Spiel des Jahres 2016: Codenames

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4P|BOT2
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Spiel des Jahres 2016: Codenames

Beitrag von 4P|BOT2 »

In Berlin wurde das Spiel des Jahres 2016 gekürt: "Codenames" von Vlaada Chvátil (Galaxy Trucker, Through the Ages) konnte sich gegen die ebenfalls nominierten "Imhotep" sowie "Karuba" durchsetzen. Wie das detektivische Wortspiel des Tschechen funktioniert und wie wir es einschätzen, haben wir im Brettspiel-Test erläutert. Hier die Begründung der Jury:"Zwei Geheimdienstchefs wollen ihren Teammitgl...

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Z2000
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Re: Spiel des Jahres 2016: Codenames

Beitrag von Z2000 »

Spiel des Jahres war keine Überraschung. Jedoch bin ich von der Wahl des Kennerspiel sehr enttäuscht.

Die Jury hatte dieses Jahr die Gelegenheit Inovation in der Branche zu belohnen und damit zu fördern. Dann entscheiden sich dann für Iles of Sky. Sicherlich ein gutes Spiel, wirkt aber gegenüber T.i.m.e Stories und Pandemie Legency extrem altbacken und wie Einheitsbrei.

Ist leider typisch für diese Auszeichnung. Mir kommt das vor als bestehe die Jury nur aus Ü-70er Spielern die alles neue und etwas Anderes scheuen.
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Jörg Luibl
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Re: Spiel des Jahres 2016: Codenames

Beitrag von Jörg Luibl »

Ja, ich war auch überrascht. Sowohl TIME Stories als auch Pandemic waren außergewöhnlich kreativ.
nawarI
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Re: Spiel des Jahres 2016: Codenames

Beitrag von nawarI »

Codenames hat zurecht gewonnen, würde ich sagen, weil die anderen Nominierten doch etwas gewöhnlich wirken im Vergleich.

Imhotep hat sich soweit ich mich informiert habe genau so angehört wie jedes andere Worker-Placement-Spiel auch, nur als abgespeckte Light-Version - keine Chanze, dass ich mir das zulege.
Karuba sieht auch sehr nett aus - als ich zum ersten mal von Robot-Rally gehört habe, dachte ich, dass sich Robot Rally eher so spielt... Ansicht wirkt es aber eher wie ein recht simples Spiel ohne zu große taktische Tiefe. Für Zwischendrin wäre es vielleicht ganz nett, aber da hab ich bereits zu viele Alternativen, die unterhaltsamer wirken.

Die Art von Spiel wie Codenames ist mir noch nicht so oft untergekommen, weshalb Codenames erstmal interessanter aussieht. Zumal könnte man Codenames sicherlich auch mit einem ganzen Dutzend spielen und auch eine ungerade Spieleranzahl wäre egal, wodurch es prädestiniert ist als Party-Spiel (Schnaps, wenn der Attentäter gewählt wird!! )

Isle of Skye macht mich jetzt leider überhaupt nicht an. Auf den ersten Blick sieht es recht steril aus und erinnert mit dem Plättchen Nachziehen zu sehr an Carasonne oder Cacao. Somit ist es bei den Kennerspielen wohl ganz gut aufgehoben.

TIME_Stories hätte gerne noch dabei sein dürfen, aber wegen dem (so weit ich mitbekommen habe) vergleichsweise gerinem Wiederspielwert ist es dann doch eher ein Nischenprodukt und nicht für die breite Masse geeignet.

Das Legacy-Spielprinzip finde ich außerdem sehr interessant und ich fänd es schön, wenn noch mehr Spiele rauskommen, die diese Idee aufgreifen.
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muecke-the-lietz
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Re: Spiel des Jahres 2016: Codenames

Beitrag von muecke-the-lietz »

nawarI hat geschrieben:Codenames hat zurecht gewonnen, würde ich sagen, weil die anderen Nominierten doch etwas gewöhnlich wirken im Vergleich.

Imhotep hat sich soweit ich mich informiert habe genau so angehört wie jedes andere Worker-Placement-Spiel auch, nur als abgespeckte Light-Version - keine Chanze, dass ich mir das zulege.
Karuba sieht auch sehr nett aus - als ich zum ersten mal von Robot-Rally gehört habe, dachte ich, dass sich Robot Rally eher so spielt... Ansicht wirkt es aber eher wie ein recht simples Spiel ohne zu große taktische Tiefe. Für Zwischendrin wäre es vielleicht ganz nett, aber da hab ich bereits zu viele Alternativen, die unterhaltsamer wirken.

