Jimmy Kimmel: "Es ergibt keinen Sinn, anderen Leuten beim Spielen von Videospielen zuzuschauen"

[Enthroned]

Let's Plays sind eine Art Unterhaltung, ähnlich wie eine Fußballübertragung oder als direkteres Beispiel eine eSports Übertragung.

Was ich oft sehr schade finde ist, dass es für einige keinen oder kaum noch einen Unterschied zwischen der eigenen Erfahrung und dem zu geben scheint, was man lediglich sieht oder hört.
Das klingt jetzt weit hergeholt, aber ein Let's Play und etwas selbst zu spielen, verhält sich zueinander wie ein Porno und dem eigenen Sex.

So geht's jedenfalls mir, auch weil ich Spiele oft ganz anders spielen möchte. Ich lege Wert auf Realismus und langsames Spielen, sprich ich parke in GTA und laufe in The Witcher 3 zu 90% durch Novigrad oder ein Dorf, stadt zu joggen oder zu sprinten.
Viel zu oft fallen einem auch Fehler auf, die einem beim selbst spielen garnicht aufgefallen wären. Unscharfe Textur, Ecke oben rechts, unter dem Schild - Bekommt man allein garnicht mit, weil der Fokus eher im Mittelpunkt liegt oder direkt im Geschehen der Szene.

Ich kann Leute verstehen die sagen, man könne die Fahrphysik eines Rennspiels anhand von Videos beurteilen. Dem stimme ich hingegen teilweise zu, aber auch hier muss ich einfach sagen, dass man sich sehr schnell an solche Dinge gewöhnt. Bei Batman lästerten viele über das Batmobil, habens doch aber selbst nie gesteuert. Sie haben dadurch nie coole Drifts hingelegt, haben nie filmreife Action dargeboten. Wie kann man sich da rausnehmen zu behaupten, die Fahrphysik sei grottig und sämtliche Fahrpassagen daher ein Graus? Ähnliches bei Watch Dogs oder The Crew. Need for Speed Shift 2 war damals auch so ein Thema und ich kann heute sagen, dass mir das driften in keinem anderen Spiel je so viel Spaß gemacht hat wie in diesem Spiel.

Entsprechend dem Artikel würde ich jedoch sagen, dass jeder selbst wissen sollte wie er seine Zeit nutzt und was Ihm/Ihr Spaß macht. Wenn das Ansehen von Let's Plays Spaß macht, dann haben Sie ihren Zweck tadellos erfüllt. Das jemand daherkommt und behauptet das es kein Sinn mache, halte ich daher für sinnbefreit.
Spielspaß und Spielerfahrung unmittelbar mit dem Ansehen von Let's Plays gleichzusetzen, halte ich widerum für verkehrt. Genauso wie man sich nie einfach auf Tests verlassen sollte.

[HaxOmega]

Let's Plays sind eine Art Unterhaltung, ähnlich wie eine Fußballübertragung oder als direkteres Beispiel eine eSports Übertragung.

Ich finde das schwer zu vergleichen, weil beim Fußball und Esport auch der sportliche Wettkampf den höchsten Teil des Unterhaltungswertes ausmacht. Auch wenn nicht, sieht man da Profis zu, kann evtl. lernen und sein Spiel verbessern etc. (beim Fußball, als auch Esport).
Bei Let's Plays ist das ja meist nicht gegeben, zumindest habe ich bis jetzt kein Video der "großen" Let's Player gefunden in dem besonders gut oder originell gespielt wird (im Vergleich zum Durchschnittszocker). Es kommt ja meist nicht mal genau darauf an was, oder wie sie spielen. Der Unterhaltungswert liegt hier doch auf einer ganz anderen Ebene, die etwas einfacher gestrickt ist. Zumindest in den meisten Fällen.

[AtzenMiro]

Let's Plays sind eine Art Unterhaltung, ähnlich wie eine Fußballübertragung oder als direkteres Beispiel eine eSports Übertragung.

Ich finde das schwer zu vergleichen, weil beim Fußball und Esport auch der sportliche Wettkampf den höchsten Teil des Unterhaltungswertes ausmacht. Auch wenn nicht, sieht man da Profis zu, kann evtl. lernen und sein Spiel verbessern etc. (beim Fußball, als auch Esport).
Bei Let's Plays ist das ja meist nicht gegeben, zumindest habe ich bis jetzt kein Video der "großen" Let's Player gefunden in dem besonders gut oder originell gespielt wird (im Vergleich zum Durchschnittszocker). Es kommt ja meist nicht mal genau darauf an was, oder wie sie spielen. Der Unterhaltungswert liegt hier doch auf einer ganz anderen Ebene, die etwas einfacher gestrickt ist. Zumindest in den meisten Fällen.

