Witcher-Autor Andrzej Sapkowski über die Lizenz-Vergabe an CD Projekt Red und seine Dummheit

[Raskir]

Habe die Bücher witzigerweise vor dem Spielrelease gelesen um ehrlich zu sein und war dann ganz aus dem Häusschen als ich gesehen habe, dass Witcher 1 auf dem Pc erscheint.

Auf polnisch? Selbst die englischen Fassungen kamen erst nach dem Spiel raus.

Auf deutsch kamen die Bücher vor den Spielen raus. Die ersten zwei Bände um 2000 Rum. Die Übersetzung ist auch richtig gut gelungen. Besser als die englische. Was aber schwach war, es hatte reichlich Rechtschreibfehler drinnen. Weiß nicht ob das mittlerweile behoben wurde. Auf meinen ebook Versionen jedenfalls nicht.

[TheLaughingMan]

Bevor der zweite Sammelband neu veröffentlicht wurde wollte ich mir mal die Ausgabe von 1998 kaufen. Ich erinnere mich noch das die Preise recht...gesalzen waren, und ich so doch lieber auf die Neuauflage gewartet habe.

[johndoe1544206]

Naja wie ich schon schrieb. Meines erachtens nach, hat CDred eine bessere Spielereihe gemacht, als Sapkomski eine Buchreihe. Klar, die Welt und viele Charaktere stammen aus seiner Feder und ihm gebührt ein gewisser Maß an Lorbeeren. Aber es ist nicht so, dass sie aus einem Herr der Ringe, ein Krieg im Norden gemacht haben. Sprich, sie haben nicht aus einem überragenden Werk ein gutes Spiel gemacht. Sondern aus einem guten Werk zwei sehr gute und ein überragendes Spiel gemacht.

Was ich sagen will. Man sollte auf jeden Fall anerkennen, dass er eine gute Grundlage geschaffen hat. Aber nicht mehr. CDred hat aus dem Stoff unblaubliches erschaffen. Hätten sie es ohne die Vorlage auch geschafft bzw mit einer anderen? Keine Ahnung, ich denke aber schon. Wir werden es vllt bei Cyberpunk sehen.

Ach ja, was ich auch interessant finde. Den Alltag eines Hexers, hat man in den Büchern fast gar nicht mitbekommen. Das haben sie bei den Spielen deutlich besser gemacht. In den Büchern findet man leider nur die absoluten Höhepunkte. Ich habe tatsächlich ein paar kleinere Sachen in den Büchern vermisst. Auch in den Kurzgeschichten. Hätte ja nicht viel davon sein müssen, aber mal einfach dabei sein bei den kleineren Aufträgen, anstelle immer wieder lesen zu dürfen, dass er sie gemacht hat, dass hätte mir gefallen und hat mir auch bei Witcher 3 super gefallen.

Cyberpunk 2077 hat eben auch eine Vorlage. Es macht die Sache doch erheblich einfacher, auf Basis einer existierenden Welt / Geschichte etwas aufzubauen. Ohne Lore nix los. Hat man aber ne tiefgreifende Lore, kann man sich für Quests und kleine Geschichten eben daraus bedienen. Man hat gut ausgebildete Charaktere ( das Hauptproblem von Spielen: flache,langweilige Figuren) mit Hintergrundgeschichte und Beziehungen untereinander. Hätt ich mir die ganze Lore ausgedacht und Leute würden dann meinen, ich hätte da nur Fan Ficition geschrieben, fänd ich das auch nicht so pralle als Autor. Und die Main-story von TW3 ist ja schon sehr ähnlich zu den letzten Abschnitten der Story der Bücher, nur dass hier bestimmte Dinge viel kürzer kommen ( Die Wilde Jagd zB). In manchen bereichen war das Kürzen aber auch recht gut ^^.

[Raskir]

Deswegen schrieb ich ja auch "oder mit einer anderen" (gemeint war natürlich die Vorlage). Sprich, es ist nicht auszuschließen, dass sie ohne die rechte vom Hexer nicht dennoch eine geniale spielereihe gemacht hätten. Nur halt von einem anderen Werk oder eben ein eigenes. Und mit Cyberpunk werden wir sehen ob es an Herrn sapkowsky lag oder ob sie wirklich allgemein in der Lage sind gute Spiele zu machen oder es einfach daran lag dass das hexeruniversum gut zu Ihnen passt. Ich denke sie kriegen es aber gut hin.

Was mir an den Büchern nicht so gefiel

Show

war der Übergang von Roman 2 auf 3 (also von Band 4 auf 5). Ruckartiger Schritt und es ging dann in eine ganz andere Richtung. Neue Charaktere wurden sehr schnell eingeführt und schlossen sich geralt an, nur um am Ende ein bisschen Dramatik reinzibringen ohne einen der bekannten Charaktere dafür zu verwenden. Fand ich unnötig aufgesetzt und wenig durchdacht. Fast schon überhastet.

