passt auch nicht zusagen "Ja aber niemand kann mir erzählen (...) wenn man auf einem Weihnachtsmarkt (...)", einfach weil das hier ein Spiel ist und kein Club und was macht man in Manchester? Die Jugend feiert gegen den Terrorismus. Aber ein Spiel das Terrorismus behandelt würde einen backlash erwarten? Von wem denn? Nein, ich denke man sollte weiter machen wie bisher. Man sollte und kann sicher seine Gefühle nicht abschalten aber es gibt keinen Grund für Selbstzensur (wie bei 9/11 damals schon). Mit sowas spielt man Terror in die Hände und das sollte man nicht.
Zinssm
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von Zinssm »

Ich sags mal ganz stumpf:
Wenns ans Verrecken geht hat sichs mit " nicht beeinflussen lassen"!
Wachsam sein , seine Dinge weiter machen auf jeden Fall!
Wer erinnert sich nicht an Paris, wo die Leute übereinander getrampelt sind als ein Böller oder ähnliches hochging!
Deshalb Vorsicht! Manche reden mir allzu todesmutig in die Kameras! Die Verschiebung ist ohne wenn und aber zu respektieren!
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LeKwas
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von LeKwas »

Ich kann die Begründung schon nachvollziehen, denn ein zentraler Handlungspunkt im Spiel soll die Rettung einer Teenagerin sein, der von Terroristen ein Bombengürtel umgeschnallt wurde.
Wahrscheinlich erschien dem Entwickler und/oder Publisher dies in Kombination mit der zeitlichen Nähe zum Attentat in Manchester als etwas zu makaber.
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Jondoan
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von Jondoan »

Schwierige Frage, bei der es kein richtig oder falsch gibt. Mit der Verschiebung sind sie auf jeden Fall auf der "sicheren Seite". Manche sagen, es wäre zynisch, das jetzt zu veröffentlichen. Ist es nicht auch zynisch, einen Monat zu warten nach dem Motto "dann ist ja alles wieder genau so, wie's vorher war"? Man weiß einfach nur, dass es in einem Monat nicht mehr aktuell ist, den Leuten nicht mehr im Bewusstsein haften. Den tatsächlichen Opfern und deren Angehörigen wird das aber nun ein Leben lang anhaften. Da können sie es um fünfzig Jahre verschieben, sie werden immer an diesen grausamen Abend zurückdenken müssen, wenn nur in einer Talkrunde das "T-Wort" fälllt. Die Entscheidung, es zu verschieben, dürfte wohl eher finanzielle Gründe haben. Wer hat schon Lust auf ein Spiel, das Terror behandelt, wenn man gerade mit echtem Terror konfrontiert wurde? Noch dazu sind mediale Aufstände diesbezüglich absolut nicht vorherzusehen.
Haha, now wasn't that a toot'n a holla, haha!
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von unknown_18 »

Würde Terror nichts bewirken, gäbe es praktisch keinen. Terror siegt sobald er mehr als nötig bewirkt. Oftmals sind nur wenige wirklich vom Terror direkt betroffen, wenn dann die große breite Masse sich indirekt davon treffen lässt, hat Terror gesiegt und damit bewiesen das Terror etwas bringt, schon gibt es mehr Terror in der Zukunft. Genau so funktioniert Terror, Angst und Schrecken in der breiten Masse verbreiten. Also muss genau das verhindert werden, dann nimmt auch der Terror ab.
Zinssm
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von Zinssm »

Der liebe Gott hat uns kein Hirn gegeben um dämlich grinsend in den Untergang zu gehn.
Wir wären nicht da wo wir sind wenn wir uns Veränderungen nicht angepasst hätten . Dazu gehört auch Angst und Vorsicht. Die Politik muss alles tun was möglich ist in einem Land in dem jede Kamera als persönlicher Angriff gesehen wird. Die Gegenseite wird außer Hass bestimmt oft ungläubig den Kopf schütteln...
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Usul
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Re: Get Even: Aufgrund des Terroranschlags in Manchester auf Juni verschoben

Beitrag von Usul »

Balmung hat geschrieben: 24.05.2017 19:36 Würde Terror nichts bewirken, gäbe es praktisch keinen. Terror siegt sobald er mehr als nötig bewirkt. Oftmals sind nur wenige wirklich vom Terror direkt betroffen, wenn dann die große breite Masse sich indirekt davon treffen lässt, hat Terror gesiegt und damit bewiesen das Terror etwas bringt, schon gibt es mehr Terror in der Zukunft. Genau so funktioniert Terror, Angst und Schrecken in der breiten Masse verbreiten. Also muss genau das verhindert werden, dann nimmt auch der Terror ab.
Nur das Problem ist: Terror wirkt eben. Jede Art von extremen Ereignissen wirkt - je näher an uns (auch im übertragenen Sinne näher) desto größer ist die Wirkung.

Mit Wirkung meine ich nicht unbedingt Angst und Panik und sowas. Auch das andere Extrem - nämlich unbedingter Trotz - ist eine Wirkung.

Schauen wir uns mal die Sache an: Wenn eine Firma ein Spiel herausbringen will, in dem es um einen einzelnen Amokläufer in einer Schule geht... und im realen Leben läuft tatsächlich ein Einzeltäter Amok in der Schule... so würde niemand auf die Idee kommen und der Firma einen Vorwurf machen, falls sie den Release des Spiels verschieben würde. Das wäre der "normale" Gang der Dinge. In dem Sinne, daß eine Aktion entsprechende Folgen mit sich bringt, die nicht außergewöhnlich sind und die jeder nachvollziehen kann.

Wenn eine Firma nun aber ein Spiel herausbringen will, in dem ein Mädchen mit einem Sprenggürtel versehen ist und das man offensichtlich nicht retten kann... und im realen Leben sprengt sich jemand tatsächlich in die Luft (und dann auch noch ein böser Islamist), und dann auch noch bei einem Konzert mit vielen jungen Besuchern... gibt es plötzlich Leute, die eine Verschiebung als falsches Signal auffassen und es lieber hätten, wenn man diesen "normalen" Gang der Dinge - also daß eine Aktion entsprechende Folgen mit sich bringt, die nicht außergewöhnlich sind und die jeder nachvollziehen kann - NICHT beibehält, sondern bewußt trotzig dagegen handelt. Denn es handele sich um Terror, und dem dürfe man sich nicht beugen. Auch DAS ist Wirkung.

Kurz gesagt: Alles wirkt auf die eine oder andere Art. Manches wirkt stärker, manches schwächer. Solche Anschläge wirken oftmals stärker, weil die örtliche und auch situative Distanz so gering ist, daß man sich automatisch (auch auf eine abstrakte Art) bedroht fühlt. Wenn sich im Irak alle 2 Tage jemand in die Luft sprengt und 100 Leute umbringt, ist die Distanz bei weitem nicht so gering - folglich ist die Wirkung auf "den Westen" auch nicht wirklich gegeben.

Letztlich ist es hier keine Angst oder Panik, die um sich greift, sondern eine nachvollziehbare Verschiebung aufgrund einiger Aspekte im Spiel, die zu nah an der aktuellen Realität sind. Daß die Firma das im Grunde genommen AUCH aus finanziellen Beweggründen macht, ist ebenso klar - es ist eine Firma, keine Einzelperson mit einem Gewissen oder religiösen/sozialen/ethisch-moralischen Prinzipien.
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