Plor hat geschrieben:
Natürlich vertritt Gamergate dann Positionen, die man sowohl hierzulande als auch in den USA im rechten Spektrum findet:
- Antifeminismus bzw. kritische bis ablehnende Haltung gegenüber dem Feminismus: Hierzulande bei der CDU/CSU, AFD und NPD zu Hause. Parteientechnisch ansonsten am ehesten noch bei der FDP, aber dort auch bei weitem nicht so radikal formuliert wie von Gamergate. In den USA zu Hause bei der Tea Party, den Republikanern, FOX und den Evangelikalen.
- Agitation gegen Gender Studies: Wieder hierzulande AFD, NPD, teilweise CDU/CSU. Außerhalb der Parteienlandschaft auch bei Pegida (der einzige Punkt in ihrem tollen 12-Punkte-Programm, der sich nicht auf Migrationspolitik bezieht). In den USA wieder: Tea Party, Republikaner und insbesondere die fundamentalistischen Evangelikalen. Einzig und allein raus fällt an dieser Stelle die Gender-Kritik aus atheistischen Kreisen. Ansonsten kann man einwandfrei alles rechts im politischen Spektrum verorten.
- Agitation gegen SJW bzw. Gutmenschentum: Ebenfalls in Deutschland ein Thema von NPD, AFD, Pegida. In den USA ebenso ein Thema der Rechten, insbesondere FOX-News und natürlich Donald Trump.
Es ist völlig wurscht was sonst irgendeiner aus irgendwelchen eigenen Gründen sagt oder tut. Die werden ihre eigenen berechtigten oder unberechtigten Gründe haben. Interessiert schlicht nicht. Du bist zu sehr in diesem Schubladen-Denken gefangen. Genauso wie diese Leute, die Flüchtlingsheime anzünden. Für die gibts auch nur: hier sind wir, und das sind die. Kein Verständnis für die komplexe Realität und dass Menschen Individuen sind.
Ausserdem wäre es mir unbekannt, dass ein Pegida tausende Euro zur Unterstützung von Muslimen, oder amerik. Rassisten/KKK tausende Dollar zur Unterstützung von Schwarzen gesammelt hätte.
Oh, da zerbricht dein Vergleich schon
Aber ich kann sowas natürlich auch machen... Dann hast du auf der anderen Seite nämlich die white privileged SJWs, die nie wirklich erwachsen geworden sind, mit der emotionalen Reife von Kindern, die ständig rumplärren und sich von allem angegriffen fühlen, deren Eltern Mitglieder in Country Clubs sind, die sich deshalb leisten können solche Häkeltanten-Studiengänge wie Cultural, Communication oder Gender Studies zu wählen, oder weil der IQ und die Faulheit nicht für STEM fields reicht, die sich hauptsächlich von Frappuccinos ernähren und den ganzen Tag von ihren jeweils aktuellsten iphones und Co. tweeten wie ungerecht die Welt doch ist, während sie sich von useful idiots Spenden zukommen lassen, von den jeder Cent in der Hand der meisten Hispanics, oder generell von echten Hilfsbedürftigen besser aufgehoben wäre. Aber der nächste Frappuccino, die übergrosse Hornbrille oder die blaue Haarfärbung muss natürlich bezahlt werden.... :3
Es gibt konkrete, legitime und für einen normalen Menschenverstand nachvollziehbare Gründe, wieso GG gegen eine bestimmte Art von Feminismus, Gender Studies und SJW Idiotie auftritt. Gegen Heuchelei, Rassismus, Sexismus, Lynchmob-Mentalität, unbeabsichtigte Inkompetenz, oder gezielte Hetze, Intelligenz mindernde Echo Chambers, Sekten-Mentalität, Angriffe auf Rechtsstaatlichkeit und elementare Menschenrechte wie die Unschuldsvermutung etc...
Sag mal, was genau hälst du davon für so verteidigungswürdig?
- Feministinnen, die einen Generalverdacht gegen alle Männer ausssprechen? Von welcher Seite kommt sowas üblicherweise?