[johndoe1544206]

was mir an den büchern nicht gefiel

Spoiler

Show

Eigentlich viel aus Band 4, fand Feuertaufe einfach eine langweilige Erzählung, bis auf so Höhepunkte wie Bonhart. Und das meiste aus dem letzten Band. Das letzte Buch war einfach ultra langweilig und viel zu langatmig erzählt. Desweiteren wurden da neue, total uninteressante Charaktere eingeführt die die Geschichte null nach vorne gebracht haben, deren Tagesablauf man sich aber Kapitelweise durchlesen musste. Yen und Geralt geben am Schluss quasi auf und geben Ciri in die Hand von Emhyr um sich mehr oder weniger widerstandslos abmurksen zu lassen, während sie 5 Bücher lang genau das verhindern wollten. Alle Gefährten von geralt überleben 5 Bücher, nur um damit sie am Schluss alle ganz theatralisch im letzten Kampf verrecken etc pp. Dann die Anspielung auf Artus usw. usf. Das letzte Buch war ganz großes Kacka und viel zu kitschig abgeschlossen

[SethSteiner]

Der Film ist bestenfalls für Fans zu empfehlen.

Also selbst als Fan.. wenn man mal wissen will, wie die 1 auf einer Film-Wertungsskala von 1 bis 10 aussieht, dem empfehle ich diesen Film.

[Raskir]

@hydro
80 Prozent deiner Aussage stimme ich zu, lediglich dass mit dem besagten König, oder eher dessen Ritter, stehe ich nicht so negativ entgegen.

Für mich waren aber eh die Kurzgeschichten das beste an der Reihe. Außer tatsächlich "der letzte Wunsch" (nicht das Buch sondern die letzte Kurzgeschichte aus dem Buch) fand ich lahm

[Marccet]

Ich hab auch zuerst den um 2000 erschienenen Sammelband mit "Hexer"-Kurzgeschichten gelesen und war absolut begeistert. Hab mir damals sogar überlegt ob man daraus nicht ein gutes Spiel machen könnte und war dementsprechend drauf als es dann tatsächlich in 2007 raus kam.

Leider war ich persönlich von der Umsetzung im ersten Teil maßlos enttäuscht. Naja, an die eigene Fantasie kommt eben nichts ran. Zumindest im ersten Teil (hab die beiden anderen danach nicht gekauft, weil die Enttäuschung so groß war) hatte ich den Eindruck, dass sie einfach bloß Elemente der Geschichten recycled und zu einer sehr dünnen Story zusammengenäht haben.

[johndoe1544206]

Ich hab auch zuerst den um 2000 erschienenen Sammelband mit "Hexer"-Kurzgeschichten gelesen und war absolut begeistert. Hab mir damals sogar überlegt ob man daraus nicht ein gutes Spiel machen könnte und war dementsprechend drauf als es dann tatsächlich in 2007 raus kam.

Leider war ich persönlich von der Umsetzung im ersten Teil maßlos enttäuscht. Naja, an die eigene Fantasie kommt eben nichts ran. Zumindest im ersten Teil (hab die beiden anderen danach nicht gekauft, weil die Enttäuschung so groß war) hatte ich den Eindruck, dass sie einfach bloß Elemente der Geschichten recycled und zu einer sehr dünnen Story zusammengenäht haben.

Witcher 1,2 und 3 sind mMn drei verschiedene Spiele. Teil 1 hat mehr oder weniger rein gar nichts mit den Büchern zu tun, bis auf ein paar Eckpfeiler. Teil 2 ähnlich, wenn man es auf die Story der Bücher im ganzen bezieht, fängt aber damit an, Charaktere aus den Büchern besser mit reinzuholen und die Story zu inszenieren, erzählt aber im Kern auch ne eigene Geschichte. Teil 3 ist dann das Spiel, das sich viel an den Büchern bedient und die Grundstory stärker aufgreift, viele Charaktere aus den büchern ins Boot holt und damit eben ne geschichte erzählt.

Wenn dir die Bücher wirklich gefallen haben und du mit den Spielen wegen Teil 1 nicht warm wurdest, kann ich dir nur ans Herz legen Teil 2 ( weils ein gutes Spiel ist) , vor allem aber Teil 3 zu spielen.

Fragste mich welches Spiel am besten für Buchleser geeignet ist: ganz klar Teil 3.

[sphinx2k]

Ja an Teil 1 bin ich ein paar mal abgeprallt und hab über 1 Jahr gebraucht es durch zuspielen. Einfach weil ich recht oft die Motivation verloren hab weiter zu Spielen.
Das Kampfsystem war irgendwie sehr meh
Die Story, evtl. wegen der Langen Spielpausen bei mir, hab ich nicht wirklich geschnallt.

Teil 2 war ne gute Steigerung, allerdings hat mich das Kampfsystem noch mehr genervt als in Teil 1, hab es dann auf Easy durchgespielt (Was wiederrum viel zu leicht war). Story war OK bis auf das ich die Fraktionen und Personen nicht wirklich gut auseinander halten konnte. Dafür hab ich es geschafft es am Stück durch zuspielen ohne das ich komplett entnervt aufgegeben hab.

Teil 3 ist in allen Belangen eine Verbesserung gewesen. Habs mehr oder weniger am Stück durchgespielt. Das Kampfsystem war für mich endlich annehmbar. Und die Story war so interessant und vor allem für mich Verständlich das ich deshalb immerhin die Bücher gelesen hab.
Allerdings hab ich bis jetzt nur das Grundspiel gespielt und keine Erweiterung, dafür fehlt mir die Motivation. Plus sie wollen mich Preislich veralbern weshalb ich das auch nicht so ganz einsehe. Hab das Grundspiel, und für den Expansion Pass wollten sie sie in den Sales genau soviel wie für die Goty Version. Also da muss der Expansion pass schon günstiger sein als eine Version die Spiel+alle Erweiterungen enthält. Sonst komme ich mir als Besitzer des Grundspiels einfach verarscht vor.