Die Art von Spiel wie Codenames ist mir noch nicht so oft untergekommen, weshalb Codenames erstmal interessanter aussieht. Zumal könnte man Codenames sicherlich auch mit einem ganzen Dutzend spielen und auch eine ungerade Spieleranzahl wäre egal, wodurch es prädestiniert ist als Party-Spiel (Schnaps, wenn der Attentäter gewählt wird!! )

Isle of Skye macht mich jetzt leider überhaupt nicht an. Auf den ersten Blick sieht es recht steril aus und erinnert mit dem Plättchen Nachziehen zu sehr an Carasonne oder Cacao. Somit ist es bei den Kennerspielen wohl ganz gut aufgehoben.

TIME_Stories hätte gerne noch dabei sein dürfen, aber wegen dem (so weit ich mitbekommen habe) vergleichsweise gerinem Wiederspielwert ist es dann doch eher ein Nischenprodukt und nicht für die breite Masse geeignet.

Das Legacy-Spielprinzip finde ich außerdem sehr interessant und ich fänd es schön, wenn noch mehr Spiele rauskommen, die diese Idee aufgreifen.
Ja, Time Stories ist eher Nische, aber genau dafür gibt es diese Kategorie ja. Und man spielt ja auch ne Weile dran. Ich finde das persönlich sehr schade.

Codename finde ich nicht so knülle, tatsächlich finde ich es sogar fast ein wenig überhypet. Es ist schon ziemlich cool, aber letztlich auch nicht mehr, als eine Art Tabu. Der Text der Jury gibt den eigentlichen Spielablauf überhaupt nicht wieder.
Denn dass man hier Spione spielt, die sich mit geheimen Kennzeichen versuchen, ausfindig zu machen, hat man nach gefühlt 10 Sekunden vergessen. Dann ist ist halt ein Wortsuchspiel mit einem gewissen Memory Aspekt. Denn wenn man in einer Runde nicht alle Begriffe errät, aber danach begreift, was sein Gegenüber gemeint hat, kann man diese Begriffe natürlich in der nächsten Runde ziehen.

Aber das war es dann auch schon.

Und zum Thema Worker Placement ist in meinen Augen mit Manhatten Project, Viticulture und Marco Polo eigentlich alles gesagt. Vielleicht noch Istanbul.
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ekelhaftes4players
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Re: Spiel des Jahres 2016: Codenames

Beitrag von ekelhaftes4players »

Codenames ist klasse! Richtige Wahl!
Derzeit freue ich mich tierisch auf die Brettspieladaption von Plaque Inc. Habe es gebackt und im November soll es soweit sein. Gibt auch ein late pledge https://www.kickstarter.com/projects/93 ... board-game
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muecke-the-lietz
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Re: Spiel des Jahres 2016: Codenames

Beitrag von muecke-the-lietz »

bwort hat geschrieben:Codenames ist klasse! Richtige Wahl!
Derzeit freue ich mich tierisch auf die Brettspieladaption von Plaque Inc. Habe es gebackt und im November soll es soweit sein. Gibt auch ein late pledge https://www.kickstarter.com/projects/93 ... board-game
Oh ja, Plaque Inc. wird mega.
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Makake
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Re: Spiel des Jahres 2016: Codenames

Beitrag von Makake »

muecke-the-lietz hat geschrieben:Ja, Time Stories ist eher Nische, aber genau dafür gibt es diese Kategorie ja. Und man spielt ja auch ne Weile dran. Ich finde das persönlich sehr schade.

Codename finde ich nicht so knülle, tatsächlich finde ich es sogar fast ein wenig überhypet. Es ist schon ziemlich cool, aber letztlich auch nicht mehr, als eine Art Tabu. Der Text der Jury gibt den eigentlichen Spielablauf überhaupt nicht wieder.
Denn dass man hier Spione spielt, die sich mit geheimen Kennzeichen versuchen, ausfindig zu machen, hat man nach gefühlt 10 Sekunden vergessen. Dann ist ist halt ein Wortsuchspiel mit einem gewissen Memory Aspekt. Denn wenn man in einer Runde nicht alle Begriffe errät, aber danach begreift, was sein Gegenüber gemeint hat, kann man diese Begriffe natürlich in der nächsten Runde ziehen.