- Gender Studies, die Mittel und den Namen der Wissenschaftlichkeit für ihre Agenda missbrauchen? Wer in der Geschichte hat das noch getan?
- SJWs, die sich allem schuldig machen, was sie anderen vorwerfen? Von doxxing, über death, rape und bomb threats, zu swatting und Leute mit perfiden Mitteln aus ihrem Beruf treiben...
Ist ja auch logisch: Natürlich stellen sowohl Feminismus als auch Gender Studies ob ihres jungen Alters eine progressive politische Strömung dar. Und natürlich ist ihr Thema auch vor allem eine kritische Hinterfragung des Status Quo, der Machtverhältnisse und lange tradierter Vorurteile. Die Reaktion darauf folgt primär und zwangsläufig aus einem konservativen Lager, das für den Erhalt seines Status Quo kämpft. Ähnlich konservativ argumentiert ja auch Gamergate, wenn es darum geht den Status Quo der Videospielkultur gegen neue Einflüsse (Anti-Games, neue Narrative, neue Spielmechaniken) zu verteidigen. Ähnlich exkludierend, elitär verhalten sich die Gamergate-Gamer gegen Einflüsse von außen (die bösen Nicht-Gamer) wenn sie ihre bekannte Welt verteidigen. Das ist knallhart klassischer Konservatismus. Ganz zu schweigen von der extremen Wissenschaftfeindlichkeit und dem Antiintellektualismus der dort anzutreffen ist, oder auch dem massivem Kampf gegen einen Großteil der Presse (Welches politische Lager hat hierzulande nochmal "Lügenpresse" geschrien? Ich glaube, links war das eher nicht).
GG ist sogar noch jünger als Feminismus und Gender Studies, damit sind sie dann wohl noch progressiver? Wenn du das schon als Argument nutzt?
Aber selbst wenn man dieses dumme Argument nicht nutzt, ist man dennoch und selbstverständlich progressiver. Die Art von Feminismus um den es hier geht, oder generell die linksradikalen Kräfte nutzen die selben überholten, autoritären Argumente und Taktiken, die sie einst bei der extremistischen Gegenseite bekämpften. Wir haben hier ein McCarthyism 2.0
Jede unliebsame Person wird verdächtigt und muss verfolgt werden. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt nur eine einzige, richtige Weltanschauung. Jegliche Opposition muss vernichtet werden. Selbst Neutralität ist schon feindlich. Und natürlich werden auch gerade Kunstschaffende aufs Korn genommen. Du machst nicht was wir wollen, was wir als gut und redlich ansehen? Weg mit dir!
Dazu kommt eine neue Art des Puritanismus und der Sex-Negativität wie man sie für unsere heutige Zeit und unsere Kultur eigentlich nicht mehr für möglich gehalten hätte.
Ausserdem...
Gamer wehren sich nicht gegen Einflüsse von Aussen, sie wehren sich gegen inkompetente Eingriffe von Aussen, in der selben Art, wie du dein Auto nicht von einer Wurstfachverkäuferin reparieren lässt, wie man einen Taxifahrer kein Passagierflugzeug fliegen, oder wie man einen Metzger keinen kardiologischen Eingriff durchführen lässt.
Wissenschaftfeindlichkeit und Anti-Intellektualismus wird von niemand anderem als diesem Feminismus, den Gender Studies und SJWs praktiziert. Listen &
Believe statt use your brain & think for yourself. Echo Chambers statt Fragen, Kritik und offene Diskussion. Inkompetenz, Unfähigkeit sich anzupassen und ungeprüftes, unkritisches Wiederkäuen von stümperhaft durchgeführten Studien oder Falschmeldungen.
Gerade die "offended culture" führt zu intellektueller sowie trigger warnings zu emotionaler Verdummung. Es ist nichts anderes als sich die Finger in die Ohren zu stecken und zu singen
lalalalala... alles ist gut, alles ist gut... lalala
Gedanken, Ideen, und nicht zuletzt die Wahrheit, die natürlich manchmal unangenehm sein kann, werden unterdrückt.
anti-wissenschaftlicher und anti-intellektueller gehts gar nicht
Und apropos Lügenpresse.... du kannst natürlich wieder einmal diesen groben, schwammigen Begriff benutzen, um mangels echter Argumente, irgendwelche ominösen Verbindungen herbeizufantasieren, Fakt ist aber leider, dass es
konkrete Fälle von Lügen gibt und auf die wird jeweils konkret mit dem Finger gezeigt, one by one.