Jimmy Kimmel bezieht sich speziell auf Youtube Gaming, nicht Lets Plays. Keine Ahnung, warum viele hier im Thread das Thema nur auf Lets Plays runterbrechen. Wir reden hier eher von Live-Veranstaltungen, bei denen Spieler sich interaktiv einbinden können. Es findet ein Austausch zwischen Streamer und den Kunden statt.

Diablo 3 ist zum Beispiel kein eSport-Titel, erfreut sich aber wegen Season-Neustart gerade auf Twitch wieder großer Beliebtheit. Einfach, weil man sich mit guten Spielern direkt austauschen kann, was für Builds gut sind, was sie für persönliche Anpassungen gemacht haben und sich als Zuschauer direkt und live ein eigenes Bild vom Ergebnis machen können. Mal von den Möglichkeiten mit Streamern zusammen zu zocken, ganz zu schweigen.

[Starslayer78]

Wo er recht hat, hat er recht. Warum sollte ich jemandem beim spielen zuschauen, wenn ich selbst spielen kann. Ergibt einfach keinen Sinn.

Lets Plays sind da noch harmlos, die schaue ich mir mal an um mir von einem Spiel insgesamt, oder speziellen Inhalten ein Bild machen zu können. Nur warum auf Twitch teilweise normale Leute anderen beim spielen zuschauen, also normalen Gefechten, nix E-Sport oder so, verstehe ich nicht. Naja bei E-Sport verstehe ich es auch nicht, bin wohl einfach zu Alt für so nen Mist. Ich mache die Sachen lieber selbst, als anderen dabei zuzuschauen. Und einen E-Sport Event mit einem Event wie einer WM zu vergleichen käme mir im Traume nicht in den Sinn.

Finde den Namen E-Sport schon lustig, als hätte es was sportliches ansich Maus und Tastatur zu benutzen, aber ok muss jeder selbst wissen.

[Firon]

Finde den Namen E-Sport schon lustig, als hätte es was sportliches ansich Maus und Tastatur zu benutzen, aber ok muss jeder selbst wissen.

Kommt hier drauf an, wie man Sport definiert. Man versteht darunter im normalen Sprachgebraucht ja zentral eigentlich körperliche Ertüchtigung - damit haben 99% der Games sicher nix zu tun.

Wo bei e-Sport der Bogen zum normalen Sport geschlagen wird, ist eher der Wettbewerbsgedanke der im Sport häufig zugrunde liegt. Gibt ja auch Sportarten für die eigentlich keine oder kaum athletische Fähigkeiten benötigt werden. Schießsportarten, Curling und von Schach fang ich gar nicht erst an.

Du kannst ein e-Sport Event sicher nicht mit einer Fußball-WM vergleichen, weil das Nationalsport Nummer 1 ist, aber ich denke ein dota 2 TI hat mehr Preisgeld, Zuschauer und öffentliche Aufmerksamkeit als so manche Randsportart.

Das Argument "ich mache Sachen lieber selber als dabei zuzuschauen" ist deshalb eigentlich nur valide, wenn man das auch konsequent auf normalen Sport bezieht.

[Starslayer78]

Finde den Namen E-Sport schon lustig, als hätte es was sportliches ansich Maus und Tastatur zu benutzen, aber ok muss jeder selbst wissen.

Kommt hier drauf an, wie man Sport definiert. Man versteht darunter im normalen Sprachgebraucht ja zentral eigentlich körperliche Ertüchtigung - damit haben 99% der Games sicher nix zu tun.

Wo bei e-Sport der Bogen zum normalen Sport geschlagen wird, ist eher der Wettbewerbsgedanke der im Sport häufig zugrunde liegt. Gibt ja auch Sportarten für die eigentlich keine oder kaum athletische Fähigkeiten benötigt werden. Schießsportarten, Curling und von Schach fang ich gar nicht erst an.

Du kannst ein e-Sport Event sicher nicht mit einer Fußball-WM vergleichen, weil das Nationalsport Nummer 1 ist, aber ich denke ein dota 2 TI hat mehr Preisgeld, Zuschauer und öffentliche Aufmerksamkeit als so manche Randsportart.

Das Argument "ich mache Sachen lieber selber als dabei zuzuschauen" ist deshalb eigentlich nur valide, wenn man das auch konsequent auf normalen Sport bezieht.