Aber das war es dann auch schon.

Und zum Thema Worker Placement ist in meinen Augen mit Manhatten Project, Viticulture und Marco Polo eigentlich alles gesagt. Vielleicht noch Istanbul.
Naja, das "Kennerspiel" ist schon seit ein paar Jahren nicht mehr viel wert. Letztes Jahr war ja schon ein (in 20 Minuten erklärtes) Marco Polo angeblich zu komplex für die Kategorie. Viele Spiele haben einfach grundsätzlich keine Chance.

El Grande, Spiel des Jahres 1996, wischt mit einem angeblichen "Kennerspiel" wie Broom Service doch den Boden auf und wäre heutzutage kaum "Spiel des Jahres" geworden. Wenn man den Preis schon teilt, dann sollte man auch konsequenterweise das tatsächlich komplexe Spektrum bedienen - Stichwort "Expertenspiel des Jahres". Mombasa wäre da ein verdienter Preisträger gewesen.

"Manhattan Project" ist nach persönlichem Geschmack tatsächlich eins der schwächsten Workerplacement-Spiele, die ich gespielt habe. Da es keine Kurve bei der Auslage der Gebäude gibt (abgesehen von den Startgebäuden können am Anfang dieselben Gebäude ausliegen wie am Ende) und die Auslage auch nicht wirklich ausgetauscht wird, besteht ab einem gewissen Punkt für niemanden mehr ein Anreiz, eins der Gebäude zu kaufen. Das Spiel wird spätestens dann extrem starr. In meinen Augen schlechtes Spieldesign. Istanbul würde ich nicht unbedingt als Workerplacement bezeichnen, aber da hat mir auch ein Spiel gereicht.

Bei dem Genre kommt man meiner Meinung nach nicht an Caylus, Agricola, Tzolk'in, Marco Polo und mit Abstrichen Russian Railroads vorbei. Perfekt designte Spiele fast ohne jede Schwäche. Für mich hatte es sich damit allerdings totgelaufen, auch "Lords of waterdeep" gefällt mir nur wegen des Settings ganz gut, neu ist da absolut nichts mehr. Aber vielleicht habe ich auch einfach schon zu viel gespielt :).
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muecke-the-lietz
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Re: Spiel des Jahres 2016: Codenames

Beitrag von muecke-the-lietz »

Makake hat geschrieben:
muecke-the-lietz hat geschrieben:Ja, Time Stories ist eher Nische, aber genau dafür gibt es diese Kategorie ja. Und man spielt ja auch ne Weile dran. Ich finde das persönlich sehr schade.

Codename finde ich nicht so knülle, tatsächlich finde ich es sogar fast ein wenig überhypet. Es ist schon ziemlich cool, aber letztlich auch nicht mehr, als eine Art Tabu. Der Text der Jury gibt den eigentlichen Spielablauf überhaupt nicht wieder.
Denn dass man hier Spione spielt, die sich mit geheimen Kennzeichen versuchen, ausfindig zu machen, hat man nach gefühlt 10 Sekunden vergessen. Dann ist ist halt ein Wortsuchspiel mit einem gewissen Memory Aspekt. Denn wenn man in einer Runde nicht alle Begriffe errät, aber danach begreift, was sein Gegenüber gemeint hat, kann man diese Begriffe natürlich in der nächsten Runde ziehen.

Aber das war es dann auch schon.

Und zum Thema Worker Placement ist in meinen Augen mit Manhatten Project, Viticulture und Marco Polo eigentlich alles gesagt. Vielleicht noch Istanbul.
Naja, das "Kennerspiel" ist schon seit ein paar Jahren nicht mehr viel wert. Letztes Jahr war ja schon ein (in 20 Minuten erklärtes) Marco Polo angeblich zu komplex für die Kategorie. Viele Spiele haben einfach grundsätzlich keine Chance.

El Grande, Spiel des Jahres 1996, wischt mit einem angeblichen "Kennerspiel" wie Broom Service doch den Boden auf und wäre heutzutage kaum "Spiel des Jahres" geworden. Wenn man den Preis schon teilt, dann sollte man auch konsequenterweise das tatsächlich komplexe Spektrum bedienen - Stichwort "Expertenspiel des Jahres". Mombasa wäre da ein verdienter Preisträger gewesen.