Aus deinem ständigen, ironischen und völlig undifferenzierten "Lügenpresse" Geschrei, kann man ja nur schliessen, dass du vor 80 Jahren genauso Den Stürmer verteidigt hättest.
Ich kenne diese Selbstwahrnehmung vieler Gamergater als links oder liberal. Ich kenne dieses Hufeisenbild. Das kommt ja gerade aus den Kreisen, die Angst haben, vom rechten Lager vereinnahmt zu werden, und die daher versuchen wollen lechts/rinks auf eine Stufe zu stellen, um sich selbst als progressive Alternative verkaufen zu können. Dabei hat gerade in den USA der rechte Libertarismus eine starke Tradition und der Libertarismus eine enge Anknüpfung an den Konservatismus: Vom "From my dead cold Hands" der NRA bis hin zum "I want to call the niggers 'niggers'" des KKK. Daneben gibt es natürlich noch ganz fundamentale, philosophisch/ideologische Anknüpfungspunkte: Der Sozialdarwinismus der beim radikalen Libertarismus eine Rolle spielt, der Konsequentialismus und daraus folgend die radikale freie marktwirtschaftliche Haltung (da wählen gerade in den USA Libertäre praktisch gezwungenermaßen die Republikaner)... und last but not least (ebenfalls besonders in den USA), der Minarchismus, der mit einem Hang zu großen, epischen Verschwörungstheorien einhergeht (DIE Ostküste, DIE da oben, DIE Lügenpresse... im schlimmsten Fall bzw. letzter Konsequenz: DIE Illuminaten, DIE Zionisten, DIE Juden). Natürlich folgen nicht alle Libertäre den rechtsradikalen und konservativen Positionen, die Überschneidungen sind aber vielfältig. Und gerade Gamergate zeigte doch ziemlich beeindruckend, wie schnell sich zwischen libertär/liberal und konservativ/rechtsradikal bei bestimmten Themen eine Querfront bilden kann, in der sich die Faschisten dann hinter den Liberalen verstecken und die Liberalen diese nicht wahrnehmen (wollen), sich gleichzeitig aber in vielen Punkten von deren Terminologie und Inhalten vereinnahmen lassen.
Aus der Sicht eines Extremisten - egal von welcher Seite - sieht der Typ in der Mitte natürlich immer wie der Feind aus. Deshalb kann ich deine Sichtweise hier schon verstehen. Die kennen ja nur "mit uns oder gegen uns". Das ist halt das Problem der Liberalen. Dass sie vom jeweiligen autoritären, faschistischen Flügel beider Seiten um die Ohren bekommen. Das ist so wie ein Kind dessen Vater Türke und Mutter Deutsche ist. In der Türkei wird er immer "der Deutsche" sein, in Deutschland immer "der Türke".
Kein Problem, mit der Dummheit anderer Menschen muss man leben.
Wie auch immer.... du weisst, ich kann dieses Spielchen auch spielen.....
SJWs zeichnen sich nicht nur durch extreme Judenfeindlichkeit aus, da es in Amerika viele weisse, männliche Juden in hohen Positionen gibt, und wegen des Israel-Palästina Konflikts, sie greifen auch erbarmungslos jeden an, sobald er nicht mehr zu 100% das Sektenlied mitsingt. Dann gibts für diese "social justice warriors" plötzlich keine schützenswerten Identitäten mehr. Ein Transgender Typ singt eine Note falsch -> wird gleich aus dem subreddit gebannt. Eine Frau ist Gamergate Supporterin -> gleich mal mit death & rape threats zuballern. Eine Person einer ethnischen Minderheit äussert Kritik am faschistoiden Gebaren ihrer SJW buddies -> burn that witch!
Ganz besonders gut hat mir aber der hier gefallen....
Anita & KKK forever <3