Stimmt wohl schon, das es beim E-Sport um den Wettbewerb geht, als um die körperliche Ertüchtigung. Schach ist da nen bomben Beispiel. Wirklich komisch finde ich es halt, zb bei WoT, wo auf Twich Leute anderen beim spielen irgendwelcher belangloser Randommatches zuschauen, da spiele ich lieber selbst, bei großen Events wenn man Fan ist macht es ja noch Sinn, aber bei sowas verstehe ich es halt einfach nicht.

Der gesamte E-Sport Sektor ist eine Interessensfrage und irgendwie nicht so recht meins. Hab mir das ein oder andere auch schon angeschaut und keinen wirklichen Spass dran gefunden. Das muss aber jeder für sich entscheiden, nur weil ich großer Fussballfan bin muss Fussball nun nicht jeder mögen. Beim E-Sport ist es da auch nicht anders ich werde aber auch nicht gezwungen es mir anzuschauen, oder mich damit auseinander zusetzen. DAS muss ich ehrlich sagen versuch mal bei einer Fussball WM, einfach nichts davon mitzubekommen meine ich. Fast ein Ding der Unmöglichkeit.

[Firon]

Naja, ist ja grundsätzlich immer recht simpel warum man etwas konsumiert, in irgendeiner Form wird man unterhalten
Ich spiele WoT selbst nicht, von daher kann ich da konkret nichts zu sagen. Prinzipiell wären mögliche Motivationsfaktoren ein hoher Skill des Streamers, so dass man sich coole Aktionen anschaun oder Tricks abschaun kann, ein unterhaltsamer Kommentar, den man vllt. auch nur als Radio während dem selber Spielen laufen lässt oder auch eine sympathische Community.
Zu sagen, dass man das ganze e-Sports Ding und beim zocken zuzugucken komplett uninteressant findet, ist ja auch absolut legitim Jeder wird durch andre Dinge unterhalten. Der Aufreger hier ist nur die totale Ignoranz gegenüber dem Thema bzw. die Tatsache, dass der Gag nur auf dieser Ignoranz aufbaut.
Geht man etwas mehr ins Detail gibt es in der Twitch/Lets Play Szene sicher viele Dinge wo's wirklich wenig Sinn macht sich das anzugucken bzw. wo man schon ziemlich "nerdig" sein muss. Wenn man alles über einen Kamm schert, ist die Aussage, "Ergibt keinen Sinn", einfach nur falsch

[Baralin]

Hab mir das Video jetzt mal angesehen und muss sagen, dass Kimmel da einer Gagvorlage doch ziemlich clever genutzt hat, egal wie man jetzt zu Let's Plays steht!

[Luststrolch]

Ich verstehe die Aufregung darüber nicht. Er hat nun mal den ein oder anderen Gag auf Kosten von let's play Zuschauern/Spielern gemacht. So what?

Deswegen wird sicherlich niemand, dem das gefällt, damit aufhören.

Ich persönlich finde let's plays ganz nett und schaue sie mir gelegentlich an, z.B. von Spielen, die es auf meiner Plaform (PC) nicht gibt.
Oder von Walk-Simulatoren. Da wurde ich so häufig enttäuscht, dass ich mir nur im Ausnahmefall nochmal einen kaufen würde. Als let's play sind sie aber perfekt, da es für mich keinen so großen Unterschied macht, ob ich nun selbst die "move forward"-Taste drücke oder jemand anders es für mich tut.

[Uvirith]

Sehe ich genauso. Lets Plays sind so dümmlich und die Streamer zu 99% präpotente Dachpfosten mit denen ich im echten Leben nicht ein Wort wechseln würde (PewdiePie zum Beispiel, oder Athene, oder Fightingcowboy und wie sie alle heissen).
Die einzigen die noch dämlicher sind, sind diejenigen die das Zeug echt religiös verfolgen.

Das die Streamer damit Millionen machen ist aber ohnehin ein Spiegel der Gesellschaft. Um Reich zu werden braucht es nur eins. Die Fähigkeit Exkremente in Gold zu verwandeln.

[Zanji]

ich muss ehrlich sagen ich fand das Video richtig genial gemacht.

Egal wie man zu Let's Play steht.... dreht man die Zeit etwas zurück wäre die Idee komisch gewesen anderen ewig dabei zu zuschauen wie sie ein Spiel durchspielen. Vielleicht fall ich da mit 30 aus der Zielgruppe.

Ich habe bisher nur 2 Lets player die ich sehe (Domtendo und Gerugon), der eine weil er zielmich witzig kommentiert (Domtendo als er Zelda 2 gespielt hat), der andere weil er Rollenspiele und Indis spielt...
Zuende gesehen habe ich effektiv nur einen (Zelda 2). die Restlichen benutze ich für 2 folgen um zu sehn ob mir das Spiel gefallen würde...