"Manhattan Project" ist nach persönlichem Geschmack tatsächlich eins der schwächsten Workerplacement-Spiele, die ich gespielt habe. Da es keine Kurve bei der Auslage der Gebäude gibt (abgesehen von den Startgebäuden können am Anfang dieselben Gebäude ausliegen wie am Ende) und die Auslage auch nicht wirklich ausgetauscht wird, besteht ab einem gewissen Punkt für niemanden mehr ein Anreiz, eins der Gebäude zu kaufen. Das Spiel wird spätestens dann extrem starr. In meinen Augen schlechtes Spieldesign. Istanbul würde ich nicht unbedingt als Workerplacement bezeichnen, aber da hat mir auch ein Spiel gereicht.

Bei dem Genre kommt man meiner Meinung nach nicht an Caylus, Agricola, Tzolk'in, Marco Polo und mit Abstrichen Russian Railroads vorbei. Perfekt designte Spiele fast ohne jede Schwäche. Für mich hatte es sich damit allerdings totgelaufen, auch "Lords of waterdeep" gefällt mir nur wegen des Settings ganz gut, neu ist da absolut nichts mehr. Aber vielleicht habe ich auch einfach schon zu viel gespielt :).
Naja, Tzolk'in fand ich einfach unglaublich trocken und unterm Strich leider sehr schwach in meinen Augen. Agricola ist ja mittlerweile fast ein Klassiker, aber wirklich gut. Marco Polo ist natürlich super geil, weil es diesen Worker Placement Charakter mit dem Reisen auf der Seidenstraße verbindet. Russian Railroads werde ich mir mal anschauen, das kenne ich noch gar nicht.

Manhatten Project allerdings finde ich richtig klasse, auch wenn es etwas unausbalanciert wirkt. Aber da gefallen mir einfach Setting, Design und das einfach gestrickte Gameplay unglaublich gut.

Viticulture würde ich dir aber auf jeden Fall mal empfehlen. Gediegenes Design, Klasse Gameplay.
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Makake
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Re: Spiel des Jahres 2016: Codenames

Beitrag von Makake »

muecke-the-lietz hat geschrieben:Naja, Tzolk'in fand ich einfach unglaublich trocken und unterm Strich leider sehr schwach in meinen Augen. Agricola ist ja mittlerweile fast ein Klassiker, aber wirklich gut. Marco Polo ist natürlich super geil, weil es diesen Worker Placement Charakter mit dem Reisen auf der Seidenstraße verbindet. Russian Railroads werde ich mir mal anschauen, das kenne ich noch gar nicht.

Manhatten Project allerdings finde ich richtig klasse, auch wenn es etwas unausbalanciert wirkt. Aber da gefallen mir einfach Setting, Design und das einfach gestrickte Gameplay unglaublich gut.

Viticulture würde ich dir aber auf jeden Fall mal empfehlen. Gediegenes Design, Klasse Gameplay.
Echt? Tzolk'in hat mir immer wirklich gut gefallen, aber das ist dann wohl einfach die Vorliebe fürs Setting. Das hat mich beim Manhatten Project leider gar nicht angesprochen - die Balance-Probleme mal außen vor ;).

Das ist tatsächlich auch der einzige Vorwurf, den ich Russian Railroads machen würde: Eventuell ein wenig trocken. Mechanisch ist mir bisher glaube ich kaum ein besseres Workerplacement-Spiel über den Weg gelaufen. Verschiedene Strategien und Spielweisen werden belohnt, hinten raus gibt es unglaubliche Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Elemente. Den Planer in mir hat es begeistert, aber der Funke war nicht stark genug um das Feuer dann auch anzuzünden. Trotzdem würde ich es gerne nochmal spielen. Ich glaube der Counter ist bei vier Malen oder so stehen geblieben.

Viticulture habe ich mir gerade mal angesehen.. ich erinnere mich auf jeden Fall, dass es schon vor Erscheinen als ein potentielles Messehighlight angepriesen wurde. Danach ist es irgendwie von meinem Radar verschwunden. Ich behalte das mal im Hinterkopf, danke! :).
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