Auch mache ich einen Unterschied zwischen einem "Lets Play" und einer übertragung eines ESport Spieles....sobald es competitive ist hat das einen anderen Hintergrund da man aus der Spielweise von anderen ja schon "lernen" kann....warum man aber anderen zusieht wie sie ein Singleplayer game durchspielen werd ich nicht verstehen aber nuja.

[Nanatzaya]

Fußball unterhält von sich aus. Der Kommentator ist meistens die Arschgeige, die mir den Spaß an der Übertragung erfolgreich nimmt. Stadionton FTW!

This!

Ich kann Bela Rethy oder Marcel Reif nicht länger als 10 Minuten ertragen und genauso geht's mir mit dem Geschwafel dieser Youtuber.

Ich schau mir auch ab und an mal Let's Plays oder andere Tutorials auf Youtube an.
Aber nur, weil ich mich über das Spiel informieren möchte, weil ich sehen möchte, was das Spiel so besonders macht, ob es sich lohnt, es selbst zu spielen.
Dafür brauch ich aber nicht den oft langweiligen Kommentar eines anderen.
Es ergibt also schon irgendwie einen Sinn, diese ganzen Let's Plays.

Was ich aber seltsam finde, sind Leute, die mehr Zeit damit verbringen anderen beim Zocken zu zuschauen, als selbst zu zocken oder die Leute zu feiern, denen sie stundenlang zugucken.
Mir bereitet das wesentlich weniger Spaß, als selbst zu zocken, warum also sollte ich mehr Zeit mit zugucken als mit selbst zocken verbringen?
Aber ich geh auch schon scharf auf die 30 zu - bin wohl auch zu alt.

Das Let's Play an sich, kann schon "zielführend" sein, aber die Ausmaße, die das bei manchen annimmt, irritieren mich ehrlich.
Ich fahre auch selbst mehr Fahrrad, als ich anderen Bikern auf Youtube zugucke.

[bigod66]

Naja, ich schaue sehr gerne Let's Plays, vorallem bei den Hardcore Jump'n Runs von Nintendo wo ich schon lange das Handtuch geschmissen habe.
Einfach genial und sehenswert wie gewisse Leute sich durch die schwersten Levels kämpfen.
Oder manchmal auch ganz nützlich als Lösungshilfe.

[GSFace]

Ich stimme ihm da durchaus zu. Ich schaue LetsPlays höchstens um mal in das Spiel reinzuschauen um zu endscheiden ob ich mir das selbst kaufe oder nicht.

[aeri0r]

Eigentlich geht es hier ja nicht um Let´s Plays aber da der "Mob" davon schreibt:

Let´s Plays als Unterhaltungsmedium in Verbindung sozialstruktureller Defizite ist vielleicht auch ein Grund. Könnte mir vorstellen das hier das Gefühl obliegt das nur geteiltes Glück das wahre Glück ist. Klingt abstrus aber wenn man bedenkt wieviele ihre Spiele alleine spielen und dabei vielleicht das Gefühl haben "Ach wäre da doch einer mit dem ich das zusammen spielen kann", dann liegt Nahe das man sich da vielleicht ein Let´s Play ansieht. Dazu kommen die jenigen die sich ein Bild vom Spiel machen wollen. Das ist mein Grund. Ich schaue bedeutend lieber Let´s Plays um mir ein Bild vom Spiel machen zu können als mir ein zusammen geschnittenes Video an zu sehen.

Ein weiterer Grund ist die Inspirationsquelle. So habe ich doch das ein oder andere mal, insbesondere in Strategiespielen, das Gefühl "irgendwas mache ich falsch". Da schaue ich mir dann gerne Let´s Plays an um zu sehen wie der Rest der Welt das Spiel spielt und ich mir was abschauen kann. Also ein Teil zur Fähigkeitensteigerung der oft unterschätzt wird.

Genauso verhält es sich mit dem Gamestreaming im Grunde, wobei ich dem letztendlich auch nicht viel abgewinnen kann außer eben zur Fähigkeitensteigerung Ich glaube das letzte mal habe ich mir Livegames zu Quake 3 Zeiten angesehen - die Identifikation mit dem Spiel war stark, ESL in einem guten Clan gespielt und man kannte die Community. Wenn man sich so einem Spiel widmet liegt es nahe das man dann auch voll dabei ist.

Es gibt immer gute Gründe um weg, oder hin zu sehen.